RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#1 von floete100 , 02.09.2018 18:27

Hallo Dampflokfans,

habe heut mal wieder Dampf genossen - bei Youtube . U. a. habe ich mehrere Videos gesehen, bei denen lange Güterzüge mit Vorspann und "Nachschub" gefahren wurden (BR 41, 44, 50, 52 und 95 - lauter Fünfkuppler ). Ihr ahnt schon - ich bin auf den Geschmack gekommen. Es waren Züge dabei mit z. B. 28 4achsigen Kohlewaggons. Mein Langer Heinrich hat 30 Waggons (damit ist das entsprechende SBH-Gleis auch voll). Aber mit 2 Waggons weniger krieg' ich noch eine 44er als "Schublok" unter ...

Meine Idee: Ich fahre Märklin, also Mittelleiter. Als Lok "hintendran" kommt nur ein Dummy ohne Antrieb in Frage (der Zug muss bergauf durch R2 und bergab durch R1, was er bisher - mit je einer BR 44 und BR 41 und 30 Erzwagen - problemlos bewältigt).

Nun meine Fragen an die Experten:

    Würde sich da eine Roco-44er eignen? Bei der sitzt doch der Antrieb im Tender.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, sind zumindest bei den älteren Versionen auch nur die Tenderachsen angetrieben?

    Falls das so ist, könnte ich eine solche Lok unverändert einsetzen und müsste nur den Tenderantrieb "abschalten", richtig?

    Welche Maßnahme(n) wäre(n) für diese "Antriebsabschaltung" notwendig?

    Und last, not least: Welche Katalognummern kämen für meinen Zweck in Frage?


Vielen Dank für Eure Einschätzung!

Gruß,
Rainer


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#2 von Arno , 02.09.2018 18:44

Hallo Rainer,

ich setze erfolgreich ROCO 44er Öl mit Vorspann einer weiteren ROCO 44er Öl ein. Da die Zugkraft der Vorspannlok mehr als ausreicht habe ich bei der Zuglok einfach den Motor aus dem Tender herausgenommen. Das funktioniert bestens. Ach ja - beide 44Öl haben/hatten nur den Antrieb im Tender und keinen Kardan zur Lok.







Gruß
Wilhelm


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#3 von MBF No.1 , 02.09.2018 18:52

Hallo Rainer,

Zitat

Hallo Dampflokfans,

Meine Idee: Ich fahre Märklin, also Mittelleiter. Als Lok "hintendran" kommt nur ein Dummy ohne Antrieb in Frage (der Zug muss bergauf durch R2 und bergab durch R1, was er bisher - mit je einer BR 44 und BR 41 und 30 Erzwagen - problemlos bewältigt).


Vielen Dank für Eure Einschätzung!

Gruß,
Rainer



Bedenke das Du ans Ende vom Zug den schwersten Waggon ( Lok) einreihst. Mutter Natur lässt sich so schnell nicht überlisten. Die Waggons werden bei R 2 in Richtung Bogeninnenseite gezogen und Bergab bei R 1 nach Aussen gedrückt.
Alternative wäre die Dummy Lok vor den Zug zu spannen und die zweite Lok als Schublok ein zusetzen. Hier ist zubeachten das die beiden Loks gut aufeinander abgestimmt werden / sind.

Gruß
Thomas


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Wer Rechtschreib Fehler findet, darf diese Behalten.


 
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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#4 von Werner Mugler , 02.09.2018 19:00

hallo zusammen.
ich habe mir auch schon so etwas wie floete (Rainer) überlegt.
Abzustimmen gibt es ja dabei nichts, da der Dummy ja ohne Antrieb werkelt.
Dann geht die Lösung mit 44ern mit Kardan wohl nicht.
Welche 44er müsste man dann (gebraucht) nehmen, wo nur der Motor aus dem Tender zu nehmen ist?


