[rmayergfx]

Hallo,

wer hat schon einmal das Problem mit einer BR 74 aus der Startpackung 29161 mit Getriebeschaden
gehabt. Nicht das die Lok absolut Wartungsunfreundlich gebaut ist, denn laut Anleitung ist alles nur
gesteckt, Pustekuchen, bei mir waren die Rohre verklebt und ich durfte mit sanfter Gewalt diese lösen,
um den Kessel abzubekommen ! Märklin, das ist nicht nett ! Nachdem ich nun erfolgreich den Kessel
herunter hatte um zu sehen ob der Motor überhaupt läuft, musste ich feststellen, das sich die Lok
noch nicht einmal minimalst bewegt und das ohne auch nur Ansatzweise ein Kreischen oder etwas
ähnliches im Bereich des Getriebes von sich zu geben, da dachte ich mir, hoppla, da ist doch was faul,
Motor dreht, Schnecke bewegt sich, Lok nicht. Lok vorsichtig angestummt und was passiert, nix mit
Selbsthemmung, die Lok lässt sich wie jeder andere Wagen auf der Strecke schieben, so als sei es ein Dummy.

Also Abdeckung von der Schnecke runter, mit viel Beten das nichts abbricht oder von den dünnen Drähten
abreisst, Lok geschoben, Zahnräder angesehen, es bewegt sich alles ??? Was jetzt, dachte schon das die Schnecke
vielleicht das Zanhrad beschädigt hat, aber das Teil sieht aus wie neu. Also Eingriff der Schnecke geprüft,
passt alles Motor läuft, Schnecke dreht, Zahnrad auch, Lok steht ! Hallo, was war das denn jetzt, Zahnrad dreht
und Lok steht, kann ja gar nicht sein! Ist aber so. Im Bereich des Getriebes mit den Zahnrädern ist was oberfaul,
bewegt man die Lok vorsichtig vorwärts, drehen sich alle Zahnräder, bewegt man das Zanhrad mit der Hand vorsichtig
von oben, bewegt sich die Lok aber nicht.
Wenn ich mir nun die Explo der Lok betrachte, sehe ich nur 1 Zahnrad direkt auf der letzten Achse,
und das scheint sich von der Achse gelöst zu haben, oder wie seht Ihr das ?
http://medienpdb.maerklin.de/product_fil...161_betrieb.pdf

mfg

Ralf

[Iceman]

Hallo,

es kann durchaus passieren, dass das Zahnrad gerissen ist und jetzt auf der Achse durchrutscht. Hatte ich auch schon bei einer Lenz BR 66.

Kannst du die Achse ausbauen und einzeln prüfen?

[rmayergfx]

Hallo Matthias,

war ne heftige Fummelei, die untere Abdeckung, der Schleifer war nur geklipst, ging relativ leicht ab,
darunter die Bodenplatte und die Antriebsräder. Leider ist der Sechskant so klein, das ich mir erst einmal
einen passenden Schlüssel suchen muß, um das Gestänge abzumontieren.
Aktuell sieht es so aus, das auf der Achse ganz vieeeel Fett ist und sich das Zahnrad perfekt auf der Achse nach
links und rechts verschieben lässt. Das ist wohl nicht im Sinne des Erfinders. Geplatzt sieht es erst einmal nicht
aus, nur viel zu viel Fett, Fett und nochmals Fett und schwarze Kunststoffzahnräder, keinerlei Abrieb oder ähnliches,
ich bin voller Zuversicht, das ich mit Loctite 648 Welle Nabe das wieder auf die Reihe bekomme.

Leider ist die Lok wirklich sowas von Wartungsunfreundlich gebaut. Bei der Bodenplatte, die man bei jeder anderen
Lok einfach ohne Schwierigkeiten abbekommt muß man höllisch aufpassen das dünne rote Kabel vom Schleifer nicht
abzureissen, und man sieht es ja auch so toll, da es unter der Bodenplatte eingeklipst ist und dort unscheinbar rot
im roten Kunststoff nach hinten wegläuft.

mfg

Ralf

[Iceman]

Die Frage bleibt allerdings, warum sich das Zahnrad gelöst hat. Die Achse ist doch an der Stelle, an der das Zahnrad sitzt bestimmt geriffelt oder aufgeraut, um einen sicheren Sitz zu gewährleisten? Und ob alleine das Fett daran Schuld ist? Fett sollte ja eigentlich in jedem Getriebe mehr oder weniger vorhanden sein.

Bei mir war es bei den ersten Anzeichen auch nicht erkennbar, dass das Zahnrad gerissen war, also habe ich auch versucht es zu kleben, was jedoch keinen andauernden Erfolg hatte. Beim zweiten Defekt lies sich der Riss allerdings eindeutig erkennen.

Ich hoffe, dass du mehr Erfolg mit dem Kleben hast!

[rmayergfx]

Hallo,

danke für die Info, werde mir die Zahnräder mal ganz genau unter dem Mikroskop ansehen.
Vorher muss ich jedoch ein ganz anderes Problem lösen. Das kann man wirklich wörtlich nehmen!
Hat doch der Hersteller dieser Lok die Gestänge mit Sechskantschrauben befestigt! Schlüsselweite 2mm, hab extra nochmals mit dem Digitalmesschieber nachgemessen, da ich
es nicht Glauben wollte. Man Rate mal was noch nicht einmal im Werkzeugsatz von Märklin
drin ist, jawohl, 2 mm fehlt. Es geht ab 2,5 mm los.

