RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#1 von cmw , 26.01.2019 13:22

Hallo,

ich weiß nicht, ob es hier im Diorama-Forum richtig ist, weil es keine Dioramen im eigentlichen Sinne sind, aber ich würde gerne kurz meine Modelle vorstellen, die größtenteils mit einem günstigen Chinalaser (40W/20x30cm) gebaut wurden.

Nachdem ich anfangs mit der mitgelieferten Originallaserröhre massive Probleme hatte und der Laser so fast nicht zu gebrauchen war, habe ich eine neue und geprüfte Röhre von einem deutschen Fachhändler bestellt und eingebaut. Diese Röhre war zwar fast genau so teuer wie die eigentliche Lasermaschine, aber seitdem läuft der kleine Chinakracher vollkommen problemlos. Als Wasserkühlung habe ich noch einen Chiller dazugekauft und eine vernünftige Absaugung eingebaut. So macht es richtig Spaß, damit zu arbeiten.

Gezeichnet wird alles mit CorelDraw, anschließend als WMF exportiert und mit der mitgelieferten Chinasoftware "LaserDRW" an den Laser geschickt.

Die Wände sind mehrschichtig hergestellt, d.h. innen meist 2mm-MDF für die Stabilität mit mehreren aufgeklebten Lagen Fotokarton, sodass die Fensterrahmen und sonstigen Strukturen plastisch dargestellt werden können. Die Dachplatten sind von Auhagen.

Die Häuser sind schon ein wenig länger fast fertig, aber aus gesundheitlichen Gründen war ich nicht dazu gekommen, sie komplett fertigzustellen. Es fehlen jetzt noch ein paar Kleinigkeiten wie Fallrohre und kleinere Ausbesserungen, was aber jetzt in den nächsten Tagen noch nachgeholt werden soll.

Die Häuser haben natürlich alle ein reales Vorbild und wurden maßstabsgetreu in 1:87 gebaut. Im direkten Vergleich zu H0-Bausatzmodellen sind sie dadurch riesengroß...

Gruß
Carsten
























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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#2 von arnibe , 26.01.2019 18:01

Hallo Carsten,

sehr schöne Häuser hast du da hergestellt
Und hier finde ich sie genau richtig positioniert ... sind doch kleine Dioramen, siehe den modernen Bungalow mit viel Grün.

Bezüglich deines Lasers würde ich gern mehr erfahren, denn bei mir wartet so ein China-Kracher auch noch auf Fertigstellung des Umbaus.
Welche Probleme hattest du mit der Röhre? Und wie sieht die bessere Entlüftung aus?
Würde mich über mehr Infos und auch ein paar Bilder der Laser-Maschine sehr freuen.

Viele Grüße,
Arndt



 
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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#3 von Harald , 26.01.2019 18:25

Hallo Carsten,

suuuuuuper ........


 
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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#4 von Samy , 26.01.2019 19:05

Servus Carsten,
die sehen spitze aus!
Frage: Wie lange dauert so ein Laserdurchgang für alle Teile (für das erste Haus)?

LG
Samy


Mein Kleinanlage!

Kleine französische Hafenstadt! Diorama in Spur N


 
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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#5 von Jens B , 26.01.2019 19:09

Respekt!! Toll gemacht.


Viele Grüsse,
Jens


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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#6 von sirz-moba , 26.01.2019 19:51

Hallo Carsten,

super toll was du da gemacht hast, gefällt mir absolut

Schön wenn man so etwas drauf hat. Kannst du etwas mehr Details zu den Bestandteilen der Gebäude zeigen.
Wie muß ich mir den mehrschichtigen Aufbau vorstellen? Werden hierbei die Schichten (Lagen) einzeln gelasert und dann verklebt :

Welche Kosten würden z. B. für das zuerst gezeigte Gebäude auflaufen, kannst du das abschätzen :


Gruß Ingo

aktuelle Anlage: Mühlhain an der Strecke Schwabstadt - Heimingen
CS3 (60226) SW2.4.1 GFP12.113 | CS2 (60215) SW4.3.0 GFP3.85 | MS2 (60653) SW3.148|
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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#7 von cmw , 26.01.2019 21:32

Hallo,

Vielen Dank an Alle! Freut mich, wenn es euch gefällt.

