Einmal etwas Privates, eine Wende im Modulbau
Ich hatte schon vor dem Kennenlernen der Modulbaugruppe einige Modulzuschnitte liegen, Maße 110x60 cm. Da ich auch zum privaten Spielbetrieb meine Module nutze, lag es nahe diese Bretter endlich einmal zusammen zu bauen. Nach langem hin & her, entschloss ich mich eine Wende aus drei Modulen zu erstellen / unser Tischler stand auch einmal hilfsbereit zur Seite.
Diese Wende soll später auch für einen, noch zu erstellenden, Bhf genutzt werden. Hier die Liegeprobe, Einfahrt und Ausfahrt gleich Standardabstand R1:R2
Am ersten Modul brachte ich an der Stirnseite zwei Aluwinkel an, hier liegen die beiden anderen Modulstirnseiten auf.
An einem weiteren Modul wurde ebenfalls ein Aluwinkel zur Auflage angebracht. Hat den Vorteil, dass die Module schnell justiert sind.
So sieht das Ganze dann von unten aus, natürlich mit Flügelschrauben/ -muttern fixiert.
Die elektrischen Anschlüsse lege ich später nach innen, die Wende kann so links wie rechts an einer Strecke aufgestellt werden (Publikum sieht keine Kabel).
Nachdem die Gleise "so" verlegt waren, dass an den Modulkanten nach dem Trennen "keine kurzen Stücke" entstehen (Befestigung der getrennten Gleise beachten!!! ), riß ich die Gleiskanten mit einem Bleistift an und zeichnete die Ausschnitte für Weichen- und Gleisanschlüsse (sollen offen und kontrollierbar sein) an.
Die Gleise wurden zu den Modulübergängen hin verlegt und angeschraubt. Zuvor legte ich zwischen den Trennbereich eine alte Trennscheibe, so passt nach dem Durchtrennen der Abstand wieder.
Getrennt wurde mit einem Einhandwinkelschleifer mit Diamanttrennscheibe, den ich an einem Stahlwinkel (vorher ordenlich befestigt) entlang zog. Ging wie durch Butter.
Ergebnis:
Nachdem die Gleise zum Säubern der Schnittstellen komplett wieder abgebaut wurden, ging es für die spätere Rückmeldung an das Trennen der Masse zwischen den Schienen.
Das einfache Durchknipsen der unteren Drahtbrücke ist zu fahrlässig, bei den ständigen Erschütterungen der Module ist ein Kurzschluss vorhersehbar. Besser ist es mit einm kleinen Dremel o.ä. den Verbindungssteg links und rechts des Mittelleiters zu entfernen.
Hier eine Aufnahme, unten vorher oben nachher:
Fortsetzung folgt
Erst einmal Zeit finden in Stummi zu schreiben - schau eigentlich lieber bei anderen über die Schulter / ins Stummi
Nachdem die Gleise ordentlich ausgerichtet und angeschraubt sind (den Lärm hört eh keiner bei einer Ausstellung), wurden auch gleich die Zuleitungen angelötet. Südliches Gleis (immer das am Zuschauer liegt) wurde mit Dauermasse belegt, das Nördliche mit der Rückmeldung - zum Gleisreporter.
Die Weichen habe ich erstmals von der Rückmeldung ausgespart - kurz um mit den kleinen Isohütchen von Märklin isoliert (hatte ich noch liegen, sonst hätte der Dremel wieder einen Einsatz gehabt). Die Weichen haben zwar keine Rückmeldung, aber es zeigte sich, dass dieses kurzen Gleisbereiche auch mal außen vor gelassen werden können, denn das Trennen der Gleismasse und die Wiederherstellung der getrennten Stromzufuhr (Masse + Rückmeldung) ist nicht unerheblich.
Aufnahme von den unteren Gleisanschlüssen, die zentral in einen Kabelkanal führen.
Es ist immer zu beachten, dass beim Transport nicht zufällig ein Kabel beschädigt werden kann. Kennt bestimmt jeder, "eigentlich unmöglich". Aber diese Moba-Würze hatte ich Anfangs genug, gebranntes Kind scheut das Feuer.
Ein Foto für die Weichenaussparung hab ich leider nicht, hier ist die Abdeckung noch drauf - der Wille war da.
Auf diesem LOCH kam eine kleine Holzplatte für den Servoantrieb, mit großem Loch für den Stelldraht. Das hat den Vorteil, dass der Weichenantrieb von unten abgedeckt ist und die kleine Holzplatte mit dem aufgeschraubten Servo gut zu justieren ist.
Ich muss hier anmerken, dass mich die MÄ-Weichenantriebe (ob alt oder fabrikneu) im Zusammenspiel mit WDP und CAN wirklich nicht überzeugten - die MÄ´s schalten zu unzuverlässig. Das Ganze wäre noch einmal ein gesonderter Stummieintrag wert ops: !!! flaster:
Die motorischen Viessmannantriebe benötigen bei mir zusätzlich noch den CAN-Weichenchef-Motor - bestimmt auch eine Lösung für große Geldbeutel.
Zuverlässigkeit zuerst, dann der Preis - also werden jetzt Servo´s getestet.
Zum Einsatz kommen erstmals Servos, angesteuert von CAN-Weichechef-Servo. Es war für mich alles Neuland, aber im Nachhinein ging der Einbau und die Einstellung recht gut. Das CAN-Forum war hier auch sofort parat.
An meinem Wendemodul "teste" ich nun 3 unterschiedliche Servoantriebe. Die zwei eingebauten ESU´s sind zwar recht easy anzubringen, aber krächzen beim umlegen! 5€-Teile vom Elektronikhändler sind da deutlich angenehmer zu vernehmen (ein Kunststoff und ein Metallgetriebe). Die Zeit wird zeigen, was sich bewährt. An und für sich sind die Servos rasch ausgetrauscht und mit der MS2 schnell wieder justitert.
Ansicht vom 1. Wendemodul mit den Weichen:
In den größeren braunen Kabelkanal sind die Lötklemmen versteckt, alles aufgeräumt.
Hier die Anschlüsse zu den zwei Kurven Wendemodulen
Und der Anschluss eines Kurvenmoduls (die Kabel und Anschlüsse sind einfach mit einer kleinen Holzplatte verdeckt - aufgeräumt und geschützt)
Die gute alte Wäscheklammer hilft das Kabel zu halten.
Der elektrische Eingang der Wende befindet sich am 1. Modul, hier der Bahnstromeingang mit starkem Mikrofonstecker, dem (LAN) - CAN-Anschluss (zum besseren Schutz vorm ständigen benutzen nicht direkt am CAN-Modul) gesondert und den Lichtstromeingang für den Weichenchef und eventuell noch andere Verbraucher.
So, dass war es schon - Der Modulzusammenbau war zwar nicht leicht (bin kein Tischler), doch ein Hobby ohne Herausforderung wäre langweilig.