Zitat von Petz1 im Beitrag #37
Hallo Reinhard !
Damit würde ich nicht zuwarten wenn Dir was am Weiterbestand der Lok liegt. Unbehandelt "werkelt" die Pest nämlich leider weiter bis die Teile letztlich beginnen komplett zu zerfallen.
Ich hab die Methode etwas weiterentwickelt und arbeite vergleichbar wie die Druckimprägnierung von Holzteilen. Bedeutet das Bauteil kommt untergetaucht in Säure für 20 Minuten in einen Hochvakuumkessel, beim anschließenden Wiederbeaufschlagen mit atmosphärischen Luftdruck presst es die Säure auch noch in den allerkleinsten Hohlraum des Gußteiles rein.
Ich hab als ich das System vor zwei Jahren zu nutzen begann, einen auszuscheidenden, bereits komplett verzogenen und teilzerbröselten Fahrwerksblock einer Klein-Modellbahn ÖBB E1080 zur Beobachtung mitbehandelt. Der liegt zur Beobachtung bei mir rum und zeigt bis dato auch keinerlei Anzeichen eines weiteren Zerfalls.
Hallo Markus,
Und ich habe hier Märklin-Autos die zwar rissig sind, sich aber nachweislich seit Jahrzehnten nicht mehr verändert haben. Ohne jede obskure Behandlung. Herr Koll hat mal vor Jahrzehnten das unauslöschliche Gerücht in die Welt gesetzt, Modelle mit Zinkpest würden zu Staub zerfallen. Das tun sie nicht. Der Vorgang beginnt und wenn die Umkristallisation abgeschlossen ist, endet er auch wieder.
Dieses Gehäuse ist etwas über 70 Jahre alt. Es ist zwar schwer geschädigt, aber das war es dann auch. Da zerfällt gar nichts mehr. Es hat sich auch in den zwei Jahren, die ich es habe, erwartungsgemäß nicht mehr verändert.
Nein, es gibt keinen Woodoo-Zauber mit dem man Zinkpest beeinflussen kann. Wenn ich das Gehäuse zwei Wochen bei 31°C in Glühwein einlege, dann wird es vielleicht hinterher schlecht zu säubern sein. Ich könnte aber behaupten, Glühwein hätte die Zinkpest gestoppt: Denn schließlich verändert es sich nicht mehr. Finde den Fehler.
Ich habe Dir schon mal dringend empfohlen Dich mit der aktuellen, wissenschaftlichen Literatur zum Thema auseinanderzusetzen. Da könntest Du lernen, warum das ein physikalischer Vorgang ist, dem die Chemie reichlich egal ist. Das hast Du offensichtlich nicht gemacht. Denn sonst würdest Du selber kein Wort von dem glauben, was Du hier und anderswo ständig wiederholst.
mfg
D.