[quote="Martin Lutz" post_id=1907455 time=1544683749 user_id=124]
Zitat
... die Lok hat jetzt eine Elektronik nach "Industriestandard" (Industrieelektronik ist das Hauptstandbein von Hag "Stans").
Bitte beachte, dass dein Bild eine Re 6/6 der alten Generation zeigt, auch diese lassen sich grundsätzlich so digitalisieren, doch habe ich damit keine Erfahrung.
Was verstehst du unter Industriestandart?
Aus meiner Sicht ist das Ganze viel zu kopliziert. Moderne Decoder haben schon umfangreiche Möglichkeiten mit dem Funktionsmapping. Da brauchts eigentlich nur genug verstärkte Ausgänge und genügend Lampen an der Lok. Da die HAG Loks die ganze Beleuchtung im Dach verdrahtet haben und es einen unsäglich komplizierten Übergang von unten nach oben braucht, verteuert und verkompliziert es das Ganze ziemlich unnötig.
Klar, die Hausmarke der Stanser Firma ist Industrieelektronik, da bietet sich so ein Zusatz an. Aber eben: zu welchem Preis? HAG hätte es viel dringender nötig, wenn sie die Ware zu einem besseren (Verkaufbaren) Preis anbieten.
Wenn ich die Lagerliste so anschaue und zeitlich mitverfolge scheint mir, je schlechter sich die Waren verkaufen, desto länger gibt es HAG überhaupt noch. Denn je weniger die Ware aus dem Lager abverkauft wird, desto länger gibt es noch Waren an Lager und desto länger existiert da noch was.
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Ich antworte hier noch mal, bin ja gefragt worden...
Unter "Industriestandard" (Bitte beachten, ich habe das absichtlich in Anführungszeichen gesetzt) verstehe ich den Aufbau der Elektronik so, wie ich es eben bei einem Industrieprodukt auch machen würde bzw. kenne (robust, zuverlässig, einen breiten Temperaturbereich abdeckend, etc.). Ich bin allerdings kein Elektroniker, doch im Qualitätsmanagement tätig - "wir" bzw. mein Arbeitgeber stellt u.A. sehr viele Elektronikplatinen her...
Für mich zeigt sich dieser Stand, den Hag quasi mit Polytrona im Rücken da zeigt, einen sehr hohen und im weiteren Modellbahnbereich dann schon eher einzigartigen dar. Das mag vielleicht "Overkill" sein, doch - nur so als Gedanke - könnte die Inhouse-Fertigung auf den gleichen Produktions-Anlagen (daher dann auch einen solchen Stand) sich eben auch lohnen.
Wenn ich mir andere Platinen anschaue (ACME, Jouef, Bilder der Märklin 241 A, z.T. Roco), dann kommen die meisten da bei weitem nicht ran.
A propos Elektronik/Beleuchtung am Dach - ja, das ist bei den Re 4/4 und Re 6/6 komplett so - nicht aber bei Re 460/465 (gemischt) und Ae 6/6 (dort ist sie unten). Die aktuellen Lösungen der Beleuchtung haben nur mehr wenig gemeinsam mit den ersten, komplexen neuen Beleuchtungen der LION Lok...
Zu den Lagerlisten: Immerhin wurden und werden von mehreren Loks (z.B. der Ceneri) eine zweite Auflage aufgelegt...
Die Diskussion um den Starbucks-Wagen zeigt, dass es natürlich noch Potential gibt. Mich interessiert dieser nicht - "Starbucks" kommt mir nicht ins Haus und nicht auf die Anlage, IC 2000 nur solche von Roco (leider sind deren neuere Auflagen nicht mehr ganz so gut wie die früheren).
Meine Frage steht noch, wer bringt die guten Beispiel?