Hallo Stummis,
da sich derzeit Bautechnisch nicht viel bei mir bewegt, wollte ich auf diese Weise Mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben.
In meinem Anlagen Bau Tröt beschreibe ich ja nun eine Anlage auf 18 m² die ensteht.
Bestandteil dieser Anlage wird eine umfangreiche Zechenanlage, Zustand der Zeche ca. 1955 - 1965.
Nach intensiver Recherche im Internet hat sich für mich ein Favorit heraus kristallisiert, die ehemalige Zeche Herbede (Zeche Lothringen).
Diese enstand im 19 Jahrhundert und hat ihren Dienst bis in die 70er jahre des 20. Jahrhunderts geleistet.
Nein, ich meine damit allerdings nicht das "Modell" Herbede, das im Handel von den Zubehöranbietern angeboten wird.
Das was dort verkauft wird, hat meinen Recherchen zufolgen nur den Namen mit Zeche Herbede gemein ....
Ausgelegt war sie als Lorenförderung, die damit verbundene Darstellung der technischen Anlagen finde ich sehr reizvoll und herausfordernd.
Klar, es gibt andere bedeutendere Zechenanlagen, Hannibal und Zollverein wollen hier wohl erwähnt werden.
Aber mir ging es darum, ein vergessenes Kleinod wieder auferstehen zu lassen, als Unikat, das unter meinen Fittichen entsteht.
Schwierig gestaltet sich allerdings Informationen über die Zeche zu bekommen, sie wurde in den 70er Jahren dem Erdboden gleich gemacht, die Schächte verfüllt. Aus dem spärlichen Bildmaterial, das das Internet hergibt, ist es aber durchaus denkbar, die einzelnen Gebäude zu rekonstruieren.
Da gibt es schon einige Fotos im Netz, die die Zeche aus unterschiedlichen Blickwinkel zeigen und eine Schätzung von Proportionen und Abmaßen anhand von sichtbaren Personen, Loks, Waggons und sogar Ziegelsteinen erlaubt.
Besonders reizt mich an der Anlage, das sie über 2 Fördertürme verfügt, auf den gefundenen Bildern ist das immer der Hingucker für mich!
Bitte googled selbst nach der Zeche Herbede, um Euch einen Einblick in ihr Anglitz zu verschaffen, ich poste hier keine Vorbildfotos, da ich keinen Ärger wegen Urheberrechten haben möchte!
Aller Anfang beginnt immer mit einem ersten Schritt, also entschloss ich, zuerst die Waschkaue zu entwickeln und zu fertigen.
Dazu habe ich erstmal die Front, die zur Wittener Str. zeigt, mit CAD gezeichnet.
Wie schon auf dem Bild ersichtlich ist, plane ich nicht nur von der Anlagenoberkante aus, sondern möchte auch ein Stück weit in den Keller eindringen, eine Darstellung, die mir immer wieder als fehlend im Modellbau auffiel.
Der Ausdruck dieser Stirnseite machte mir viel Hoffnung, ich begab mich an die Entwicklung weiterer Teile und hier seht ihr ein erstes Zwischenergebnis.
In dem Modell stecken derweil ca. 100 - 150 Stunden Arbeit, ein Großteil wurde allerdings in Lernprozessen "versenkt", aber die gesammelte Erfahrung möchte ich nicht missen.
So, noch ein paar Fotos, dann könnt ihr den Tröd erstmal verlängern ...
Drucker RF 2000 Renkforce FDM 0,4er Düse, 0,2 mm Layer Stärke.
CAD: AutoCad Fusion 360
Slicer: Simplify 3D
Maßstab: 1:160
Länge: 330 mm
Breite: 170 mm
Angedeutetes Kellergeschoss, das Modell wird 6 mm in die Anlagenplatte versenkt.
Alle Räume werden mit Lichthutzen ausgestattet, damit eine Ansteuerung der Beleuchtung sinnvoll erfolgen kann. Beleuchtet wird mit einem Uno Mega, für den ich ein Programm schreiben werde.
Im derzeit gezeigten Zustand ist das Modell nur gesteckt, zusammen gehalten wird es nur durch Formschluss, noch kein Kleber eingesetzt. Die Waschkaue kann am mittleren Dachträger angehoben werden, dabei hält sie wunderbar zusammen.
P.S.:
Es entsteht der Eindruck, das Modell sei nicht plan, irgendwie schief ...
Das liegt aber an dem Pappelsperrholz, dieses ist "krumm" ....