RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#26 von Riedenburgfritz , 23.08.2015 10:41

Tut mir leid!

Viele Grüße,

Fritz


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#27 von head like a hole , 23.08.2015 12:29

Zitat von Riedenburgfritz

Zitat
so gut wie nie Wartezeit

Was haben Wartezeiten usw. mit dem Thema zu tun. Ich denke mal, dass die Evakuierung und eventuelle Bereitstellung eines Ersatzzuges oder von Ersatzbussen genauso lange gedauert hätte, wie das Abschleppen des steckengebliebenen Zuges. ...

Viele Grüße,

Fritz



Hallo Fritz,

und was ist das?:

Zitat von Riedenburgfritz
Ich kann mich an eine Fahrt zur Schule erinnern (heutiger S-Bahn-Bereich München), da sind wir nach Ankunft am Zielbahnhof gleich im Zug geblieben und wieder nach Hause gefahren, weil die Verspätung 5 Stunden betrug!


: *Kopf kratz*


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#28 von JoMa , 24.08.2015 14:23

Zitat von Peter Müller
Alles Argumente, nicht mit der Bahn zu fahren. Und das kann nicht das Ziel sein.

Ich weiß, dass man bei der Bahn so denkt wie Ihr hier schreibt. Und das finde ich seeeehr schade. Schon ohne Störfall ist es der Normalfall, unpünktlich sein Ziel per Zug zu erreichen. Ab dem ersten Umsteigen ist es regelmäßig eine Katastrophe.


Hallo Peter,

ich fahre bisweilen mit der Bahn, bisher hatte ich maximal eine Stunde Verspätung. Eine Selbsttötung hatte das verursacht, wofür die Bahn rein gar nichts kann.
Fahre mal mit dem Auto nur wenige hundert Kilometer durch Deutschland. Wir waren dieses Jahr mit dem WoMo in Norwegen. Auf den 700 km durch Deutschland alleine zwei Staus, das dritte war eine komplette Ausleitung der A7 auf Landstraße, da ein LKW abgebrannt war. Alternativ hätten wir auch sechs Stunden warten können, bis der Straßenbelag repariert war.
Wir kamen ca. drei Stunden verspätet in Hirtshals an, gegen Mitternacht.
Vergleichbares passiert bei fast jeder längeren Autofahrt. Insofern verstehe ich nicht die Ablehnung der Bahn.

Viele Grüße aus BaWü, Stefan


 
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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#29 von berndm , 24.08.2015 18:49

Zitat von head like a hole

Zitat von berndm
Und dann kommen noch regelmäßig die + 10 min Wartezeit vor jedem Bahnhof dazu, bis die Gleise freigegeben sind.


Moin, moin,

Na, da nenn mir mal die Strecke. Ich habe so gut wie nie Wartezeit und wenn dann unter fünf Minuten. Es passiert eher, das eine Überholung statt findet.

Grüße
Michael



Hallo Michael,

ich kenne das auf der Strecke HH nach Frankfurt über Köln oder auch Hannover.
Bei Verspätung kommt meist der Spruch der Zugbegleiter: "Das holen wir noch auf bis ...".
Dann kann es sein, dass tatsächlich die Verspätung etwas reduziert wird. Aber im Bahnhofsvorfeld ist dann die Luft raus und der Zug steht. Spricht man dann die Zugchefs direkt an, dann kommt als Antwort, dass halt die Gleise gerade belegt sind. Wobei ich zugebe, dass ich manchmal einfach den Eindruck haben, dass man im Stellwerk den Zug halt noch nicht erwartet hatte.
Oder auch nach Süden zu (Karlsruhe oder Stuttgart): Da gibt es abends Züge, die verspätet in Ffm ankommen und dann immer langsamer werden. Strecken, die morgens in einer Stunde durchfahren werden, kosten dann abends eben eineinhalb Stunden.

