Kaufberatung für einen großen Würstchenleger: Ender 5 Plus

#1 von fbstr , 15.04.2021 13:15

Hallo,

ich weiß, noch einer der sich eine Kaufberatung erhofft...

Da meine 3D-Druckquelle momentan zu versiegen scheint, muß ich wohl oder übel doch mir so ein Teil anschaffen.
Und aufgrund einer "großen runden Anforderung" soll es ein Würstchenleger mit mindestens 350 x 350mm Arbeitsfläche sein.
Neben einer Thingiverse-Drehscheibe will ich auch so Dinge wie Halterungen, MobaLedLib-Gehäuse drucken und erwarte bei solchen "groben" Teilen dies ohne monatelange Tests und annehmbarer Qualität zu bekommen.
Eine Qualität wie Altesel hier präsentiert wäre zwar toll, aber das wird wohl nur durch monatelanges Probieren zu erreichen sein.

Ich habe bisher gefunden:
- Creality Ender 5 Plus (350x350x400) ca. 550,-
- Creality CR10 Max (450x450x470) ca. 840,-
- Anycubic Chiron (400x400x450) ca. 400,-
- Anycubic Predator (rund 370 Durchmesser x 455) ca. 450,-

Gibt es Erfahrungen von diesen Druckern, wo man lieber sagt "Finger weg"?
Gibt es einen anderen Drucker mit dieser Größe der empfehlenswert ist?

Da der Drucker dann auf dem Dachboden steht gefällt mir auch die Creality Wifi Box mit iOS App Unterstützung.
Hat damit jemand schon Erfahrung? Denn in meinem Zimmerchen mit Computer passt das Teil definitiv nicht rein.


Gruss
Frank
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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#2 von Nachtaffe , 15.04.2021 13:44

Bei mir läuft ein Anycubic Mega X, den bekommt man bei Ebay mit Preisgebot (oder auch Auktion) neu für unter 300€.

Bis jetzt macht das Teil einen guten Job, für 1:87 habe ich damit bisher aber nicht gedruckt.

Bzgl. Bauvolumen:
Der Mega X ist mir eigentlich schon zu groß, ich habe die 300 x 300 bisher nur einmal gebraucht, das meiste, was man macht ist kleiner.
Man muss bedenken, Volumen = Druckzeit, wenn was schief geht oder die Kunstruktion Mist ist, oder so wie gesliced nicht druckbar ist, alles von vorne.
Von daher sollte man überlegen, ob man nicht in handlichen Baugruppen druckt.
Wenn es um diese Drehscheibe geht, da braucht es keinen riesigen Drucker.
Ohne gemessen zu haben, sollte das auch auf 200x200 gehen?

Bauvolumen ist interessant, wenn man mehrere gleiche Teile für Massenproduktion zugleich Drucken will.
Da bietet es sich an, die Teile in einem Druckauftrag nacheinander zu drucken (Schichthaftung ist dann besser) und damit es da nicht zu Kollisionen mit fertigen Teilen kommt, muss um ein Teil halt einmal Platz für den Druckkopf bleiben.
Da habe ich tatsächlich den Bauraum auch mal ausgenutzt, aber das ist nichts, was nicht auch mit kleinem Bauraum manuell nacheinander geht.
Denn da hat man auch die Probleme, wenn der Druck nicht durchläuft und nachher ein Klumpen am Druckkopf hängt, die man bei Einzeldruck nicht hat (nur 1x für die Tonne nicht gleich 2...x mal).

Der große Nachteil bei großer Fläche ist das große Heizbett, das frisst Zeit (Aufheizen) und Energie (kann man relativ vernachlässigen), beides kann man mit Dämmung von unten auch etwas reduzieren.
Das mit der Größe die Präzision (in der Preisklasse) nicht besser wird, ist auch klar.

