RE: Gamsting im Regal

#1 von ivarbahner , 03.02.2019 13:45

Liebe Freunde der Modellbahn,

nach langer passiver Teilnahme am Forum möchte ich heute aus dem Schatten treten und meine im Bau befindliche Segmentanlage vorstellen.
Da der Platz beschränkt ist, baue ich meinen zweispurigen H0/H0m-Endbahnhof Gamsting im südöstlichen Bayern auf drei Segmenten in einem schwedischen IVAR-Regal.

Gedachterweise endet in Gamsting eine normalspurige und beginnt eine schmalspurige Strecke. Ab einer sich außerhalb des dargestellten Bereichs befindlichen Brücke teilen sich beide Strecken eine Trasse, so dass in den Bahnhof ein Dreischienengleis führt. Auch innerhalb des Bahnhofbereichs sind die meisten Teile zweispurig ausgelegt. Die Anlage ist ca. 2,45 m lang und 50 cm tief.

Hier mal ein erster Plan:



Leider musste ich aber beim Verproben des Gleisplanes mit Papierschablonen auf den fertigen Segmenten erkennen, dass für das Gleis mit der Rollbockgrube doch kein Platz ist. Das habe ich also weglassen müssen.

Den aktuellen Baufortschritt seht ihr auf den folgenden Bildern:

Blick Richtung Bahnhofsausfahrt mit Lokschuppen und Baywa:


Blick ebenfalls Richtung Ausfahrt mit Hausbahnsteig, Empfangsgebäude und Stellwerksanbau. Noch enden die Gleise hier, da die Segmentdrehscheibe eh noch fehlt.


Gegenschuss:


Rechtes Segment mit Lokschuppen und Baywa:


Blick durchs Lokschuppenfenster:


Da ich die Gleise auf der Basis von Bausätzen von Hobby-Ecke Schuhmacher selbst baue und ich nicht sehr viel Zeit habe, geht es recht langsam voran. Ich werde versuchen, ab und zu über den weiteren Fortschritt zu berichten...

Ich hoffe, euch gefällt es!
Der Ivarbahner


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RE: Gamsting im Regal

#2 von Zahlendrechsler , 11.05.2019 18:51

Moin Ivarbahner,
wenig Antwort bis jetzt, dabei sieht das gut aus, was Du zeigst. Vielleicht lohnt es sich, den Gleisplan noch etwas zu erläutern? Verstehe ich das richtig, dass Regel- und Schmalspur an der gleichen Stelle ein- und ausfahren?
Der Gebäudebau sieht vielversprechend aus.
Besten Gruß, Christoph


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RE: Gamsting im Regal

#3 von Bockerl , 11.06.2019 20:29

Servus Ivarbahner,

dem Vorredner kann ich mich nur anschließen. Ein interessantes Konzept, wobei mir keine ähnliche Vorbildsituation in Südostbayern bekannt ist. Schmalspurbahnen sind bzw. waren hier sowieso recht dünn gesät, Werksbahnen mal ausgenommen.
Auf meinem PC kann ich im Gleisplan nicht gut unterscheiden, was Regelspur- und was Dreischienengleise sind. Es schaut mir so aus, dass zum Umfahren eines Regelspurzuges stets die Segmentscheibe zu benutzen ist. Das gibt jede Menge Rangiermanöver. Kaum zu glauben, was in einem schwedischen Regal alles möglich ist

Meine Hochachtung vor dem aufwendigen Gleisbau. Die Gebäude sind gut passend ausgewählt und geben typische Bauten in der Gegend wieder.
Der Blick in den Lokschuppen schaut gut aus, da ist sogar Parkettboden für die Lokalbahnloks drin


Viele Grüße
Alois
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RE: Gamsting im Regal

#4 von ivarbahner , 13.05.2020 10:23

Hallo liebe Forumskollegen,

vielen Dank für die Mut machenden Antworten! Ich hatte ja schon geschrieben, dass mein Baufortschritt äußerst langsam vorangehen wird. Mittlerweile ist der Gleisbau auf den beiden sich in Arbeit befindenden Segmenten mehr oder weniger abgeschlossen. Ich baue ja die Gleise selbst... Alle Schienennägel sind eingeschlagen und alle Pertinax-Schwellen sind farblich den Holzschwellen angepasst. Nur bei ungünstigem Lichteinfall sind Unterschiede erkennbar. Alle Weichen sind in allen Richtungen und sowohl von der Schmalspur als auch von der Normalspur von allen mir zur Verfügung stehenden Fahrzeugen zufriedenstellend befahrbar. Alles in allem eine sehr meditative Tätigkeit! Auf Kleineisennachbildungen habe ich nach einigen Tests verzichtet, das wäre dann noch zeitaufwändiger geworden und auch Kosten und Nutzen waren für mich nicht mehr im Einklang. Vom Eindruck her reichen mir die Schienennägel von der Hobby-Ecke Schuhmacher. Nach der Behandlung mit Rostfarbe sollte es noch besser ausschauen.



