RE: C Gleis Haftung verbessern

#1 von derhornist , 20.12.2019 21:09

Hallo,

nach dem Neubau unsere Anlage musste ich feststellen, daß eine Steigung für eine unserer Loks (BR 50 Märklin Digital) zu groß ist. Ich habe diese nun angepasst und komme auf 4%. Laut Empfehlung sollte die max. Steigung 3% nicht übersteigen. Nur auf "Nebenbahnen" sind bis zu 5 % möglich. Die Lok alleine schafft es nun. Wenn ich aber 3 Reisezugwagen (ältere Metallmodelle) dranhänge, wird es kritisch. Da in der Steigung noch Bogen drin ist, tut sich die Lok schwer und dreht durch. Ich reinige die Schiene regelmäßig, da wir Dampföl verwenden, welches sich auf die Schiene als dünner Film legt.
Wie kann ich die Haftung verbessern? Ich dachte schon daran, die Lok schwerer zu machen. Aber eigenlich hat sie genug Gewicht. Kann oder sollte man die Schienen irgendwie "aufrauen" oder gibt es bessere Haftreifen für die Lok?
Kann mir jemand Tipps geben? (Außer die Steigung zu verringern. Das klappt leider nicht. Der Platz ist ausgereizt)

Vielen Dank und Gruß


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#2 von moppe , 20.12.2019 23:14

Vielleicht es hab kein zu tun mit ihren Lok, aber ihren wagen, wer schwer zu ziehen ist?


Klaus


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#3 von JoWild , 21.12.2019 00:00

Hallo,
wenn immer wieder Dampföl über die Schienen auf die Haftreifen kommt, solltest du die Haftreifen ev. erneuern.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#4 von DB 94 534 , 21.12.2019 00:41

Hallo,

was für eine Lok ist es (Artikelnummer)?

Haben die Wagen Schleifer für Beleuchtung?

Ich würde den Schienenreinigungswagen von Märklin einsetzen und an der Lok die Haftreifen ersetzen.

Ich fahre bei mir mit etwa 3% Steigung mit Fleischmann Loks (Baureihe 94) Güterzüge mit 14 und 16 Achsen, mit älteren Märklin 50ern (3084, 3315) auch Personenzüge mit 16-20 Achsen und ich habe keine Probleme. Wenn du also schon mit 12 Achsen Probleme hast liegt das höchstwahrscheinlich auch an der zu starken Steigung.

Gruß
Markus


 
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RE: C Gleis Haftung verbessern

#5 von Lok-Paul ( gelöscht ) , 21.12.2019 09:51

Hallo.

die 50ziger ist eine der best ziehenden Loks auf unserer kleinen Anlage und Steigungen von 5% keine Seltenheit. 16 Achsen kein Thema.........

Versucht mal ein anderes Dampföl von ESU oder SR24...lezteres raucht nicht ganz so doll versaut aber kaum die Schienen.
Das Seuthe Öl legt sich als Schmierfilm nicht nur auf die Schienen auch die Landschaft vorallem die Häuser werden in Zusammenhang mit Staub mit der Zeit unansehlich.

Hier hlift nur ein anderes Rauchdestilat, regelmässiges reinigen der Schienen, neuen Haftbelag bei der Lok aufziehen.

Auf keinen Fall die Schienen anschleifen, dann hat Staub und Ölrückstände die Chance sich richtig fest zu fressen auf der Metaloberfläche und alles wird noch schlimmer.


Gruß
Martin


Lok-Paul

RE: C Gleis Haftung verbessern

#6 von Atlanta , 21.12.2019 10:02

Moin Kollegen,

Steigungen/Gefälle werden bei der Eisenbahn als Neigungsstrecken bezeichnet.