Bzgl. Wifi: Ich bin bei den ersten zwei Schichten immer am Drucker, die Idee, das Ding wie einen Papierdrucker zu beschicken und nur noch den fertigen Ausdruck abzuholen, solltest du wieder vergessen.
Kauf dir lieber eine zweite...dritte Speicherkarte.
Ist von Vorteil, wenn es für den Drucker SD-Karten (und nicht kleiner) sind, die kann man wenigstens ohne Pinzette anfassen.
(Weiterer Vorteil, man hat auch mehr Bewegung , zudem, wenn man feststellt, das der Druck nicht so wird, wie gewollt, muss man entweder wieder an den Slicer, noch öfters aber an die Konstruktion.)

Von daher wäre mein Tipp, fang erstmal mit nem 200x200 an, neu um 200€, und wenn du da an deine Grenzen stößt, behälst du ihn, wenn nicht verkaufst du ihn und holst was größeres (und vermutlich auch besseres/teureres a la Ultimaker).

PS: Tipp am Rande, häng in den Raum, wo der Drucker läuft einen Rauchmelder (in Schlafräumen und Fluren hast du ja bestimmt welche ), damit nicht die Nachbarn es zu erst merken, wenn das Ding in Rauch auf geht.


Grüße
Jens


 
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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#3 von gima , 15.04.2021 14:09

Hallo,

achte bitte auf einen geschlossenen Druckraum.
Es gibt auch sehr gute Bausätze oder Bauvorschläge.
Ich habe diesen, mit Directdrive Extruder von E3D
Linearschienen in allen Achsen, super stabil, kein Bowden und ein sehr gutes Board von Duet

https://www.blvprojects.com/blv-mgn-cube-3d-printer
https://e3d-online.com/products/e3d-hemera-direct-kit-1-75mm

Manuel


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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#4 von Nachtaffe , 15.04.2021 14:46

Zitat

achte bitte auf einen geschlossenen Druckraum.


Was ist der Grund für diese Empfehlung?


Grüße
Jens


 
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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#5 von gima , 15.04.2021 15:20

Zugluft und "beheizter Bauraum"

Schichten können schlecht oder gar nicht aufeinander haften.
Auch bist Du bei der Auswahl der Druckmateralien sehr eingeschränkt,
einige brauchen Temperaturen, die Du offen nicht erreichen kannst.
Auch würde ich keinen "Bettschubser" nehmen, da hier bei großen Bauteilen durch das Gewicht
es zu Schrittfehlern kommen kann.

Nachtrag:
Ein sehr guter Drucker von der Stange ist der

https://www.3djake.de/qidi-tech/x-plus

oder der große Bruder

https://www.3djake.de/qidi-tech/x-max

beide sogar mit internem Rollenhalter

Manuel


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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#6 von Nachtaffe , 15.04.2021 15:43

Ok, letztlich alles eine Preisfrage.
Bei dem Material, was ich drucke, spielt offen oder geschlossen keine Rolle.
Sprich ich drucke im Moment fast nur noch PETG und habe keine Probleme mit dem offenen Bauraum.
Wie bereits bemerkt, ich drucke (noch) nicht für 1:87 sondern für 1:1 mit "echten" mechanischen Belastungen auf den Bauteilen.

Die Anmerkung bzgl. Bauteilgewicht und beweglichen Tisch kann ich nachvollziehen.
Auch das ist letzlich eine Preisfrage, und auch eine Frage, wie präzise man es braucht.


Grüße
Jens


 
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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#7 von fbstr , 15.04.2021 17:25

Danke Euch allen schonmal für die Infos!


Jens hat die richtige Drehscheibe auf Thingiverse entdeckt. Wir sind da schon kräftig am basteln:
MobaLedLib: Hard- und Software zur Steuerung einer Drehscheibe per Schrittmotor

Da die Grube aus 4 Teilen besteht, erhoffen wir uns etwas weniger Probleme wenn ich die Grube am Stück drucken kann. Deshalb muß/wird es ein 350x350mm Würstchenleger werden.
In die Höhe geht es eigentlich kaum.

