RE: Mein erstes Diorama/Modul

#1 von Rudih , 01.01.2021 17:23

Mein erstes Modul/Diorama,

neues Jahr, neues Gluck, neue Herausforderung.

Als stiller Mitleser möchte ich mich doch mal „bemerkbar“ machen und das Wissen und die Erfahrung der Stummianer nutzen um mein erstes Modul/Diorama zu bauen.
Zu Weihnachten bekam ich von meinen Kindern einen Gutschein für den Bau eines Moduls oder eines Segmentes geschenkt. Im Verlauf des Abends stellte sich dann heraus, dass ich mich öfters geäußert hatte, dass ich „schon so viele Modelle gebaut habe, aber keinen richtigen Platz habe, um diese zu fotografieren“.
Auch das Thema war schnell geklärt. Papa baut Loks, also muss das Modul/Diorama etwas damit zu tun haben und die Firma sollte einen Namen haben: RLM – Rudi’s LokManufaktur.
Nun lag es an mir, hier einen Vorschlag zu erarbeiten.
Vor vielen, vielen Jahren war ich mit einem Freund auf Eisenbahn-Tour in Italien. Hierbei sind mir viele kleinere Eisenbahn-Werkstätten in Erinnerung geblieben, Bulfone in Udine, Gleismac in Gazzo di Bigarello oder auch IPE in Pradelle Nogarole Rocca. Sollte ich mich von diesen Firmen inspirieren lassen? Insbesondere IPE bot sich für das Projekt an, da diese Firma keinen Gleisanschluss hat und alle Loks per Straßentransport angeliefert bzw. abtransportiert werden mussten.
Ich habe diese Idee verworfen, da die Bildausbeute von damals sehr mager ist und sie sich mehr auf die Lokomotiven und nicht auf das Gelände/Ambiente bezieht.
Aber auch in Deutschland musste es sowas geben. Wie wäre es mit MaK/Vossloh in Moers oder WLH in Hattingen? In Frage käme auch die Werkstatt einer Privatbahn, z.B. die SWEG-Werkstatt in Ottenhöfen.
Bei allem für und wider blieb dann letztendlich – aus rein pragmatischen Gründen – die Nfg in Neuoffingen übrig. Das Objekt ist für Vorortrecherche mit einem Tagesausflug für mich gut erreichbar.

Wer nicht weiß, um was es geht, hier zwei Links zu dieser Örtlichkeit
Der Bahnof:
https://www.google.de/maps/search/neuoff...m/data=!3m1!1e3

... und der Gleisplan (nfg-bahnservice.de)
https://www.nfg-bahnservice.de/images/Download/Gleisplan.pdf

Etwas zur Lage:
Neuoffingen ist ein Trennungsbahnhof an der Strecke Ulm München. Hier zweigt die Strecke nach Donauwörth ab. Das ehemalige Bw wird heute von der Firma Nfg genutzt.
Ich habe den Gleisplan etwas abgespeckt und im Endeffekt nur 5 (6) Gleise übriggelassen.



Gleis 1
ist das Durchfahrtgleis der Strecke Ulm München. Ich habe diese Strecke eingleisig gemacht und auf eine Nebenbahn verlegt. Über dieses Gleis könnte der Anschluss an Fremo erfolgen,
Gleis 2
liegt neben der Werkhalle. Hier könnten Fahrzeuge abgestellt werden, die noch nicht „in der Mache“ sind.
Gleis 3 und 4
sind die beiden Werkstattgleise, die auch in die Halle führen. Vor der Halle ist eine größere betonierte Fläche. Hier werden die Loks für die Probe- und Abnahmefahrten hergerichtet.
Für mich ein idealer Fotostandort.
Gleis 3 geht über in das Ausziehgleis
Gleis 5
war mal ein Ausweichgleis. Die Weiche in Gleis 1 ist ausgebaut. Bei der Beschotterung von Gleis 1 soll das durch eine andern Schotterfarbe dargestellt werden. Angeschlossen ist das Gleis über eine nicht (auf den Modulen) sichtbare Weiche. Hier stehen die Wagen und andere Fahrzeuge, die irgendwann mal den Weg zur Nfg finden.
Gleis 6
ist die Übergabe zur Nfg.


Weitere Rahmenbedingungen:
Maßstab: H0
Epoche : III – V (überwiegend Dieselloks und Dieseltriebwagen)
System: Märklin AC (historisch bedingt und nicht änderbar!)
Gleis: Märklin K-Gleis oder C-Gleis
Steuerung: Analog (die Möglichkeit einer späteren Digitalisierung soll berücksichtigt werden)
Weichensteuerung: Manuell (?)
Gebäude: Aktuell wird es nur die Halle geben. Diese soll weitgehendst dem Vorbild in Neuoffingen nachempfunden werden (-> Eigenbau)

Erste Erkenntnisse:
Selbst nach den oben genannten Vereinfachungen wird das Ganze noch ziemlich „Lang“. So habe ich die ursprünglich dreiständige Halle nur zweiständig geplant. Die Zufahrt erfolgt über eine Dreiwegweiche. Das Ausziehgleis wird auf einem eigenen Modul (später) entstehen.
Soweit meine Überlegungen.