Grüße -- Bernd


 
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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#30 von head like a hole , 24.08.2015 20:24

Zitat von berndm
Hallo Michael,

ich kenne das auf der Strecke HH nach Frankfurt über Köln oder auch Hannover.
Bei Verspätung kommt meist der Spruch der Zugbegleiter: "Das holen wir noch auf bis ...".
Dann kann es sein, dass tatsächlich die Verspätung etwas reduziert wird. Aber im Bahnhofsvorfeld ist dann die Luft raus und der Zug steht. Spricht man dann die Zugchefs direkt an, dann kommt als Antwort, dass halt die Gleise gerade belegt sind. Wobei ich zugebe, dass ich manchmal einfach den Eindruck haben, dass man im Stellwerk den Zug halt noch nicht erwartet hatte.
Oder auch nach Süden zu (Karlsruhe oder Stuttgart): Da gibt es abends Züge, die verspätet in Ffm ankommen und dann immer langsamer werden. Strecken, die morgens in einer Stunde durchfahren werden, kosten dann abends eben eineinhalb Stunden.

Grüße -- Bernd


Hallo Bernd,

ja, das ist wirklich Mist. Das Problem ist meistens weniger, das der Zug vielleicht früher als erwartet vor dem Bahnhof steht, sondern, das es andere Verspätungen gibt. Mein Brötchengeber läßt den Fernverkehr vorbei, daher kommt es eben vor, das ich nicht mein erwartetes Ks2/Hp2 sondern ein Hp0 bekomme. Grund hierfür ist in der Regel ein verspäteter ICE, der mein Gleis belegt. Kann ich als Fahrgast im Fernvekehr dann schön nachvollziehen. Teilweise pendele ich zwischen Hannover und Hamburg, die LZB zwischen Uelzen und Hannover war wegen Aufrüstung auf CIRELKE abgeschaltet und ist es teilweise immer noch. Der ICE kommt also mit Verspätung in Hannover an. Da ich meistens in einem Halbzug unterwegs war, wartet die erste Hälfte, pünktlich angekommen, bis seine verspätete zweite Hälfte angedockt hat. Der nachfolgende Zug wartet dann vor dem Bahnhof, bis dieser nun verspätete Zug den Bahnhof verlassen hat, dann darf er rein.
Tja, da hat man vielleicht etwas Verspätung abgebaut und bekommt dann wieder welche drauf. Als Fahrgast wünschte ich mir im Fernverkehr öfter eine minimal Gestreckte Fahrzeit oder Wartezeit im Bahnhof, um das System im Fehlerfalle nicht sofort ins Wanken zu bringen.
Abends kommt dann der erwachende Güterverkehr dazu, dann wird es richtig voll. Gerade auf den Magistralen. Die Schnellfahrstrecke Hannover <-> Göttingen ist ein gutes Beispiel. Begegnen mir tagsüber sonst nur die Züge im Leinetal, fährt man des Abends neben diversen Güterzügen durch Messe Laatzen, die dann über die Schnellfahrstrecke geleitet werden. Wenn so ein Zug dann nur LZB Übertragungsausfall hat, wird es lustig und bringt den Verkehr kurzfristig durcheinander. Aber bei Güterzügen ist ohnehin einiges anders.

Grüße
Michael


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#31 von Peter Müller , 24.08.2015 20:32

Zitat von JoMa
Vergleichbares passiert bei fast jeder längeren Autofahrt. Insofern verstehe ich nicht die Ablehnung der Bahn.


Kam heute im Radio: ein deutscher Autofahrer verbringt jedes Jahr durchschnittlich 39 Stunden im Stau. Wer durch Köln oder an Köln vorbei muss, kommt sogar auf 67 Stunden = Deutschlands Stadt mit den meisten Staus.

Der Vorteil der Bahn ist, dass der zu erwartende Verkehr bekannt ist und das es deshalb möglich ist, abgesehen von Unfällen völlig ohne Verspätung auszukommen. Die Japaner schaffen das. Die Schweizer glaube ich auch. Die Deutschen nicht.

Und wenn man argumentiert, bei einer Störung sei es nicht möglich, Fahrgäste aus dem Zug zu bringen und auf anderen Wegen weiter Reisen zu lassen, dann hat man doch schon aufgegeben, diesen Umstand zu ändern, bevor man nach Möglichkeiten gesucht hat.


