RE: Mein Projekt - von der Idee bis zur Verwirklichung

#1 von Harry aus Portugal , 18.05.2019 17:35

Liebe Modellbahnfreunde,
Ich will heute mal mit der Vorstellung meines Projektes beginnen. Vielleicht gibt es ja den/die eine(r) oder andere(n), der/die sich für mein Projekt interessiert und evtl.sogar was dazu beizutragen hat in Form von Ratschlägen, etc. Ich denke wohl, das ist der Sinn eines jeden Forums...
Ich nenne meine Modellbahn einfach mal „mein Projekt“, da ich noch keinen anderen Namen dafür gefunden habe.
Also, wo soll ich anfangen? Das übliche halt: schon als Kleinkind hatte ich meine erste Modelleisenbahn - Märklin H0. Der Erbauer war mein Vater - ich selbst habe eigentlich immer nur „gespielt“ damit. Das letzte Anlage, an die ich mich erinnere, hatte eine Gröde von ca.2x4m mit drei Stromkreisen und drei Zügen. Dann wurde sie aus Platzgründen wieder abgerissen und in die Schachteln und Kartons verräumt. Das ist jetzt mehr als 30 Jahre her... (Mann, wie die Zeit vergeht...)
Von einer der ersten Anlage gibt es sogar ein Foto - von den anderen leider nicht. Dieses Foto wurde so Ende der 70er Jahre aufgenommen:



Selbstverständlich war ich danach nicht ganz abgeneigt gegen das Thema “Modellbahn” - anfangs als Jugendlicher hatte ich eine Art Teppichbahn, dann später habe ich das Miniaturwunderland in Hamburg mehrmals besucht. Die Zuneigung zu diesem Hobby ist also nie ganz verschwunden.
Und vor genau 4 Jahren hat es mich dann wieder „gepackt“: ich „suchte“ nach einer Beschäftigung und entdeckte wieder den Kartonmodellbau - mit diesen Schreiber-Bögen hatte ich mich schon als Jugendlicher beschäftigt. Und dann dachte ich, dass ja auch ein kleines Zügchen auf solch einem Diorama fahren könnte. Kurzum: die Idee einer Spur N Anlage war geboren.
Meine ersten Hilfestellungen bekam ich von der Internetseite http://www.9-mm.ch - ich habe viel gelesen, viel geplant und dann ist folgendes dabei herausgekommen:



Aber dabei blieb es dann leider auch. Die Steigungen waren zu steil und die “Anlage” war einfach nicht so, wie ich es mir vorstellte. Vielleicht bin ich einfach zu sehr ein “Perfektionist”...
Naja, dieser Neuanfang wurde wieder abgerissen, die Gleise (alles Minitrix, Neuerwerb) verschwanden im Karton und die “Platte” im Altpapier-Container.

Doch es sollte wieder weitergehen! Und um es vorwegzunehmen: der Bericht soll weitergehen mit dem Bau einer Segmentanlage - daher ist der Thread auch in dieser Rubrik.

Mehr davon - morgen.


Viele Grüße,
Harald

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RE: Mein Projekt - von der Idee bis zur Verwirklichung

#2 von Harry aus Portugal , 19.05.2019 18:47

Wie versprochen - heute soll es weitergehen.

Erstmal ein Nachtrag zu meinem gestrigen Beitrag: das Foto meiner Erstanlage entstand im Februar 2016 - also ca.3 Monate nach der Wiedergeburt meines Hobbys Modellbahn.
Nach der „Niederlage“ mit meiner Erstanlage auf dem Pappkarton habe ich mich dann ziemlich mit dem Thema „Segmentbau“ angefreundet. Der Grund ist sicherlich vielen klar: man weiß nie, was die Zukunft bringt. Ich habe zwar nicht vor, in nächster (oder ferner) Zukunft umzuziehen, aber es kommt ja immer mal vor, dass man innerhalb des Hauses/der Wohnung den Standort der Modellbahn ändert. Damals habe ich eifrig den YouTube-Channel von Pin Nuckel verfolgt, der den Aufbau einer Spur N Segmentanlage hervorragend beschreibt. (Ist Pin Nuckel evtl.auch aktiv in diesem Forum??)
Mein Plan war damals (und ist es heute eigentlich auch noch), einen einfachen Hundeknochen zu bauen: eine zweigleisige Strecke mit 360-Grad-Kurven an beiden Enden. An den Kurven sollten dann Mini-Schattenbahnhöfe entstehen und die ganze Kurverei selbstverständlich in einem nicht sichtbaren Bereich. Als Gleismaterial habe ich mich für Peco Code 55 entschieden. Züge sollten Digital fahren.
Also - ab in den Baumarkt, um das notwendige Material anzuschaffen. Dabei rede ich nicht nur von Holz, sondern auch von allermöglichen Werkzeugen und sonstigen Hilfsmitteln:



