Zitat von im Beitrag Märklin 37790 TGV
Ist da alles nicht eher von theoretischen Wert für eine Modellbahnanlage! Oder geht es ums Prinzip.
Vermutlich wird das einen großen Anteil haben, da gehe ich auch von aus. Schon mit der vorbild Höchstgeschwindigkeit der Serien TGV dürfte auf den meisten Modellbahnen spätestens in der ersten Kurve im Tunnel die Fahrt vorbei sein. Deswegen wäre es unsinnig gewesen, die Geschwindigkeit durch Anpassungen an Motor/Getriebe auf die Weltrekordfahrt zu trimmen.
Die Hersteller befinden sich ja immer in einem Spannungsfeld zwischen realistischer Abbildung und technischen Kompromissen. Lege ich nun mein Getriebe darauf aus, dass der Zug umgerechnet 550 Km/h fahren kann, wird der nutzbare Regelbereich für den Kunden deutlich kleiner, auf dessen Anlage der Zug schon bei V = 200 Km/h aus der Bahn fliegt. Ich erinnere mich dabei nur zu gut daran, wie früher ab und zu mein Fleischmann ICE aus dem R2 geflogen ist, wenn der Trafo voll aufgedreht war. Durch die modernen Dekoder kann man es natürlich entsprechend anpassen und hat dann trotzdem seine Fahrstufen, aber dennoch bleibt die Auslegung einfach Murx, wenn ich das Modell nichtmal mit der Hälfte seiner Geschwindigkeit betreiben kann.
Auf Anlagen wie dem Miwula oder auch manchen Heimanlagen mit großen HGV Strecken fällt dann natürlich negativ auf, wenn der Zug zu sehr beschränkt wurde, aber wie gesagt, der Modellbau lebt von Kompromissen.
