Zitat Ein paar Jahre später gab es Probleme mit auf der Treibachse drehenden Treibrädern.
das Problem hatte ich mit der Rivarossi BR 58, da wurde aber nur die letzte von 5 Achsen angetrieben bei dieser hier wird aber die mittlere von 3 Achsen angetrieben halte ich für absolut unproblematisch
Zitat@ulf: die Untersetzung allein zu ändern ist nicht zielführend.
eine zusätzliche Stufe würde schon deutlich helfen das dürfte aber konstruktiv nicht möglich sein ohne den ganzen Rahmen neu zu machen - nein, ich schrieb ja auch von einem besseren Motor bei dem aktuellen ist evtl das Rastmoment zu hoch
herzlichen Dank für Deine Auskunft! Warum kommst Du jetzt erst mit der Antwort auf meine Frage, die ich weiter oben stellte (wo der Antrieb von der Schnecke her ist)? Der Antrieb auf die mittlere Achse ist gar nicht so schlecht. Die sich auf der Achse drehenden Räder sind ab der zweiten Achse mit ausschließlich Treibstangenantrieb häufig. Ob nun Motor und Getriebe schlecht sind oder das Gestänge zu sehr hemmt, muss zuerst geklärt werden. Damit erübrigt sich auch die Spekulation mit dem "Rastmoment"; wie ich ebenfalls weiter oben schilderte.
Aber die ganze Misere MUSS doch bei der Nullserie aufgefallen sein. Wenn man die Piko Videos anschaut, ist es wohl auch so. Bei allen Videos beschleunigt die Lok stark. Aber dass man dann das Teil so auf die Menschheit loslässt, ist schon frech.
wir kennen weder die Zielvorgaben in der Firma, noch die Rahmenbedingungen der QC. Die von uns thematisierten Eigenschaften mögen für Teilnehmer des Forums interessant sein. Preisfrage: wie groß ist die Impactrate außerhalb des Forums? Durch Polemisierung oder ständiges Herumreiten auf Detailfragen kommen wir auch nicht weiter. Es wäre besser, die noch ausstehenden Fragestellungen zu Konstruktion und Eigenschaften zu klären.
zu 1. Die Führung der ganzen Lok übernehmen die A- und die C-Achse; sie werden ohne seitliches Spiel im Rahmen gelagert. Sie sollten ein gefedertes Höhenspiel haben. Die B-Acse muss ein Seitenspiel von +/- 2mm aufweisen, um zwanglos durch Modellbahn-Gleisbögen fahren zu können. zu 2. Die 3 gekuppelten Treibachsen müssen die Zugkraft aufbringen und zwar möglichst gleichmäßig auf alle verteilt. Nicht nur wegen der zur Bewältigung von Modellbahsteigungen notwendigen Haftreifen klappt das nicht einwandfrei; das zeigt das Modell von Piko deutlich beim Vergleich der Zugkräfte vor- bzw. rückwärts. (1. Mangel) Wegen der nicht mittig im Rahmen liegenden Zahnräder dieses Modells gestaltet sich die Abfederung von A- und C-Achse fast unmöglich und wurde deshalb unterlassen und durch federloses sehr geringes Höhenspiel ersetzt, da kommt sicherlich Freude bei Neigungswechseln auf. (2. Mangel)
Hallo KFS, sehe ich anders, deine Konstruktion könnte die Lok zu einem Wackeldackel machen. A- und C-Achse schön starr lagern, gibt Stabilität und Laufruhe, die B-Achse seitenverschiebbar mit Höhenspiel. Klar ist nicht die reine Lehre - Dreipunktlagerung - erfüllt aber seine Aufgabe... Nicht vergessen, Piko baut keine Präzisionsgetriebe...!
gutes und schlechtes Beispiel: gut, weil auf einige Konstruktionsmerkmale eingegangen wird, schlecht weil der Motor in schlechtem Wartungszustand (Öl!) ist. Die Angaben zur Zugmasse sind (leider!) nicht präzise genug:
Zitat 7 vierachsige Reisezugwagen auf 4% steigung ohne zu Schleudern
. Abschätzung: 7×27cm Wagen (?) à 150g =1050g. Davon (4+2)% =63g. Plus 4% von der Lok zu ca. 370g = ca. 15g. Zusammen also 78g. Mal 2 mit Schleudern =ca. 156g Zugmasse. Große Verluste durch mangelhafter Schmierung. Gegenüber dem Pikomodell ein effizienteres Getriebe mit 4 Stufen zum Haftreifenrad (das Pikomodell hat offenbar 1 oder 2 astufen zum mittleren Treibrad und dann noch 4 Stufen zu den äußeren Treibrädern. Leider sind immer nochDetails zum Pikomodell nicht bekannt.
