Guten Tag Zusammen,
die Woche war etwas chaotisch, mit Firmenumzug und einem Marder, der offenbar Neuwagen lecker findet, deshalb hier mal die Zusammenfassung verschiedener Versuche, die Weichen zu stellen - letzten Endes brachte der 4. Anlauf ein brauchbares Ergebnis. Die Weichen sollen mechanisch gestellt werden, die Betätigungen dafür kommen von Martin Meiburg (Outbus Nr.3), die Mechanik wollte ich selbst bauen. Es gibt da zwar auch fertige Teile bzw. Bausätze zu kaufen, ich dachte aber, so kompliziert kann das ja nicht sein..
Die Mechanik kommen auf ein separates Brettchen, damit ich nicht unter dem Modul, sondern am Basteltisch bauen kann; die Aluwinkel habe ich aus einem langen Winkelstück aus dem Baumarkt gesägt, das ich ursprünglich für meinen Fiddleyard vorgesehen hatte. Die Messingstäbe sind 2mm Rundstäbe von Luetke bzw. 2,5 mm von Conrad, daher kommen auch die Kippschalter für die Herzstückpolarisierung bzw. Zungenfixierung, als Stelldraht wird 0,8mm Federstahldraht verwendet, umgelegt wird der Schalter mit einer Lüsterklemme:
Die "Halterung" für den Federstahldraht ist eine halbierte Lüsterklemme, die an der Unterseite quer durchbohrt wird, so dass der Draht durch den Messingstab festgedrückt wird. Im ersten Anlauf wollte ich den Federstahldraht einfach mit dem Messingstab in die Lüsterklemme setzen und dann festschrauben, das hat allerdings überhaupt nicht geklappt, weil der 0,8mm Draht immer wieder seitlich verrutschte, mit dem Ergebnis, dass nur der Messingstab fest saß und der Federstahldraht wieder rausfiel. Im zweiten Anlauf hatte ich dann direkt unterhalb der Schraube eine Bohrung gemacht, allerdings ist der Federstahl härter als die Lüsterklemmenschraube, da liess sich nichts mehr festziehen, deshalb kam dann Variante 3 zum Einsatz:
Diese Variante liesse sich noch etwas stabiler hinbekommen, wenn ich ganze Lüsterklemmeneinsätze verwende, statt die zu halbieren, das werde ich bei der nächsten Ausführung machen: Der Federstahl wird sich bei der halbierten Lüsterklemme auf lange Sicht vermutlich durch das Messing des Einsatzes drücken, dort ist jedenfalls mittlerweile eine deutliche Wölbung.
Mit dieser Version liess sich die Weiche dummerweise nicht schalten - der Draht war einfach zu lang, als dass die Kraft wirklich noch in der Umstellmechanik angekommen wäre, also tieferlegen:
Das Ergebnis war zwar etwas besser, aber immer noch nicht gut genug, also noch tiefer:
Hier war ich dann allerdings zu tief, die Mutter des Kippschalters lässt sich nicht mehr festziehen; zudem entpuppte sich der Knebel des Schalters als zu kurz, der Stellweg beträgt bei dem Modell 5,5 mm, 7-8 sollten es aus meiner Perspektive schon sein, damit ein hinreichender Anpressdruck bei den Zungen bzw. in der Stellmechanik erreicht wird. Also musste ein anderer Kippschalter mit längerem Hebel her, auch da wurde ich bei Conrad im Laden fündig:
Also wurde noch mal neu gebaut: Als Grundplatte habe ich jetzt 6 mm Sperrholz verwendet statt der 10 mm Sperrholz der ersten Version. dafür kamen die Bohrungen dann wieder 2mm höher, um den Schalter festziehen zu können. Insgesamt habe ich die Länge des Federdrahts durch das flachere Sperrholz so noch mal reduzieren können, der Stellweg liegt jetzt bei fast 9 mm:
...und damit funktioniert es. Allerdings muss ich noch mal schauen, ob der Stellweg jetzt nicht sogar zu lang ist und der Federstahldraht damit möglicherweise die Umstellmechanik beschädigt, das bleibt jetzt mal eine Weile eingebaut und unter Beobachtung - hier liesse sich der Federstahldraht wieder etwas entspannen, indem der wieder verlängert wird, dass bleibt aber abzuwarten.
Bis denn
Michael