Grüße, Peter

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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#32 von berndm , 25.08.2015 01:12

Hallo Michael, hallo Roberto,

genau diese Taktung in der Schweiz ist für mich als DB AG geplagter Dauer-mindestens-eine-Stunde-Zuspätkommer einfach genial.
Man muss nicht im Sprint über einen Bahnhof rennen, um vielleicht noch einen Anschluss zu erreichen, nein, man hat Zeit! Und noch genialer, wenn man pünktlich ist, kann man in aller Ruhe erst mal den Zug ansehen, einen Platz suchen und in Ruhe auspacken. Für mich ist das eine perfekte Planung und ohne Stress. Sollte das ein paar Minuten Reisezeit kosten, dann ist mir das egal. Die Alternative ist, dass man halt bei 10 min. Umstiegszeit mit 11 min. Verspätung ankommt und dann eben eine Stunde später abfährt.
Das ist dann besonders nervig, wenn man das dann über ein halbes Jahr regelmäßig erleben muss.

Halt, da fällt mir ja gerade ein die DB AG orientiert sich jetzt tatsächlich am Schweizer Modell. Gibt es wieder mal eine Baustelle oder ähnliche Dauerprobleme (komisch die Ausrede ist meist Baustelle oder so, aber in Wirklichkeit gibt es halbe Jahre, da kommen nur minimal wenige ICs so einigermaßen in der korrekten Wagenreihung; meistens hat die DB, die letzten Wagen irgendwo zusammengekratzt und einen viel zu kurzen Zug daraus gebastelt; auch sehr beliebt ist die Handbedienung von kaputten Schranken vom Zugpersonal über Monate hinweg).
Also bei den Dauerproblemen hat die DB AG wirklich reagiert: Der Zug kommt nun später an und man darf 59 min. Aufenthalt geniesen. Natürlich ohne dass da dann schon ein Zug bereit gestellt wird.

Bitte entschuldigt meine Meckerei hier. Aber ich komme nicht um das Gefühl herum, dass die DB AG von Jahr zu Jahr miserabler wird.

So, und noch eine Anmerkung zum Bahnpersonal: Abgesehen von seltenen Ausrutschern bin ich den Leuten sehr dankbar. Trotz des Versagens des DB AG Top Managements bekommen sie es immer wieder hin, dass doch etwas fährt.
Hier mal ein großese Dankeschön!

Grüße -- Bernd


 
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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#33 von berndm , 25.08.2015 01:13

Zitat von Roberto
... Die Pünktlichkeit ist wohl kaum noch zu überbieten, zumindest in Europa nicht.


Und darauf bin ich absolut neidisch ...
-- Bernd


 
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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#34 von rolfuwe ( gelöscht ) , 25.08.2015 08:45

Wir haben nicht mehr die Deutsche-Reichs-Bundes-Bahn. Wir haben die Mehdorn-Bahn u. die besteht "idealer" Weise aus zwei parallelen, möglichst unendlichen, Gleisen, ohne Weichen, Anschlüssen u. Personal. Auf diesen Gleisen rollen oder stehen hintereinander die Züge. Wer soll da u. wo eine Ersatz-Lok oder einen Ersatz-Zug "einfädeln"?


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#35 von Riedenburgfritz , 25.08.2015 10:15

Zitat von Peter Müller
Und wenn man argumentiert, bei einer Störung sei es nicht möglich, Fahrgäste aus dem Zug zu bringen und auf anderen Wegen weiter Reisen zu lassen, dann hat man doch schon aufgegeben, diesen Umstand zu ändern, bevor man nach Möglichkeiten gesucht hat.

Das ist glaube ich, eine Sache der Abwägung. Dabei muß aber berücksichtigt werden, dass im o.g. Fall die Bereitstellung eines Ersatzzuges, die Evakuierung usw., wahrscheinlich genauso lange gedauert hätte, wie das Abschleppen des steckengeblienen Zuges. Wenn Dein PKW liegen bleibt, dauert es sicher auch mehr als eine Stunde, bis Du mit einem Ersatzfahrzeug die Weiterfahrt antreten kannst, obwohl höchstens 5 Personen und Gepäck betroffen sind.

(übrigens hatte ich Deinen Kommentar: "Wenn der Kollege nicht pünktlich zur Ablöse kommt, schaue ich einfach dort nach und weiß warum" so interpretiert, dass das ein Eisenbahnerkollege ist, daher das Mißverständnis).


Viele Grüße,

Fritz


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#36 von Peter Müller , 25.08.2015 10:35

Zitat von Riedenburgfritz
übrigens hatte ich Deinen Kommentar: "Wenn der Kollege nicht pünktlich zur Ablöse kommt, schaue ich einfach dort nach und weiß warum" so interpretiert, dass das ein Eisenbahnerkollege ist, daher das Mißverständnis.