Hallo, vielleicht kann ja Jochen mal an seiner zusammengebauten Lok folgendes testen: 1. Achse wird mit dem Finger gegen Drehen fixiert. 3. Achse erlaubt dann wieviel Drehbewegung. Dieses Maß entscheidet dann wie viel Spiel in den Kuppelstangen nötig ist. Wenn eine Lok keine gefederten Achsen hat, wieviele Räder übertragen Leistung auf die Schienen? Vor- und Nachläufer nichts und von den 6 Rädern maximal 3, der Rest trägt nicht dazu bei wenn man streng nach der Physik geht. Einzig stabil ist nur eine 3-Punkt Abstützung. Übrigens, wenn ich mir das Bild von Jochen ansehe dann treibt das am Schneckenradzahnrad befestigte seitliche Zahnrad über 8 Zwischenzahnräder die Achsen an. Somit müssten insgesamt 12 Zahnräder und eine Schnecke verbaut sein. Zwischen Achse B und C sind über 3 Zwischenzahnräder, nicht wie bei einem flüchtigen Blick nur 2 (das 3. ist nach oben versetzt) gekoppelt. Mit 2 Zwischenzahnrädern würden Treibrad und Kuppelrad gegenläufig drehen. Hier mal die Drehrichtungen aller Zahnräder: Die Buchstaben stehen für die Drehrichtung. Volker
Zitat Hallo, vielleicht kann ja Jochen mal an seiner zusammengebauten Lok folgendes testen: 1. Achse wird mit dem Finger gegen Drehen fixiert. 3. Achse erlaubt dann wieviel Drehbewegung. Dieses Maß entscheidet dann wie viel Spiel in den Kuppelstangen nötig ist.
Nur bedingt, da die Achsen auch über Zahnradketten verbunden sind.
Hallo Rudi, für eine reine Kraftübertragung durch das Getriebe müsste in jeder Stellung der Treib/Kuppelachsen immer noch siel in der Kuppelstange vorhanden sein. Nur ein Antrieb (Getriebe oder Kuppelstangen) kann die Kraft übertragen. Beide wird nie funktionieren durch das immer vorhandene Spiel innerhalb jedes Systems. Volker
Zitat von SAH im Beitrag Br 78 anno 2020 Warum kommst Du jetzt erst mit der Antwort auf meine Frage, die ich weiter oben stellte (wo der Antrieb von der Schnecke her ist)?
... weil ich die Lok auch nicht habe und im Ersatzteilblatt nachgesehen habe was Du auch hättest tun können ;)
Zitat Hallo Rudi, für eine reine Kraftübertragung durch das Getriebe müsste in jeder Stellung der Treib/Kuppelachsen immer noch siel in der Kuppelstange vorhanden sein. Nur ein Antrieb (Getriebe oder Kuppelstangen) kann die Kraft übertragen. Beide wird nie funktionieren durch das immer vorhandene Spiel innerhalb jedes Systems. Volker
Schon bei einer 3-Zahnrad-Lösung bin ich ziemlich sicher daß bei der "Doppelvariante" im Normalbetrieb eher die Kuppelstangen tragen als das Getriebe. Man achte nur mal auf die möglichen Verdrehwinkel welche die Zahnräder hergeben.
Wie gesagt ich sehe darin nicht grundsätzlich ein Problem. Es gibt mehr als genug Loks wo diese Bauart anstandslos funktioniert.
sorry für mein Temperament. Vom Studium der Ersatzteilblätter habe ich wieder Abstand genommen. Zu viele Unstimmigkeiten wuer durch alle Anbieter sind mir schon begegnet.
gegenwärtig muss sich ein Hersteller beim Antriebskonzept eines Dampflokomotiv-Modells für eine Lösung entscheiden. Es gibt 2 Möglichkeiten die Antriebskraft von der angetrieben Achse auf die Kuppelachse zu übertragen. 1. Zahnräder, 2 Koppelstangen. Bei 1. ist zu bedenken, dass die Kuppelstangen auch da sein müssen, wenn das Vorbild solche hat. Sie sind dann Attrappen - Teile für die Schau ohne Funktion. Märklin hat das vergangener Zeit gerne so gemacht - das Ergebnis kann man Walter Müllers Video von der T 18 https://www.youtube.com/watch?v=gNldIWiZvT4 betrachten. Bei dieser Lokomotive und bei ihren Schwestern sind die Kuppekstangen einteilig ausgeführt: A- und C-Achse tragen ungefedert die Lok und führen sie im Gleis, wofür die um Bruchteile von 1/10 mm höher gestzte B-Achse ca. +/-1 mm seitenverschieblich ist. Die Lageraugen der Kuppelstangen muss man sich genau ansehen: an den Enden sind es Ovale, beim Kurbelzapfen der Treibachse sind die Augen mit sehr weiten Bohrungen versehen. Bei 2. geschieht die Kraftübertragung zu den nicht direkt angetrieben Achsen durch die Kuppelstangen so wie beim großen Vorbild. Die Kuppelstange muss dazu geteilt werden. Das Vorbild hat dazu ein Gelenk in der Kubbelstange nahe hinter dem Treibzapfenlager. Alle Lager sind durch Keile nachstellbar und haben vertikales Spiel. Das kann man bei einem H0-Modell in der Funktion kaum mehr nachbilden. Bei meiner Spur 1 live steam 78 246 funktioniert es; dort führen allerdings die Drehgestelle die Lokomotive wirklich im Gleis, wozu sie Rückstellfedern und vertikale Federung haben. Die Treibsachse hat Spurkranzschwächung; das Modell kann damit Radien von 210 cm sicher durchfahren. Zu den den elektrisch angetriebenen Modellen der BR 78 von Märklin kann ich nicht viel sagen. Können sie denn überhaupt den 102 cm-Radius durchfahren? Eine Kombinationslösung des Antriebs in H0 ist echt schwierig; nach den bisherigen Beobachtungen darf bezweifelt werden, dass Piko dies Kunststück dei allen Exemplaren der 1. Großserie gelungen ist. Da bin ich voll bei volkerS.
