#26 von
eisenbahnstube
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gelöscht
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, 07.06.2011 19:58
Hallo Stephan-Alexander.
Der Sinus war ein untauglicher Versuch die Lok über nur einen Parameter, hier die Speisespannung, zu steuern. Ist halt gescheitert, logisch. Oder regelt die DB von außen die Fahrdrahtspannung???? Für alle Loks auf dem Betriebsabschnitt???
Zitat von eisenbahnstube Der Sinus war ein untauglicher Versuch die Lok über nur einen Parameter, hier die Speisespannung, zu steuern. Ist halt gescheitert, logisch. Oder regelt die DB von außen die Fahrdrahtspannung???? Für alle Loks auf dem Betriebsabschnitt???
ich dachte, wir wollen das Vorbild außen vor lassen, da sich nicht alles motortechnisch 1:Modell übertragen läßt?
#28 von
eisenbahnstube
(
gelöscht
)
, 07.06.2011 20:16
Hallo Stephan-Alexander,
dann musst Du für den Betrieb der Modellbahn auch mehrere Steuerparameter zulassen. Das geht im dem Fall bei dem allweil gefordertem Universalbetrieb nicht mit Analog- und Digitalsteuerung! Ein bischen schwanger geht immer noch nicht! Pille oder was?
Die Zugkraft wird durch den Phasenanschnitt bestimmt, die Drehzahl von der Drehfeldfrequenz. Nu mach mal bei 1N~ 50 Hz, 16V!
Falls Du das nicht weist: wir haben lange Zeit statt Drehmoment mit Füllfaktor rechnen müssen.
wenn ich Hersteller wäre, würde ich lieber meinen Laden zusperren, als euch als Kunden zu bedienen.
Wenn die Einspritzpumpe nicht mind. 3167 bar Druck erzeugen kann, und wenn die Regelung nicht alle Parameter mind. 10000 mal pro Sekunde überprüfen kann, und wenn der Stromverbrauch der Elektronik 178 mAH überschreitet, und wenn ich nicht auch einen Motor von BMW oder Honda einbauen kann, und wenn ich neben Diesel nicht auch noch Rapsöl und Seuthe tanken kann, dann taugt der Motor nichts und werde erst dann mit meinem neuen PKW zufrieden sein wenn alles das und noch viel mehr von meinem Lieblingshersteller erfüllt wird.
Zitat von eisenbahnstube dann musst Du für den Betrieb der Modellbahn auch mehrere Steuerparameter zulassen. Das geht im dem Fall bei dem allweil gefordertem Universalbetrieb nicht mit Analog- und Digitalsteuerung! Ein bischen schwanger geht immer noch nicht! Pille oder was?
das mit mehreren Parametern ist in Ordnung. Nur verstehe ich im Augenblick Deinen Gedankensprung nicht so recht.
Zitat von eisenbahnstube Die Zugkraft wird durch den Phasenanschnitt bestimmt, die Drehzahl von der Drehfeldfrequenz. Nu mach mal bei 1N~ 50 Hz, 16V! Falls Du das nicht weist: wir haben lange Zeit statt Drehmoment mit Füllfaktor rechnen müssen.
Sofern ich das richtig verstehe (Phasenanschnitt): also nichts anderes als der (wie auch immer) gemittelte Strom? Das mit der Drehfeldfrequenz ist mir bekannt (wäre auf einfache Weise mit VCO aus der Spannung machbar). Jedoch: 1N das ist für die Modellbahn recht viel!
edit: Nachtrag: beziehst Du Dich mit dem o.g. Pflichtenheft auf das Vorbild oder auf das Modell?
@Andi: so sind wir halt nun mal Wenn schon, dann bitte gereinigtes Öl
#32 von
eisenbahnstube
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gelöscht
)
, 07.06.2011 21:47
Guten Abend, Stephan-Alexander,
ich denke es bleibt auch einer. Die GAGAs ignorieren wir.
Ich versuche das mal einfach zu erklären:
Der Phasenanschnitt ist ja eigentlich nichts anderes als der aus der Dampflokzeit bekannte Zylinderfüllfaktor. Nur rückwärts. Nach einer regelbaren Zeit wird der Thyristor, egal ob Uralt oder GTo gezündet. Zeitlich gesehen vor Ende der zu erzeugenden Welle. Der Gto kann mittels Impuls am Gate wieder abgeschaltet werden, der normale Thyristor wartet auf den 0-Durchgang. Damit erhält der Motor ein definiertes Quantum an Strom.
Aus dem Zwischenkreis, der aus Loktrafo geregelt gleichgerichtet wird, werden die Thyristoren versorgt.
D.h. der Strom wird erst nach einer definierten Zeit eingeschaltet / ausgeschaltet. Der B80 - Umrichter von BBC in der 120 war der erste der dies bei Strömen von 1.700 A bei 1.200 V konnte. Wassergekühlt!!!
