RE: Erfolgreich abgeschlossen: Reparatur des Märklin 39080 (VT 08.5), Decoder und Motor

#1 von Jumbo-44 , 27.06.2020 10:38

Moin Stummies,

ich habe ein Problem mit meinem VT 08.5 (Märklin 39080)

Ausgangssituation:
Märklin 39080 (VT 08.5)
C-Sinus-Antrieb mit "entruckelter" CSin3-Platine, 21MTC-Schnittstelle, OEM-Sounddecoder, mehrpolige Kupplung für die Beleuchtung vom Motorwagen durch den Zug ("Zug-Bus")
Bei Probefahrten ist mir der Decoder abgeraucht. An sich schon ärgerlich genug ist der Decoderwechsel bei Mä-Sinus-Modellen besonders aufwendig, da zwischen Decoder und Motor eine spezielle Steuerplatine für die Motorregelung hängt.

Maßnahmen:
ESU-Decoder ab v4.0 können im Zusammenspiel mit der Platine eingesetzt werden, wenn bestimmte CV-Werte darauf abgestimmt werden.
An einem vorhandenen LoPi 4 (bei dem soundlosen Decoder war der mögliche Schaden einfach nicht so groß habe ich alle CV gem. Anleitung gesetzt und dann ausprobiert.
Ergebnis und Siegerehrung: der Decoder ist futsch (im ESU-Prüfstand mekrwürdige LED-Anzeigen, die Adresse ist "0" und läßt sich auch nicht mehr setzen, ein Reset bringt keine Änderung).

Ich stehe nun vor der Wahl,

  • den Zug durch eine Mä-Werkstatt für ~ 240,- EUR (inkl. Decoder) reparieren zu lassen; Originalersatzteile sind von Mä wohl nicht mehr lieferbar, die Werkstatt traut sich aber eine Lösung zu
  • oder den Motor durch einen passenden von sb-modell zu ersetzen (100,- zzgl. Decoder)


Ich neige zu der Variante "sb-modell", nicht zuletzt weil ich damit die nervige Zusatzplatine loswerde. [bold]Ich nehme aber gerne jedwede Ratschläge an![/bold]

Der Umbau stellt mich vor folgende Fragen bzw. Probleme:
    edit
    kann/möchte ich die 21MTC-Schnittstellen-Platine und/oder die CSinus-Platine weiterverwenden?
    welchen Unterschied im Funktionsumfang bedeuten bei ESU-Decodern überhaupt die verschiedenen Schnittstellen?
    Die CSinus-Platine enthält auch die Innenbeleuchtung des Motorwagens (s.u.)
  • mind. eines der Bauteile MTC-Schnittstelle, CSinus-Platine und Motor ist wohl kaputt und damit die eigentliche Ursache für den Decoder-Tod;
    Kurzschlüsse zwischen den Pins der Decoderschnittstelle kann ich keine messen und damit die Ursache bislang nicht weiter eingrenzen
  • [bold] wie könnte ich herausfinden, ob die MTC-Schnittstellen-Platine in Ordnung (und damit weiter nutzbar) oder defekt ist?[/bold]
  • die Innenbeleuchtung des Motorwagens ist in die CSinus-Platine integriert und auch die Anschlüsse der mehrpoligen Kupplung (aktuell Spitzen-/Schlußlicht, Innenbeleuchtung, Schienenplus und -minus) sind dort angeschlossen
    Ich versuche jetzt herauszufinden ob es möglich ist, Anschlüsse bzw. Leiterbahnen so aufzutrennen, daß ich Beleuchtung und "Bus-Speisung" weiterverwenden kann aber die vermutlich defekte Elektronik nicht mehr dazwischenfunken kann.
    [bold] hat jemand Erfahrungen mit dem Modell oder allgemeine Hinweise die mir dabei weiterhelfen?[/bold]


Insgesamt bin ich für jeden Hinweis dankbar der mir dabei hilft, diesen schönen Zug wieder in Betrieb zu bekommen und weitere (teure) Fehlversuche zu vermeiden!