Ich verstehe den guten Hinweis mit der Heizleistung und der Kabine. Ich denke da kann ich was basteln, wobei im Sommer ist es auf dem Dachboden eh kuschelig warm


Gruss
Frank
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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#8 von Nachtaffe , 15.04.2021 20:31

Zitat

...erhoffen wir uns etwas weniger Probleme wenn ich die Grube am Stück drucken kann.


Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
Ich persönlich würde da sogar noch weiter gehen, und jedes vorbildgerechte Betonsegment separat drucken, inkl. eines Segments für die Inspektion der Bühne von unten.
Da muss man sich natürlich Gedanken über das Zusammenfügen machen, aber das ist das aus meiner Sicht das kleinste Problem.
Da kann man sich konstruktiv herantasten und erstmal nur die Fügestelle verfeiner.
So wie das bei dem Teil derzeit gelöst ist, ist es ja doch eher "einfach".
Ich denke, die Idee, eine Scheibe zu drucken ist nett, das Teil von Thingiverse aber eher nicht.

Mein Tipp, schnapp dir Fusion 360, und mach was besseres!

Ich würde z.B. als tragende Grundstruktur was mit Alu-Vierkant vorsehen, da kann man sich schöne Verbinder für drucken.


Grüße
Jens


 
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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#9 von 2ndreality , 16.04.2021 17:26

Servus,
die Auswahl eines Druckers ist stark abhängig vom gewünschten optischen Ergebnis. Ich kann mich mangels Erfahrung mit anderen Geräten nur auf den Ancubic Mega beziehen.
Geht es rein um Funktionsteile, kann man mit dem Any schon glücklich werden. Damit anspruchsvollere Teile gedruckt werden können, bedarf es einer Überarbeitung der Bauteilkühlung. Es muß zumindest noch von der gegenüberliegenden Seite gepustet werden, druckt man Überhänge. Was es zu dem Thema auf thingieverse gibt, kann man in die Tonne hauen, das als Vorwarnung.
Zwei weitere Punkte die Abänderung verlangen sind die Kabelführung am Druckkopf und die Halterung des Filamentsensors.
Bei meinem Gerät habe ich die Lager gegen hochwertige Mitsumi Lager getauscht, nachdem die Druckqualität sehr bald nachgelassen hat. Kurze Zeit war die Qualität besser, aber im Grunde kommt da von der Oberflächengüte nichts vorzeigbares raus. Das Gerät "jittert" bei jedem Richtungswechsel drei-, viermal nach.
Was raus kommt hält keinen Vergleich zu Altesels Druckergebnissen stand - auch nicht mit 100 Jahren Feintuning am Druckjob.
Der mechanische Aufbau ist einfach viel zu windig, kann die Schnellen beim drucken einfach nicht auffangen. Was will man auch von einem 200€ Gerät erwarten?
Reine Funktionsobjekte wie zB. Servohalter, Kabelklemmen kann man dagegen gut drucken. Da gibt es zahlreiche Anwendungsfälle auch neben der Moba, bei mir hat der Drucker häufig zu tun.

Ob jetzt andere Geräte im gleichen Preissegment mehr bieten? Ich glaube eigentlich nicht, zumindest nicht dauerhaft. Creality 5 könnte ein Kandidat sein. Er ließe sich auch recht einfach einhausen. Aber X Y läuft auf Rollen direkt auf den Aluprofilen! Zahlreiche Richtungswechsel, mitunter kleinste Bewegungen. Das läuft sich ein. Wie lange soll da die Präzision halten? Bei einem Any kann man wenigstens die Wellen wechseln, dann gehts wieder mit dem gewohnten Jitter weiter Der Creality ist dann Schrott. Letztlich taugen diese Drucker alle für erste Schritte, zu mehr würde ich keinen empfehlen.

Ich schiele auf einen Ultimaker seit ich mich durch den Altesel thread gearbeitet habe. In den Preisregionen haben aber auch andere Hersteller interessante Geräte, die mit dem geläufigeren 1,75er Filament drucken.