Die 3-Phasen Drehfeldfrequenzerzeugung ist ja wohl kein Problem.
Zusammen ergibt sich das massive Leistungspotitial von ggf. voller Phasenlänge, Drehgeschwindigkeit des Feldes und der Zwischenkreisspannung. Dadurch wurde die 120 zur Universallok. Der war es egal ob ein Schnellzug oder ein Güterzug dran hing. Leider ging die DB vom Universalantrieb weg, sicher waren da auch Getriebefragen im Spiel.
Appropos Getriebe: eine Lok hat ein Ritzel am Motor und ein Großrad, das war alles, was auch die E10 von der E40 in der Zähnezahl im Wesentlichen unterschied.
Ich hoffe, so mal die Funktion eines Drehstromantriebes, der Sinus sollte so einer sein, zu erklären.
Ich hoffe, so mal die Funktion eines Drehstromantriebes, der Sinus sollte so einer sein, zu erklären.
Hallo!
Beim Sinus bzw. allgemein beim BLDC wird die Kommutierung durch den Motor selbst angestoßen. Wie beim Gleichstrommotor, deshalb ist er auch ein Gleichstrommotor.
Bei den Drehstromloks wird aus dem Gleichspannungszwischenkreis ein sinusförmiger Strom in den Wicklungen des Motors erzeugt.
Sinus und Drehstrom, auch eine Meisterleistung der Werbung. Zu der Zeit gab es gerade den ICE-S, da hat man sich schnell angehängt.
#34 von
eisenbahnstube
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gelöscht
)
, 07.06.2011 22:17
Hallo Hans-Peter,
Danke für Deinen Hinweis, aber mit einen echten Drehströmer leider nicht vergleichbar. Der Sinus ist und bleibt leider ein Modell, egal wie man das sieht.
Zitat von 66 002Damit ihr überhaupt mal eine Vorstellung habt, was Mikro-Motoren so kosten, hier ein Link.
Zu den Mabuchi-Motoren: Die gibts schon seit den 60er Jahren als "Hochleistungsmotoren" für die Carrera 124 und sind meiner Erfahrung nach das leistungsfähigste und langlebigste was ich hierfür kenne.
Keinen einzigen Motor in der Modellbahnwelt kann man mit Hochleistungsmotor bezeichnen. Allenfalls geht das im Bereich der 1:1 Bahn. Aber nicht in der Modellbahn. Hier ist das bloss ein Marketingname. Nichts weiter.
Von daher auch die Anführungszeichen Und wenn man den Mabuchi im Vergleich zu den "normalen" Bühler-Motoren aus der gleichen Epoche sieht, weiß man, warum Carrera seinerzeit diese Bezeichung gewählt hat.
Zitat von eisenbahnstube Danke für Deinen Hinweis, aber mit einen echten Drehströmer leider nicht vergleichbar. Der Sinus ist und bleibt leider ein Modell, egal wie man das sieht.
@Wolfram: Danke für Deine Erklärungen zum Vorbild. Leider dürfte dies im Modell so nicht umsetzbar sein (es sei denn es kennt hier jemand einen GTO-Dekoder ).
@Hp2 und Wolfram: beim Sinus wird ja auch nicht von einem Drehstrommotor (der laut Definition alle drei Phasen direkt vom Netz erhalten muß geschrieben, sondern von einem Wechselstrom-Drehfeldmotor (siehe Patentschrift). Die Frage nach BLDC muß evtl. neu aufgerollt werden, da ich eine sehr interessante Diplomarbeit über Messungen an Synchronmotoren erhalten habe. Dem werde ich nachgehen müssen
inzwischen sind wir ganz schön weit weg vom Thema und der Frage, um was für einen Hersteller, was für einen Typ in Hinblick auf die Produktnummer es sich bei dem neuen Motor handelt und wie seine technischen Daten sind, kein Stück näher gekommen. Es fehlen auch noch Fahrberichte von den Modellen, in denen der Neue werkelt.
ZitatDie Frage nach BLDC muß evtl. neu aufgerollt werden, ...
Warum? Erstens ist das eine gebräuchliche Bezeichnung für so einen Motor und zweitens, wer sagt denn das ein "Drehstrommotor" nur mit 3 Phasen bestromt werden muss? Welchen Namen soll ich ihm geben wenn ich ihn mit 9 Phasen betreibe. Selbst mit Gleichstrom kann man ihn betreiben. Allerdings nur mit passender PWM. Wobei, was ist Gleichstrom mit PWM? Warum sollte ich mir einen Gedanken über den Namen eines Motors machen, wenn ich genug Probleme über seine Funktonsweise etc. habe? Die kann ich dann machen, wenn ich keine andern Probleme mehr habe.