Besten Dank für Eure Hilfe,
Mark


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RE: Erfolgreich abgeschlossen: Reparatur des Märklin 39080 (VT 08.5), Decoder und Motor

#2 von vikr , 27.06.2020 11:30

Zitat

Moin Stummies,

ich habe ein Problem mit meinem VT 08.5 (Märklin 39080)

Ausgangssituation:
Märklin 39080 (VT 08.5)
C-Sinus-Antrieb mit "entruckelter" CSin3-Platine, 21MTC-Schnittstelle, OEM-Sounddecoder, mehrpolige Kupplung für die Beleuchtung vom Motorwagen durch den Zug ("Zug-Bus")
Bei Probefahrten ist mir der Decoder abgeraucht. An sich schon ärgerlich genug ist der Decoderwechsel bei Mä-Sinus-Modellen besonders aufwendig, da zwischen Decoder und Motor eine spezielle Steuerplatine für die Motorregelung hängt.

Maßnahmen:
ESU-Decoder ab v4.0 können im Zusammenspiel mit der Platine eingesetzt werden, wenn bestimmte CV-Werte darauf abgestimmt werden.
An einem vorhandenen LoPi 4 (bei dem soundlosen Decoder war der mögliche Schaden einfach nicht so groß habe ich alle CV gem. Anleitung gesetzt und dann ausprobiert.
Ergebnis und Siegerehrung: der Decoder ist futsch (im ESU-Prüfstand mekrwürdige LED-Anzeigen, die Adresse ist "0" und läßt sich auch nicht mehr setzen, ein Reset bringt keine Änderung).

Ich stehe nun vor der Wahl,
  • den Zug durch eine Mä-Werkstatt für ~ 240,- EUR (inkl. Decoder) reparieren zu lassen; Originalersatzteile sind von Mä wohl nicht mehr lieferbar, die Werkstatt traut sich aber eine Lösung zu
  • oder den Motor durch einen passenden von sb-modell zu ersetzen (100,- zzgl. Decoder)


Ich neige zu der Variante "sb-modell", nicht zuletzt weil ich damit die nervige Zusatzplatine loswerde. [bold]Ich nehme aber gerne jedwede Ratschläge an![/bold]

Der Umbau stellt mich vor folgende Fragen bzw. Probleme:
  • mind. eines der Bauteile MTC-Schnittstelle, CSinus-Platine und Motor ist wohl kaputt und damit die eigentliche Ursache für den Decoder-Tod;
    Kurzschlüsse zwischen den Pins der Decoderschnittstelle kann ich keine messen und damit die Ursache bislang nicht weiter eingrenzen
  • [bold] wie könnte ich herausfinden, ob die MTC-Schnittstellen-Platine in Ordnung (und damit weiter nutzbar) oder defekt ist?[/bold]
  • die Innenbeleuchtung des Motorwagens ist in die CSinus-Platine integriert und auch die Anschlüsse der mehrpoligen Kupplung (aktuell Spitzen-/Schlußlicht, Innenbeleuchtung, Schienenplus und -minus) sind dort angeschlossen
    Ich versuche jetzt herauszufinden ob es möglich ist, Anschlüsse bzw. Leiterbahnen so aufzutrennen, daß ich Beleuchtung und "Bus-Speisung" weiterverwenden kann aber die vermutlich defekte Elektronik nicht mehr dazwischenfunken kann.
    [bold] hat jemand Erfahrungen mit dem Modell oder allgemeine Hinweise die mir dabei weiterhelfen?[/bold]


Insgesamt bin ich für jeden Hinweis dankbar der mir dabei hilft, diesen schönen Zug wieder in Betrieb zu bekommen und weitere (teure) Fehlversuche zu vermeiden!



am besten wäre es, wenn Du eine funktionierende Schnittstellenplatine hast, an der ein baugleicher Motor läuft. Mit dieser könntest Du prüfen, ob Dein Motor noch funktioniert.
Nach meiner Erfahrung sind die Märklin Schnittstellenplatinen eine Schwachstelle und die grosse Unbekannte.