Bei Neigungsstrecken spielen aber mehrere Faktoren ein sehr wichtige Rolle, die Auswirkungen auf Lokomotiven und deren Anhängelast haben, als da wären:
- Neigungsstrecken
- Gleisradien
- Lokomotivleistung
- Adhäsionsgewichte
- Anhängelast

Neigungsstrecken:
Es gibt da so eine Faustformel:
- Bis 2,5 % oder 25 ‰ = optimal
- Ab 2,6 % oder 26 ‰ bis 3,9 % oder 39 ‰ = mittel bis grenzwertig
- Ab 4 % oder 40 ‰ = extrem schlecht ein absolutes „No Go!"
Außer irgendwelche Vorbild Steilstrecken erfordern diese großen Neigungen.
- Ab 7 % oder 70 ‰ ist die Verwendung von Zahnstangen erforderlich.

Gleisradien:
Je enger und kleiner der Gleisradius, desto geringer ist die maximale Zuglänge, um Entgleisungen in Kurven vorzubeugen und desto mehr Lokomotivleistung wird benötigt, um Schienenfahrzeuge bewegen zu können.

Dieses gilt in der Ebene aber auch in Neigungen.

Die Gleisradien sollten also so groß wie möglich gewählt werden.

Bei langen Zügen und engen Kurven sollten sich weitere Helfermaschinen im Zug befinden, gleichmäßig auf die Zuglänge verteilt oder lange Züge müssen in viel kürzere Züge aufgeteilt werden.

Lokomotivleistung:
Stärke Allein ist hierbei nicht entscheidend, es geht vielmehr darum, die Lokomotivleistung über die Räder auf die Schienen zu bekommen.
Lokomotiven mit vielen Antriebs- oder Treibachsen sind hierbei klar im Vorteil.

Adhäsionsgewicht:
Darunter verstehet man das Gewicht der Lok mit dem die Lok über die Räder auf die Schienen drückt, so daß die Räder weniger schlüpfrig sind, also nicht so schnell durchdrehen.

Es bringt also nichts extrem schwere Loks einzusetzen, denn das reduziert die Anhängelast, zu dem erhöht es das Risiko, Wagons in sehr engen Kurven zur Entgleisung zu bringen.

Um den Anpreßdruck auf die Schienen zu erhöhen werden Loks schwerer gemacht, doch auch diese zusätzlichen Gewichte müssen bewegt werden, folglich reduziert sich hierbei die Anhängelast und es können nur kürzere Züge befördert werden.

Anhängelast:
Je kürzer die Züge, desto besser beim Überwinden von Neigungen und beim durchfahren enger Kurven.

Bei der Modellbahn werden sehr gerne Haftreifen verwendet, das bringt in sofern Vorteile, daß sich eisenbahntechnische "Laien", nicht mit der Fahrphysik der Schienenfahrzeuge herumärgern müssen.

Treten dann aber dennoch die physikalischen Nebenwirkungen auf, dann hat man nur die Chance an einer der "Stellschrauben" etwas zu justieren, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen.

--> Reduzierung der Neigungen
--> Vergrößerung der Kurvenradien
--> Erhöhung des Lokgewichtes
--> Reduzierung der Anhängelast
--> Verkürzung der Zuglänge
--> eventuell die Verwendung von Zahnstangen in Erwägung ziehen

Der letzte Punkt könnte brauchbare Ergebnisse liefern, ließe sich aber nachträglich nur schwierig bewerkstelligen.

Bei meinen mehrheitlich vorhandenen US Loks wird ohne Haftreifen Betrieb gemacht, da ist aber schon bei Neigungen über 2,5 % "Ende in Gelände".