Eine etwas dumme Frage: Wenn es so schwierig ist, die Kupplungsstangen anstelle der Zahnräder zu verwenden, warum ist dies beispielsweise beim br 64 fleischmann möglich?
Vlt. hat ja Piko auch einfach einen grottigen Motor verbaut? Und Getriebe, Zahnräder und weiß der Herr würden super funktionieren. Dazu hätte man das beim Hersteller aber testen müssen und den Böller rausschmeißen müssen. Dann hätte die Tenderlok aber über 400.- Euro gekostet. Aber jetzt habe ich schon wieder nichts zur Physik beigetragen...
[quote="Rocco Autelitano" post_id=2139249 time=1594309502 user_id=39949] Eine etwas dumme Frage: Wenn es so schwierig ist, die Kupplungsstangen anstelle der Zahnräder zu verwenden, warum ist dies beispielsweise beim br 64 fleischmann möglich? [/quote] ich sage ja schon die ganze Zeit daß es überhaupt nicht schwierig ist und Einachsantrieb + Kuppelstangen nichts besonderes ist dasselbe mit zusätzlichen Zahnrädern ebenso wenig läge die Anfahrschwäche in diesem Bereich wäre in kurzer Zeit irgend etwas am Gestänge verbogen, so fein wie das ausgeführt ist
die vonmir getesteten Modelle mit Kuppelstangenantrieb haben in den meisten Fällen recht grobe Kuppelstangen. Einzig die BR 18.1 hat zierliche Exemplare. Ein recht großer Anteil dieser Modell zeigte Antriebsprobleme verschiedener Art: auf der Achse drehende Treibräder, verborgene Kuppelstangen und im Fall eine 18.1 sogar gebrochene Kuppelstangen. So wie das beim hier gezeigten Pikomodell aussieht, geht man offenbar auf "Nummer sicher" und entlastet die Kuppelstangen durch die Benutzung von Zahnrädern. Der Fahrbericht ohne Kuppelstangen fehlt noch. @CR1970: aufgrund des hier gezeigten Getriebes darf der Motor schätzungsweise das Vierfache Drehmoment liefern, als das was am Zughaken anliegt.
Hallo, denkt euch doch mal folgende Situation. Durch den Motor sind alle Zahnräder (sagen wir in Fahrtrichtung vorwärts) auf Spannung. Wenn jetzt alle Kuppelstangenzapfen auf jeder Seite exakt zueinander stehen, es muss noch nicht einmal genau 90° zwischen links und rechts sein dann passt eine Kuppelstange mit nahezu null Lagerluft ohne dass sie zur Kraftübertragung beiträgt. Wechselt man die Fahrtrichtung hebt sich das Getriebespiel auf und alle Räder würden wieder exakt gleich stehen wenn alle Achsen identische Zahnradkombinationen ab Motor besitzen. Leider trifft die bei dieser Lok nur für die beiden Kuppelachsen zu. Die Treibachse hat in Summe weniger Zahnräder ab Motor im Getriebe, somit hat sie reduziertes Getriebespiel und läuft somit den anderen beiden Achsen vorraus. Exact quadrierte Radsätze und eine nicht angetrieben Treibachse die nur über präziese Kuppelstangen mitgenommen wird wäre ein sinnvoller Antrieb. Setzt aber metallene Treib-/Kuppelzapfen vorraus. Volker
Die Lautstärke der einzelnen Sounds sollten noch angepasst werden, sind teilweise viel zu laut. Die lange Pfeife klingt fürchterlich und 9 Dampfschläge pro Radumdrehung gehen gar nicht. Die Langsamfahreigenschaften sind für eine solche Lok absolut mangelhaft. So schön die Lok auch ist, kaufen würde ich sie mir nicht.