Nach einiger Zeit des Probieren und Schrauben hatte ich dann schon mal einen kleinen Teil geschafft...



...und nach - sage und schreibe - 8 Monaten war das Meisterwerk dann vollendet:



Die Segmentanlage besteht aus 7 Teilen und hat eine Gesamtlänge von 5m und 1 Zentimeter. Die Streckenmodule haben eine Tiefe von 40cm und die Wendemodule eine Tiefe von 80cm (für einen großen Kurvenradius).
Das Beschaffen des Materials für die Segmentkästen war hier in Portugal recht einfach - einfach aus dem Baumarkt in der Nähe. Anders beim Beschaffen des Rollmaterials und Gleismaterials. Obwohl ich den wahrscheinlich größten Laden Portugal‘s für Modellbahnzubehör gleich um die Ecke habe, sieht es mit Material für Spur N dort eher sehr schlecht aus. Und wenn was da ist, dann zu astronomischen Preisen - verglichen mit dem günstigen Onlinehandel in Deutschland. Also wurde kurzerhand alles per Internet aus Deutschland bestellt. Naja - hat Vor- und Nachteile...
Ich besorg mir auch viel Material aus den USA, da ich geschäftlich oft dort bin.

Also - weiter geht‘s: noch geschwind einen Unterbau für meine Segmentanlage aus dem schwedischen Möbelhaus gekauft und schon kann’s weitergehen.



(Das war dann im April 2017)
Bevor ich meinen Bericht für heute wieder beende, will ich Euch noch ein Foto von der fahrbereiten Strecke zeigen. Selbstverständlich lief auch das Verlegen der Gleise, insbesondere die Übergänge an den Segmenten, nicht besonders glatt ab. Mehr dazu beim nächsten Mal:






Viele Grüße,
Harald

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RE: Mein Projekt - von der Idee bis zur Verwirklichung

#3 von Analogbahner , 19.05.2019 19:01

Herzlich willkommen!

Deine Lebensgeschichte kommt mir echt bekannt vor.
Auch die Modellbaubögen. Damals gab es einen "Tante-Emma-Laden" bei uns, so groß wie ein Schuhkarton. Sie hatte Bonbons in Gläsern (jawohl, zum Abfüllen...), natürlich Tabak und Spirituosen, Schuhcremes, Waschmittel, Glühbirnen und an einer Wand eine Leihbücherei (!) von furchtbaren, verstaubten Schinken unbekannter Liebesautoren, die nie jemand las. Aber das Geheimnis war: sie hatte die bestsortierte Auswahl von Preiser- und Wilhelmshavener Modellbaubögen in der ganzen Stadt, der Himmel weiß, warum.
In dem winzigen Laden stand ich also stundenlang herum und suchte mir "Bastelbögen" aus, für die Inhaberin sahen alle gleich aus. Aber den Unterschied zwischen Burg "Stolzenfels" und "Hoheneck" (oder wie die auch hießen) konnte natürlich nur ein zwölfjähriger Fachmann erkennen...

Fast acht Jahre lang bekam ich alle Schiffe und Hafenbauten, Boeing-Modelle, Burgen und Schlösser von ihr... Vom Hafen in 1:220 ist nichts mehr übrig, bis auf einige der winzigen Eisenbahnmodelle.


Gruß Analogbahner


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RE: Mein Projekt - von der Idee bis zur Verwirklichung

#4 von schnufel , 22.05.2019 12:20

Sehr spannend! Ich werde hier auf jeden Fall dran bleiben und bin über die Fortschritte gespannt.