Hier gibt es eine ziemlich maßgeschneiderte Lösung für den Originalmotor:
viewtopic.php?f=21&t=116209

Ob sie auf lange Sicht nachhaltiger ist, als den brushlosen Motor duch eine Faulhaberkonstruktion zu ersetzen und dafür ganz auf die Drehfelderzeugung verzichten zu können, kann ich nicht beurteilen.

Die erreichbaren Fahreigenschaften für den Triebzug dürften mit beiden Lösungen vergleichbar sein.
Ich persönlich wurde immer eine Lösung ohne Schneckenantrieb suchen, wenn irgend möglich....

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Erfolgreich abgeschlossen: Reparatur des Märklin 39080 (VT 08.5), Decoder und Motor

#3 von Jumbo-44 , 27.06.2020 12:01

Danke für den Link!
Ist eine Menge Stoff zum Einlesen.
Der preisliche Unterschied ist tatsächlich nicht riesig (~70 EUR für BLDC vs 100,- EUR für den Faulhaber-Motor). Die unterschiedlichen Konzepte sind nach dem ersten Blick aber auf jeden Fall der Abwägung wert (z.B. weil ich dann immer noch die mit der Sinus-Platine rausfliegende Innebeluchtung durch Eigenbau ersetzen muß).

Gruß,
Mark


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RE: Erfolgreich abgeschlossen: Reparatur des Märklin 39080 (VT 08.5), Decoder und Motor

#4 von volkerS , 28.06.2020 09:31

Hallo Mark,
Du schreibst zwar, dass du den Ersatzdecoder programmiert hast aber leider nicht wie und welchen Decoder du genau genommen hast.
ESU-Decoder V4 MKL können die AUX 3/4 nicht auf unverstärkt umschalten = ungeeignet
Decoder in der Lok programmiert, auch AUX3/AUX4 erst in der Lok auf unverstärkt umprogrammiert = Sinustreiber-Platine und Decoder können zerstört werden/sein.
Das Umprogrammieren von Aux3 / Aux4 auf unverstärkt muss immer außerhalb der Lok erfolgen.
Volker


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RE: Erfolgreich abgeschlossen: Reparatur des Märklin 39080 (VT 08.5), Decoder und Motor

#5 von Muggel , 28.06.2020 10:37

Hallo Mark,

Volker hat Recht mit der Decoder Programmierung.
Trotz dem bleibt es schwierig, wenn man den Defekt der Motor Steuerungs Platine nicht kennt.

Ich würde mich für den Faulhaber entscheiden, dann die Anschlüsse für die Motorsteuerung an der Schnittstelle durchtrennen, sowie aux 3+4!

Schnittstellen Beschreibung gibt es hier: https://www.opendcc.de/info/decoder/schnittstellen.html

Nach der Beschreibung wäre das PIN 4 (Aux 4)
PIN 13 (Aux 3)
PIN 18+ 19 (Motor)

(Vielleicht macht es Sinn vorher mal an Pinn 18 und 19 zu messen ob dort Gleisspannung anliegt, das würde den Decodertot auch erklären?!)

Wenn der Fehler gefunden ist, kannst du die Platine für Beleuchtungszwecke weiter verwenden. das ganze vielleicht vorher mit einem uralt Decoder testen.
Falls es funktioniert, einen neuen Sound Decoder deiner Wahl aufstecken und das passende Soundprojekt laden. Das könnte ja dann auch ein neuer Märklin Decoder sein.

Alle Tips natürlich ohne Gewähr!
Viel Erfolg!

Jörg


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RE: Erfolgreich abgeschlossen: Reparatur des Märklin 39080 (VT 08.5), Decoder und Motor

#6 von Jumbo-44 , 28.06.2020 15:13

Moin Jörg und Volker,

besten Dank für Eure Antworten.

Den "Test-Decoder",
einen LoPi 4 (NICHT MKL)
habe ich außerhalb der Lok im Decoder-Prüfstand gem. der Angaben in der Anleitung programmiert.

Insofern gehe ich davon aus, daß die Platine zwar nicht durch den neuen Decoder zerstört wurde, aber aufgrund ihres Defektes den "Test-Decoder" zertsört hat.

Pins 18 und 19 messe ich nochmal nach.