Im Aufbau befindlich.........
Wenig attraktive, stationäre Testanlage aus C-Gleis, per Servo gestellte Weichen. Tams MC2, Lodi System, Gleisbox mit MS2, CDB Rückmelder, Esu Schaltdecoder, Steuerung mit Rocrail. Kritisch aber für alles offen!


 
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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#10 von ubit , 17.04.2021 15:53

Es gibt durchaus auch CoreXY mit Linearführungen die nicht auf den Aluprofilen laufen. Ich habe einen Tronxy mit ca. 330x330 mm Bauraum. Wobei klar sein muss das man eigentlich an allen "Chinadruckern" früher oder später etwas optimieren muss. Aber "out of the box" lief mein Drucker bereits recht anständig. Allerdings bin ich nicht völlig ohne Erfahrung zu dem Drucker gekommen. Vorher hatte ich einen bq Hephestos i3 - ein klassischer i3-Clone mit den üblichen 200x200x200 mm Bauraum. Den habe ich auch mit einem Sperrholzgehäuse versehen und hatte mit ABS keinerlei Probleme. Den Tronxy in ein Gehäuse zu packen wird schwieriger, wenn ich das irgendwann mal angehe.

Bei den bezahlbaren Druckern hat man halt immer das selbe Problem: Man braucht etwas eigenes Know-How um auch langfristig gute Ergebnisse zu erzielen. Mit einem Ultimaker geht Vieles einfacher - aber halt auch zu einem deutlich höheren Preis.

Ich bin mit dem Tronxy recht zufrieden und habe "nur" das mitgelieferte Hotend ausgetauscht und ein paar zusätzliche Versteifungen am Rahmen angebracht.

Ciao, Udo


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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#11 von Clooney , 17.04.2021 17:07

Hi Frank,

Von den aufgelisteten würde ich definitiv den ENDER 5 PLUS nehmen.
Von Bettschubsern und Deltas würd ich abstand nehmen.
Und das mit den rollen find ich garnicht so schlimm, kann man später immer noch umbauen.
Aber die Basis des Ender 5 Plus ist schonmal nicht schlecht.
TronXY würd ich als Anfänger nicht unbedingt empfehlen.
Hab aber auch mit einem CR10 angefangen, bis die Ansprüche höher wurden.
Hab mir dann einen Tronxy X5SA geholt und mittlerweile viel umgebaut.
Heute würd ich mir das aber ersparen und mir den Ender 5 Plus holen.


Gruß Jochen

Meine Saunakellerbahn: RE: Saunakellerbahn
Anlageplanung: RE: Endlich eigene MoBa im Saunakeller


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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#12 von ubit , 17.04.2021 17:21

Das ist letztlich eine Geschmackssache. Ender und Tronxy unterscheiden sich jetzt nicht wirklich stark in der Qualität. Beide können auf Anhieb gut funktionieren. Zu Beiden finden sich aber auch genug Berichte im Netz über Qualitätsprobleme. Mit persönlich gefällt die Konstruktion vom Ender 5 Plus nicht weil da "überflüssigerweise" ein Motor spazieren gefahren wird. Aber wie gesagt: Geschmackssache.

Ciao, Udo


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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#13 von HansHampel , 17.04.2021 17:29

Interessantes Thema.

Was würdet ihr denn so schätzen, wieviel Zeit einer braucht, der so einen Drucker noch nie von nahem gesehen hat und auch sonst von Konstruktionszeichnungen und so nicht die geringste Ahnung hat, bevor er überhaupt mal irgendwas besichtigungsfähiges auf die Reihe bringt?

Und wie lange dann noch, bis er mal wirklich was Brauchbares für die Moba zurechtzaubern kann?

Und der obendrein noch ein ungeduldiger Mensch und kein "gelehriger Schöler" ist?