Zudem ist alles momentan Eingebaute digitalisiert und über Rocrail und spdrs60 von einem Linux-Laptop steuerbar. Als Zentrale benutze ich eine Intellibox II. Rückmelder muss ich noch einbauen.

In der Tat gibt es für dargestellte Situation kein direktes Vorbild, aber ich mag halt Nebenbahnen sowohl schmal- als auch normalspurig und hab nur Platz für eine und dann auch noch sehr kleine Anlage . So gesehen ist es natürlich ein Kompromiss. Von der Optik her möchte ich mich aber an der Strecke München-Mühldorf und den abzweigenden (teilweise nicht mehr existenten) Nebenstrecken orientieren.

Bezüglich des Gleisplanes habe ich versucht, im folgenden Bild mal die Abschnitte farblich zu verdeutlichen:




hellblau hinterlegt: Dreischienengleis
Lila hinterlegt: Normalspur
hellgrün hinterlegt: Schmalspur

Die Segmentdrehscheibe, die tatsächlich zum Umfahren aller Züge notwendig ist, ist damit natürlich auch mit einem Dreischienengleis geplant. Es ist quasi ein Endbahnhof einer Normalspur-Bahn und einer Schmalspur-Bahn, die sich außerhalb des "sichtbaren" Bereichs in unterschiedliche Richtungen trennen. Der angenommene Grund für die gemeinsame Einfahrt ist die gemeinsame Nutzung einer Brücke ... Tatsächlich fahren beide Bahnen aber in einen noch zu bauenden Fiddleyard mit Schiebebühne.

Momentan bin ich dabei, mir die Standorte von Formsignalen und damit den Verlauf von Drahtzugleitungen zu überlegen. Momentan habe ich geplant, die Weichen, die direkt der Ein- und Ausfahrt in die Bahnsteiggleise dienen, angenommenerweise aus dem Stellwerk stellen zu lassen. Alle anderen werden händisch vom Rangierer gestellt. Für die Signale bin ich am überlegen, entweder ein Flügelsignal pro Bahnsteiggleis oder ein Gruppenausfahrsignal an er letzten Weiche und je ein Sperrsignal an den Bahnsteiggleisen aufzustellen.

Was würde denn Sinn machen?

Viele Grüße,
Peter


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RE: Gamsting im Regal

#5 von Bockerl , 13.05.2020 11:11

Hallo Peter,

vielen Dank, jetzt wird es klarer.

Mit den Signalen und Seilzügen würde ich mir nicht viel Gedanken machen: Ausfahrsignale sind nicht notwendig.
Ich kann die Nebenbahnen in der Hallertau als Beispiel aufführen. Es gab nirgends Ausfahrsignale. Einfahrsignale standen in Mainburg, Enzelhausen, Wolnzach und an den Einfädelungen zu den Hauptstrecken in Langenbach und Rohrbach. Sogar in Attenkirchen, wo planmäßig (Personen-)Züge kreuzten, waren nur Trapeztafeln an den Einfahrten und H-Schilder am Bahnsteig anzutreffen.

In Deinem Fall bräuchtest also Einfahrsignale an beiden Strecken, bevor sie zum Dreischienengleis vereinigt werden. Nachdem der Bereich nicht nachgebildet wird, laufen also die beiden Seilpärchen ins Nirwana hinter dem Lokschuppen.

Mit Weichen ist es ähnlich. Fernbediente Weichen gab es nur vereinzelt - wenn es den Aufwand rechtfertigte. Hier könnte man die Weiche ganz rechts eventuell an eine Hebelbank hängen, weil sie regelmäßig zum Umsetzen gebraucht wird. Sie liegt aber nicht sooo weit draußen, als daß man da nicht zu Fuß hinlaufen könnte. Meiner Meinung Geschmackssache.


Viele Grüße
Alois
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RE: Gamsting im Regal

#6 von lernkern , 13.05.2020 15:53

Na Mahlzeit.

Das mit den Lesezeichen nimmt bei mir grad ein bissl überhand. Aber wenn so viele Leute so schöne Sachen bauen, was soll man machen.

Schön, dass du dir die Freiheit nimmst, eine meterspurige Nebenbahn in Südostbayern zu bauen!

Zitat

Von der Optik her möchte ich mich aber an der Strecke München-Mühldorf und den abzweigenden (teilweise nicht mehr existenten) Nebenstrecken orientieren.



Mir fällt da nur die von Thann-Matzbach über Isen nach Haag ein. Nein, nicht Haag an der Amper, Haag i. Ob.