Die Pins für Motor, Aux 3 und Aux 4 sind zwischen 21MTC-Platine und Sinus-Platine zu trennen?

Ist denn mit "Sicherheit" auszuschließen, daß die 21MTC-Platine einen Schaden haben kann?
Mir ist nicht ganz klar, was diese Platine alles kann. Offensichtlich ist sie mehr als ein rein elektrischer Adapter, zumindest sind da ein paar elektronische Bauteile (Kondensatoren, ..? Leistungsverstärker für Logikausgänge?) drauf verlötet.

Danke und Gruß,
Mark


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RE: Erfolgreich abgeschlossen: Reparatur des Märklin 39080 (VT 08.5), Decoder und Motor

#7 von Muggel , 28.06.2020 15:34

Hallo Mark,

Zitat
Die Pins für Motor, Aux 3 und Aux 4 sind zwischen 21MTC-Platine und Sinus-Platine zu trennen?



Ja, am besten kurz hinter dem Schnittstellen Stecker.

Märklin arbeitet viel mit Susi, es durchaus möglich das der Sound und die Beleuchtungssteuerung über die Platine läuft und nicht direkt vom Decoder gesteuert wird?!

Aber leider kenne ich die Lok nicht.

Gruß Jörg


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RE: Erfolgreich abgeschlossen: Reparatur des Märklin 39080 (VT 08.5), Decoder und Motor

#8 von Jumbo-44 , 20.11.2020 19:11

Moin Stummis,

nach mehreren Monaten unterschiedlich intensiver Beschäftigung mit meinem Problemkind läuft der VT 08.5 wieder!

Mit diesen Schritten konnte ich ihn wiederbeleben:

1. Fehler eingrenzen
Simples Tauschen des Decoders hatte ja lediglich zur Zerstörung eines weiteren Decoders geführt. In Folge der ursprünglich das Ganze auslösenden Überlastung mußte also ein dauerhafter Defekt vorhanden sein.
Von den in Frage kommenden Komponenten 21mtc-Platine, C-Sinus-Treiberplatine (einschl. der gesamten Lichtsteuerung) und Motor habe ich erst mal den Motor abgeklemmt. Beim Durchmessen einiger offensichtlicher Kandidaten konnte ich keinen Kurzschluß finden. Billigstdecoder für weitere Versuche hatte ich nur noch mit 8poliger Schnittstelle. Also habe ich diese provisorisch mit den beiden Platinen verbunden. Ein Foto davon erspare ich Euch (habe auch glatt vergessen, diesen Schritt zu fotografieren).

Erfreuliches Ergebnis dieses Pokerspiels: Die Beleuchtung ließ sich schalten, die C-Sinus-Treiberplatine, und so weit in den Versuch involviert auch die 21mtc-Platine, hatten wohl nichts abbekommen!
Als verantwortlicher Leiter meines AW's konnte ich nun definieren, daß der Motor die einzige verbliebene Fehlerquelle sei. Sehr gewagt, aber niemand aus der Belegschaft wagte zu widersprechen.

2. Schritt: Einbau eines neuen Motors
Herr Bussjäger von sb-Modellbau versicherte mir bei einem Telefonat, daß die erforderlichen Fräsarbeiten am Drehgestell "ganz einfach" wären. Daraufhin war ich bereit, die Kosten für die Fremdvergabe des Einbaus einzusparen und mich selbst daranzuwaqgen.

Vor dem Einbau wurde der Motor aber erst einmal fliegend in meinen Versuchsaufbau eingebunden. Trommelwirbel, Angstschweiß, Panikattacken - der Motor, die Beleuchtung, der Decoder, alles arbeitete tadellos. Große Erleichterung, der Fehler war wohl tatsächlich in Form des Original-Motors eliminiert.
Allen Märklin-Fahrern sei an dieser Stelle gesagt: bei unsachgemäßer Behandlung ("0 auf 100"-Versuchsfahrten bei ausgeschalteter Anfahr-/Bremsverzögerung) quittiert der SDS-Motor mimosenhaft mit der Selbstaufgabe!