Grüße vom Hans


 
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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#14 von ubit , 17.04.2021 17:38

Schau Dir einfach ein paar Bauvideos bei YouTube an. Da gibt es zu den gängigen Druckern eine Menge inkl. Anleitungen zur Optimierung. Letztere aber bitte mit einer Prise eigenem Verstand bewerten... Alles was zusätzliches Gewicht zu bewegten Teilen hinzufügt ist z.B. häufig eher kontraproduktiv, weil des die maximal nutzbare Beschleunigung reduziert und potentiell stärkere Vibrationen erzeugt.
Ist aber Alles kein Hexenwerk. Nur halt ein zusätzliches zeitfressendes Hobby im Hobby...

Ciao, Udo


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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#15 von fbstr , 17.04.2021 18:18

Hallo auch an Thomas, Udo und Jochen,

auf Youtube bin ich über diesen Kollegen gestolpert


und eigentlich hört sich das gar nicht mal schlecht an.
Ich habe nämlich zuerst das nächste Video angeschaut, wo schon ein paar Monate Erfahrung gesammelt wurde.

Und hier kann ich sogar ein bischen mitreden:


Denn wer Hardi's Drehscheibensteuerungsgeschichte verfolgt, der weiß dass ich da der Betatester bin. Und war ich mit dem A4998-Treiber für den Spielzeugstepper bei der Thingiverse-Drehscheibe noch soweit angetan, hat mich dann der TMC2100 und TMC2208 echt umgehauen. Da hört man von den Nema17-Steppern bei meinen Eigenbau-Drehscheiben nichts mehr, rein gar nichts...

außer das Quietschen der Laufräder im Acryl...


Und während ich das schreibe rutscht noch Hans in den Fred rein.

Zitat von HansHampel im Beitrag #13

... noch nie von nahem gesehen hat und auch sonst von Konstruktionszeichnungen und so nicht die geringste Ahnung hat, ... besichtigungsfähiges auf die Reihe bringt?
...bis er mal wirklich was Brauchbares ...
...ungeduldiger... ....kein "gelehriger Schöler" ...



Hmmh, Du willst eine ehrliche Antwort haben

Ok - Udo hat schon geantwortet, dann halte ich mich mal zurück :D


Gruss
Frank
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zuletzt bearbeitet 05.06.2021 | Top

RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#16 von Enkelbahner , 17.04.2021 18:19

Hallo Hans,

Zitat

Interessantes Thema.

Was würdet ihr denn so schätzen, wieviel Zeit einer braucht, der so einen Drucker noch nie von nahem gesehen hat und auch sonst von Konstruktionszeichnungen und so nicht die geringste Ahnung hat, bevor er überhaupt mal irgendwas besichtigungsfähiges auf die Reihe bringt?

Und wie lange dann noch, bis er mal wirklich was Brauchbares für die Moba zurechtzaubern kann?

Und der obendrein noch ein ungeduldiger Mensch und kein "gelehriger Schöler" ist?


Grüße vom Hans



nicht alle Drucker sind Bausätze. Meiner war fix und fertig in der Kiste. Auspacken - Quickguide lesen - nach 15 Minuten erstes Teil in der Hand haben.

Nur bei eigenen Projekten schmilzt die Zeit nur so dahin, Zeitangaben sind dann kaum möglich. Eine Kabelklemme ist noch überschaubar, der Kölner Dom dürfte am anderen Ende der Zeitachse liegen .

EDIT: während ich hier noch tippe waren andere schneller...

Gruss
Ulli


(M)ein bisschen 3D-Druck : etwas bergisches...


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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#17 von gima , 18.04.2021 09:31

wenn ich schon die Rollen der Achse anschaue, ist die Kiste für mich unbrauchbar.

Manuel


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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#18 von HansHampel , 18.04.2021 15:23

Danke für eure Einschätzungen.

Ihr habt ja sehr freundlich und zurückhaltend geantwortet, aber ich habe verstanden.

