Das Ruckeln bei meinem Exemplar ist nicht wirklich ein ryhtmisches Zucken oder Vibrieren in der Längsachse, sondern es wirkt eher so, als ob für einen kurzen Moment das Getriebe hemmt, die Hemmung überwunden wird und dann die Lok naturgemäß einen kurzen Satz nach vorne macht.
Jedenfalls bei meinem Exemplar ist das Längsspiel der Motorwelle eher gering, vielleicht 0,5mm.
Aber bei näherer Untersuchung ist mir folgendes aufgefallen:
Läuft die Lok aufgebockt (ohne Regelung, ohne Dekoder, DC am Motor), dann ist deutlich zu sehen, daß die Schnecke je nach Drehrichtung mehr oder minder rythmisch in die Gegenrichtung zuckt. Was ja bei einem gleichbleibenden Getriebelauf nicht der Fall sein dürfte sondern auf eine plötzliche Last oder eben aufgebockt auf eine plötzliche Hemmung im Getriebe hinweist.
Belaste ich die drehenden Antriebsräder im aufgebockten Zustand leicht mit dem Finger, so spüre ich nicht nur mechanisches "Gerumpel" sondern insbesondere bei der inneren Antriebsachse ganz deutlich ein ryhtmisches "Schlagen", was bei einem ohne jeden Hemmung und Zwängung laufenden Getriebe nicht der Fall sein dürfte.
Da das Antriebszahnrad zunächst rauh und mit Hemmung lief, was ich auf "überstehende" bzw. sich im Gehäuse verhakende Enden der Zähne zurückführte und nach vorsichtigem Beifeilen der Enden der Zahnflanken auch verschwand, habe ich jetzt alle Zahnräder des Getriebes ausgebaut und ebenso behandelt. Leider ohne spür- bzw. sichtbaren Erfolg.
Allerdings bleibt die Schnelle, jedenfalls soweit mit bloßem Auge erkennbar, völlig ruhig, wenn ich das Antriebsdrehgestell ohne Radsätze betreibe. Es liegt also anscheinend nicht (jedenfalls nicht primär) an dem Getriebe an sich, den Kunststoffzahnrädern und dem Antriebszahnrad unter der Schnecke. Ohne die Antriebsradsätze läuft das Getriebe auch deutlich ruhiger.
Daraufhin habe ich die die Zahnflanken der metallenen Zahnräder auf den Antriebs-Radsätzen entsprechend mit der Feile behandelt. Leider ohne signifikante Verbesserung.
Als letzte Möglichkeit habe ich die Radsätze einzeln eingesetzt und hierbei zeigt sich, daß anscheinend vorwiegend der innere Radsatz ursächlich ist: Ohne den inneren Radsatz zeigt die Schnecke ebenfalls keine sichtbaren "Zuckungen". Da aber ohne den inneren Radsatz keine Testfahrt möglich ist habe ich auch das dazugehörige Kunststoff-Zahnrad aus dem Getriebe ausgebaut und den Radsatz nur so, frei mitlaufende, eingebaut. Dies bringt hinsichtlich des "Zuckens" der Schnecke aufgebockt keine sichtbare Verschlechterung und auf dem Gleis, mit Dekoder, läuft die Lok in der Tat deutlich ruhiger, das Ruckeln oder Zucken ist weitgehend weg. Nicht völlig, ich bilde mir ein, daß da noch ein wenig unruhiger Lauf zu sehen ist, aber deutlich besser als zuvor.
Betrachte ich mir das Getriebegehäuse im Bereich des Zahnrads des hinteren Radsatzes mit einer Vergrößerung, dann kommt es mir so vor, als seien dort an der Rundung leichte Schleifspuren. Aber selbst wenn das Zahnrad dort etwas schleifen würde - dies würde doch keine solche Hemmung bewirken können. Denn diese fühlt sich nicht wie ein mehr oder minder kontinuierliches oder "sanftes" Schleifen an sondern - mit den Fingern als Belastung auf den Rädern - als würde sich etwas verhaken und dann losbrechen.
Aufgefallen ist mir auch, daß bei meinem Exemplar die Druckfedern, die die Achsen nach unten drücken, fehlen (gibt es bei M. natürlich nicht mehr). Aber das dürfte ja wohl kaum die Ursache sein.
Jedenfalls weiß ich jetzt nicht mehr weiter. Die hinter Antriebsachse ohne Antrieb zu lassen ist jedenfalls keine Lösung.