Hallo Stephan, vielen Dank für Dein Echo! Den größten Nachteil der Wagen stellt m.E. der Farbfehler dar unabhängig von der 1:100/1:87-Diskussion. (Habe DoSto´s mit beiden Längen auf der Anlage.) Ich fahre deshalb vorerst nur mit einer roten BR147 den Zug. Zu Deinen Fragen folgende Info´s:
A) Jahrelang habe ich fertige LED-Lichtstreifen - Huftronik -in verschiedenen Längen, zudem einkürzbar, verwendet. Bei den letzten beiden Züge habe ich nun mit warmweißen LED-Klebebändern von der Rolle gearbeitet. Noch billiger geht es wohl kaum. Da diese für 12 Volt ausgelegt sind, muß man noch einen Vorwiederstand anlöten, der gleichzeitig zur Dimmung dient. Der Gesamtaufbau stellt sich so dar:
1. Zuleitung des digitalen Wechselstroms zu einem Gleichrichter.
2. Weiterleitung über besagten Vorwiederstand - 1,2 bis 1,8 KOhm je nach Helligkeitsgusto - zu den Lichtstreifen.
3. Anbindung eines Kondensators als Puffer gegen Unterbrechungen/Flackerschutz am Lichtstreifen, ab z.B. 220 MicroFahrad. (Versteck in einer nicht einsehbaren Ecke des Wagens, oft z.B. im Toilettenraum.) Bei größerem Puffer ist eine Ladeschaltung zu empfehlen mittels Diode und 100 Ohm-Widerstand, Selbstbau im Centbereich.
4. Aufgezogen werden sollte das Ganze auf einen Kunststoffstab. (Meterstücke im Baumarkt erhältlich.) Klebeband wird zusätzlich gesichert mit Heißkleberklecksen!
- Ob man einen Funktionsdecoder verwendet, muss jeder für sich entscheiden. Auch hier ein Tipp: Ausrangierte Lokdecoder verwenden, sie dienen zum Nulltarif zumindest zum Lichtwechsel vor-/rückwärts, wenn keine Zusatzausgänge vorhanden sind/benötigt werden. Etliche funktionieren auch ohne Motoranschluß ganz gut!
Weitere Tipp´s zur Stromaufnahme und Verteilung im Zug und Anordnung der Lichtstreifen im Wagen:
Da ich grundsätzlich mit Wagenlicht fahre und beleuchtete Züge seit Jahren baue, haben sich verschiedene Anordnungen eingestellt:
- Ein Zugschleifer und Weiterleitung des Stromes über stromführende Kupplungen zu allen Wagen. Teuer, aber das An-/Abschalten des Lichtes ist mittels F-Decoder leicht möglich. Richtig teuer wirds bei der Verwendung von mehrpoligen Kupplungen.
- Jeweils zwei Wagen, egal von welchem Hersteller, kurzgekuppelt mittels Mä-Kupplungsstab an den direkt das stromführende Kabel angelötet ist. Ein Schleifer für die beiden Wagen. Nachteil: Zwei Personenwagen am Stück sind weniger gut zu händeln z.B. bei der Entnahme von der Anlage, Wartung. Wer nur Mä-Wagen benutzt kann die Kupplung - wie vorgesehen - trennbar verwenden.
- Je Wagen einen Schleifer verwenden. Optimal ist der kurze Schleifer von Mä 7175, der auch auf Pikowagen super paßt. Stückpreis unter 3 €. Derzeit gefällt mir diese Lösung besonders gut weil man auch alle Kupplungstypen einsetzen kann! (Gleichstromer haben es da leichter, besser ... ! Ich fahre halt seit 1951 mit W-Strom und bleibe dabei.)
- Die Anordung des Lichtstreifens sollte an der Inneneinrichtung erfolgen und nicht am Dach, was ich früher oft vorgenommen habe. So braucht man weniger auf die versteckte Kabelführung zu achten und bei der Wartung wirds m.E. einfacher. Eine evtl. Steckverbindung braucht man auch nicht.
B) Der Einbau einer F-Decoders ist mit der guten Piko-Anleitung kein Problem. Werde mich hierzu bei Bedarf nochmals melden.
HG aus dem nebeligen Südhessen - Pitt -