@ Samy:
Oh, das ist schwer zu sagen wie lang es insgesamt dauert zu lasern, da ich die Teile immer bauabschnittsweise gelasert und dann erstmal weiterverarbeitet habe.
Am längsten dauert immer das gravieren, z.B. die Biberschwänze auf der Giebelseite oder die Verschalungsstöße auf den anderen Wänden.
Die Biberschwanzwand hat allein sicher so 1/2 h gedauert, hier muss man auch jedesmal etwas experimentieren, bis die richtigen Einstellungen (wieder)gefunden sind. Das Schneiden geht im Gegensatz dazu dann aber recht schnell.
Es sind insgesamt schon einige hundert einzelne Teile... das ist nicht in 2h gelasert.
Ich würde aber mal schätzen, dass das bei einer Laserorgie alles an ein oder zwei Wochenenden zu schaffen wäre.

@ Ingo:
Ich muss mal suchen, ob ich noch Fotos aus der Bauphase habe... würde ich dann nachreichen.
Ja, die einzelnen Schichten werden einzeln gelasert und danach verklebt. Ich nehme dazu Uhu-Sprühkleber. Einzelne Schichten wurden auch vor dem zusammenkleben noch lackiert, z.B. die senkrechten Abdeckleisten der Verschalung oben in den Gauben oder die Fensterrahmen.
Kosten habe ich nicht nachgehalten, ist aber nicht wirklich viel. Der Unterbau besteht aus 2mm MDF, der Rest aus Fotokarton 0,3mm und etwas Laserkarton 0,9mm. Die Scheiben sind aus 1mm Acryl. Das teuerste sind die Dachplatten und ein paar PS-Profile, insgesamt kommen da vielleicht 25-30,-€ zusammen.

Gruß
Carsten


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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#8 von cmw , 26.01.2019 21:52

Hier ein paar Bilder vom Bau:



















Gruß
Carsten


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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#9 von cmw , 26.01.2019 22:13

Hier noch ein Beispiel der Konstruktion.

Zuerst wurde das Vorbild vermessen und eine maßstabsgetreue Skizze angefertigt:



Aus dieser Skizze wurden dann die einzelnen Schichten konstruiert:





Gruß
Carsten


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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#10 von Otaku , 28.01.2019 11:03

Ich finde die Häuser super! Schön wenn man in der Lage ist, sowas komplett selbst zu produzieren


Gruß, Sebastian


 
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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#11 von Frank1467 , 28.01.2019 11:54

Hallo Carsten,
lieben Dank für das Einstellen. Was Du mit Deinem Laser zauberst ist Weltklasse
Mich würde so etwas auch eventuell sehr interessieren. Nur welchen Laser muß es für solche Sachen sein, Kostenfrage spielt auch eine Rolle dabei.

Da ich ja unbedingt das Bahnhofsgebäude von Immenstadt haben möchte, wäre so ein Laser schon was Feines. Hab auch vernommen, das man einen Laser mieten kann, bzw. wie in einer Schrauberwerkstatt lasern kann. Naja, mal sehen.....nochmals vielen Dank für Deinen Bericht.


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Gruß
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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#12 von CR1970 , 28.01.2019 16:44

Ich hab ja auch schon einiges Lasern lassen. Aber der Zeitaufwand für Recherche und Zeichnen ist enorm. Vor allem für Gebäude die es nicht mehr gibt.


Andrà tutto bene und nette Grüße von CR1970
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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#13 von cmw , 28.01.2019 18:04

Hallo,

@Sebastian:
Vielen Dank für dein nettes Kompliment.

@ Frank:
Danke auch für deine netten Worte!