Naja, ich kann mir natürlich denken (oder hätte es mir denken können), dass so ein Drucker das alles nicht von alleine macht. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass

a) ich eines Tages mal die erforderliche Zeit dazu habe
b) die Hirnwindungen noch mitmachen
c) ich einem Drucker nur noch meinen Wunsch per Foto aus drei verschiedenen Ansichten geben muss und er mir halt druckt was ich will

OK, mindestens zwei meiner frommen Wünsche kann ich mir wohl abschminken (wahrscheinlich a und b)


Schöne Grüße vom Hans


 
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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#19 von Nachtaffe , 19.04.2021 11:26

Wenn man Drucker nicht als Hobby betreiben will, dann kauft man sich einen passenden.
Ich würde so ein Ding auch im Leben nicht selbst bauen, ich will nicht Drucker als Hobby, sondern Druckerzeugnisse für meine Hobbies.
Sprich man braucht nur Geld und "Druckdateien".
Druckdateien=Konstruktionen dürfte für dich das größte Problem sein.
Man muss sich da reinfuchsen, wenn man zu technischen Zeichnungen keinen Bezug hat, wird das schwer.
Wenn man technische Zeichnungen & Skizzen mit Bemaßungen "beherrscht", dann hat man die Grundlage für das erzeugen von 3D-Modellen (z.B. mit Fusion 360).
Aber auch dann hat man nicht direkt was druckbares, man muss sich da schon Gedanken über das Fertigungsverfahren machen, soll heißen, der Drucker druckt nicht in der Luft, sondern nur auf der Schicht, die darunter liegt (in gewissen Grenzen auch Überhänge ohne was drunter, alternativ muss man Stützmaterial drucken).

Wenn man da ran will, ne günstige Kiste kaufen und ausprobieren.
Wenn man es schafft eine Schiffchen zu Drucken und sich dann an was eigenes macht kann man immer noch mehr Geld in die Hand nehmen.


Grüße
Jens


 
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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#20 von ubit , 19.04.2021 12:18

Der Unterschied zwischen Bausatz und Fertigdrucker ist marginal. Der Aufbau des Druckers ist in der Regel das kleinste Problem Auspacken, einschalten, drucken? Das wird nix.... Man muss sich schon mit dem Thema beschäftigen. Druckparameter für die eingesetzten Materialien ermitteln. Erfahrung sammeln was geht und was nicht. U.V.m.

3D-Druck ist beim aktuellen Stand der Dinge immer noch ein eigenes Hobby. Selbst wenn man nur fertige Dateien drucken möchte, geht das nicht ohne ein gewisses eigenes Know-How welches man sich eben erst mit der Zeit aneignet. Zumindest wenn man gewisse Mindestansprüche an die Druckqualität hat. Den Benchy kann man natürlich schnell drucken und sieht dann auch gleich die Problemstellen

Aber: Das Alles ist wirklich kein Hexenwerk und für einen durchschnittlichen "Bastler" durchaus beherrschbar. Wobei Bausatzdrucker meist den Vorteil haben das man schon vor dem ersten Druckversuch einen gesunden Eindruck davon bekommt wie das Teil funktioniert.

Ciao, Udo


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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#21 von Nachtaffe , 19.04.2021 14:48

Zitat

Auspacken, einschalten, drucken? Das wird nix...


Für meinen gabs für zwei Materialien fertige Cura-Profile auf USB-Stick dabei (PLA, PETG), die liefern brauchbare Ergebnisse (inzwischen sind die natürlich feingetuned).

Der erste Druck lief direkt nach dem Auspacken, noch vor dem Installieren von Cura, es war eine gcode-Datei auf der Speicherkarte für ein Demoobjekt dabei.

Also ja, auspacken, einschalten und drucken, das wird was, wenn man ein Consumer-Produkt kauft.

Was habe ich bis jetzt am Drucker gemacht:

  • Rollenspannung vom Druckbett nachjustiert
  • Druckbett von unten isoliert


Dabei sind schon fast 2 kg Filament durchgegangen!

Für mich ist das Ding nur Mittel zum Zweck.


Grüße
Jens


 
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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#22 von ubit , 19.04.2021 15:45

Klar kommt da etwas "halbwegs brauchbares" heraus. Das ist aber bei den Bausatzdruckern genau so.