LG Ingo

Genießen Sie Ihren Urlaub in vollen Zügen...Die Bahn!
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RE: C Gleis Haftung verbessern

#7 von Dreispur , 21.12.2019 10:49

Hallo !
Hr. Ingo hat ein wunderbares Referat verfasst.
Ich hätte noch einen Tip . Die Achsen leichtgängig machen bzw.Spurbreite anpassen wenn möglich , damit die Räder genug Platz haben in den Kurven . Aber trotzdem in den Weichen nicht zu Entgleisung kommt .
Ich mußte auch an vielen diese Achsen nachbessern da nicht alle Wagon gleiches Maß hatten . Und schon war es um Welten besser .
Leider sind lange Dampfer auch ein Problem wo die angetriebenen Antriebachsen nicht immer gleiche eine Traktion haben . Deine Steigung ist natürlich für sich schon kritisch .
Da du gern mit Dampf fährst ist es schon zwingend notwendig den Ölfilm sehr oft zu entfernen .


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#8 von Jochen53 , 21.12.2019 10:52

Hallo,

auch ich habe die Beobachtung gemacht, daß die Traktion auf C-Gleisen bereits in der Ebene schlechter ist, als bei K-Gleisen.
Man kann durchaus auch Haftreifen reinigen: Bei drehenden Rädern mit einem Q-Tip, leicht getränkt in Feuerzeugbenzin, dadurch werden sie wieder schön griffig. Keine Angst, das Benzin verdunstet schnell, ohne die Haftreifen anzugreifen oder aufzuquellen. Spiritus würde ich nicht nehmen, da viele Lacke nicht alkoholbeständig sind (Märklin) und Öl schlecht in Alkohol löslich ist.
Aus den bereits oben geschilderten Gründen habe ich die Raucherzeuger aus allen meinen Loks, wo welche drin waren, ausgebaut.

Viele Grüße, Jochen.


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#9 von Railwolf , 21.12.2019 11:17

Hallo,

wenn man von Loks redet, die man nicht kennt:

Zitat

Spurbreite anpassen wenn möglich



Bei meinen sämtlichen Märklin-Loks und - Wagen ist das nicht nur nicht nötig, sondern auch unmöglich - außer wenn man die Lok bzw. die Achse kaputtmachen will. Also Finger weg von den Achsen.

Auch die Dissertation des Kollegen Ingo mag ja von viel Wissen zeugen, aber nicht unbedingt von Kenntnis der Märklin-Welt - und dem TE hilft sie keinen Schritt weiter.

Bleibt noch die Frage: Ist es eine neue 50er mit Starrahmen oder ein älteres Modell mit Knickrahmen?

Beim älteren Modell zumindest würde ich lediglich die Reifen wechseln (sie hat 4 davon) und ggfs. überschüssige Öl- und Fettmengen entfernen. Gleise putzen natürlich auch.
Und dann das Augenmerk auf die Wagen richten:

Zitat

Laut Empfehlung sollte die max. Steigung 3% nicht übersteigen. Nur auf "Nebenbahnen" sind bis zu 5 % möglich. Die Lok alleine schafft es nun. Wenn ich aber 3 Reisezugwagen (ältere Metallmodelle) dranhänge, wird es kritisch.



Von wem kommt diese Empfehlung? Bis in die 90er Jahre war bei Märklin 5% kein Problem und wurde auch so in den Katalogen dargestellt, bei den Brücken.
Die Blechwagen haben natürlich ihr Gewicht. Das merkt man in der Steigung durchaus. Wenn dann noch jeder seinen Schleifer hat und die Achslager schwer gehen, hat es die Lok nicht leicht.
Rollen denn die Wagen in der bewußten Steigung von selbst abwärts, wenn keine Lok dranhängt? Oder bleiben sie stehen?
Zwei Schritte können den Widerstand vermindern:
1. Die Achslager müssen regelmäßig (aber sparsam) geölt werden. Da läuft Metall auf Metall, ohne Öl geht es nicht.
2. Es ist möglich, die Beleuchtung mehrerer Wagen zu verbinden und so Schleifer einzusparen.

Und dann natürlich die Empfehlungen bzgl. Rauchöl beachten. Das Zeug saut einem alles ein.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#10 von Dreispur , 21.12.2019 11:54

Hallo !

Mit Spur anpassen sind die Wagon gemeint . Den bei der Lok ist es natürlich meist unmöglich .
Jedenfals die Zuglast verringern , so gut wie möglich . Hilft ja auch schon .