Zitat von Schwanck Es fehlen auch noch Fahrberichte von den Modellen, in denen der Neue werkelt.
Hallo!
Ich habe aus dem letzten Jahr die 110 vr mit Gleichstrommotor und die 141 o/b mit der letzten Version des SDS mit zwei Schwungscheiben. Die 110 fährt gut, die 141 läßt sich einen Tick besser steuern, wenn sich nicht gerade die ungeölten Zahnräder festfressen . In dieser Form ist der SDS bei mir weiter willkommen.
Mal wieder zurück zum eigentlichen Thema. Mir ist immer noch nicht ganz klar von welchem Motor oder von welchen Modellloks denn nun eigentlich die Rede ist. Bezüglich des Motors doch wohl nicht von dem oben silbrigglänzenden abgebildeten?
Von welchen Loks also ist die Rede? Oder gibt es ev eine Artikelnummer?
ZitatDie Abmessungen sind nahezu identisch mit denen vom BHM: L = 30, B = 20 und H = 16 mm. Rastmomente waren kaum wahrnehbar. Ich war froh, als ich den Motor wieder in der Lok hatte und er dort ordentlich funktionierte; in der Re 4/4 I geht es doch
rein Optisch ist der Motor aus der Re4/4I (37044) aber einiges grösser als der Motor der Hobbyserien? Zudem Schwarz , abgeflacht und mit zwei (leider recht kleinen) Schwungmassen. Ohne ihn ausgebaut zu haben, wage ich ebenfalls die Aussage dass es sich hierbei um einen recht billigen Motor handelt. Bezüglich Fahreigenschaften zur Re4/4I (37044) habe ich mich woanders bereits entdeuscht geäussert:
Zitatim Vergleich zur 39420 ist die 37044 (was für ein Motor ist da eigentlich drin? ) die reine Entdeuschung oder Katastrophe, eine wahre Krachmaschine eben (ist mein wohl lautestes Modell) und das Beschleunigen und Bremsen... na ja..... das können ja selbst die Hobbymodelle mit einem vernünftigen Decoder besser
Mal wieder zurück zum eigentlichen Thema. Mir ist immer noch nicht ganz klar von welchem Motor oder von welchen Modellloks denn nun eigentlich die Rede ist.
sorry für OT, wird ggf. an anderer Stelle fortgesetzt:
Zitat von Kurt
ZitatDie Frage nach BLDC muß evtl. neu aufgerollt werden, ...
Warum? Erstens ist das eine gebräuchliche Bezeichnung für so einen Motor und zweitens, wer sagt denn das ein "Drehstrommotor" nur mit 3 Phasen bestromt werden muss? Welchen Namen soll ich ihm geben wenn ich ihn mit 9 Phasen betreibe. Selbst mit Gleichstrom kann man ihn betreiben. Allerdings nur mit passender PWM. Wobei, was ist Gleichstrom mit PWM? Warum sollte ich mir einen Gedanken über den Namen eines Motors machen, wenn ich genug Probleme über seine Funktonsweise etc. habe? Die kann ich dann machen, wenn ich keine andern Probleme mehr habe.
Die Definition habe nicht ich gemacht. Ferner dient dies der besseren Klassifizierung bzw. theoretischen Behandlung.
nun wieder OT: @Heinzi: zählst Du den Athlonix aus z.B: der 37915 (03 1001) auch zu den Neuen Motoren auf die Du Dich beziehst? Von der Konstruktion her paßte auch ein Sinus3/SDS da rein.
#44 von
eisenbahnstube
(
gelöscht
)
, 09.06.2011 23:32
Guten Abend Stephan-Alexander,
warum sollte man denn nicht einen normalen Decoder duch einen GTo - Decoder ersetzen können? Klar, ist Neuland für die Entwickler, würde aber viele Antriebsprobleme bereinigen. Drehstrom ist nun mal leistungstechnisch gesehen optimal, auch wenn das mal nicht kompatibel zum alten Analogsystem ausgeht.
Zitat von eisenbahnstubeGuten Abend, Stephan-Alexander,
Nach einer regelbaren Zeit wird der Thyristor, egal ob Uralt oder GTo gezündet. Zeitlich gesehen vor Ende der zu erzeugenden Welle. Der Gto kann mittels Impuls am Gate wieder abgeschaltet werden, der normale Thyristor wartet auf den 0-Durchgang. Damit erhält der Motor ein definiertes Quantum an Strom.
Gruß, Wolfram.
..... wenn das mal nicht abgeschrieben ist ... es fehlt der Literaturhinweis
wenn man sich mal die Ersatzteillisten neuerer Märklin-Loks (4 Achsen über Kardan angetrieben) anschaut, stellt man fest, dass es den neuen Hochleistungsantrieb (als "SDS-Ersatz") eigentlich gar nicht gibt.