Ist halt auch immer eine Frage was man drucken möchte. Funktionsteile für den Haushalt brauchen keine 100%ig genaue Druckprofile. Aber Teile für die Modellbahn Maßstab H0 und kleiner ist dann halt doch nochmal eine andere Hausnummer. Wenn man sich anschaue was "Altesel" mit seinem Ultimaker so treibt sieht man was technisch möglich ist.

Aber klar: Man kann sich auch einen Dremel-Drucker kaufen und einfach losdrucken. Aber so richtig "von selbst" läuft es dann doch nicht immer.

Ciao, Udo


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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#23 von Nachtaffe , 19.04.2021 17:09

Altesel hat halt den Mercedes, würde ich mir für den Einstieg nicht kaufen.

Ich denke auch mit meiner Kiste kann man für 1:87 was machen, dafür würde ich zunächst mal eine kleinere Düse einbauen.
Beim Druck für 1:87 ist aber auch noch die Frage, was man da raus bekommen will.
Wenn es Rohmodelle zum konventionellen, modellbauerischen nachbearbeiten sein sollen, dann dürfte man da selbst mit der 0,4 mm Düse schon was brauchbares rausbekommen.


Grüße
Jens


 
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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#24 von ubit , 19.04.2021 17:22

Naja - Einiges geht schon auch mit einer 0,4er Düse. Auf jeden Fall "mechanische" Teile wie z.B. Weichenantriebe. Ansonsten würde ich für H0 oder kleiner eher zu einem Resindrucker tendieren (ich habe sowohl FDM als auch Resin). Die finde ich sogar einfacher zu nutzen als die FDM-Drucker - allerdings ist der Bauraum halt auch meist deutlich kleiner.

Dafür gibt es bei den Resindruckern einfach viel weniger "Parameter" an denen man herumoptimieren kann/muss bzw. kann man einige Parameter einfach "auf die sichere Seite" einstellen (Belichtungszeit Anfangslayer zum Beispiel). Dafür braucht man sich keine Gedanken um Über-/Unterextrusion, Temperaturen, schwankender Filamentqualität etc. zumachen und die Druckbettausrichtung ist auch viel einfacher. Dafür panscht man halt etwas mit Chemie herum - erhält aber im Gegenzug auch Modelle die den Vergleich mit manch kommerziell angebotenen Produkten nicht scheuen müssen. Für den Threadersteller ist aber der Bauraum zu klein - wobei die Thingiverse-Drehscheibe aber auch eh kein sonderlich detailliertes Modell ist.

Für so ein "einmaliges" oder "zweimaliges" Projekt würde ich mir den ganzen Streß eh sparen und den 3D-Druck einfach bei einem professionellen Dienstleister bestellen. Kostet zwar - aber vermutlich immer noch weniger als ein eigener 3D-Drucker und spart reichlich Zeit.

Ciao, Udo


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RE: Kaufberatung für einen großen Würstchenleger

#25 von Nachtaffe , 19.04.2021 20:03

Von Resin schreckt mich in der Tat die Chemie ab, weil das Ding hier im Haus in einem Nebenzimmer steht (vgl. Thread zum "Arbeitsschutz").
Für Modellbau (im Sinne von Detailgrad) in 1:87 dürfte das aber in der Tat das optimale Verfahren sein.

Zitat
wobei die Thingiverse-Drehscheibe aber auch eh kein sonderlich detailliertes Modell ist


Das Ding ist ein ziemlicher Klumpen, wenn man ehrlich ist.
Für spielerisches Teppichbahnen, kann man da bestimmt was draus machen, für alle anderen Zwecke würde ich von dem "Bausatz" im "Auslieferungszustand" absehen.
Das liegt aber nicht an der Ausführung Unterflur, sondern wie du schon feststellst, an der Ausführung Oberflur.


Grüße
Jens


 
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Gleiswendel in FreeCad voll parametrisierbar
Reparatur Roco Drehscheibe 42615

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