[DB Epoche III-V]

Hallo,

sind die Kesselwagen von Märklin aus dem Set 46536 "forbildlich", oder sind es nur "fantasie" Wagen? Sind die Wagen im exakten Maßstab 1:87 ? Mir scheinen die Kesselwagen etwas zu "kurz" zu sein, oder liege ich da falsch? Ich google jetzt schon einige Zeit, finde aber nichts hilfreiches dazu.

Grüße
Andreas

[Michael Knop]

Hi Andreas,

der Wagen selbst ist (einigermaßen) vorbildgerecht - ich glaube da war mal was mit den Drehgestellen, und die entsprechenden Trixvarianten haben die richtigen Drehgestelle. Der Unterschied ist aber nicht riesig, finde ich.

Der Wagen ist ein Einheitswagen aus den 40er/50er Jahren, daher hat er noch nicht das Behältervolumen der modernen Kesselwagen.


Die Farbgebung ist grundsätzlich bei Kesselwagen nicht immer 100% belegbar (also bei allen Kesselwagentypen, die uns die Modellbahnindustrie uns so anbietet) es wird auch einige Fantasiemodelle geben - aber wie gesagt, die Wagenbauform ist hier gut wiedergegeben.



Viele Grüße, Michael

[Robur]

Servus,

ohne jetzt gleich ketzerisch zu erscheinen, welche Kesselwagen sind bei Märklin denn vorbildlich? Wer einen Schwerölwagen, von dem es knapp über 20 Stück gab, die über die ganze Republik verteilt als Dienstkesselwagen dienten, als Ganzzugwagen darstellt, da darf man wenig erwarten.
Früher gab es viele schöne bunte Kewa, die sahen gut aus, waren aber reine Phantasie. Vom grünen 2-Achs BP gab es im Original einen einzigen. Weiße Esso schon mehr, gelbe Shell eine Handvoll.
Heute ist das leider immer noch so. Der Spielbahner braucht seine bunten Wagen. Finde ich ja auch super.
Der Hersteller möchte eben seine Form bezahlt bekommen. So baut er einen Wagentyp, der noch nie auf dem Markt war (in dem Fall kam die erste Auflage von Trix) und verwurstet den dann in hundert Varianten. Brawa ist da auch so ein Kandidat. In meinen Augen der absolute Käse.
Also, die Antwort ist Nein. Separate Tafeln der Mieter oder EInsteller, wie Shell, Esso, BP, an Kewa sind korrekt, aber der Rest passt weniger.

Bei diesem Set stimmt der Kessel, aber die Drehgestelle und Bühnen nicht. Die Farbe ist strittig, aber wenn man die etwas patiniert, fällt das nicht mehr so auf.
Ansonsten ein nettes Set, das hinter einer V100 als Tanklagerbedienung gut aussieht.

Viel Information zum Thema bieten die Bücher und Sonderdrucke von Stefan Carstens aus dem MIBA Verlag (Verlagsgruppe Bahn).

[SET800]

Hallo,
meine Meinung, entweder mag man es bunt oder es sollte "stimmig" aussehen. Daher Kesselwagen, gelb, blau, rot ODER eben grau, verschmutzt, VTG , EVA usw. beschriftet. Aber ob die Drehgestelle zu DER Ausführung passen, die Aufstiegsleiter exakt an der richtigen Stelle ist, was solls.

Gruß Wolfgang

[232 U 1]

Zitat

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ohne jetzt gleich ketzerisch zu erscheinen, welche Kesselwagen sind bei Märklin denn vorbildlich? ...
Heute ist das leider immer noch so. Der Spielbahner braucht seine bunten Wagen.

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Hallo,

warum sollen sich die Hersteller anstrengen, wenn es die Kunden offensichtlich nicht zur Kenntnis nehmen?

Natürlich hat Märklin immer mal wieder Kesselwagen früherer Konstruktionsjahre im Programm, deren Vorbildtreue nicht mehr ganz zeitgemäß ist und die teilweise fantasiereich lackiert sind. Die sehen auf der Modellbahn dennoch hübsch aus und werden nachgefragt.

Wer es sehr modellgetreu mag findet bei Märklin auch eine sehr gute Neukonstruktion:

https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/00720

Die diversen Modellvarianten unterschiedlicher Eigentümer unterscheiden sich bei den Armaturen auf und unter dem Kessel etc. Die Farbgebung der Bremserbühnen, Leitern und Laufgitter ist bei diesen Märklin-Modellen angenehm vorbildnah (hellgrau und silberfarben). Bei den Konkurrenten ist die Farbe dieser Teile sehr häufig schwarz (beim Vorbid hat nur ein kleiner Anteil der Kesselwagen dort eine dunklegraue oder gar schwarze Farbgebung).

Grüße Peter

[Iceman]

Zitat

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Vom grünen 2-Achs BP gab es im Original einen einzigen. Weiße Esso schon mehr, gelbe Shell eine Handvoll.