Grüße,
Peter

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RE: Mein Projekt - von der Idee bis zur Verwirklichung

#5 von Harry aus Portugal , 22.05.2019 22:58

Hallo - besonders an Peter Schnufel und Jochen Analogbahner!
Schön, dass sich einige für mein Projekt interessieren. Vielen Dank für Eure Antworten. Ich war auch schon auf Euren „Seiten“/Threads und muss da mal meine Kommentare ablassen demnächst.
Zur Zeit arbeite ich auch gerade an dem dritten Teil für meinen Bericht. Muss noch ein paar Fotos raussuchen und morgen werde ich ihn dann vielleicht schon morgen veröffentlichen.
Und ich muss schon sagen: zur Zeit bin ich zwar nicht zu Hause bei Familie und Modellbahn, aber mit diesem Forum und meiner Berichterstattung bleibe ich wenigstens mit dem Hobby verbunden - auch von unterwegs...
Also, bis denne!


Viele Grüße,
Harald

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RE: Mein Projekt - von der Idee bis zur Verwirklichung

#6 von Harry aus Portugal , 26.05.2019 13:33

So, heute soll es mal wieder mit meiner Berichterstattung weitergehen. Wie ihr sicherlich schon bemerkt habt, habe ich leider nicht so viel Zeit zur Verfügung für dieses Hobby. Daher auch die teils langen Pausen zwischen den Bauphasen und auch Pausen in diesem Bericht. Aber wo ein Wille ist, ist schließlich auch ein Weg...
Zunächst ein paar Worte zu den Materialien, die ich verwende: für den Bau der Segmentkästen verwende ich 16mm-MDF. Die maximale Länge eines Segments ist 80cm und die Breite/Tiefe ist normalerweise 40cm - die Segmente für die Wendeschleifen haben eine Tiefe von 80cm. Segmenthöhe ist 15cm (+ die 16mm für die Platte). Ihr könnt Euch schon vorstellen, dass da allein durch das Holzmaterial ein ganz schönes Gewicht zusammen kommt! Und jetzt beim Schreiben dieses Textes fällt mir gerade ein, dass ich solch einen Kasten mal wiegen könnte... ops:
Jedenfalls ist der Kasten somit auch super stabil - und das ist ja das Wichtigste. Wie schon erwähnt: ich will damit zwar nicht auf irgendwelche Ausstellungen, aber man weiß ja nie...
Als „Bahndamm“ bzw. auch zur Geräuschdämmung verwende ich 3mm Kork aus dem Baumarkt.
Jetzt zu den interessanten Features einer jeden Segmentanlage bzw. Modulanlage: der Gleisübergang zwischen den Segmenten. Zunächst habe ich dazu die Trackline Platinen verwendet:



Bei vielen Übergangen hat das gut geklappt - bei einigen aber leider auch nicht. Grund dafür ist wohl, dass die Platinen nicht wirklich mit dem Segmentkästen verbunden sind, sondern nur auf den Kork aufgeklebt sind.
Der nächste Versuch war dann die Methode mit den Messingschrauben:



Das funktioniert schon viel besser. Allerdings auch ein bisschen mehr Arbeit...
Ich muss zugeben, dass ich beim Gleisbau der letzten Segmente (die linke Seite der Anlage) etwas schlampig gearbeitet habe. Wahrscheinlich konnte ich es nicht mehr abwarten bis ein Zug endlich einen kompletten Kreis fahren kann...
Beim linken Wendemodul habe ich auch zwei Bogenweichen verbaut.
Wie sind Eure Erfahrungen mit Bogenweichen?? Leider kommt es auf meinen Weichen bei manchen Loks zu Entgleisungen.

