ich habe gebraucht ein paar ROCO Schnellzugwagen aus Epoche II erstanden. Die Wagen stammen aus dem Set 44006 von ROCO (6 Tlg. Personenwagensetz K.W. St. E, scheinbar gab es das Set in verschiedenen Ausführungen. Ich habe 6 4-Achs wagen ohne Beleuchtung). Ich habe daraufhin begonnen die Radsätze zu reinigen und konnte dadurch die Rollreibung und Lautstärke erheblich verringern. Hier war tatsächlich echter Belag auf den Laufflächen. Zusätzlich habe ich die Lager und Kegel der Radsatzachsen mit Teflon geschmiert. Das hat bei 11 von 12 Drehgestellen auch zu super Ergebnissen geführt. Beim letzten Drehgestell ist es nun aber so das egal was ich versuche der Radsatz in eine Richtung nicht leicht laufen will. Er stoppt wirklich innerhalb einer Sekunde, andere Radsätze laufen 10 Sekunden und mehr. Nach einigen Versuchen konnte ich feststellen dass es eben nur in eine Richtung ist, in die andere läuft er akzeptabel. Und es spielt auch eine Rolle auf welcher Seite der Radsatz läuft, quasi ob ich den wagen auf der Rechten oder Linken Seite liegen habe wirkt sich extrem auf den Lauf aus. Meine Vermutung ist nun dass das Lager des Drehgestells auf einer Seite beschädigt ist, es lassen sich auch Kratzspuren bzw. Farbunterschiede feststellen. Als Neuling fehlt mir hier jetzt aber die Idee wie ich das ordentlich reparieren kann. Mach es überhaupt sinn das zu reparieren? Sollte ich das Lager bzw. sogar das ganze Drehgestell austauschen?
Heute Abend werde ich ein paar Bilder einstellen, möglicherweise könnt ihr mir dann auch bei den Artikelnummern helfen.
Sobald die Rolleigenschaften wieder hergestellt sind soll natürlich auch das Aussehen wieder stimmen. Bevor ich mich allerdings an das altern mache möchte ich die Wagen einmal Grundreinigen. Die Wagen haben in scheinbar Jahrelanger Kellerlagerung eine Patina angesetzt. Wie reinigt ihr eure Wagen und im speziellen die Details? Mit Wattestäbchen und Wasser bekommt man einiges Weg aber gerade in den Ecken hilft das nicht. Hilft hier ein Ultraschallbad oder nutzt ihr ganz andere Techniken?
Moin, möglicherweise ist die Nummer des Sets nicht richtig, aber das kannst du auch anhand der Wagennummern verifizieren.
Die Spitzen der Achsen sind in dem Kunststoff der Drehgestelle "gelagert". Um sie heraus zu nehmen, spreizt man das Drehgestell leicht, bis eine Achsseite frei ist zieht sie dann hoch. Danach auf der anderen Achsseite. Wenn ein Vorbesitzer hier etwas grobmotorisch war, hat er den Kunststoff zerkratzt, was dann zu dem von dir beschriebenen Effekt führt.
Dreht sich die Achse nur etwas schwergängiger, ist es ein Schönheitsfehler, so lange der Wagen überhaupt rollt.
Wenn es zu schlimm ist, gibt es eine Möglichkeit - sie kommt aus dem TT-Bereich, weil ältere Wagen (ich meine von BTTB) an dem selben Problem krankten. Bei Peho-KKK.de bekommst du Bohrer und Messinghülsen - dass der Bohrer am Drehgestell vorbei geführt werden muss und die Bohrung nicht axial verläuft, macht nichts, so lange die Höhe stimmt.
Übrigens gibt es dort auch Messinghülsen mit angelöteter Litze: praktisch für Wagen, die nicht für Beleuchtung vorgesehen sind. Da diese "Operation" nicht ganz anfängerfreundlich ist und das Risiko besteht, dass ich mehr kaputt mache als repariere, würde ich es nur als letzte Möglichkeit erwägen: vielleicht gibt es die Drehgestelle ja als Ersatzteil?