Der von mir genutzte Laser ist der berühmt berüchtigte "K40" mit 40W und 30x20cm Bearbeitungsfläche, eben diese blau-weiße Blechkiste. Preis liegt mittlerweile bei nur noch etwas über 300,-€... Wie oben gesagt, musste ich aber erst noch einige Upgrades für >500,-€ machen und einiges an Arbeit und Kopfzerbrechen investieren, bis er überhaupt zu gebrauchen war. Jetzt läuft er dafür aber wirklich prima.
OK, die Präzision ist natürlich immer noch nicht vergleichbar mit professionellen Lasern, aber die kosten eben auch locker das 10-100-fache...
Man könnte durch weitere Upgrades (DSP-Steuerung und bessere Schrittmotoren/Treiber etc. für ~800,-€ sicher noch wesentlich bessere Ergebnisse erzielen.

@ CR1970:

Ja, das stimmt, die Konstruktion ist sicher die Hauptarbeit. Ein paar Ansichten zeichnen und mal schnell lasern (lassen) ist nicht, gerade bei komplexeren Gebäuden muss man sich schon ein paar Gedanken mehr machen, z.B. alle Materialstärken bereits berücksichtigen oder dass der Laserstrahl eben auch eine gewisse Stärke hat etc.

Gruß
Carsten


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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#14 von Lok216 , 26.06.2019 07:22

Echt toll was du hier geleistet hast. Die Häuser sehen wunderbar aus, und vor allem, sie sind nicht von der Stange, und das ist doch der große Vorteil beim Laser cutten.


Gruß Werner
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Ein Modell steht oder fällt mit der Lackierung


 
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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#15 von lernkern , 03.07.2019 11:53

Moin.

Auch von mir ein großes Lob! Die gefallen mir richtig gut, die Häuser.

Falls du Lust hast: Magst du bissl was zu den Vorbildern erzählen? Mich interessiert eingentlich nur, warum sie dich interessieren. Wie gesagt: nur, wenn du magst

Viele Grüße

Jörg


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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#16 von LaNgsambahNer , 09.07.2019 08:45

Moin Carsten,

ist bestimmt ein interessanter Bericht. Leider sind alle Bilder weg.
Vielleicht hast Du die Güte, die Bilder wieder einzustellen?
Mich würde auch interessieren was genau Du für einen Laser hast.


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Natürlich führ´ ich auch Selbstgepräche.Warum? Na,manchmal brauche auch ich eine Expertenmeinung!

Gruß Kai 🍺
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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#17 von kartusche , 09.07.2019 14:02

Die Bilder sind doch alle da ... und welcher Laser steht z.B. in Beitrag #13..............


Gruss, Ralf
—————————
RE: Personenwagen im Bau: Meine Eigenbauten nach Vorbild der DR


 
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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#18 von LaNgsambahNer , 09.07.2019 17:15

Erledigt, war technisches Problem


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Natürlich führ´ ich auch Selbstgepräche.Warum? Na,manchmal brauche auch ich eine Expertenmeinung!

Gruß Kai 🍺
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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#19 von tramspotters , 10.07.2019 23:09

Wow, genial!


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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#20 von Lokwilli , 22.12.2019 22:59

Moin Carsten,

Deine Gebäude gefallen mir sehr gut. Die Qualität der Umsetzung spricht für sich.

Ich bastel meine Fassaden mit einer CNC-Fräse, ein Laser ist scheinbar aber auch eine lohnende Alternative.

Freue mich auf weitere Berichte
Phil


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Weitere Threads findet Ihr unter dem Titel 'Wolkingen'.
Wolkingen II - Gebäudebau im 3D-Druck


 
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RE: Häuser im Selbstbau mit Laser

#21 von tramspotters , 25.12.2019 13:50

Hi,

das sind ja tolle Gebäude, die du gebaut hast.
Ich bin zwischenzeitlich auch Besitzer dieses K40, daher habe ich deinen Beitrag erst jetzt gefunden.

Das Dach ist aber nicht gelasert, sondern Kunststoffplatte, richtig?

Sind die Teile lackiert oder ist das die Originalfarbe des Kartons?

Tschoe, Guido


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