Wie schon gesagt: im Prinzip sehe ich mich als totaler Anfänger und lerne eben noch teils aus meinen eigenen Fehlern und teils aus Video- oder Textbeiträgen aus dem Internet.
Landschaftlich habe ich bisher noch nichts auf die Beine gestellt, aber gut Ding hat nun mal Weile (oder wie das heißt...).
Vom Fahrbetrieb stelle ich mir vor, dass irgendwann einmal alles vollautomatisch per Computer abläuft. Als Digitalsystem habe ich mich für BiDiB mit verschiedenen Bauteilen aus dem Fichtelbahn-Shop- Sortiment entschieden. Die Bausätze liegen zwar schon zuhause herum, warten allerdings noch auf den Zusammenbau.
Da hiermit nun bekannt war, wie die Verdrahtung auszusehen hat, habe ich schon einmal damit begonnen, alles in Blöcke zu unterteilen. Das war in diesem Fall relativ einfach: die Strecke ist ja eh schon an jedem Segment abgetrennt, sprich jedes Segment hat zwei Blöcke.
Sämtliche Fahrdrähte aller Blöcke habe ich an einer Stelle zusammengeführt - siehe Foto:



Wie ihr sehen könnt, habe ich momentan alle Blöcke miteinander zu einem Stromkreis verbunden. Diesen habe ich dann eine Fleischmann Anfängerzentrale (aus einer Startpackung) verbunden - Bedienung erfolgt mit zwei Multimäusen. Und sobald ich dann einmal meine GBM-Zentrale zusammengebastelt habe, kann ich die Belegmelder an dieser Stelle ganz einfach anschließen.

Ich würde mal sagen, das genügt für heute. Das nächste Mal erzähle ich dann von meinem Umzug, dem Stand der Dinge heute und ich will auch ein paar Fotos machen von den Kopfenden meiner Segmente.

Bis zum nächsten Mal!

Übrigens bzw. P.S.: ich bin jederzeit für Tipps und Anregungen dankbar. Bisher habe ich mein Projekt zwar auf diese Art und Weise und mit diesen Materialien gebaut. Wer aber Bedenken dabei hat bzw.schon eigene schlechte Erfahrungen mit manchen Dingen gemacht hat, der kann sich gerne bei mir melden. Im Voraus Vielen Dank!


Viele Grüße,
Harald

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RE: Mein Projekt - von der Idee bis zur Verwirklichung

#7 von Alex Modellbahn , 27.05.2019 06:46

Moin,

Sieht sehr schön aus was Du da zeigst.
Da Du in Segmenten baust, gehe ich mal davon aus das Du die Anlage ab und zumal umbauen möchtest. Um die Gleislage ohne langwierige Ausrichtaktionen schnell wieder finden zu können eignen sich Passdübel. Ich nutze dies im Modulbau und muss nur die Kästen zusammen schieben. Ich würde darauf nicht mehr verzichten wollen.


nordische Grüße
Alex


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RE: Mein Projekt - von der Idee bis zur Verwirklichung

#8 von schnufel , 27.05.2019 11:48

Hallo Harald,

ich habe bisher zwei Bogenweichen verbaut, welche bei meinen Testfahrten alle problemlos funktioniert haben. Langzeiterfahrung kann ich damit aber auch nicht bieten.

Was ich bei Weichen immer mache, diese im Vorfeld genau prüfen, einmal optisch und dann auf einem losen Testaufbau, in dem ich mehrere Wagen darüber schiebe. Ich hatte immer wieder ein paar Weichen dabei, wo die Weichenzunge nicht ordentlich angelegen hat und es daher zu Entgleisungen kam. Daher teste ich diese immer direkt nach dem Kaufen und reklamiere diese dann.

@ Alex, die Passdübel sind ein guter Tipp, da werde ich mir auch noch welche besorgen für meine Anlage!


Grüße,
Peter

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#9 von Schachtelbahner , 27.05.2019 17:37

Hi Harald.

Die Montage der Passdübel von Alex kann ich nur bestätigen. Module zusammenschieben und verschrauben, fertig. Passt immer.

Bei der Montage der Dübbel beide Module ausrichten und mit Schraubzwingen fixieren, dann die Löcher in beide Kopfstücke durchboren. Dadurch sind die Löcher an der richtigen Stelle und genau korrespondierend. Ich nehme den Bohrer 0,2 mm dünner als die Dübbel die dadurch sehr sicher im Loch sind.

Dasw nächste mal darfst Du als Modulrahmen für die Seite 10 oder 12 mm Sperrholz und für die Kopfstücke 15 mm Multiplex Platten nehmen. Die Kästen wigen weniger als die Hälfte.


