Moin Walter,
auch ich bin seit 2011 (!) stolzer Besitzer einer Maxima. Auch ich habe die Berichte hier und anderen Foren verfolgt, in denen dieses Modell - insbesondere die 3-Leiter-Version - regelrecht zerissen wurde. Ich kann es bis heute nicht nachvollziehen.
Ich habe die ersten Muster beim Erscheinen bei meinem Händler gesehen, und mich in die Technik verliebt: das Modell ist nicht als Spielzeug konstruiert, somdern kopiert die reale Technik! Kein Drehzapfen, sondern mit echten Federn auf den Drehgestellen lagernder Lokkasten, Motor wirkt über Kardan auf Achsgetriebe jeder Achse. Die Kraftübertragung Drehgestell zum Lokkasten erfolgt über eine Zug-/Druckstange (die ein Benutzer ausgebaut hatte Dessen Kraftübertragung wird nun über den Kardan noch sichergestellt).
Eine solche Konstruktion hat viele Nachteile, wie zum Beispiel höherer Gegendruck der Drehgestelle beim Auslenken in den Kurven (trotzdem gehen 360mm Radien) oder verminderte Wartungsfreundlichkeit. Besonders die Robustheit leidet, wenn filigrane Details überdimensionale Modellbahnkräfte standhalten sollen. Ist halt kein gusseiserener Spielklumpen fürn Sandkasten.
Und ja! Auch meine Maxima hatte 2 Fehler :
eine Lampe (LED) ist ausgefalen, eine Ersatzplatine zum selbst einbauen bekam ich kostenfrei innerhalb einer Woche!
Kraftschluss ging nach 1 Jahr verloren (Motor drehte, aber nicht mehr die Räder). Austausch des kompletten Antriebsstranges.
Support war immer Einwandfrei, aber ich wende mich immer regelkonform und freundlich an Händler/Hersteller und poste nicht meinen Frust in Foren.
Ich hätte bei diesem Hersteller ungesehen eine Gravita geordert, musste aber letztendlich auf BRAWA zurückgreifen. Hierüber gibt es auch viel zu lesen
Seit 2012 läuft die Lok ohne Probleme!
Sie gehört mit über 13000 Traincontroller-km (TC-km) zu meinen Loks mit den höchsten Laufleistungen. Sie schlägt dabei meine meinst benutzten Spielloks Roco 111 & 181, Trix 482 & 146 & 185 (alle unter 10000); lediglich Roco-S-Bahn 423 (17000), Roco 218 (15000) und Pikos ICE3 (30000) haben längere Strecken auf dem Buckel.
Selbst meine geliebte Trix BigBoy hat mit 9000 TC-km weniger, aber als durchaus robustes Modell hatte auch diese einen Antriebsschaden (durchdrehender Motor ) der kostenfrei behoben wurde.
Die Umsetzung des Sounds (erste Ausführung) sowie der durchdachten Funktionsauswahl ist ungeschlagen!
Motorsound dezent und unaufdringlich (wie das Original, welches ich in Mainz erleben durfte), Fadingfunktion zum Abschalten (z.B. Tunneleinfahrt zum SBH)
Führerstandseitig abschaltbare Beleuchtung, also Zugorientiert und weiterhin mit der Fahrtrichtung wechselnd.
keine unsinigen Geräusche, nur um 28 Funktionen anpreisen zu können
Ich würde mir gerne eine 2. zulegen, aber da gibt es Baustellen mit höheren Leidensdruck, auch eine Aufrüstung auf Deluxe hatte ich erwogen, aber aus Kostengründen ausgesetzt. Nicht wel es mir zu teuer wäre, das Geld ist eben nicht verfügbar
Einem Anderen würde ich selbst die Lok nicht oder nur unter Vorbehalt empfehlen:
ich weiß, dass ich durchaus für mich entscheiden kann, welche Kompromisse und Risiken ich eingehe, um ein solches Modell zu besitzen; für andere kann ich das nicht beurteilen. Und ich sehe, wie Modelle oft zerissen werden, die nicht die perfekte Eierlegendewollmilchdsau verkörpern
Für 3-L und Altanlagen (z.B. M-Gleis) sehe ich zudem großes Frustpotential
Also musst Du selbst abwägen.
Dieser Beitrag ist meine Meinung - just my 2 cens - und darf gerne nicht akzeptiert werden