Herzliche Grüße, Werner


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#5 von Arno , 02.09.2018 19:13

Hallo Werner,

von der Ölversion sind mir die ROCO-Katalog-Nr.`n 14126 A (alte Nr.) und 43262 (neuere Nr.) bekannt. Eine Kohleversion kenne ich mit der Nr. 43260.
Alle mit reinem Tenderantrieb und ohne Kardan zur Lok.
Die Katalognummer 14126A stimmt so für eine Öllok ohne Kardan. Die Nr.`n 43260 und 43262 habe ich aus alten Aufzeichnungen und kann nicht mit Bestimmtheit sagen, welche Nr. für die Öllok gilt und welche für die Kohle-Version.

Wenn der Dummy als Schiebelok und nicht als Zuglok eingesetzt werden soll, dann empfehle ich außer dem Motor noch die Getriebezahnräder und die Radstromabnehmer und ggf. noch das Kesselgewicht zu entnehmen. Dann wird das Gewicht und damit der auf den Zug wirkende Widerstand geringer.

Gruß
Wilhelm


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#6 von Analogbahner , 02.09.2018 19:17

Warum kommt nur ein Dummy in Frage? Ich fahre Märklin 3L analog und habe immer zwei 44er vorgespannt - ohne Probleme. Allerdings waren das auch keine Roco-Modelle.

Edit: als Schublok ist das natürlich was anderes. Ich hatte jetzt nur Doppeltraktion im Kopf.


Gruß Analogbahner


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#7 von oberlandbahn ( gelöscht ) , 02.09.2018 19:58

Servus Rainer,

ich kenne den "Langen Heinrich" nur mit zwei Dampfern vorneweg . In der Epoche 4 waren es 042, 043 und 044. Das kannst Du mit Roco-Modellen prima hinbekommen. Haben die Modelle den Tenderantrieb: Beim zweiten Modell hinter der motorisierten Zuglok den Motor im Tender ausbauen, dazu vorne nicht nur den Kardan, sondern auch die Kardanhülse abziehen, fertig.


Servus sagt der Guido, der bekennende Parkettbahner aus Oberbayern

Bilder der "City of Birmingham" findet ihr hier auf Twitter @mobatutzing ! Wann wir wieder fahren? Was wir auf Tutzings Parkett veranstalten? Könnt ihr aktuell auf Twitter verfolgen. Und auf Instagram wird es künftig auch mehr Bilder rund um unsere Parkettbahnaktivitäten geben!


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#8 von floete100 , 02.09.2018 20:10

Vielen Dank für Eure Antworten.

@Wilhelm: Ich hatte Werners Frage auch schon gestellt . Und Deine Empfehlung mit der "Extra-Erleichterung" werd' (oder würde, wenn ich's denn umsetze ) ich auf jeden Fall beherzigen.

@Thomas: Ich habe reichlich Betriebserfahrung mit langen Zügen (außer dem Langen Heinrich habe ich auch noch einen weiteren Güterzug mit 30 gedeckten Zweiachsern im Einsatz). Daher werde ich - jedenfalls auf meiner Anlage - niemals versuchen, eine angetriebene Schublok einzusetzen. Das Problem mit den Kräften in Kurven - und bei mir geht es um Wendeln in den genannten Radien - ist mir bestens bekannt. Wie gesagt, normalerweise klappt das problemlos; allerdings hatte ich vor einigen Wochen das Aha-Erlebnis, dass ein in Gegenrichtung fahrender Zug einen Kurzschluss verursachte, als der Lange Heinrich gerade voll in der R1-Wendel steckte. Der Domino-Effekt war geil - es hat alle 30 Erzwagen aus den Schienen gehauen (nach außen), und die hintere Lok dazu. So genau wird ein Abstimmen einer (angetriebenen) Schub- und einer Zuglok gar nicht möglich sein, dass ich nicht ständig Domino spielen muss . Ein Aussetzer durch Schienenverschmutzung würde außerdem schon reichen.
Andererseits besteht mein Heinrich nur aus den aktuellen Fahrzeugen mit KK in Kulisse (was natürlich den Dominoeffekt perfektioniert hat). Und wenn die "Schiebelok" nicht zu schwer ist (siehe Wilhelms Empfehlung), müsste das klappen.

