RE: Firmen die Modulkastenbauteile lasern?

#1 von patrick5678 , 20.05.2018 14:15

Liebe Stummigemeinde,

es kribbelt mir ein bisschen in den Fingern ein Modul zum Spass und Üben zu bauen. Ich denke da an ein kleines Timesaver-Puzzle in Spur N.

Sehr beeindruckt hat mich dieser russische Videobeitrag in dem die Modulteile vollständig geläsert und nur dann noch zusammengeleimt werden.




Auch sehe ich, dass D-Model aus Tschechien gelaserte Bausätze anbietet.

Leider komme ich bei meiner Suche nach Firmen, die Modulteile nach DXF-Vorlage lasern, nicht wirklich weiter.

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht - ist das in Deutschland überhaupt bezahltbar?

Besten Dank und beste Grüße
Patrick


Teppichbahn in DB Epoche III - Aufbau Mai 2017 jetzt mit ESU ECoS 2.1 - Letzte Änderung: 31.5.2017


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RE: Firmen die Modulkastenbauteile lasern?

#2 von 1zu120 , 20.05.2018 16:21

Hast Du es bei Rainer Becker Siemes schon mal versucht?


MfG Uwe
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RE: Firmen die Modulkastenbauteile lasern?

#3 von CarstenLB , 20.05.2018 17:31


Viele Grüße

Carsten


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RE: Firmen die Modulkastenbauteile lasern?

#4 von Bluesman , 20.05.2018 17:40

Moin,ich kann WilliWinsen nur empfehlen.


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RE: Firmen die Modulkastenbauteile lasern?

#5 von Ravenson ( gelöscht ) , 21.05.2018 02:45

Hallo Patrick

Müssen die Teile unbedingt gelasert sein?
Gefräste Teile sind hier eigentlich besser geeignet, da bei gelaserten Bauteilen in dieser Materialstärke die Konizität an den Schnittkanten und die starke Schmauchbildung doch sehr störend sind.

Bei Gefrästen Teilen hast du rechtwinklige Schnittkanten. Gerade wenn du die Teile stumpf verkleben willst, ist das vorteilhaft.
Lasern ist halt billiger weil es einfach viel schneller geht, zumindest bei Pappelsperrholz bis 10mm. Bei Multiplex Sperrholz wird es mit dem Laser schwierig bis unmöglich, da ist dann auf jeden Fall die Fräsmaschine im Vorteil.

Ein wenig weiter unten in diesem Themenbereich findest du einen Beitrag über den Bahnhof Behringersmühle. Bei dem Projekt habe ich mich um die Holzkonstruktion gekümmert. So ein aufwendiges Projekt ist aber nicht ganz billig und es nimmt auch einiges an Zeit in Anspruch, da hier keine Standardbauteile zum Einsatz gekommen sind und alles individuell entworfen wurde.

Gruß Matthias


Ravenson

RE: Firmen die Modulkastenbauteile lasern?

#6 von CarstenLB , 21.05.2018 11:24

Also mein Modul von WilliWinsen ist 12 mm gelasert. Sonderlich viele Lagen hat das Multiplex allerdings nicht. Die Kanten sind rechtwinklig, alles paßgenau. Allerdings waren die Seitenbretter ca. 5 mm zu hoch im Vergleich zu den Stirnseiten, Nacharbeit war erforderlich. Die Homepage ist..., die Abwicklung schleppend, von den Dreiecken waren wohl mehr dabei als gedacht, zwei zusätzlich bestellte Stirnseiten fehlten und wurden auf Nachfrage nachgeliefert.



Wenn ich die genannten Anbieter vergleiche ist Lasern nicht billiger.

Mit den anderen Anbietern habe ich (noch) keine Erfahrung.


Viele Grüße

Carsten


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RE: Firmen die Modulkastenbauteile lasern?

#7 von Ravenson ( gelöscht ) , 21.05.2018 13:04

Hallo Carsten

Wenn du die Module kaufst, dann sind sie nicht billiger, billiger kommen die gelaserten Module in der Herstellung. Zwar ist die Lasermaschine teurer und der Energieverbrauch ist höher als bei einer Fräsmaschine, aber da die Lasermaschine ihren Job sehr viel schneller erledigt als die Fräsmaschine ist es untern Strick billiger.
Die Hersteller geben diesen Kostenvorteil aber nicht weiter.
Die 12mm Platten sind auch nur Pappelsperrholz, denn Multiplexsperrholz kannst du in dieser Stärke kaum noch mit den im Modellbah üblichen Lasern schneiden, da brauchst du schon mehr als 500 Watt um da durch zu kommen. Das Problem ist hier der Klebstoff mit dem die Platten verklebt sind. Aber auch 12mm Pappelsperrholz würde ich nur noch im Notfall mit der Lasermaschine schneiden. Die Schnittkanten sind bei 12mm total verkohlt und Natürlich sind die Platten rechtwinklig geschnitten, aber der Schneidspalt ist auf jeden Fall konisch, das kann man bei 12mm Material nicht verhindern, egal welche Optik man verwendet, konisch ist es immer, wie der Laserstrahl ja Kegenförmig ist, er wird auf einen Punkt fokusiert. Je kürzer die Brennweite der Optik, desto konischer ist der Schneidspalt. Viele Menschen erkennen das aber gar nicht, weil sie nicht so genau kucken können.

Wenn du günstige Module haben willst, dann bekommst du die beim Daniel Bruchflieger. Das sind gefräste Module.