Meine Fragen:
Klingt die Idee (Story) realistisch?
Handelt es sich bei der Umsetzung um ein Diorama oder um ein Modul?
Was bietet sich für das Gleissystem an C- oder K-Gleise oder selbst Puko's einbauen?
Wenn Modul, lässt sich das Ganze mit FremoPuko umsetzen?

Ich freue mich auf Eure Anregungen, Kritiken, Änderungsvorschläge, ….

Danke
... und allen die besten Wünschen für das neue Jahr,
möge es wieder (mal) so werden, wie es "früher" mal war.

Rudi


Rudih  
Rudih
Beiträge: 2
Registriert am: 23.12.2020


RE: Mein erstes Diorama/Modul

#2 von Heinrich Hanke , 18.01.2021 02:04

Hallo RFudi,

zunächst herzlich willkommen im Stummiforum.

Zitat von Rudih im Beitrag Mein erstes Diorama/Modul
Ich habe den Gleisplan etwas abgespeckt und im Endeffekt nur 5 (6) Gleise übriggelassen.




MIt der veranschlagten Länge von 1.000 mm für das Modul wirst Du wohl kaum hinkommen. Verwende nach Möglichkeit die schlankesten Weichen, die in dem von Dir gewählten Gleissystem verfügbar sind. Dann wirst Du feststellen, daß Du allein für die Weichenverbindungen ein ganzes Modul einplanen kannst. Rechne lieber mit einem Platzbedarf von 500 + 1000 + (500 - 1000) mm.
Wenn Du längere Triebwagen einsetzen willst, kann auch das Ausziehgleis mit 500 mm zu wenig sein.

Zitat
Gleis: Märklin K-Gleis oder C-Gleis


Das würde ich mir überlegen, ich glaube nicht, daß das Deinen Ansprüchen genügen würde.

Zitat
Steuerung: Analog (die Möglichkeit einer späteren Digitalisierung soll berücksichtigt werden)


Digitalisierung dürfte kein Problem ergeben.

Zitat
Weichensteuerung: Manuell (?)


Was meinst Du mit manuell? Schubstangen?

Zitat
Die Zufahrt erfolgt über eine Dreiwegweiche.


Je nach Hersteller könnte das in Bezug auf die Betriebssicherheit problematisch sein.

Zitat
Meine Fragen:
Klingt die Idee (Story) realistisch?


Zumindest interessant

Zitat
Handelt es sich bei der Umsetzung um ein Diorama oder um ein Modul?


Je nachdem wie Du es einsetzt: beides

Zitat
Was bietet sich für das Gleissystem an C- oder K-Gleise oder selbst Puko's einbauen?
Wenn Modul, lässt sich das Ganze mit FremoPuko umsetzen?


Schau mal hier rein, das dürfte einige Deiner Fragen beantworten.

Viel Erfolg
Heinrich


H0 2-Leiter, größtenteils (leider noch) DC, teilweise DCC, Epoche 2 und 3 DRG/DB und SBB
H0 2-Leiter, DCC, USA Transition Era ATSF und UP
IIm "private Privatbahn" und D&RGW

http://www.heinrich-hanke.de/eisenbahn


Heinrich Hanke  
Heinrich Hanke
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 294
Registriert am: 17.09.2006
Homepage: Link
Ort: Idstein
Gleise Peco Code 83 (US), sonst Tillig Elite
Spurweite H0, H0e, H0m, G
Steuerung DCC, Digitrax Zephyr, UB Fred
Stromart Digital


RE: Mein erstes Diorama/Modul

#3 von Rudih , 24.01.2021 19:48

Hallo,

vielen Dank für euren Input.
Ich habe mir alle Anregungen nochmals durch den Kopf gehen lassen.
Auf Basis von Google Maps habe ich mir den Bahnhof, bzw. den Teil, der mich interessiert, nachgezeichnet und dann – soweit es die Massstäblichkeit von Google Maps zulässt, „Maß genommen“.

Herausgekommen ist dann ein Ausschnitt von etwa 200 m. D.h. es werden 2 Module mit je 100 cm werden.

Der Hinweis, dass es nicht „gut aussieht, wenn alle Gleise parallel zur Modulkante liegen“ hat mir doch einige Kopfschmerzen bereitet. Letztendlich habe ich mich dann doch am Vorbild orientiert. Auch hier liegen alle Gleise des „ehemaligen Bw“ parallel zu den Hauptgleisen.

Ebenso habe ich mich mit dem Hinweis „nimm die schlankesten Weichen“ auseinandergesetzt. Wenn ich mich bei der Umsetzung von Google Maps in eine CorelDraw-Zeichnung nicht zu sehr „verguckt“ habe, dann sind auch in Neuoffingen 8,6° Weichen drin. Dafür spricht ja auch der ursprüngliche Zweck der Anlage. Über die Weichen wird – so hoffe ich doch – niemals ein ICE mit 60 km/h oder schneller fahren. Wenn, dann wird es Rangierfahrten zur RLM geben um dort Loks und Wagen bereitzustellen oder aufzuholen.