@Guido: Nein, vor meinen Heinrich kommen keine Rocos . Niemals nicht! Ich habe zwei 44er und eine 41er (alle von Märklin). Und ich fahre üblicherweise mit der 44 (37880) vorweg und mit der 41 dahinter (diese beiden harmonierten bei Anfahr- und Bremsverhalten deutlich besser miteinander als die beiden 44er - die zweite stammt aus der Heinrich-Packung 26536). Und ich weiß, dass das reicht - der "echte" Lange Heinrich hatte zwei Fünfkuppler und 50 Erzwagen. Aber nichtsdestotrotz - die Züge mit den drei Loks sehen einfach umwerfend aus!

Gruß,
Rainer

PS Die Roco 43260 ist die Öllok (44 1085). Entsprechend ist die 43262 die Kohlelok (44 1137).


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#9 von Arno , 03.09.2018 14:51

Zitat

..............
: Beim zweiten Modell hinter der motorisierten Zuglok den Motor im Tender ausbauen, dazu vorne nicht nur den Kardan, sondern auch die Kardanhülse abziehen, fertig.
.....................



Hallo,

das reicht nicht aus. In diesem Fall muß auch die Schnecke aus der Lok ausgebaut werden, sonst bewegt sich die Lok kein bißchen.

Gruß
Wilhelm


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#10 von floete100 , 17.09.2018 15:01

Mahlzeit,

habe mich jetzt mal schlau gemacht, welche Roco-Katalognummern als Dummy im Sinne meiner Ausgangsfrage verwendbar sind - also Modelle mit Tenderantrieb ohne Kardan zur Lok. Hier sind die, die ich gefunden habe (nur DB/DRG - es gibt auch 44er anderer Bahngesellschaften):

04126A BR 043/44 Öl *)
04126B BR 44 Kohle Ep. III
04126D BR 44 Kohle Ep. II
14126A BR 043/44 Öl "Ausführung für Wechselstrombetrieb" (Packungsaufdruck) *)
43260 BR 043/44 Öl *)
43261 BR 044/44 Kohle *)
43262 BR 44 Kohle Ep. III
43263 BR 44 Kohle Ep. II
43352 BR 44 ÜK (grau) Ep. II

*) die so markierten Loks haben steckbare Wechselschilder mit Betriebsnummern (mitgeliefert ist jeweils ein Satz Ep. III, also BR 44 ... und ein Satz Ep. IV, also BR 043 bzw. 044).

Gruß,
Rainer


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#11 von floete100 , 19.09.2018 16:15

Inzwischen ist mein künftiger, in der Bucht geschossener Dummy eingetroffen . Es ist eine 04126A, ein Öldampfer, der bereits mattschwarz lackiert und mir roten Radreifen sowie gelben Verteilerkästen ausgestattet wurde - das hätt' ich sonst selbst machen müssen .

Habe direkt losgelegt und den Tender entkernt: Motor raus, Platine raus, Gewicht aus dem Öltank-Aufsatz raus, alle Getriebezahnräder (außer den auf den Achsen) entfernt. Nur die Radschleifer am vorderen "Drehgestell" habe ich belassen - sie bringen keine fühlbare Rollwiderstands-Erhöhung. Vielleicht verbinde ich sie noch. Vor dem Zusammenbau habe ich noch die Radabstände der 4 Achsen auf "Märklin-Maß" verkleinert. Das ging denkbar einfach: Die Achsenden saßen in den Rädern versenkt - ich brauchte also nur Schraubstock und Spurlehre.

Dann habe ich die Nummernschilder entfernt - aus 043 315-1 wird 44 1651. Der komplette Satz Wechselschilder liegt erfreulicherweise bei.

Jetzt die Lok. Die beiden langen Messingschrauben zwischen den Rädern habe ich gelöst - allerdings sieht das zunächst mal so aus, als wäre damit nur der "Getriebedeckel" befestigt (nein, darunter sind keine Zahnräder - ich hatte nur keinen besseren Namen für diesen Deckel, der die Kuppelachsen in Postion hält). Und wenn ich den abnehme, kommen mir natürlich die Achsen entgegen - mitsamt dem filigranen, vielteiligen Gestänge der Heusingersteuerung ...

