#9 von
Dago-Bert
, 19.12.2018 11:14
Hallo Leute,
bei mir hat sich inzwischen folgendes zum Thema ergeben:
- die Piko Klauenkupplung funktioniert nicht als Kurzkupplung. Sie neigt sogar in Verbindung mit KK-Kinematik beim Schieben zum Abkuppeln. Piko rät hierzu die KK-Kinematik am Wagenboden festzulegen. (Kleben, Verstiften ..) Scheidet daher für mich aus.
- die 'Finescale-Kupplungen' etc. scheiden für eine übliche Modelbahn alle aus, es werden Radien von 400 cm und mehr gefordert wenn man mit geringem Pufferabstand fahren will.
- die Drahtbügelkupplung hab' ich nun in verschiedenen Versionen getestet: mit starrem Haken wie bei den H0-Bahnern "http://www.rbd-breslau.de/71-tips/78-tb ... ung-1.html" und großem Pufferabstand,
sowie mit flexiblem Haken wie bei den TT-Bahnern "http://www.fktt-module.de/de/nhk" mit geringem Pufferabstand. Funktioniert prinzipiell sehr gut zum Rangieren ohne manuellen Eingriff, beim kurzen Pufferabstand gibt es aber doch Probleme in den Kurfen (habe keine Radien unter 56 cm und Gegenbögen nur bei Piko A-Gleis Weichen (mit Radius 90,8 cm), also keine hohen Gleis-Anforderungen.
Letztendlich kann ich mich einfach nicht mit der Optik anfreunden. Zwar hat man eine freie Pufferbohle und von der Seite sieht man nichts, aber die 'Stange' (der Draht) zwischen den Puffern stört mich bei 'normalem' Blickwinkel von schräg-oben enorm.
- es bleibt mir nur: die Fleischman Profi-Kupplung, in modifizierter Form. Sie ist ja die kleinste (mir bekannte) echte Kurzkupplung und die lässt sich noch etwas verkleinern. Den gebogenen, nach vorne abstehende Dorn kann man abschneiden, er ist m.e. unnötig. Ankuppeln geht sowieso nur auf der Geraden bis max. leichter Kurve.
Der wesentliche Nachteil dieser Kupplung ist das harte Ankuppeln nur mit relativ viel Kraft, die Lok schiebt die Wagen einfach weg. (wie auch bei anderen echten Kurzkupplungen)
Meine Lösung: die Kunststoff-feder auch im hinteren Bereich dünn schleifen (geht mit Diamantscheibe in der 'Dremel' in 10 sek. nach etwas Übung ). Dadurch geht das Ankuppeln durch Heranfahren der Lok bereits mit der Reibung von 2 kleinen Güterwagen. d.h. Lokwechsel an fester Wagengarnitur ist kein Problem mehr.
Beim Rangieren mit nur einem Wagen funktioniert es mit einem Rechteck-Permanentmagneten zwischen den Schwellen, der die Stahlachse anzieht. Er muß die Achse nicht berühren.
Es sieht nur komisch aus, wenn der noch freie Wagen heranrollt und quasi darüber 'einrastet' (mit mehreren Schwingungen)
Dagegen könnte man etwas mit einem Servoantrieb unternehmen, der den Magneten nach oben zwischen die Schwellen und nach unten wegfährt (Servo incl. Decoder kann man ja inwischen unter 3,50 € pro Antrieb realisieren). Das Servo könnte auch zwei Stifte zwischen den Schwellen hochfahren, welche die Achse vorübergehend feststellen ..., oder man verwendet gleich einen geschalteten Elektromagneten.
Und nach den ersten 2 Testtagen: ich kann kein ungewolltes Abkuppeln der Fleischmannkupplung im Betrieb feststellen. Auch nicht bei den modifizierten, die weich einkuppeln. Montiert an neuen Piko-4achsern bis hin zu meinen 'alten Schätzchen' one KKK von Rivarossi, Lima, Lilliput ...
Grüße, Bert
H0-2L, Win7, TC9-Silver, 4D-Sound, z-21+WlanMäuse, OpenDCC Zentrale, 16x OpenDCC Booster2, Eigenbau-Belegtmelder an S88, Eigenbau-Servoantriebe mit echter Rückmeldung der Weichenzungen