Re 4/4 I, 37044: Motor 148297
110 Bügelfalte, 37010/37011: Motor 154000
140, 37403/37404: Motor 154000
150, 37851: Motor 148750
218, 37218: Motor 148750
218, 37745: Motor 162120
216 Lollo, 37740: Motor 162120
294, 37906/37906: Motor 230562
Dies sieht mehr nach Chaos aus und nicht nach Konzept. Haben auch noch alle diese Motoren unterschiedliche Abmessungen? Welche Laufleistung haben sie (ggfs. Haltbarkeit der Motorbürsten)? Man fragt sich als Kunde, wie eigentlich noch die Werthaltigkeit neuer Märklin-Loks mit solchen Motoren ist. Die neue Ersatzteilpolitik liefert dazu übrigens noch ein weiteres dickes Fragezeichen.
Es ist dringend erforderlich, dass Märklin mal technische Informationen über diese neuen Motoren liefert, die man jetzt quasi als SDS-Ersatz einbaut. Jedenfalls trägt die derzeitige Modellpolitik erheblich zur Verunsicherung der technisch interessierten Kunden bei. Märklin darf sich also nicht wundern, wenn diese Kunden Kaufzurückhaltung üben.
ZitatDies sieht mehr nach Chaos aus und nicht nach Konzept.
Kommt darauf an in was sich all diese Motoren schlussendlich unterscheiden. Unterschiedliche Modelle erfordern u.U auch unterschiedliche Motoren
Zitatdass es den neuen Hochleistungsantrieb (als "SDS-Ersatz") eigentlich gar nicht gibt.
Re 4/4 I, 37044: Motor 148297
Zumindest im Falle der Re4/4I wurde der SDS durch diesen Motor ersetzt. Im Falle meines Händlers dann aber auch für 17% Minderkosten oder andersrum 21% Mehrkosten
Zitat Es ist dringend erforderlich, dass Märklin mal technische Informationen über diese neuen Motoren liefert,
Ist das eine Verpflichtung? Und das wäre ja was ganz neues, also erwarte mal besser gar nichts.
Letztendlich ist es mir relativ "wurscht" was da drin ist, solange es vernünftig tut. Vom Konzept her ist gar so, dass man da doch, insbesonder als technisch versierter, jederzeit irgend einen anderen Motor reinpfrimeln kann.
Aber wir sollten den Motor nicht schon "schlecht reden" solange wir nicht mal wissen was da wirklich verbaut ist. Auch sind die sogenannten "Billigmotoren" so schlecht nun auch wieder nicht. ich wiederhole mich, aber man spendiere einfach mal einer Hobbylok einen vernünftigen Decoder... und staune
Zitat von Frank_E. wenn man sich mal die Ersatzteillisten neuerer Märklin-Loks (4 Achsen über Kardan angetrieben) anschaut, stellt man fest, dass es den neuen Hochleistungsantrieb (als "SDS-Ersatz") eigentlich gar nicht gibt.
Re 4/4 I, 37044: Motor 148297 110 Bügelfalte, 37010/37011: Motor 154000 140, 37403/37404: Motor 154000 150, 37851: Motor 148750 218, 37218: Motor 148750 218, 37745: Motor 162120 216 Lollo, 37740: Motor 162120 294, 37906/37906: Motor 230562 Dies sieht mehr nach Chaos aus und nicht nach Konzept. Haben auch noch alle diese Motoren unterschiedliche Abmessungen?
Abmessungen reichen alleine nicht. Es fehlen auch die elektrotechnischen Größen L und R. Vielleicht wäre dies ein Vorhaben für den nächsten MIST in Speyer? Selbstverständlich nur für Freiwillige, die bereit sind, zumindest die Modell aufzuschrauben. Die Meßgeräte bringe ich mit
Zitat von Frank_E. Welche Laufleistung haben sie (ggfs. Haltbarkeit der Motorbürsten)? Man fragt sich als Kunde, wie eigentlich noch die Werthaltigkeit neuer Märklin-Loks mit solchen Motoren ist. Die neue Ersatzteilpolitik liefert dazu übrigens noch ein weiteres dickes Fragezeichen.
Dazu sind diese Modell zu kurz auf dem Markt, um dies zu beurteilen. Geduld ist gefragt.
Zitat von Frank_E. Es ist dringend erforderlich, dass Märklin mal technische Informationen über diese neuen Motoren liefert, die man jetzt quasi als SDS-Ersatz einbaut.
Hier ist wohl der Wunsch Vater des Gedankens. Märklin hat AFAIR noch nie die Motorkenndaten der Lokomotiven publiziert. Einer der Gründe, weshalb ich mich mit den Modellen beschäftige.