Leider war bei der Lok keinerlei Anleitung dabei. Daher meine Fragen an die Roco-Experten:

    Gibt's eine Möglichkeit, Kessel und Fahrgestell zu trennen, ohne alle Achsen einzeln entnehmen zu müssen?

    Welche weiteren Schrauben/Haken/Clips etc. pp. muss ich ggf. lösen, um den Kessel abnehme zu können? Ich möchte das Kesselgewicht entfernen, wie von Wilhelm empfohlen.


Dann habe ich noch Fragen, die mit der Lok-Zerlegung nichts zu tun hat: Das gute Stück hat vorn und hinten fest installierte Roco-KK. Mit der kann ich leider überhaupt nichts anfangen. Ich glaube nicht, dass diese Ausrüstung normal ist - die Schachtel hat vom Vorbesitzer offenbar handgeschnitzte Aussparungen bekommen, damit die Kupplungen überhaupt reinpassen. Den Vorbesitzer kann ich nicht fragen - habe die Lok von einem Händler gekauft.
    Welche Kupplungen (mit oder ohne Normschacht) gehören normalerweise zu dieser Lok, und gibt's die als Ersatzteil? Eine ET-Liste ist natürlich auch nicht dabei.

    Welche Märklin-Teile würden ggf. passen?


Vielen Dank und viele Grüße,
Rainer


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#12 von egon II , 19.09.2018 16:52

Schau bei ROCO (roco.cc) bei den Ersatzteilen und verwende die Nummer ohne A und wenn Du nichts findest, dann ohne 0.
Da sind alle Unterlagen und Ersatzteile zu finden, die es ab Werk noch gibt.


LG Egon II


 
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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#13 von drum58 , 19.09.2018 16:57

Hallo Rainer,

Du hast eine PN.

Gruß
Werner


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#14 von floete100 , 19.09.2018 17:14

Schon gefunden, Werner - mit Anleitung. Vielen Dank.

Nun habe ich das Gehäuse abgenommen (Kessel und Führerhaus sind ein Teil). Hat jemand eine Idee, wie ich an das Kesselgewicht komme?

Gruß,
Rainer


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#15 von Mittelleiter , 19.09.2018 17:34

Hallo,

ja, indem das Gehäuse geöffnet wird. Bei den alten Roco Maschinen könnte das Gewicht auch von Zinkpest befallen sein.

1. Umlauf entfernen, der ist aber unten am Kessel geklebt, also feine Gewalt und mit Werkzeug.
2. Kesselrückwand aus dem Führerhaus ziehen, die hat 2 zwei Führungen (links und rechts) mit Rastnasen, ist ne Fummelei, geht aber.
3.Führerhaus kann jetzt nach oben abgenommen werden.
4. Jetzt kommt evtl. das Gewicht raus, wenn nicht noch den Kessel von unten öffnen, der ist, glaube ich, auch geklebt.

Geht alles, schon oft gemacht, aber das Risiko liegt bei Dir.

Viel Erfolg
Wolfgang


 
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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#16 von Ronaldchen , 19.09.2018 19:36

Nur so,

wenn schon Dummy - vielleicht mal die leichtbau Jouef beachten.


Ronaldchen


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#17 von Stefan Walter , 19.09.2018 20:05

Abgesehen davon, dass die uralte Jouef-44 (diese Gurke erschien so um 197 so gut wie keine vorhandene Detaillierung besitzt und auch sonst technisch ziemlich vermurkst ist (*), hat sie vorne keine Kupplungsvorrichtung. Aber jedenfalls lässt sich das Ballastgewicht, ein massiver Bleiklotz im Tender, schnell ausbauen.