Die ursprüngliche 3-Wege-Weiche wird durch je eine Rechts- bzw. Links-Weiche ersetzt.

Als Anregung habe ich mitgenommen, dass es „Sinn machen würde“ auch den Bahnhof nachzubauen. Ich will mir diese Option offenlassen und plane deshalb das „vordere Gleis“ so ein, dass es später auch als Ausweichgleis/Umfahrungsgleis für den Bahnhof genutzt werden könnte. D.h., auf dem linken Modul wird es eine Weichenverbindung geben.

Nach einigen Telefonaten mit „Experten“ und „Profis“ habe ich für mich folgende Eckpunkte festgelegt:

    Gleissystem: Wechselstrom

    Gleise: Weinert Mein Gleis mit Puko’s von ?

    Weichen: Weinert „verkürzte Weichen“

    Modulnorm: Fremo, 1-gleisig mit Kopfstücken F96

    Es werden zwei Module mit je 100 cm Länge



Das Gleisbild wird – nach momentanen Überlegungen – so aussehen.




Die beiden vom Durchgangsgleis abgehenden Weichen sollen schaltungstechnisch so geschaltet werden, dass bei Stellung „Abzweig“ kein Befahren des Durchgangsgleises möglich ist.

Alle „geraden Gleise“ werden zurechtgeschnittene Flexgleise sein.
Das „grüne Gleis“ soll als „hier lag mal ein Gleis“ dargestellt werden.

Die nächsten Schritte:
    Bestellen der Modulkästen

    Zusammenbau der Modulkästen

    "Maßnehmen vor Ort“, sobald es die Zeit/Situation erlaubt

    Bestellen des benötigten Gleismaterials

    Stellprobe


Dieser Arbeitsvorrat sollte für die nächsten Wochen/Monate ausreichen

Nochmals Danke

Rudi


Rudih  
Rudih
Beiträge: 2
Registriert am: 23.12.2020


RE: Mein erstes Diorama/Modul

#4 von Heinrich Hanke , 25.01.2021 02:03

Hallo Rudi,

Dir ist hoffentlich klar, daß Du auf diesen zwei Segmenten keine Chance hast, vom Durchgangsgleis zu RLM zu fahren? Die paar cm rechts der rechten Weiche reichen allenfalls für eine Köf, evtl. sogar nur für einen Breuer Schienentraktor. Ich denke, da wirst um ein weiteres Modul von zumindest Loklänge nicht herumkommen.
Das gleiche gilt für den Anschluß des vorderen Gleises an das Durchgangsgleis.

Zitat



Ich kenne die Weinert-Weichengeometrie nicht, sind rechts neben der Weiche im oberen Ausziehgleis wirklich gerade Gleisstücke vorhanden? Wenn nicht, würde die Segmenttrennung durch die Weiche laufen. Wäre mir zu kritisch.

Bitte numeriere doch bitte die Gleise und die Weichen, damit man konkret auf bestimmte Situationen eingehen kann.

Gruß
Heinrich


H0 2-Leiter, größtenteils (leider noch) DC, teilweise DCC, Epoche 2 und 3 DRG/DB und SBB
H0 2-Leiter, DCC, USA Transition Era ATSF und UP
IIm "private Privatbahn" und D&RGW

http://www.heinrich-hanke.de/eisenbahn


Heinrich Hanke  
Heinrich Hanke
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 294
Registriert am: 17.09.2006
Homepage: Link
Ort: Idstein
Gleise Peco Code 83 (US), sonst Tillig Elite
Spurweite H0, H0e, H0m, G
Steuerung DCC, Digitrax Zephyr, UB Fred
Stromart Digital


RE: Mein erstes Diorama/Modul

#5 von Hardy_JW , 18.03.2021 23:56

Wenn das ganze in der Breite kompakt bleiben soll, so bleiben nur Dreiwegweichen, damit die Restgleise möglichst lang bleiben (spart 1x 1/1), ggf. auch DKW für die Querverbindungen. Die "Kopfgleise" rechts und links müssen symmetrisch lang bleiben, sonst gehen keine Kurzzüge.


Noch offen (und hier hätte ich gerne Feedback von erfahrenen MoBas):
Meine Märklin Weichen sollen möglichst mit DC geschaltet werden, die blauen Kabel über den open collector eines ULN 2803 gegen GND, den Schaltpuls macht die Software, einstellbar zB 0,33 Sec. Das gelbe Kabel kommt an DC + mit 12 ... 16 Volt, fest einstellbar. Ich habe noch keinen Test gemacht. Es geht um eine Minimallösung.


Hardy_JW  
Hardy_JW
Beiträge: 8
Registriert am: 27.02.2021
Ort: Münster (Hessen)
Gleise derzeit M-Gleis
Spurweite H0
Stromart AC


   

Feuerwache
Diorama oder doch Segmentanlage?

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz