.......oder die Erlebnisse meiner Ae8/14
Meine Ae 8/14
Die Ae 8/14 ist wahrlich eine beeindruckende Maschine. Sowohl im Vorbild wie auch im Modell.
Im März 2009 lachte mich an einer Modellbahnbörse eine 37591 dermassen verführerisch an, dass ich nicht widerstehen konnte. Mit dem C90 Decoder hatte die Lok entsprechende „urchige“ Fahreigenschaften. Was mir besonders gefiel, wahr das langsame, fast ewig dauernde Anhalten. Leider hatte diese Einstellung ein Beschleunigen zur folge, welches eher zu einem Monteverdi passte, als zu einer tonnenschweren Doppellock und damit gar nicht gefiel.
Was ein Monteverdi ist?
Peter Monteverdi war ein schweizer Autobauer der für die damalige Zeit (60er/ 70iger Jahre) exklusive Autos baute.
Anfang der 70 Jahre, also etwa zu der Zeit, als die Ae8/14 ausrangiert wurde, baute er den legendären Hai 450. Wer dazu mehr wissen möchte frage einfach mal google oder besser noch „www.swisscows.ch“.
Diese unsägliche Beschleunigung liess in mir rasch den Entschluss reifen, das abzuändern.
Noch bevor es aber dazu kam, erlebte die Lok, erst etwa drei Monate in meinem Besitz, einen Absturz von meiner Anlage direkt auf den Betonboden. Ab sofort schätzte ich die Vorzüge stabiler Metallkonstruktionen sehr. Ok, ganz ohne Blessuren ging es natürlich nicht ab, einige Achsen, einige Kunststoffteile, und einen neuen Stromabnehmer machten die Lok wieder absolut neuwertig.
Hier im Forum lernte ich dann auch HGH und seine Platinen kennen. Also orderte ich bei ihm eine Ersatztplatine mit 8 poliger Schnittstelle und passende Lichtplatinen.. Eigentlich war das ja schon dazumal fast ein Auslaufmodell, nicht HGH, sondern die 8polige Schnittstelle. Aber was soll‘s, schliesslich war auf der Platine auch der Lichtwechsel für Solofahrt, also mit roter RückLED realisiert.
Der Einbau war kein Kunststück, war zügig erledigt und funktionierte auf Anhieb. Alles wird da wider angelötet wo es vorher gerade abgelötet wurde.
Das ist nun ziemlich genau 10 Jahren her!. Die Beschleunigung und Verzögerung konnten nun getrennt (wenn auch bei mir meistens identisch) eingestellt werden, und somit war mein grösster Störfaktor erst mal beseitigt.
Grössere Probleme bereitete mir allerdings der Gleichlauf der beiden Antriebe. Mit nur einem Decoder zwei Motoren im Gleichtakt zu halten hat eben seine Tücken. Irgendwie habe ich das einigermassen hingekriegt und auf der Anlage macht sich das ja kaum bemerkbar. Nur die letzten paar FS beim Anhalten und beim Abfahren die ersten paar habe ich nie richtig in den Griff bekommen. In der Neuzeit wanderten dann diverse neuste Decoder von Märklin und ESU durch meine Ae8/14 mit mehr oder weniger immer demselben Ergebnis.
Die in letzter Zeit gesammelten positiven Erfahrungen mit Decoder der Fa ZIMO liess in mir den Schluss reifen, auch einen solchen in meiner Ae 8/14 auszuprobieren. Und wenn schon, warum dann nicht gerade richtig. Das heisst pro Lokhälfte, also für jeden Motor, einen eigenen Decoder.
Jeder modellbahnenede Schweizer kennt wohl Rainer Lüssi, wenn auch nicht persönlich, dann zumindest seine Homepage www.stayathome.ch. Ein wahrer Fundus an Informationen und ........ in seinem Shop absolut professionell (industriell) gefertigte Lokplatinen.
Eine Mail, eine Bestellung (oder umgekehrt) und wenige Tage später lagen zwei Tauschplatinen für meine Ae8/14 auf dem Basteltisch. Diesmal mit MTC21 Schnittstelle.
Einige werden jetzt einwenden, dass auch das bereits ein Auslaufmodell sei. Ich aber sage: „abwarten“.
Lötkolben anwerfen und alles ablöten. Zwei Platinen raus, zwei neue Platinen rein. Fast alles auch wieder da anlöten wo es eben gerade abgelötet wurde. Einzig bei den Lokhälftenverbindungen ist etwas Gehirnschmalz zu aktivieren. Nicht nur die Motoren werden ja jetzt von separaten Decodern angesteuert sondern auch die Lichter. Da braucht es doch keine sieben „Strippen“ mehr zwischen den Hälften?
Verbunden wird lediglich noch der rote Draht des Schleifers. Alternative wäre einen zweiten Schleifer unter der anderen Hälfte zu montieren. Der rote Draht wird aber in schwarz ausgeführt, den in rot würde man ihn zwischen den Lokhälften zu gut sehen. (sowas fällt meistens erst auf Fotographien auf)
Den Schleifer greife ich vor dem „Oberleitungsumschalter ab und führe ihn auf der Gegenseite auch da hin. So kann ich später jede einzelne Lokhälfte auf Oberleitung um-, und damit ausschalten. So kann ich später die Decoder (z.B mit DCC) bei bedarf auch einzeln programmieren.
Lediglich sicherheitshalber wird auch der „Minus“ (Masse, Radkontakt) auch noch in schwarz durchgeschlauft. Bei den vielen Achsen aber eigentlich vollkommen überflüssig.
Hoppla, was hängt denn da in jeder Lokhälfte noch für ein Draht raus?
Ach so, das ist die rote Schlussleuchte der Lichtplatine von HGH. Auf verdacht Löte ich die Drähte einfach mal an die jeweiligen AUX1 an (AUX 1 und 2 sind auf der Platine vorhanden). Das wird sich später noch grausam rächen. Werde ich doch die Lok nochmals aufschrauben, und einen auf AUX 2 umlöten müssen.
Übrigens, meine Wunschdecoder von ZIMO können ja noch kein mfx, also werde ich die Lok mit DCC fahren und auch programmieren.
Das hat den Vorteil, dass ich beiden Decodern dieselbe Adresse verpassen kann und somit keine Doppeltraktion anlegen muss, wie ich das mit mfx machen müsste.
Die anschliessende Programmierung hat übrigens mehr Zeit in Anspruch genommen als der eigentliche Umbau. Denn all die speziellen Spezialitäten sind mit den Zimo speziellen Spezial-CV‘s schon ziemlich speziell speziell.
Angefangen mit dem Schweizer Lichtwechsel, einseitiger Lichtunterdrückung und richtungsabhängigen roten Rückleuchten.
Auf dem Rollenprüfstand funktioniert das letztlich alles. Aber auf dem Gleis...was soll der „Sch...“
Die eine Lokhälfte möchte nach links, die andere nach rechts. (also eigentlich beide vorwärts. ! ! !
Grübel grübel und studier warum fahrn mer nicht ……..…beide zu mir?
Logisch was für die eine Lokhälfte Vorwärts ist, ist für die andere eben Rückwärts.
Super! Gut gemacht Heinzi. Verärgert gehe ich ins Bett. Gute Na….. „Halt, da war doch was mit „Richtungsverhalten ändern. CV suchen,…...CV ändern...und Bingo. Alles passt.
Glücklich gehe ich ins Bett
Gute Nacht www.youtube.com/watch?v=mXA1PN0Kgao wünscht euch Heinzi