*: Ich weiß, wovon ich rede: Ich habe mal 3 davon, mehr oder weniger ausgeschlachtet, auf einer Tauschbörse für 5.- DM/Stück ergattert und sie mit der Airbrush rostbraun überlackiert, um sie für meinen Lokfriedhof zu verwenden.
Eine der "Loks" war die 044 137 in DB-Ausführung, die beiden anderen waren SNCF-Ableger mit grünem Kessel, schwarzem Fahrwerk, Ük-Führerhäusern und Pumpen in der Rauchkammernische. Als Schrottloks machen die durchaus noch was her, zumal in den 50er Jahren viele, während der deutschen Besatzungszeit in Frankreich gebaute 44er in Erwartung von französichen Rückforderungen nicht mehr ausgebessert, sondern abgestellt wurden und vor sich hin gammelten.

Wie gesagt, die Jouef ist richtig übel!

mfG
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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#18 von floete100 , 22.09.2018 17:03

Hallo liebe Unterstützer,

ich bin das von Wolfgang benannte Risiko eingegangen und habe aufgrund seiner Hinweise das Kesselgewicht entfernen können. Vielen Dank, Wolfgang! Ich musste übrigens tatsächlich auch den Kessel öffnen - hinten rausziehen ging nicht.

Bei dieser ganzen Aktion habe ich einige interessante Dinge über Roco gelernt:

    Märklin ist heavy metal, und Roco nur Plastikkram? No way! Meine Märklin-Jumbos wiegen etwa 550 g, der Roco-Jumbo aber 700! (Wobei das hohe Gewicht für mein Vorhaben natürlich kontraproduktiv ist ).

    Die Roco-Dampfer sind mit vielen filigranen Details bestückt, die zu meinem Glück sämtlich gesteckt sind. Ich musste etliche Teile - darunter die Sandfallrohre - entfernen, um das Lokgehäuse zerlegen zu können. Und konnte die Teile anschließend problemlos wieder montieren. Meine Hochachtung vor den Leuten, die diese Maschinchen im Werk montieren, ist gewachsen ...


Mit der Entnahme von Motor (50 g), Tender- (150 g) und Kesselgewicht (120 g) konnte ich die Lok immerhin auf 375 g abspecken (davon wiegt der Tender allein immer noch 225 g). Ansonsten habe ich noch die Vorlaufachse und die Kuppelachsen 1, 2, 4 und 5 auf Märklin-Spurmaß gebracht - die 3. Achse habe ich mir gespart, weil sie eine Anhäufung an Steuerungsteilen aufweist.

Und - allen Unkenrufen zum Trotz - es funktioniert . Ich habe den Roco-Jumbo zuerst an einen "Mini-Heinrich" gehängt - meine beiden Zugloks und 10 Erzwagen. Dann 15, dann 20 Wagen - kein Problem! Weder in der R2-Bergauf-Wendel noch in der R1-Bergab-Wendel irgendwelche Kippeleien. Die "Schublok" fährt dabei mit dem Schlot voraus - für den Tender habe ich noch keine Kupplung.

Ganz fertig bin ich allerdings noch nicht - wär' ja auch langweilig. Nachdem der 20 Wagen-Heinrich lief, habe ich die endgültige Länge von 27 Wagen versucht. Und dabei gab's eine ganz merkwürdige Panne: Beim Verlassen des Schattenbahnhofs entgleist der Tender des Roco-Jumbos in einem R2-Gleisbogen. Das ist zweimal nacheinander passiert, und ich habe derzeit keine Ahnung, warum das nicht hinter 10, 15 und 20 Wagen passiert, sondern nur hinter 27 ... Nachdem ich den Tender wieder korrekt auf's Gleis gesetzt hatte, klappte der Rest der Fahrt - Bergauf- wie Bergab-Wendel - auch mit den 27 Wagen einwandfrei.

Das Entgleisungsproblem krieg ich auch noch hin - heute aber nicht mehr.

Viele Grüße,
Rainer


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#19 von Analogbahner , 22.09.2018 17:14

Wahrscheinlich ziehen 27 Wagen dann doch stark nach innen - da hopsen Tender gerne mal raus. Das passiert bei den ultraleichten Märklin-Tendern oft. Ist der Roco-Tender noch richtig schwer? Ist das ein Zuglokdummy?