Gabs da noch mehr? Und: bist du aus der Ecke?

Gruß

Jörg


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RE: Gamsting im Regal

#7 von Niki Frank S fan , 13.05.2020 17:42

Hallo Peter ,
was du uns bisher gezeigt hast

Werde ich auf jeden fall weiter verfolgen


LG aus Paderborn Wünscht
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RE: Gamsting im Regal

#8 von ivarbahner , 14.05.2020 16:26

Hallo euch allen!

An einen vereinfachten Nebenbahnbetrieb mit Trapeztafeln habe ich natürlich auch schon immer gedacht. Aber Formsignale sind halt so schön! Vielen Dank für den Hinweis auf die Signale an der Einfädelung der beiden Strecken ins Dreischienengleis, die hätte ich glatt unterschlagen! So ganz fertig mit überlegen bin ich noch nicht...

Als weitere Stichbahnen gibt es dann noch die nach Erding (besteht noch als S-Bahnstrecke) und nach Velden (jetzt ein Radweg, einzelne Relikte gibt's noch) und hinter Mühldorf noch weitere. Es gibt zur Strecke sogar zwei Bücher, für die Interessierten. Die Mühldorfer Strecke ist sozusagen meine Hausstrecke, komme also aus der Gegend, wenn auch nicht der unmittelbaren Umgebung. In Hörlkofen gibt es noch ein sehenswertes mechanisches Stellwerk von 1899, also seit 120 Jahren in Betrieb. Wer es anschauen will, sollte sich aber beeilen!

Grüße auch nach down under ,
Peter


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RE: Gamsting im Regal

#9 von Thoralf , 14.05.2020 20:04

Hallo,

bin über "Gamsting" gestolpert: heißt nicht auch das Dorf im aktuellen Landwirtschaftssimulator so? Egal...
Ich bewundere immer wieder alle die Gleise so schön selber bauen konnen (und bin dann einen Thread weiter schockiert über frisch verlegte Märklingleise aus den 70ern ).

Das Idee finde ich gut, den eigentlichen "Bahnhofsgrund" kann ich nicht erkennen: keine Rollbockgrube ok, aber eben auch keine Umladehalle Normal-/Schmalspur. Und irgendwie haben die früher umladen müssen, egal ob in Bayern (ich wohne übrigens nahe der ehemaligen Strecke nach Isen, hab mir einige Relikte schon angeschaut!) oder auf Rügen. Geht da nochwas zu ändern, oben am Güterschuppengleis oder unten am Gleis 4?
Oder kommt noch ein Segment dran ?

Beste Grüße aus Tannenroda, Thoralf


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RE: Gamsting im Regal

#10 von Zahlendrechsler , 02.06.2020 19:57

Moin Peter,
ich habe mich sehr gefreut, dass es weitergeht. Der aktualisierte Gleisplan ist tatsächlich sehr hilfreich und passt besser zu den Bildern...
Warum ist gerade das Gleis weggefallen, in dem Du die Übergabe von Regelspurfahrzeugen zur Schmalspur vorgesehen hattest? Das ist ein betrieblich sehr schönes Element, auf das ich an Deiner Stelle ungern verzichtet hätte. Die Frage nach der Umlademöglichkeit wäre damit auch gleich elegant beantwortet.

Besten Gruß, Christoph


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RE: Gamsting im Regal

#11 von Torbenk1977 , 02.06.2020 20:28

Moin Moin,

ich habe eine Regal Anlage auf Basis von Ikea Ivar Regel, habe 50 CM Regale, bzw 2X 30CM Hintereinander verbaut.

Sorry das ich nicht so viel schreibe, bin Legastheniker, gerne könnt ihr mir PN Schicken bei fragen.

Viele Grüße

Torben


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RE: Gamsting im Regal

#12 von lernkern , 03.06.2020 13:18

Moin.

Von wegen Lesezeichen... Erst jetzt habe ich eines gesetzt.

Zitat von ivarbahner im Beitrag Gamsting im Regal

Als weitere Stichbahnen gibt es dann noch die nach Erding (besteht noch als S-Bahnstrecke) und nach Velden (jetzt ein Radweg, einzelne Relikte gibt's noch) und hinter Mühldorf noch weitere. Es gibt zur Strecke sogar zwei Bücher, für die Interessierten.


Lass mal hören, welche zwei Bücher? Das war auch mal meine Hausstrecke, ich bin jahrenlang von Waldkraiburg über amPfing nach München gependelt. Woher bist du denn?
Velden, ist die Strecke in Dorfen abgezweigt?

Zitat von ivarbahner im Beitrag Gamsting im Regal
In Hörlkofen gibt es noch ein sehenswertes mechanisches Stellwerk von 1899, also seit 120 Jahren in Betrieb. Wer es anschauen will, sollte sich aber beeilen!