Ich fertige auch gefräste Module, aber ich verzapfe alles und alles kann passgenau zusammengesteckt werden. Das macht die Module aber nicht billiger, weil die ganzen Aussparungen wo die Zapfen eingesteckt werden sehr viel Fräszeit kosten und auch die Konstruktion ist sehr aufwendig, weil ja sehr viel mehr gezeichnet werden muss. Ich baue halt lieber so aufwendige Sachen wie Behringersmühle, da sind zwischenzeitlich 12 unterschiedliche Segmente entstanden und jedes sieht anders aus. Sowas ist natürlich auch nicht nach einer Woche fertig.

Gruß Matthias


Ravenson

RE: Firmen die Modulkastenbauteile lasern?

#8 von Michael K. , 14.06.2018 18:21

Hallo Carsten,

Zitat von CarstenLB im Beitrag Firmen die Modulkastenbauteile lasern?

...Allerdings waren die Seitenbretter ca. 5 mm zu hoch im Vergleich....



Das ist beabsichtigt, damit man ein wenig Geländekontur gestalten kann. Harald lasert viel für den Fremo, da ist das vermutlich mal als Wunsch aufgekommen und mittlerweile zum Standard geworden.

Bis denn
Michael


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RE: Firmen die Modulkastenbauteile lasern?

#9 von volkerS , 14.06.2018 19:58

Hallo Matthias,
man kann auch 12mm Sperrholz rechtwinklig lasern. Meine Laserbude schafft das sogar bei 25mm Stahl. Der Trick ist, dass der Laserstarhl entsprechend "schief" gestellt wird, dass der sich ergebende Kegel an der Nutzstelle rechtwinklig zur Platte steht. Dies setzt aber entsprechende Laser vorraus und die sich nicht gerade preiswert.
Volker


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RE: Firmen die Modulkastenbauteile lasern?

#10 von Ravenson ( gelöscht ) , 15.06.2018 04:47

Hallo Volker

Wenn du einen Trumpf Laser hast, dann geht das durchaus. Und mit einem 4kW CO2 Laser kommt man auch recht gut durch 25mm Holz durch.
Allerdings ist die Maschine so teuer, dass auch die Laserteile dann entsprechend kosten, es sei denn man ist mit jemandem befreundet, der so eine Maschine hat. Dürften allerdings die wenigsten sein. Ich kenne niemanden der mir da weiterhelfen würde.
Und mit sündhaft teuren UKP Lasern kann man dickes Holz sogar ohne Brandspuren Lasern. Mit diesen Lasern kann man sogar ein Rechteck durch den Kopf eines Streichholzes schießen, ohne das sich selbiges entzündet.
Die Technik gibt es, aber die kommt sicher nicht zu bezahlbaren Preisen im Modellbau zum Einsatz. Und im Modellbau geht es ja langsam nur noch um billig.

Aber warum muss es unbedingt gelasert sein, wenn man es genauso gut fräsen kann, noch dazu mit relativ einfachen Mitteln. Man muss da zwar dann noch die Teile etwas verschleifen, weil je nach Faserrichtung mal ein paar Holzfasern stehen bleiben, was beim Lasern nicht der Fall ist, aber dann hat man Teile die gut passen. Beim Lasern müsste man die Teile eigentlich auch verschleifen, macht nur niemand.
Ich habe vor einiger Zeit angefangen Module und Segmente mit verzapften Teilen und Verbindungelementen zu entwickeln und man kann damit wirklich richtig komplizierte Module aufbauen die auf Anhieb die richtige Form haben, ohne dass man irgendwelche aufwendigen Werkzeuge benötigt. Ein paar Schraubzwingen mit denen man die Klebestellen zusammen presst reichen aus.
Und mit der Rahmenbauweise die ich mir ausgedacht habe, kann man auch die wildesten Formen im Modulbau realisieren. Wenn es sein muss auch S-Kurven oder Module welche die Breite ändern oder was auch immer. Allerdings interessiert sich niemand für meine Module, ist aber auch klar, wer will schon etwas haben was anders ist als das was man gewohnt ist.
Ich habe ja schon ein paar Mal auf den Baubericht über den Bahnhof Behringersmühle hingewiesen, Hier der Link: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=170&t=141863&start=75. Wer sich damit nicht von der Praxistauglichkeit meines Systems überzeugen lässt, dem kann ich dann auch nicht mehr helfen.
Man muss die Teile übrigens nicht verschrauben, kleben reicht vollkommen aus. Meine Module und Segmente sind nur geklebt. Eine Schraube kommt nur zum Einsatz, wenn man an einer Stelle mal kein Schraubzwingen anbringen kann, was aber selten der Fall ist.

Gruß Matthias


Ravenson

RE: Firmen die Modulkastenbauteile lasern?

#11 von lm249 , 21.06.2018 08:04

Moin Leute,

in vielen Städten gibt es eine Maker Szene, sog. FabLabs. Einfach mal mit der Suchmaschine des geringsten Misstrauens suchen. So z.B. das FabLab Lüneburg.

In diesen FabLabs kann jeder in zumindest kleinem Umfang selber mit den dortigen Gerätschaften Teile fertigen. Hilfestellung ist üblicherweise gewährleistet. Spenden sind dann natürlich gerne gesehen.

Einzelne Kastenteile lassen sich mit Sicherheit fertigen, je nach Bedarf und Ausstattung gefräst oder gelasert. In Lüneburg ist ein sehr starker und auch großer Lasercutter verfügbar.

Gerne mal reinschauen. Die Leute dort beißen nicht - aber sie freuen sich über Aufmerksamkeit.

Guido


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