Zur Reinigung kann ich nichts sagen: ich habe zwar einige ältere Wagen, aber von denen ist keiner verranzt Sollte ich nicht falsch liegen, dann sind die Zuglaufschilder separat beigelegt, sie werden festgeklebt. Möglicherweise lösen sie sich im Ultraschallbad. Kritisch ist möglicherweise die Bedruckung, dazu kann dir hoffentlich jemand anders was hilfreiches sagen.
die Drehgestelle sind aus Kunststoff, allerdings ist ein Metallteil in Form eines Bügels eingelassen. Dieser Bügel hat jeweils "Einkerbungen" in denen die Kegel der Achsen laufen. Diese Teile sehen sehr nach Messing oder sogar Kupfer aus. Da über diese Bügel auch die Stromversorgung für die Beleuchtung abgenommen wird muss es auf jeden Fall ein leitendes Metall/Legierung sein. Insgesamt finde ich die Konstruktion des Drehgestells genial, da kein "Schleifer" für die Stromverbindung notwendig ist. Hier ein Bild der Radsätze von der ROCO Seite. https://www.roco.cc/de/product/22576-0-0...0/products.html
Mit dieser "Kralle" wird der Strom vom Rad auf die Achse übertragen, von dieser auf den Metallbügel mit den Lagern. An dem Metallbügel sind dann Kontakte zum Wagenboden und an diesen sitzen die Litzen für die Lichtanlage.
Das Zerlegen der Drehgestelle war kein Problem, ich habe dann mit Wattestäbchen eben die Lagerkerben gereinigt und einiges an Dreck herausholen können. Und bei den meisten Achsen hat es ja auch zum erhofften Erfolg geführt. Nur diese eine Achse macht mir Schwierigkeiten.
Leider habe ich im Netz keine Ordentlichen Bilder der Drehgestelle gefunden. Hier werde ich selbst welche einstellen. Ich hoffe dann wird es deutlicher.
Das montierte Drehgestell von oben mit den Kontakte für die Beleuchtung. Von unten. Demontiert. Hier sieht man die Kerben im Bügel in denen die Radsätze gelagert sind.
Wie bekomme ich die Ersatzteilnummer des Bügels raus? Könnte man hier mit einem Dremel und einem feinen Schleifstein die Lager reparieren oder würde es das nur schlimmer machen?
Vielen Dank für eure Hilfe und viele Grüße aus Hamburg
mit einem Dremel und einem Zahnstocher aus Holz, der den Durchmesser und die Form der Achse hat, könnte man versuchen mit etwas Schleifpaste oder Stahlfix die Lager vorsichtig zu polieren, natürlich nicht mit 20.000 U/min.
Solche Metallaschen kannte ich bislang bei Roco nicht - wieder was dazugelernt Das prädestiniert die Wagen natürlich für Innenbeleuchtung...
Die Werkzeuge, die üblicherweise bei einem "Dremel" beiliegen, sind selten praxistauglich. Leider hast du bislang für dich behalten, ob die Achse nur ein wenig schwerer dreht oder richtig blockiert. Wenn sie nur etwas schwergängig ist, würde ich mir darauf ein Ei backen
Wenn das Werkzeug härter ist als ein Wattestäbchen, aber weicher als das Blech, dürfte Polierpaste helfen. Teste den Effekt an den Kontaktblechen oberhalb, die vertragen ohnehin eine Politur (für Innenbeleuchtung)
ich stelle somit zusammenfassend fest das ich in meiner aktuellen Lage 2 Optionen habe. 1. Ersatz besorgen 2. Mit Dremel, feinem Schleifstein und Polierpaste die Lager nachpolieren.
Da mir die Option 2 derzeit teurer erscheint werde ich wohl mit Option 1 gehen.
Kann ich für die Beleuchtung einen Standard LED Satz nehmen? Brauche ich dafür zwangsweise einen Decoder oder ist auf der Platine alles für einen Dauerbetrieb vorhanden?
Hallo. Ich reinige die metallischen Auflagen mit einem Glasfaserstift. Das reicht meist schon.
Gruß Gerhard
CS3+, Startpunkt u. drei Modul-Booster zum Fahren, CC-Schnitte mit Gleisbox zum Schalten u. Melden, Steuerung mit Windigipet-2021. MFX- und MM freie Zone, nur DCC. Lok- u. Funktionsdecoder ausschließlich von ESU, Lok-Programmer und Profiprüfstand. Qdecoder für Signale.
Hallo Fishmastr, Hat es einen Einfluss, wenn du den Radsatz eines gut laufenden Drehgestell nimmst? Evtl. passt das Radsatzinnenmass nicht. Manchmal hilft auch ein Blick auf die Bremsklötze. Vielleicht schleifen die am Rad. Es muss nicht immer das Lager sein. Zum Thema Reinigung: warmes Wasser, Seife und eine weiche Zahnbürste bei Plastikteilen (immer mit Vorsicht). Standard LED-Platine von hufing oder anderen reicht als Dauerlicht. Stromstärke beachten. Dekoder brauchst du nur zum Schalten. Gruß Robert