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#11 von derhornist , 21.12.2019 12:04

Hallo,

Zunächst mal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Es ist übrigens eine 68274 von Roco. Also eine 52. Ich war kurz verwirrt. Aber gut. Derzeit nutzen wir das Seuthe- Öl. Wir werden mal auf ESU umsteigen. Ich werde die Haftreifen mal mit Walzenreiniger aus dem Kopiererbereich reinigen. Damit habe ich bei Gummiwalzen an Druckern sehr gute Erfahrung gemacht. Das sollte bei den Haftreifen auch „greifen“.
Leider konnte ich die Neigungstrecke nicht geringer machen. 4% sind leider das minimalste. Es hat auch nur diese Lok die Probleme. DIe 18, 52, 23, 24 und 86 und 93 machen keine Mucken. Von den umgebauten „alten“ Märklin- Metallloks reden wir erst gar nicht. Die würden wahrscheinlich auf 7% machen. Auch die 146 mit den 5 DoSto`s „fliegt“ dort hoch.
Ich werde also mal die Haftreifen und die Schienen reinigen und das Öl wechseln und bei Bedarf hier noch mal posten.

Vielen Dank und allen eine schöne Weihnachtszeit. Bei dem Wetter kann man ja nur an der Eisernbahn bauen!!

Gruß


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#12 von SAH , 21.12.2019 13:13

Moin derHornist,

ein zweiter, nicht zu vernachlässigender Punkt sind die angehängten Wagen:

Du schreibst etwas von 3 ältere Reisezugwagen aus Metall. Da es viele verschiedene Typen gab, wäre es nett die Typen und den Hersteller zu kennen. Gemäß den Vergleichsfahrten BR 50/52 hat das Rocopendant 62272 180g Zugmasse, was für Deine Beschreibung mehr als genug ist: 180g -4% von 570g Lokmasse (=ca. 23g) = 157g. Mit vorsichtigem Ölen der Wagenachslager kannst Du deren Fahrwiderstand fast halbieren.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#13 von Lok-Paul ( gelöscht ) , 21.12.2019 13:51

Zitat
Mit Spur anpassen sind die Wagon gemeint . Den bei der Lok ist es natürlich meist unmöglich .



Wieso.....mit einem entsprechneden Werkzeug nicht wirklich ein Thema......Formann........etwas Geschick sollte man aber schon haben und viel Geduld und Zeit.

Mein Vater hat sowohl Dampflokomotiven als auch E und Diesel lok das Radmaß korrigiert, funktioniert einwandfrei.

Gruß
Martin


Lok-Paul

RE: C Gleis Haftung verbessern

#14 von derhornist , 21.12.2019 14:13

Hallo nochmal,

es sind Märklin D-Zug Wagen. Ich habe vorhin mal die Achsen gereinigt und geölt. Die ersten Versuche waren sehr vielversprechend. Wenn ich jetzt noch die Haftreifen reinige, sollte es zumindest mit 3 Wagen und dieser Lok laufen. In den "Radlagern" der Wagonachsen hatte sich etwas Korrosion gebildet. Das hat das ganze wohl mit ausgebremst. Die Wagen wollte ein Kumpel entsorgen. Ich konnte ihn glücklicherweise bremsen und das Material bekommen. U.a. ein originalverpacketer Märklin TEE. Aber das nur am Rande.

Danke nochmal


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#15 von DB 94 534 , 21.12.2019 14:45

Hallo,

ich läster jetzt mal: "Wenn man natürlich eine minderwertige Lok kauft und sich dann wundert wenn sie nix zieht... "

Nun du hast selbst erkannt, dass die Lok eigentlich das Problem ist. Geschrieben hast du das in dem du uns mitgeteilt hast, dass die Märklin "Gussklumpen" natürlich alle locker die Steigung hochfahren.

