Oft baue ich einzelne Gebäude bzw. Objekte ohne sogleich zu wissen, was damit passieren soll oder wird. In diesem Fall war es ein Bausatz von der Firma Modellbau Luft mit 2 Mühlrädern, sowie eine Norwegische Mühle (vollständiger Eigenbau nach Fotos) und ein Haus (vollständiger Eigenbau ohne Vorlage) wie man es ähnlich in der Schweiz zu findet. Nach einiger Überlegung entschloss ich mich die Objekte in einem Diorama mit dem Titel: „Mühlenmuseum“ zu „vereinigen“. Wie die meisten meiner Dioramen sollte alles auf eine Grundfläche von ca. 60x30 cm passen, damit ich es auf einem in der Wohnung vorgesehenen bzw. zugestandenen Platz „ausgestellt“ werden konnte. In diesem Beitrag werde ich den Vorlauf der Entstehung von den Anfängen bis hin zum fertigen Diorama beschreiben.
Dieses Bild zeigt den fast fertigen Bausatz der Felsenmühle von Luft. Die erst vorsichtige Kolorierung mit Wasserfarben ist bereits erfolgt. Die Räder sind bereits gealtert.
Die norwegische Mühle besteht aus ausschließlich aus Holz. Eine besondere Herausforderung war die Herstellung des Mühlrades, da ich nur ein paar Fotos von der Mühle hatte.
Diese Haus war mein erster Versuch ein typisches CH-Haus mit einem Steindach zu bauen. Was ich aber nicht bedacht habe ist, dass die Dachneigung dafür an sich zu steil ist. ...aber es gibt ja guten Kleber und so habe ich es dabei belassen. Im weiteren Verlauf wird dieses Haus zu einer Mühle, aber dazu später mehr....
Nachdem die einzelnen Gebäude vorgestellt sind, geht es an die erste Stellprobe um die Höhen- und Plätze „auszutarieren“. Die Felsenmühle links muss relativ hoch liegen um die Norwegische oberschlägige Mühle mit Wasser aus dem Haltebecken bzw. Teich versorgen zu können. Das Gebäude rechts, nun eine unterschlägige Mühle, erhält ihr Wasser von einem Bach, zwischen den beiden Gebäuden hindurchfließen wird.
Allererster Entwurf der, wie man später sieht, noch leicht geändert wurde
Die folgenden Bilder lassen schon besser erkennen wo es lang geht. Die Begrünung, ein paar Steine und Bäume lassen das ganze schon in einem ganz anderen Licht erscheinen.
Die Norwegische Mühle hat ihren Zulauf und Ablauf bekommen; das „Schweizer Haus“ sein Mühlrad unter einem Anbau.
Die letzten beiden Bilder zeigen das Ensemble in ihren endgültigen Positionen. Fortsetzung folgt
Da sich an dieser Stelle schon immer diese heruntergekommene Felsenmühle befand, wurde ein „Mühlenverein“ gegründet, der in der Folge beschloss ein kleines Museum zu errichten. Das Gelände an diesem Hang war ideal für dieses Objekt.
Nun ist der „Mühlenverein“ schwer damit beschäftigt die verwahrloste Felsenmühle zu restaurieren und in Gang zu bringen. Gott sei Dank ist es momentan sehr trocken, so dass man das wenige Wasser ohne Probleme stauen kann um an der Technik arbeiten zu können.
Der „Mühlenverein“ hat dieses alte heruntergekommene Haus von einem Schweizer geschenkt bekommen. Mitglieder des Vereins haben es zerlegt und in ihrem Museum wieder aufgebaut, haben es entkernt und zu einer Mühle umgebaut. Sie sind besonders stolz darauf dieses Einzelstück so hinbekommen zu haben, das es sogar bewohnbar ist. Um das Haus im Winter warm zu bekommen, wird jetzt schon ein Vorrat an Brennholz angelegt. Auch hier sind wieder Vereinsmitglieder mit viel Elan bei der Sache.
Selbst ein Schäfer findet dieses Gelände attraktiv und setzt seine „Rasenmäher“ ein
Wenn ich beim Mühlenmuseumsverein dabei wäre, hätte ich noch ein kleines Pavillonzelt mit einem Grill aufgestellt, damit am Abend noch eine Wurst auf den Grill wandern kann und das Feierabend-Bier in der Kühlbox schön kühl bleibt.
Gruss Alexander =========================================== Eine richtige Lokomotive macht "Tschuff-Tschuff"
Erst einmal Danke für die anerkennenden Worte. Man freut sich wenn die Arbeit gefällt!
Ich habe das Diorama mittlerweile ein wenig überarbeitet und mit „mehr Leben gefüllt“. Links sieht man 2 Mühlräder, die in „grauer Vorzeit“ der Stromerzeugung dienten. Jahrelanger Stillstand erfordert vom Mühlenverein, wie schon gesagt, aufwendige Reparaturen, weil man die Anlage zu Schauzwecken wieder in Betrieb nehmen will. Das Gelände liegt an einem Wanderweg und ist Momentan offen für Jedermann. Man versucht in Zukunft den „Mühlenalttag“ aufzuzeigen und hat dafür sogar schon einen Esel „angeheuert“!