Die Kollegen sind Fahrgäste, so wie ich .


Grüße, Peter

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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#37 von X2000 , 26.08.2015 15:55

Zitat von rolfuwe
Wir haben nicht mehr die Deutsche-Reichs-Bundes-Bahn. Wir haben die Mehdorn-Bahn u. die besteht "idealer" Weise aus zwei parallelen, möglichst unendlichen, Gleisen, ohne Weichen, Anschlüssen u. Personal. Auf diesen Gleisen rollen oder stehen hintereinander die Züge. Wer soll da u. wo eine Ersatz-Lok oder einen Ersatz-Zug "einfädeln"?



Das hast du gut beschrieben. Vergessen hast du, dass Fahrgäste dabei eher hinderlich sind. Ok, das ist böse gesagt. Ein Unternehmen so zu splitten ist eben fatal- aber ein Zeichen unserer Zeit.


Gruß

Martin


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#38 von MBF No.1 , 26.08.2015 19:47

Moin Moin,

Zitat von X2000

Zitat von rolfuwe
Wir haben nicht mehr die Deutsche-Reichs-Bundes-Bahn. Wir haben die Mehdorn-Bahn u. die besteht "idealer" Weise aus zwei parallelen, möglichst unendlichen, Gleisen, ohne Weichen, Anschlüssen u. Personal. Auf diesen Gleisen rollen oder stehen hintereinander die Züge. Wer soll da u. wo eine Ersatz-Lok oder einen Ersatz-Zug "einfädeln"?



Das hast du gut beschrieben. Vergessen hast du, dass Fahrgäste dabei eher hinderlich sind. Ok, das ist böse gesagt. Ein Unternehmen so zu splitten ist eben fatal- aber ein Zeichen unserer Zeit.



Der gute Onkel Hartmuth M. hat doch nur das umgesetzt was die Herren Minister in Bonn / Berlin haben wollten Das heute bei der Eisenbahn anders gerechnet wird ist uns allen Klar. Doch eines haben die Herren Politiker und Minister vergessen zu ändern.
Die Aussage der alten Guten Deutschen Bahn zu ändern.
1. Sicher
2. Pünktlich
3. Wirtschaftlich

Gruß Thomas


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#39 von Bernie-Bärchen , 26.08.2015 21:01

Zitat von Peter Müller
schnipp....

Und wenn man argumentiert, bei einer Störung sei es nicht möglich, Fahrgäste aus dem Zug zu bringen und auf anderen Wegen weiter Reisen zu lassen, dann hat man doch schon aufgegeben, diesen Umstand zu ändern, bevor man nach Möglichkeiten gesucht hat.



Du bemängelst hier einen Umstand ohne Hintergrundwissen. Ich habe während meiner Dienste mehrmals Evakuierungen durchgeführt, auch an ICE, RE und S-Bahnen. Dort wo Reisende ohne Gefahr für ihre Unversehrtheit aus den havarierten Zügen herausgeholt werden können, geschieht dies auch.
Bei einem Oberleitungsschaden im Tunnel, ohne gesicherte Erkenntnisse über den Zustand der Oberleitung und des Fahrdrahtes wäre unter Umständen eine Evakuierung lebensgefährlich. Beide Streckengleise waren aus UV-Gründen gesperrt (UV = Unfallverhütung), die Oberleitung abgeschaltet aber noch nicht geerdet. Dies ist die höchste Sperrung die ausgesprochen wird und dann wird kein Fahrzeug in diesen Bereich eingelassen.

Vom Standort des Zuges bis zur nächsten Strasse sind es ca. 4 km zu Fuss über Schotter.

Gruß
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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#40 von X2000 , 26.08.2015 22:53

Zitat von Bernie-Bärchen

Zitat von Peter Müller
schnipp....



Vom Standort des Zuges bis zur nächsten Strasse sind es ca. 4 km zu Fuss über Schotter.

Gruß
Bernd




Es sind von der Tunnelmitte bis zur Römerstrasse in Schwerte ca. 600m. Nur bei defekter OL würde ich da auch nicht gehen wollen und auch keinen laufen lassen. Schotter hin oder her.


Gruß

Martin


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#41 von berndm , 27.08.2015 00:07

Zitat von X2000

Zitat von Bernie-Bärchen

Zitat von Peter Müller
schnipp....