Darf ich fragen was dich verleitet an so eine eigentlich recht moderne Konstruktion alte Blechwagen anzuhängen?

Ich kann verstehen wenn dir die Lok gefällt aber Märklin hatte auch ne 52er. Schau mal nach den Wagen und wenn das nicht hilft dann solltest den Zug oder die Lok austauschen und zumindest die Kombination zukünftig meiden. An Dampföl würde ich ggf. auf das bewährte SR24 zurückgreifen.

Gruß
Markus


 
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RE: C Gleis Haftung verbessern

#16 von derhornist , 21.12.2019 15:02

Na ja, minderwertige Lok?
Die 18 ist auch von Roco und geht wie die Hölle.
Aber besser keine Grundsatzdiskussionen über Rollmaterial. Damit kann man auf Messen Massenschlägereien auslösen. Jeder wie es ihm gefällt.
Die Wagen laufen nun besser. Das wird schon.
Der Tipp mit dem Dampföl war schon mal hilfreich. Danke.


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#17 von DB 94 534 , 21.12.2019 15:09

Hallo,

das war auch ein Scherz mit dem "Minderwertig", sonst wäre da kein

Gruß
Markus


 
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RE: C Gleis Haftung verbessern

#18 von derhornist , 21.12.2019 19:33

Verstanden Alles gut! Freundschaft.


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#19 von WiTo , 21.12.2019 20:32

Hallo zusammen,

da ich einige Roco 50-er und 44-er im Einsatz habe, kann ich deren Zugkraft denke ich ganz gut beurteilen. In meiner R1 Wendel schaffen die Loks regelmäßig Güterzüge mit mehr als 50 Achsen über rund 3,5¿ Steigung. Die 3 Personenwagen sollten also machbar sein.

Was mir aber immer wieder auffällt ist, dass man saubere Laufflächen bei den Rädern der Wagen braucht. Hier kann sich ein regelrecht klebriger, dunkler Belag ansammeln, der sich vor allem in Kurven bemerkbar macht. Weil in
kurven bei starren Achsen ein Rad immer ein wenig mitgeschleift werden muss, da ja die zurückgelegten Strecken innen und außen unterschiedlich lang sind. Damit das möglichst leicht geht, müssen die
Radflächen blank und glatt sein. Dazu die Achsen einmal ausbauen und einfach in einem Papiertaschentuch in den Fingern hin und her drehen.

Was aber auch noch helfen kann, ist die "Minderwertigen" Rocohaftreifen durch Märklinhaftreifen ersetzen. Die Rocohaftreifen erreichen bei weitem nicht die Adhäsionskraft der Märklinvariante. Teilweise sind die Rocohaftreifen so glatt, dass sie schon auf dem Rad verrutschen, bzw. sich das Rad drunter her dreht.

Ich hoffe, ich konnte mit den Tipps etwas helfen.

Liebe Grüße

Thomas (WiTo)


Meine Anlage:
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=121964

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RE: C Gleis Haftung verbessern

#20 von derhornist , 21.12.2019 20:40

Das mit dem schwarzen „Film“ auf den Reifen habe ich auch schon festgestellt. Vermutlich ein Gemisch von Rauchöl, Abrieb und Staub. Ich werde alle Wagen mal reinigen müssen. Und danke für den Tipp wegen der Roco- Haftreifen. Montag gehe ich zum Modellbahnladen und hole mir die Haftreifen von Märklin. Ich werde dann hier mal das Ergebnis posten.

Gruß


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#21 von SAH , 21.12.2019 22:25

Guten Abend derhornist und Thomas (WiTo),

@derhornist: die 24cm Blechwagen bringen ca. 180g auf die Waage und rollen unbehandelt relativ schwer. Mit folgenden Fahrwiderständen ist zu rechnen:
saubere, trockene Räder und Achslager ca. 5%
mit Schmutzreifen: ca. 7%
gereinigte und leicht geölte Achslager: ca. 2%.
In Deinem Fall mit verschmutzten Achslagern ca. 6%.
Damit folgende Überschlagstechnung: 6% Fahrwiderstand plus 4% Steigung = 10%. 3×180g ×10% = 54g.