Grüße von Kurt
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RE: Mein Projekt - von der Idee bis zur Verwirklichung

#10 von Harry aus Portugal , 27.05.2019 19:20

Hallo Leute,
Mensch, ich habe mich wirklich über die vielen Antworten gefreut! Selbstverständlich will ich jede einzelne beantworten.

Also, schön der Reihe nach...

[quote="Alex Modellbahn" post_id=1977328 time=1558932394 user_id=14607]
Moin,

Sieht sehr schön aus was Du da zeigst.
Da Du in Segmenten baust, gehe ich mal davon aus das Du die Anlage ab und zumal umbauen möchtest. Um die Gleislage ohne langwierige Ausrichtaktionen schnell wieder finden zu können eignen sich Passdübel. Ich nutze dies im Modulbau und muss nur die Kästen zusammen schieben. Ich würde darauf nicht mehr verzichten wollen.
[/quote]

Vielen Dank, Alex.
Ich habe wirklich schon sehr lange nach diesen Bauteilen im Internet gesucht - aber dass man die Bauteile "Passdübel" nennt, habe ich erst heute dazugelernt. Ich wollte meine Kopfstücke eigentlich erst in meinem nächsten Bericht vorstellen, aber da es zu Deinem Beitrag passt, kann ich es ja heute schon machen.
Meine Kopfenden sehen so aus:



und hier das passende Gegenstück:



Ich nenne die beiden Kopfstücke der Einfachkeit halber einfach mal "Mami" und "Papi" - mit ein bisschen Vorstellungskraft könnt ihr die Namen selbst zuordnen. Wer trotzdem auf dem Schlauch steht, kann mir gerne eine PN schicken...
Wie ihr sehen könnt hat "Papi" drei Holzzapfen - also im Prinzip das gleiche Prinzip wie die genannten Passdübel - nur nicht so elegant. Und bei mir funktioniert es auch genauso: einfach zusammenschieben und zusammenschrauben. Allerdings kann ich die Segmente untereinander nicht austauschen. Ich gab mir bei der Herstellung der Kopfenden zwar Mühe, aber hat dann am Ende doch nicht so hingehauen. Egal - deswegen sind es ja auch Segmente und keine Module.
Der "Papi" hat dann noch drei Gewinde bekommen (mir fällt jetzt gerade der deutsche Fachbegriff dazu nicht ein - und mit dem portugiesischem könnt ihr sicherlich nichts anfangen... ). So kommt dann die Verschraubung zustande. Nichts aufregendes...



Also, nochmal Vielen Dank, Alex, für Deinen Beitrag! Die "Passdübel" werden bestellt und bei meinen nächsten Segmenten dann verbaut.

Zitat

ich habe bisher zwei Bogenweichen verbaut, welche bei meinen Testfahrten alle problemlos funktioniert haben. Langzeiterfahrung kann ich damit aber auch nicht bieten.

Was ich bei Weichen immer mache, diese im Vorfeld genau prüfen, einmal optisch und dann auf einem losen Testaufbau, in dem ich mehrere Wagen darüber schiebe. Ich hatte immer wieder ein paar Weichen dabei, wo die Weichenzunge nicht ordentlich angelegen hat und es daher zu Entgleisungen kam. Daher teste ich diese immer direkt nach dem Kaufen und reklamiere diese dann.



Hallo Peter,
Danke für den Tipp mit den Weichen - muss ich mal schauen, wie die Weichenzungen bei mir aussehen.
Aber ich lese eben immer wieder mal in Foren oder sonstwo, dass Bogenweichen nicht dieselbe Betriebssicherheit bieten wie "normale" bzw.gerade Weichen.

Zitat

Hi Harald.

Die Montage der Passdübel von Alex kann ich nur bestätigen. Module zusammenschieben und verschrauben, fertig. Passt immer.

Bei der Montage der Dübbel beide Module ausrichten und mit Schraubzwingen fixieren, dann die Löcher in beide Kopfstücke durchboren. Dadurch sind die Löcher an der richtigen Stelle und genau korrespondierend. Ich nehme den Bohrer 0,2 mm dünner als die Dübbel die dadurch sehr sicher im Loch sind.

Dasw nächste mal darfst Du als Modulrahmen für die Seite 10 oder 12 mm Sperrholz und für die Kopfstücke 15 mm Multiplex Platten nehmen. Die Kästen wigen weniger als die Hälfte.



