Da auf meiner Modellbahn auch eine Schmalspurbahn läuft – nach dem Vorbild der Ybbstalbahn – sind auch Schmalspurfahrzeuge von Interesse. Die Ybbstalbahn ist ja auch für ihre langen Holzzüge bekannt. Gerade als ich meine alten Fotos durchgesehen habe hat Roco die Holzwagen ohne Verbreiterung der Ladefläche angekündigt. Die wurden dann bestellt, und es ging an den Bau der Variante mit verbreiterter Ladefläche. Die Wagen gibt es in Varianten mit einer Stirnwand zur Bremserbühne aus Holz, aus Blech bzw. ohne Stirnwand. Die Beschriftung kann auf der Stirnwand oder auf Beschriftungstafeln am Rahmen angebracht sein. Fotos waren genug da, die Recherche im Internet war ergiebig. Skizzen waren auch noch vorhanden. In den letzten Jahren habe ich mir auf diversen Börsen gebraucht vierachsige Güterwagen von Roco gekauft. Die Wagen werden über dem Rahmen abgeschnitten, der metallene Boden wird entfernt und die Reste vom Aufbau wie Profile werden vom Rahmen entfernt, dann gespachtelt und geschliffen. Wenn man die Variante mit der Stirnwand aus Holz baut bleibt die Stirnwand in entsprechender Höhe stehen. Die verbreiterte Ladefläche und die Rungen kommen aus dem 3D – Drucker. Die Ladefläche ist in der Mitte aus Brettern, die Verbreiterungen sind mit Riffelblech belegt.
Aufbau
Der Bausatz hat bei mir folgende Teile:
- Ladefläche (aus „Standard – Harz“ von Anycubic). Variante „kurz“ oder „lang“ je nachdem ob der Wagen eine Stirnwand hat oder nicht
- 4 Rungenaufsätze (aus Harz das elastischer aushärtet, bei mir das Standard-Harz von esun)
- Blechstirnwand wenn der Wagen mit einer solchen ausgeführt wird. Wird der Wagen mit der Holzstirnwand ausgeführt bleibt diese vom Basismodell stehen.
- Beschriftungstafeln am Rahmen aus 0,3mm Kunststoff (wenn damit ausgeführt)
Weiters noch das Rahmen und die Bremserbühne des Basisfahrzeuges, die Drehgestelle und ein Ballastgewicht aus Bleiblech.
Lessons Learned
Konstruktiv war der Wagenboden die Herausforderung. Ich habe vorhin das Riffelblech in kleinen Quadraten ausprobiert bis ich drauf gekommen bin welche Dimensionen des Riffelblechs am Besten wirken. Der Nachteil ist dass diese bei der Konstruktion im CAD-Programm recht mächtig werden. Daher habe ich die Riffelblechteile „geklont“. Somit waren die Daten wieder handhabbar. Die Rungenaufsätze habe ich auch nur zur Hälfte konstruiert und dann gespiegelt um das komplette Modell zu bekommen.
Auch bei dem Wagen hat es sich bestätigt dass die Löcher für die Befestigungsstifte der Drehgestelle nachgebohrt werden müssen. Auch die Verwendung von zwei verschiedenen Harzen für die unterschiedlichen Zwecke hat sich bewährt. Und man soll keine fertig lackierten Modelle fallen lassen.
Bruchgefährdetere Teile wie die Rungen habe ich mit dem weniger bruchempfindlicheren Harz von esun (normales Resin) gedruckt. Auf den Fotos an der grünen Farbe zu erkennen. Dies hat sich bewährt.
Die Teile
Die Ladefläche – Ober und Unterseite mit Ausnehmung für das Bleigewicht.
Die Rungen
Die Stirnwand aus Blech
Das Ergebnis
Ich habe die Wagen schwarz gespritzt. Braune Wagen waren selten. Zur Beschriftung habe ich bereits etwas geschrieben. Ich spritze die Wagen alle im fertigen Zustand.
Die vorbereiteten Basismodelle
Die Bodenplatten
Ein Satz Rungen
Die Wagen in Bauzuständen
Ein Wagen mit Holzstirnwand und seitlicher Beschriftungstafel
Die erste Serie von Wagen
In der Spritzkabine
Das Ergebnis noch ohne Beschriftung – diese ist bestellt
Ich habe bei diesem Wagen mit Blechstirnwand bewusst die mit einer schlechten Ausrichtung gedruckte und daher verzogene verwendet.
Ich hoffe die Wagen gefallen!
Udo