Wo bekomme ich nun so eine kleine Nuss oder Steckschlüssel?

MfG

Ralf

[klein.uhu]

Zitat von rmayergfx

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.... Wo bekomme ich nun so eine kleine Nuss oder Steckschlüssel? ...

---

Moin,

Aus dem Werkzeugfachgeschäft oder im Internet bei Firmen, die Werkzeuge, Elektronik o.ä. anbieten. ???
Fohrmann, Conrad, Reichelt, ...

Gruß klein.uhu

[rmayergfx]

Huhu klein.uhu...

ja wenns denn so einfach wäre....
Bei den meisten Anbietern gehts erst bei 2,5 mm oder 3mm los,
habe aber noch im anderen Forum gefunden:

http://www.buntbahn.de/modellbau/viewtopic.php?t=4826

Selbstbau mit Hilfe einer Inbus- oder Madenschraube, die günstigste Variante.

Ansonsten Wiha 00546 PicoFinish
Bestellnummer bei RS Online 707-3109

mfg

Ralf

[klein.uhu]

Zitat von rmayergfx

---

Huhu klein.uhu...

ja wenns denn so einfach wäre....
Bei den meisten Anbietern gehts erst bei 2,5 mm oder 3mm los, ...

---

Moin Ralf,

Ist doch ganz einfach, suche "Steckschlüssel Feinmechanik" oder "~ 2,0":

http://www.gw-werkzeuge.de/schraub7.htm

http://www.fohrmann.com/sechskant-steckschlussel-4291.html

http://www.reichelt.de/Feinschraubendreh...ecb193bb3c92042

http://www3.westfalia.de/shops/werkzeug/...iner_tasche.htm

Und etliche weitere.

Gruß klein.uhu

[rmayergfx]

So,
das passende Werkzeug ist nun endlich da.. weiter gehts.
Am einfachsten das rote Kabel von der Decoderplatina ablöten,
dazu den Decoder vorsichtig abziehen und das rote Kabel, das
wenigstens leicht zugänglich vorne liegt ablöten..
Dann kann man den kompletten rote Bremsattrappe weglegen und sich
um die Achsen kümmern.
Und hier das Corpus Delicti:

Habe die Achse und Buchsen erstmal komplett entfettet und nun sieht man sehr schön was passiert ist.
Das Zahnrad ist auf der Achse seitlich verrutscht und hat keinen Halt mehr.

mfg

Ralf

[rmayergfx]

So,

Statusupdate, ich komme mir 100 Jahre gealtert vor, so eine Lokreparatur hatte ich bisher noch nicht.
Was für ein Gefummel und Gefriemel. Die Lok fährt nun wieder schön gleichmäßig ihre Runden.

Für alle die mit dieser Lok das gleiche Problem haben empfehle ich auf jeden Fall die Reparatur
bei Märklin durchführen zu lassen. Die Achse mit Zahnrad ist nicht als ET verfügbar. Das Teil muß
absolut von jedem Fett und Öl gereinigt werden und dann am besten mit Loctite an der passenden
Stelle verklebt werden. Da gibt es schon die erste Hürde zu nehmen, denn es darf auf gar keinen
Fall Loctite in die Messinglager gelangen, sonst ist nichts mit seidenweichem Lauf.

Der Zusammenbau an sich in verkehrter Reihenfolge ist auch eine Zumutung, immer wieder kommen
einem Kleinteile entgegen, sobald man die Lok auch nur ansatzweise kippt, aber man muß diese ja
von unten verschrauben und von daher geht es gar nicht anders. Im Punkt Wartungs- und Reparaturfreundlichkeit
bekommt diese Lok eindeutig eine 6-- von mir. Habe noch nichts schlimmeres erlebt. Das geht Los mit Schlüsselweite
2 mm, das Werkzeug ist offiziell noch nicht einmal im Werkzeugsatz von Märklin vertreten. Weiter mit einer
Bedienungsanleitung die einem den Glauben läßt, die Lok sei einfach zu öffnen, um diese Abschmieren zu können.
Pustekuchen. Die Dampfrohre waren bei mir nicht gesteckt sondern schön sauber verklebt, da Hilft nur Beten und
sanfte Gewalt mit Werkzeug das wenig Spuren hinterlässt, z.B. kleine weiche Holzstücke. (bekannt vom Kaffeerühren von McD.....)
Dann sollte man auf jeden Fall den Decoder abziehen und das rote Kabel ablöten, das zum Glück gleich ganz vorne
auf dem Decoder liegt, sonst wird das nichts mit dem entfernen der Bremsatrappen, damit man sich gleich um
die ganzen Achsen kümmern kann. Bei mir hat sich dann auch sogleich ein Teil der Steuerung verabschiedet,
Die Nieten die in den Kunststoff gehen sind selbst unter der Lupe noch winzig. Zum Glück ging nichts verloren.

mfg

Ralf

[Dr Koma]

Grusel!


Hauke