Hallo Kurt, Danke für den Tipp mit dem Sperrholz. Bisher habe ich noch nicht mit Sperrholz gearbeitet. Aber kann ich Sperrholz genauso anwenden wie MDF?? In Bezug auf Bohren und Schrauben... Splittert das nicht leichter? Ich probier´s einfach mal aus...

Aber es bleibt dabei - bald folgt die Fortsetzung der Vorstellung meiner Segmentanlage. Einen Namen dafür habe ich immer noch nicht gefunden... Auch egal...


Viele Grüße,
Harald

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RE: Mein Projekt - von der Idee bis zur Verwirklichung

#11 von Schachtelbahner , 28.05.2019 11:46

Hallo Harald.

Natürlich kannst Du Sperrholz verwenden. Ein Modulkasten ist in 10 - 12 mm Sperrholz genauso Stabil wie mit MDF, halt wesentlich leichter. Die Stabilität wird durch 1 bis 2 Querspanten erreicht, je nachdem wie lang das Modul wird. Auch kannst Du die Hühe der Module beschneiden, 10 cm sind absolut ausreichend. So bauen wir im FREMO unsere Module, die leicht zu transportieren sein müssen, auf. Hier habe ich einen Modulrahmen auf 24 viewtopic.php?f=172&t=75921. Das war mein erstes FREMO Modul und hat so einige Reisen überstanden ohne dass die Stabilität gelitten hat.

Was Du nicht benötigst sind 3 Passdübbel. Es genügen 2. Wenn bei 2 Dübbel die Gleise nicht stimmen, stimmen sie auch nicht bei 3 Passdübbel. Wie ich geschrieben habe Module zusammen ausrichten und mit Zwingen halten, dann gemeinsam die Löcher bohren, dann passt das immer.

Übrigens haben wir hier im Forum einen Wissensstand über den Modellbau der enorm ist. Du wirst aber auch Berichte finden wie man den Suppenlöffel zum Suppenessen einsetzen muss, die kann man vergessen. Also wenn Du Fragen hast nur zu, wir helfen fast immer.


Grüße von Kurt
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RE: Mein Projekt - von der Idee bis zur Verwirklichung

#12 von Harry aus Portugal , 26.06.2019 22:34

Hallo Leute,

mein letzter Bericht ist ja schon wieder ein Weilchen her - in der Zwischenzeit war ich im Campingurlaub in den schönen deutschen Alpen.

So - Die Geschichte ist ja noch nicht zusende...
Mein Nachwuchs wird größer und älter und braucht auch mehr Platz. Deshalb musste ich mich nach einem anderen Platz für mein sporadisches Hobby umsehen. Über den neuen Platz war leicht entschieden: die Garage. Diese Garage ist eigentlich gerade nur eine Box im zweiten Untergeschoss des Wohnkomplexes. Dort war mein Motorrad und jede Menge „Gerümpel“ gelagert. Mein Plan war, den größten Teil der Box mit einer Mauer abzutrennen - somit hatte ich meinen eigenen Raum und davor trotzdem noch ein wenig Platz für wichtiges „Gerümpel“.
Es hat dann doch noch mehr als ein Jahr gedauert, bis alles soweit war: ich habe das Motorrad verkauft (was schon seit langer Zeit eigentlich nicht mehr benutzt wurde). Auch die anderen Sachen, die eigentlich keine richtige Benutzung mehr hatten, wurden nach und nach verkauft bzw.weggeworfen. Bis ich dann endlich Platz für „meine Mauer“ hatte:



Der Raum bekam einen Laminatboden und eine sichere Tür - fertig war meine „Man Cave“. Danach habe ich nach und nach meine Sachen nach unten verfrachtet. Obwohl ich in diesem einen Jahr fast keinen Fortschritt an der Modellbahn hatte, war es dennoch ein enormer Fortschritt für mein Hobby: endlich einen Raum nur für mich, ich kann dort alles stehen und liegen lassen ohne dass irgendeine Katze mit dem Lötkolben spielt, etc. ihr wisst, was ich meine...
Momentan sieht das ganze so aus:



Wie ihr seht, musste ich nun aus Platzgründen über Eck bauen - diese Ecke fehlt nun:



Material für das Ecksegment habe ich bereits gekauft - im nächsten Bericht seht ihr, wie es weitergeht.


