Hallo zusammen,
ich habe schon vor längerer Zeit zwei 151er von Märklin und Primex umgebaut. Es handelt sich um die 151 022-1 und 151 043-7 von Märklin bzw. von Primex. Die Loks sind schon etwas älter, aber optisch tadellos in Schuss. Motorschild, Feldspule und Stator wurden komplett getauscht, verbaut ist je ein Tams LD-G-2 sowie der 5polige HLM-Umbausatz anstelle des originalen Allstrommotors.
Bei der 151 022-1 hat sich schon nach kurzer Zeit der Decoder mit einem Dauerblinken von jeder Arbeit verabschiedet, d. h. nach dem Aufgleisen blinken die Spitzenlichter. Ein Zeichen, dass eine Überlastung vorliegt. Der Decoder treibt den Motor nicht mehr an, die Lichtfunktionen sind noch ansprechbar, sobald aber der Fahrregler angesprochen wird, beginnt es zu blinken. Die Maschine ist noch nicht repariert.
Bei der 151 043-7 war ich nach diesem Vorfall etwas vorsichtiger und habe in den Decoder-Zulauf vom Schleifer eine Drossel (von Tams) eingebaut, sodass der Decoder gegen zu hohen Strom geschützt ist.
Diese Lok habe ich mir heute noch mal vorgenommen, aber den dort bestehenden Fehler nicht beseitigen können. Sie zeigt folgendes Verhalten: Die Lok fährt zögerlich an und erreicht nur eine geringe Geschwindigkeit, um dann nach kurzer Zeit noch langsamer zu werden. Rückwärts ist das weniger ausgeprägt als vorwärts.
Getriebe habe ich mehrfach vollständig gereinigt. Trommelkollektor habe ich gereinigt. Weil ich dem Getriebe nicht getraut habe, habe ich es heute noch mal ausgebaut und mit WD40 versucht, etwaige Öl-Harz-Rückstände gangbar zu machen. Es löste sich ein wenig Schmutz, aber kaum der Rede wert. Dabei ist auch ein wenig Öl an die Drosseln gekommen und nun habe ich eine neue Diagnose:
Die Motordrosseln werden nach kurzer Zeit heiß. Der Decoder ist dann intelligent genug, den Spannungspuls zu reduzieren, sodass er nicht kaputt geht, aber das bedeutet trotzdem, dass die Lok nicht richtig läuft und dass es irgendwo einen Fehler geben muss.
Am Motorschild ist nur ein Keramik-Kondensator zwischen den Bürsten verbaut (original Umbausatz), sonst keine Kondensatoren. Die Drosseln haben auch nirgendwo Masseschluss. Der Trommelkollektor scheint sauber zu sein. Das Getriebe ist relativ leichtgängig, mit eingebautem Rotor und Bürsten natürlich etwas schwerer, aber nicht auffällig schwer.
Ich würde die beiden Loks gerne wieder ans Laufen kriegen. Eine Suche nach ähnlichen Phänomenen im Forum hat mir bisher nicht weitergeholfen, daher stelle ich mal hier die Frage, woran das liegen kann (ich weiß, Ferndiagnose ist schwer): Was könnte ich übersehen haben? Woran kann es noch liegen?