Leider konnte ich im Netz keinen Erfahrungsbericht zu selbstgedruckten Gittermasten für Oberleitungen finden. Daher wage ich jetzt den Selbstversuch.
Arnold Hübsch beschreibt auf seiner Seite den Selbstbau einer Oberleitung nach österreichischer Bauart. Die Art und Weise, wie er die Fahrdrähte herstellt, sieht schon mal vielversprechend aus. Leider sind die deutschen Gittermasten nicht so einfach nachzubilden wie die in Österreich. Daher musste erstmal ein 3D-Modell her.
Bild entfernt (keine Rechte)
Um die benötigte Materialstärke zu kaschieren, habe ich alle Streben innen um 45° abgeschrägt. Ursprünglich wollte ich die Isolatoren direkt am Mast drucken, dazu wird allerdings eine Stützstruktur nötig. Die Theorie sieht nun vor, sie im Anschluss in die Aussparungen zu stecken. Bei der Befestigung habe ich mich zunächst für die Schwalbenschwanz-Führung entschieden. Wie gut das Ganze nachher passt, wird der erste Druck zeigen (8 Stunden).
Für den Ausleger habe ich 0,8mm starken Federstahldraht und Flussmittel zum Löten besorgt.
Um den richtigen Farbton zu treffen, muss ich bei Weinert noch die passende Nitro-Acryl-Farbe Grün für Signalmasten & Brücken bestellen. Den Tipp habe ich im Forum bei 1zu160.net gefunden.
In der Theorie kostet der unlackierte Gittermast ca. 0,30 € (Resin ca. 0,08 €, 3x Federstahldraht à ca. 0,06 €). Ohne die Anbauteile lassen sich in meinem Elegoo Mars dann 65 Gittermasten auf einmal drucken, insgesamt sind es ca. zehn Stunden Druckzeit für diese 65 Masten.
Der Druck - der ungefähr zu 70% fertig ist - sieht schon gut aus. Allerdings kann ich noch nichts zur Stabilität sage. Ich halte euch auf dem Laufenden.