Nun konnte also die "Rekonstruktion" des Triebwagens in Angriff genommen werden.
Tatsächlich war die Anpassung des Drehgestells für den etwas anders geformten Motor mit einem handgeführten Fräser (mein Proxxon "Schwanenhals") leicht auszuführen.


[0311] Drehgestell mit eingeklebtem 'Motorfundament'. Am linken Rand der Messingplatte ist die später beschriebene 'Querrille' sichtbar


Dank dieser Hightech-Entwicklung


[0315] der von sb-Modellbau empfohlene 2K-Kleber

habe ich auch meine ersten Gehversuche mit 2K-Klebern gemeistert. Zukünftig fühle ich mich auch einfacher konstruierten 2K-Tuben-Klebern gewachsen
Nach Einkleben des Motors folgte eine erste Funktionsprobe: er läuft, und das wunderbar ruhig in beiden Richtungen.


[0312] Im Drehgestell verklebter und verkabelter Motor

Also das Drehgestell schnell an seinen Platz und den Triebkopf wieder zusammengebaut.
Erster Probelauf auf der Anlage - in einer Richtung ein furchtbares Kratzen
Nach weiteren Versuchen war klar, daß das Geräusch nur unter Last entsteht. Ich hatte den Motor so "paßgenau" eingeklebt, daß das kaum wahrnehmbare Längsspiel der Motorachse ausreichte, um die Schwungmasse in einer Richtung am Gehäuse kratzen zu lassen.
Also den Motor aus dem Drehgestell lösen und wieder einkleben.
Das Drehgestell habe ich nochmal geringfügig nachgefräst: In der Motoraufnahme befand sich eine "Querrille" (vgl. Foto [0311] ). Sehr schön um das von sb-modellbau mitgelieferte "Fundament" für den Motor auszurichten. Allerdings bleibt dann zu wenig Spiel für die beschriebene Längsverschiebung von Motorachse und Schwungmasse. Also habe ich die Rille entfernt.
Unangenehme Nebenepisode beim Wiedereinkleben: Beim zweiten Versuch nahm ich zu viel Kleber der daraufhin auch seinen Weg zwischen Motorblock, Schwungmasse und Motorachse fand. Mit einem Ohrenstäbchen, einem Baumwoll-"Läppchen" und unter ständigem Drehen des Motors (von Hand) konnte ich die Katastrophe abwenden - nach Aushärten des Klebers und trotz evtl. (?) in den Spalten verbliebenen Kleberresten dreht der Motor so leicht wie vor meiner "Behandlung".

Nach dem dritten Versuch drehte der Motor auch eingebaut/unter Last nahezu lautlos seine Runden - geschafft! Oder doch nicht?
Nach Aufsetzen des Gehäuses wieder kratzende Geräusche
Die Lösung bestand schließlich in der Erkenntnis, daß die Kabel des Motors an der Schwungmasse anliegen (können) und dadurch die Geräusche entstehen.
Der Anleitung von sb-modellbau folgend hatte ich die ursprünglich vorhandene, für den neuen Motor aber zu kurze Motorabdeckung nicht wieder eingebaut.


[0313] vor dem eingebauten Drehgestell die nicht mehr benötigte (?) Motorabdeckung

Wie auf dem folgenden Foto dokumentiert läßt sie sich aber sehr gut weiterverwenden, wenn sie ungefähr in der Mitte geteilt wird. Die Schwungmasse läßt sich so sicher abdecken und nun schleift auch nichts mehr


[0314] Motor mit halber Abdeckung zum Schutz der Schwungmasse


Nunmehr kann der 'wiedererstandene' VT 08.5 als derzeit modernster Vertreter seiner Zunft am Probebetrieb des Schattenbahnhofs teilnehmen


[0316] die an den Probefahrten beteiligten Garnituren aus drei Epochen


Besten Dank nochmal an alle, die mir mit Rat und Tat oder auch nur gedrückten Daumen zur Seite Standen,
habt ein gutes Wochenende,

Mark

p.s.: Allfällige Verbesserungen wie Nachfärben der Inneneinrichtung, Reisende, eine defekte LED usw. spare ich mir für später auf. Noch dreht der zug seine Runden ausschließlich auf einer Baustelle.


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