Tja, wir sind nun also in der Gegenwart angekommen!
Übrigens: der Raum hat eine Fläche von ca. 4mx3m - also durchaus Platz für ein anständiges Projekt. .-)

Bis zum nächsten Mal!


Viele Grüße,
Harald

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#13 von Harry aus Portugal , 05.08.2019 17:41

Und es geht weiter...
Mittlerweile habe ich das Ecksegment fertig geschreinert - teils aus neu gekauftem Material und teils aus Resten von früherem Segmentbau:



Eines habe ich mittlerweile dazu gelernt: In Zukunft werde ich meine Segmente bzw. den Anlagenunterbau aus Sperrholz bauen - wie schon vorgeschlagen von Kollege [user]Schachtelbahner[/user]. (Danke nochmal für diesen Tip, Kurt!) Jedenfalls ist dieses Ecksegment wirklich wahnsinnig schwer und unförmig. Aber ich habe es ja selbst so gebaut - also muss ich damit aufhören, so herum zu jammern. Ich werde auf jeden Fall noch einige Löcher heraus sägen, um wenigstens das Gewicht ein wenig zu verringern. Übrigens: den Tipp von [user]Alex Modellbahn[/user] (mit den Passdübeln) habe ich auch verwirklicht - die Passdübel hatte ich ja sofort bestellt…
Gut: das Eck-Segment ist vorbereitet für den Gleisbau. Bei meinen Internet Recherchen für einen elastischen Gleiskleber bin ich auf das Produkt MINITEC - Kleber von der holländischen Firma „Unique Scenery Products“ gestossen. Diesen habe ich mal bestellt und um die Wartezeit sinnvoll zu nutzen, habe ich schon mal damit begonnen, meinen allerersten Plastikmodellbausatz zu bauen. Hat echt Spass gemacht. Hier das Ergebnis:



Und weil es so großen Spass gemacht hat und weil der Kleber immer noch auf dem Weg nach Portugal ist, habe ich gleich mit dem zweiten Bausatz begonnen:



Das ist der momentane Stand der Dinge. Fortsetzung folgt…


Viele Grüße,
Harald

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RE: Mein Projekt - von der Idee bis zur Verwirklichung

#14 von Harry aus Portugal , 09.11.2019 07:53

Es gibt mich noch!
Und mein „Projekt“ geht auch langsam weiter!
Hauptsächlich bin ich ja noch Arbeitnehmer (bis zur Rente dauert es noch ein Weilchen) und dann noch Familienvater. Also muss das schönste Hobby der Welt manchmal auf der Strecke bleiben. Trotzdem blieb noch ein wenig Zeit für unser tolles Hobby. Obwohl eigentlich schon alle Gleise verlegt auf den Segmenten verlegt waren - bis auf das letzte Ecksegment, hat es nun doch ein wenig länger gedauert. Denn ich habe auf einigen Modulen die Gleise neu und anders verlegt, damit der Radius auf dem Eckmodul größer wird. Ausserdem wurde alles neu und besser verdrahtet. Und schliesslich habe ich an vielen Segmenten einige Sägearbeiten vornehmen müssen, damit erstens Platz vorhanden ist, um an die Verdrahtung zu kommen, aber vor allem auch, um die Segment leichter zu machen.
So - jetzt endlich konnte der erste Zug eine vollständige Runde auf der Anlage drehen:

[youtu-be]https://youtu.be/Z-c1tEE3PYU[/youtu-be]


Wie ihr seht, gibt es an einer Stelle (an einem Segmentübergang) noch Probleme - da muss ich nochmal nacharbeiten. Wahrscheinlich gibt es je nach Rollmaterial noch an anderen Stellen Schwierigkeiten. Ich werde nun mal nach und nach mein gesamtes Rollmaterial (immerhin schon ca.15 Garnituren) im Kreis fahren lassen, um zu sehen, wo nachgearbeitet werden muss.
Und dann geht es endlich an den Landschaftsbau…


Viele Grüße,
Harald

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