In Weidenbach auch.

Mann, wie mir das alles abgeht...

Grüße von unten drunter.

Jörg


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RE: Gamsting im Regal

#13 von scientific , 04.06.2020 11:06

Hallo Peter

Zitat von ivarbahner im Beitrag Gamsting im Regal

Hallo liebe Forumskollegen,

vielen Dank für die Mut machenden Antworten! Ich hatte ja schon geschrieben, dass mein Baufortschritt äußerst langsam vorangehen wird. Mittlerweile ist der Gleisbau auf den beiden sich in Arbeit befindenden Segmenten mehr oder weniger abgeschlossen. Ich baue ja die Gleise selbst... Alle Schienennägel sind eingeschlagen und alle Pertinax-Schwellen sind farblich den Holzschwellen angepasst. Nur bei ungünstigem Lichteinfall sind Unterschiede erkennbar. Alle Weichen sind in allen Richtungen und sowohl von der Schmalspur als auch von der Normalspur von allen mir zur Verfügung stehenden Fahrzeugen zufriedenstellend befahrbar. Alles in allem eine sehr meditative Tätigkeit! Auf Kleineisennachbildungen habe ich nach einigen Tests verzichtet, das wäre dann noch zeitaufwändiger geworden und auch Kosten und Nutzen waren für mich nicht mehr im Einklang. Vom Eindruck her reichen mir die Schienennägel von der Hobby-Ecke Schuhmacher. Nach der Behandlung mit Rostfarbe sollte es noch besser ausschauen.




Ich verbaue auch Hobby-Ecke Weichen. Die Gleise sind zwar auch selbstbau, jedoch hab ich mir ein Probemuster von modell87 der sächsischen Stahlschwellenbänder gekauft und dieses in Silikon abgegossen und mit Resin nun gute 8m produziert. Das sollte für meine ersten Module reichen.
Nachdem ich die ersten beiden Weichen gebaut habe, eine mit und eine ohne Kleineisen, bin ich auch zum Entschluss gekommen, dass die Kleineisen zwar wirklich schön sind, aber weder den finanziellen noch den basteltechnischen Aufwand wert sind... Vor allem muss man bei den Kleineisen die Schienennägel manuell Stück für Stück kürzen, was zwar mit einem kleinen Seitenschneider problemlos geht, aber das Abtrennen der Kleineisen, entgraten, mit der Pinzette positionieren, den Nagel noch durchs Loch treffen usw... Dann drehen die sich weg, wenn der Nagel eine Spur zu kurz geraten ist, hält er die Schiene nicht mehr ordentlich... dann mit Sekundenkleber nachhelfen beim fixieren, und schon sind die Zungen auch fixiert...

Nein, nein... die restlichen Weichen werden ohne Schienenstühlchen gebaut. Im Austausch mit einem Kollegen, der den Brandl genau studiert hat, hab ich mich dann auch entschlossen, das Gleis nicht ganz so perfekt zu bauen, dafür aber den Blick des Betrachters auf andere Details zu lenken. Es muss der Eindruck im Kopf entstehen, dass hier - in meinem Fall - die Steyrtalbahn nach fast 40 Jahren wieder durch Agonitz fährt. durch den Bahnhof sogar nach 80 Jahren...

Anfangs war die Kommunikation mit Herrn Schuhmacher etwas holprig... der Webshop ist "nicht ideal"... die Beschreibungen im Webshop sind so, dass sich jemand, der schon 30 Jahre nix anderes macht, auskennt. Ein Neukunde allerdings steht oft wie der Ochs vor dem neuen Scheunentor... Da gibts Standardweichen, Modellweichen und Vorbildweichen... und keine Beschreibung dazu, was was ist... Und das noch in 3 Kategorien, die nicht einmal wirklich miteinander verknüpft sind... Der arme Mann wurde von einem Webdesigner wohl schlecht beraten

Aber die Kommunikation per Email klappte dafür dann ausgezeichnet. Er geht auf Sonderwünsche - auch ohne Aufpreis - ein, gibt Tipps für Ideen, die man hat usw. War dann alles in allem rundum zufrieden und werde für die nächsten Bahnhöfe auch wieder meine Weichen bei ihm bestellen. Das Gleismaterial ist echt schön.

Was mir bei den Weichen aufgefallen ist: die Verbindung von Zunge zu Stellschwelle bricht sehr leicht ab... zwei musste ich reparieren. Und im Bereich der Backen muss ich die Backenschienen mit Superkleber fixieren (zumindest am Beginn aus Richtung Weichenherz), sonst ist das alles zu Wackelig. Das ist aber vielleicht auch den Code55-Schienen geschuldet...

Jedenfalls freut es mich, noch einen Hobby-Ecke-Gleisnutzer gefunden zu haben.

lg jakob


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