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Hallo,

Shell hat nach dem Ende des Krieges alle seine eigenen (nicht angemieteten) Kesselwagen in Dottergelb lackiert. DIes geschah bis 1961, danach erhielten sie einen dunkelgrauen Anstrich und eine gelbe Shell-Tafel, ähnlich den angemieteten Wagen. Ausnahme waren die Teer-/Bitumenwagen, diese wurden schwarz gestrichen.

1950 besaß die Firma noch rund 1300 2- und 4-achsige eigene Wagen. Selbst wenn man davon ausgeht, daß aufgrund von anstehenden Ausmusterungen oder Verkäufen nicht mehr alle umlackiert wurden, waren das sicherlich wesentlich mehr als eine Handvoll.

Quelle: Mineralölkesselwagen/Stefan Carstens
PS: In dem Heft befindet sich auf der letzten Doppelseite übrigens ein Bild von einem 1958 aufgenommenen Zug, in dem sich mindesten 9 gelbe Shellwagen befinden, darunter auch ein 4-achser.

[Dwimbor]

Nicht nur die Shell-Wagen gab es tatsÄchlich. Märklin hatte mal ein Set mit werbetragenden G10 Güterwagen aus der Wirtschaftswunderzeit , Art. Nr. 48783. Teilweise nochmit DR Zonenbeschriftung. Denen lag ein Faksimile einer Werbebroschüre der damals jungen Bundesbahn bei, mit Originalbildern der Wagen.
Man darf es halt nur nicht übertreiben. Aber einzelne bunte Wagen gehen.

[Ulf325]

Bunte Güterwagen gab es ganz ohne Zweifel
Einer der wichtigsten Belege ist für mich Märklin selbst: in den 20er/30er Jahren brauchte man ja nur aus dem Fenster sehen um zu wissen welche Farbigkeit das Vorbild hatte. Ich gehe einfach davon aus daß die damals produzierten Modelle die Farb-Wirklichkeit im großen und Ganzen richtig darstellten. Ich habe ein kleines Sammelsorium an Märklin 0 Fahrzeugen aus der Vorkriegszeit geerbt, dabei u.a. der O-Wagen 1772, der ist schon erstaunlich präzise dargestellt, auch in Bedruckung und Farben.

[Murmel]

Zitat

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Servus,

ohne jetzt gleich ketzerisch zu erscheinen, welche Kesselwagen sind bei Märklin denn vorbildlich? Wer einen Schwerölwagen, von dem es knapp über 20 Stück gab, die über die ganze Republik verteilt als Dienstkesselwagen dienten, als Ganzzugwagen darstellt, da darf man wenig erwarten.

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Hallo,

das sehe ich auch als echtes Problem. Da bekommt Märklin es schon nicht hin, die Pufferhöhen maßstäblich zu gestalten. Als ob es so schwierig wäre die 0,2 mm endlich mal zu korrigieren. Jetzt stellen sie auch noch Modelle her, die es in der gefertigten Menge in der Realität nie gegeben hat. Wenn es im Original nur 20 Wägen gegeben hat, sollte es doch einem Premiumhersteller gelingen selbst auch nur 20 zu verkaufen. Und dann noch ein ganzer Zug davon. Die mangelnde Vorbildtreue bei Märklin ist völlig inakzeptabel.

Gruß
Robert

[emilio]

Hi, Märklin hat auch schon Loks hergestellt, die es in der Realität nie gegeben hat und die gingen weg wie geschnitten Brot.
Schöne Woche emilio

[Vau100]

Zitat

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Zitat

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Servus,

ohne jetzt gleich ketzerisch zu erscheinen, welche Kesselwagen sind bei Märklin denn vorbildlich? Wer einen Schwerölwagen, von dem es knapp über 20 Stück gab, die über die ganze Republik verteilt als Dienstkesselwagen dienten, als Ganzzugwagen darstellt, da darf man wenig erwarten.

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Hallo,

das sehe ich auch als echtes Problem. Da bekommt Märklin es schon nicht hin, die Pufferhöhen maßstäblich zu gestalten. Als ob es so schwierig wäre die 0,2 mm endlich mal zu korrigieren. Jetzt stellen sie auch noch Modelle her, die es in der gefertigten Menge in der Realität nie gegeben hat. Wenn es im Original nur 20 Wägen gegeben hat, sollte es doch einem Premiumhersteller gelingen selbst auch nur 20 zu verkaufen. Und dann noch ein ganzer Zug davon. Die mangelnde Vorbildtreue bei Märklin ist völlig inakzeptabel.

Gruß
Robert

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Hallo Robert,

da pflichte ich dir bei.


Trotzdem finde ich es schön daß es in der heutigen Zeit noch solche Hersteller gibt die es nicht so genau nehmen. Sonst hätte ich niemals 5 46536-Sets bekommen können, sie altern, einzeln umbezeichnen und mit einem Jumbo und Vorspann-V200 fahren und mit 41 Öl nachschieben.

In der Hinsicht überlasse ich Vorbildtreue gerne anderen, hier im Forum so hochgelobten Marken.


Was kann Märklin Freude bereiten ! Bitte liebe Göppinger, macht weiter so !


Wolfgang