Gruß Analogbahner


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#20 von berndm , 22.09.2018 19:59

Rainer wäre es nicht sinnvoll, wieder das Gewicht in den Tender zu tun?
Das ist dann wohl das Gewicht unter der Kohleimitation.


 
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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#21 von Badische4h , 23.09.2018 02:15

Hallo

Die Lok hängt am Zugende, wenn ich das recht verstanden habe. Dann kann der Zug den Tender natürlich nicht rausheben.
Die Symptomatik dürfte mit der Zuglänge nichts zu tun haben.

Hast Du die Tenderachsen auch auf Märklinmaße gebracht? Wenn nicht, würde ich da mal ansetzen.
Beim M-Gleis ist das korrekte Radsatzinnenmaß wichtig.

viele Grüße
Jürgen


Rechtschreibfehler habe ich mit Absicht eingefügt, sie dienen der allgemeinen Belustigung


 
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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#22 von Analogbahner , 23.09.2018 03:10

Das ist ja irrwitzig. Ich kann mir gerade keinen Prozess vorstellen, der das verursachen würde. Um sechs Ecken gedacht: weil der Zug jetzt länger ist, entstehen ungünstige Stoßwellen oder Schwingungen von Wagen zu Wagen? Also: Bremst die Zugspitze z.B: jetzt an einer bestimmten Stelle ab, so dass das Zugende ausgerechnet in dieser R2-Kurve zu flattern beginnt? Schon mal den Wagen VOR der Lok gewechselt - vielleicht klemmt die Kupplung oder irritiert die Lok? Auf die Lösung bin ich gespannt ...


Gruß Analogbahner


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#23 von floete100 , 23.09.2018 09:45

Danke für Eure Antworten, Jungs.

Die Roco-Lok (ein Öl-, kein Kohledampfer) hängt hinten, als "Schublok". Sonst hätt ich mir das Ausbauen von Motor und Gewichten sparen können. Und der Tender ist das allerletzte Fahrzeug - keine Einflüsse der Wagen direkt auf den Tender.

Auch die Tenderachsen sind auf Märklin-Spurmaß eingestellt - das dürfte in einer popeligen R2-Kurve ohne Weiche aber wumpe sein.

Die Lok wiegt jetzt noch ganze 150 g, der Tender immerhin noch 225 g (aufgrund des massiven Gussgehäuses - nur der Öltankaufsatz ist aus Kunststoff). Das sollte mehr als genug sein. Zumal, wie gesagt, der Tender ganz hinten hängt.

Die Position spielt vielleicht eine Rolle: Bei 27 Wagen steht der Dummy auf dem Schattenbahnhofsgleis bereits im Bogen - bei 25 gerade noch nicht. Entgleisen tut der Tender aber erst im Bogen hinter dem SB-Gleis ...

Bin auch sehr gespannt, was ich da rausfinden werde.

Gruß,
Rainer


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#24 von floete100 , 23.09.2018 19:52

Es gibt Neuigkeiten.

Das Rätsel wird wohl ungelöst bleiben, und ich habe das Gefühl, dass mein neuer Roco-Dummy sich ins Fäustchen lacht .

Wie geschildert, habe ich gestern nach dem Verlängern des Zugs auf 27 Erzwagen sofort die Tender-Entgleisung gehabt. Nun, einmal ist bekanntlich keinmal - also Tender wieder aufgegleist, Runde ohne weitere Probleme beendet, d. h. Zug fuhr in sein SB-Gleis ein und stoppte automatisch. Wieder angefahren, Zug verlässt das SB-Gleis, und wieder entgleist der Dummy-Tender an derselben Stelle. Daraufhin habe ich gestern keine weiteren Versuche mehr unternommen.