Zugmasse der Lok ca. 180g, ölige oder ausgeleierte HR und verschmierte Schienen halbieren die Zugmasse. Dann sind wir bei 90g. Davon gehen die weiter oben genannten 23g ab und wir kommen auf 67g. Die 54g sind dann weit mehr als die Hälfte, bei der ein Schleudern der Antriebsräder einsetzt.

@WiTo: die Achszahl sagt leider Nichts aus: 90g Zugmasse entsprechen a) 15 Schürzenwagen mit Stummelachsen (=60 Achsen); b) 25 24cm Schnellzugwagen mit Nadelachsen (=100 Achsen) oder c) 45 27cm Wagen mit Spitzachsen (=180 Achsen), alle jeweils gereinigt mit leicht geölten Achslagern und in der Ebene.

Es wäre daher besser, Du würdest die Art der Wagenmodelle angeben.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#22 von WiTo , 22.12.2019 12:35

Hallo zusammen, hallo Stephan Alexander,

ich bin da weniger Wissenschaftlich unterwegs, als Stephan Alexander, der sicherlich d e r Experte in Sachen Märklin-Fahrdynamik ist. Mein Beispiel mit dem Güterzug mit mehr als 50 Achsen, sollte nur veranschaulichen, dass ich durchaus mit Zügen unterwegs bin, die ordentlich Zuglast an den Haken bringen.

@ Stephan Alexander: Ich fahre oft gemischte Güterzüge, mit unterschiedlichen Wagen, von unterschiedlichen Herstellern (Märklin, Roco, Piko, Trix, Brawa, Klein). Für einen solchen gemischten Zug alle Achsarten und Fahrzeugtypen anzugeben, war mir für die Untermalung meiner Ratschläge (Achsen blank halten, Märklinhaftreifen verwenden) ein wenig zu aufwendig.

Aber für deine "wissenschaftlichen Arbeiten" habe ich dir hier die Wendelfahrt bergauf mit der Roco 043 und Wagen von Piko, Trix, Roco und Märklin (ich glaube alles Spitzachser) als Video eingestellt. Vielleicht kannst du anhand des Videos selbst die für deine Berechnungen notwendigen Daten ableiten?



Entschuldigt die schlechte Bildqualität, aber die Wendel liegt unter der Anlage und wird an dieser Stelle gerade von einem alten Lichtsignal ziemlich stark rot ausgeleuchtet. Man erkennt glaube ich ganz gut, dass der Zug gerade auch in der Steigung der Wendel anfährt.

Warum ich in eine Wendel Signale aufstelle? Damit ich mit einem schnellen Blick erkennen kann, ob die Schaltgleise auch ordentlich geschaltet haben!

Liebe Grüße

Thomas (WiTo)


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#23 von SAH , 27.12.2019 22:45

Guten Abend Thomas,

ich habe meine Antwort ausgelagert in eine andere Artikelserie, die sich mit derartigen Fragestellungen beschäftigt:
Hier geht es weiter.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: C Gleis Haftung verbessern

#24 von lexx69 , 29.12.2019 14:34

Evtl. die seitlichen Blechlaschen der Wagendrehgestelle in denen die Achsen gelagert sind, etwas nach außen biegen, so dass die Achsstummel mehr Spiel bekommen.
Außerdem die Achsstummel ölen!
Noch besser: die Achsen komplett gegen neue Präzisions-Radsätze mit harter glatter Oberflächenversiegelung tauschen. Es gibt solche in Ebay:
https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=...%2F132763041630
Nicht ganz günstig aber deutlich hochwertiger als die Originalen, und die Wagen laufen damit zur Höchstform auf und dermaßen leicht, wie man es sonst nur von Spitzenlagern her kennt, hab es selbst probiert...


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