Heute habe ich mich - bewaffnet mit Hocker und Taschenlampe - an der SB-Ausfahrt auf die Lauer gelegt, um beim Entgleisen live dabei zu sein. Allein - es gab kein Entgleisen . Also habe ich mich wieder an meinen Kommandoplatz begeben und den Zug von dort erneut fahren lassen. Ein zweites Mal. Ein drittes Mal. Ein viertes und fünftes Mal ... Kein Entgleisen, fünf Bilderbuchrunden .

Damit gehe ich im Moment davon aus, dass der Fisch gegessen, der Drops gelutscht ist. Und ich habe eine weitere Attraktion auf meiner Anlage - und kann künftig auch andere Züge mit dem "Schub-Jumbo" bestücken (dann wohl nur mit einer Zuglok).

Sonntägliche Grüße,
Rainer


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RE: Roco-44er als Dummy - Rätsel gelöst!

#25 von floete100 , 01.10.2018 15:20

Liebe Mithelfer und -leser,

ich bin Euch noch einen Nachtrag schuldig.

Mein Dummy war ja noch nicht ganz fertig. Ich hatte keine Kupplung für den Tender, da sich - mit Ausnahme des Kupplungshakens für das Vorlauf-Drehgestell, das bestens funktioniert - ausschließlich Roco-KK-Teile bei der Lok befanden. Also habe ich den vorderen Teil der Roco-Tender-KK und den hinteren Teil (die eigentliche Kupplung mit Haken und Bügel also) einer Normschacht-Bügelkupplung miteinander verbunden (nach genauem Ausmessen der benötigten Länge).

Anschließend habe ich nur den Dummy-Tender (ohne Lok) hinten an meinen Heinrich gehängt. Die Eigenbau-Kupplung funktioniert bestens - sowohl mit Bügelkupplungen als auch mit der Märklin-KK.

Aber jetzt kommt der Hammer: Direkt bei der ersten Proberunde entgleiste der Tender - und zwar mitten auf meiner nahezu schnurgeraden Paradestrecke .

Wieder aufgegleist - einmal ist keinmal. Die nächste Runde ohne Problem. Runde 3: Wieder entgleist das Sch...ding, und wieder in der Geraden. Obwohl: Diesmal hatte ich genauer hingeschaut. Und da fiel mir auf, dass der Tender eigentlich nicht entgleiste. Jedenfalls nicht in dem Sinne, dass eines oder mehrere Räder nach außen aus den Schienen gesprungen waren. Vielmehr sah es so aus, als kippte der Tender zwischen die Schienen .

Nach dieser Beobachtung war des Rätsels Lösung in Sekunden ermittelt: Pfusch am Bau (mein Pfusch ops:). Ich hatte mich zu sehr auf Roco verlassen ... Beim Einstellen der Spur auf 13,8 mm an den ersten Achsen hatte ich festgestellt, dass ich die Räder nur mit dem Schraubstock sanft zusammendrücken musste, bis die Stahlachsen den Vortrieb bremsten. Damit stimmte der Radabstand. Daraufhin hatte ich bei den übrigen Achsen nicht mehr gemessen - und das war ein Fehler. Der Kuckuck weiß warum - aber die Stahlachsen der beiden hinteren Tenderachsen (das sind die mit den Haftreifen) sind wohl etwas kürzer als alle anderen Achsen (incl. der vorderen beiden Tenderachsen). Resultat: Der Radabstand der Haftreifen-Räder lag bei 13,5 mm (statt 13,8), und die Räder saßen nur mit ihren Außenkanten auf den Schienen-Innenkanten . Damit war auch klar, warum der Tender vorher ab und an im R2 entgleist war (und warum nur gelegentlich - da waren die beiden "falschen" Achsen ganz hinten).

Also habe ich den Tender wieder zerlegt und das Spurmaß der beiden Achsen korrigiert - sicherheitshalber auf 13,9 mm.

Und nun habe ich einen Jumbo-Dummy, den ich vorwärts und rückwärts als "Schublok" einsetzen kann .

Viele Grüße,
Rainer


Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..

Mein Anlagenthread: Die unendliche Geschichte ...

Mein schwierigstes "Winzprojekt": Inneneinrichtung Kabinentender BR 50


 
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