Vom Standort des Zuges bis zur nächsten Strasse sind es ca. 4 km zu Fuss über Schotter.

Gruß
Bernd




Es sind von der Tunnelmitte bis zur Römerstrasse in Schwerte ca. 600m. Nur bei defekter OL würde ich da auch nicht gehen wollen und auch keinen laufen lassen. Schotter hin oder her.



Natürlich sollte die Sicherheit von Personen in jedem Fall vorgehen.

Allerdings zeigt das ein typisches Problem der DB AG, hier mal am Beispiel beschrieben:
ICE bleibt 10 km vor Bahnhof liegen. Auf dem Nachbargleis mehrere Ludmillas abgestellt.
"Zur Sicherheit" bleibt der ICE dann halt einfach liegen. Ca. 1,5 h später (wegen zusätlichem Rangieraufwand) kommt dann der nachfolgende ICE und es muss über Übergangsbretter in den anderen ICE übergesetzt werden. Das ganze läuft dann reichlich unkoordiniert ab. Ca. 2,5 h geht es dann irgendwie mit dem nachfolgenden ICE weiter.

Alles schön nach Vorschrift. Ob das wirklich sicher war? So sicher bin ich mir da nicht.


Gegenbeispiel der verschnarchten Beamtenbahn: D-Zug blieb auch liegen. Ca. 15 min später hing eine weitere Lok vorne und es ging abgeschleppt in den Bahnhof. Ankunft ca. 45 min verspätet. Aber dort konnten alle so sicher wie an Bahnhöfen üblich umsteigen.
Die Kontrolle über das Ganze war regional. Da gab es keine Zentrale in 300 km Entfernung. Alles ging auf kurzem Weg von kundigen Personen.
Dass das sicher war, ist wohl eindeutig. Ob es den (heutigen) Regeln entspricht, bleibt offen.


 
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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#42 von Peter Müller , 27.08.2015 00:23

Zitat von Bernie-Bärchen
Vom Standort des Zuges bis zur nächsten Strasse sind es ca. 4 km zu Fuss über Schotter.


Ich kenne die Problematik mit der Oberleitung. Ich habe nur gedacht, wenn da so viel Helfer herumlaufen, muss es doch für die Reisenden auch möglich sein, herum zu laufen.

Sind denn alle Helfer die 4 Kilometer hin und wieder zurück gelaufen? In voller Feuerwehr-Montur? Alle Achtung, das ist schon eine sportliche Leistung.


Grüße, Peter

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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#43 von X2000 , 27.08.2015 08:02

Es waren doch keine 4km! 4km sind es vielleicht vom Tunnel bis zum Bahnhof Schwerte. Seht euch das mal auf der Karte an. Es macht auch keinen Sinn die Leute aussteigen zu lassen. Wo sollen die denn hin? Man muss sich damit abfinden, dass so etwas manchmal passiert- auf der Autobahn kann und darf man auch nicht über die Böschung auf eine andere Strasse. Geht in der Regel auch nur mit echten Geländewagen.

Übrigens hat es noch einen Fall von defektem Zug gegeben, auch bei Schwerte (auf der eingleisigen Strecke nach Iserlohn). Diesmal eine Regionalbahn. Wieder Stunden bis der Zug abgeschleppt wurde. Einfach Pech. Ruhe bewahren, sich entspannen und abwarten ist angesagt.


Gruß

Martin


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#44 von Peter Müller , 27.08.2015 08:29

Welche Strafe steht drauf, dort wo Helfer ein- und aussteigen, einfach den Zug zu verlassen und sich mit eigener Navigation und auf eigene Verantwortung weiter zu bewegen?


Grüße, Peter

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#45 von X2000 , 27.08.2015 12:41

Vermutlich keine oder doch: widerechtliches Betreten von Bahnanlagen. Wer will denn den Zug verlassen, um in unbekannter Gegend ein Taxi oder Bus zu suchen. Das macht doch auch wenig Sinn, wenn man nicht unter enormen Termindruck steht, wo es um Leben oder Tod ginge. Man muss die Situation im wahrsten Sinne des Wortes aussitzen. Macht man auf der Autobahn im Stau auch. Man unterhält sich nett mit Mitreisenden.


Gruß

Martin


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#46 von MBF No.1 , 27.08.2015 15:08

Moin Moin,
§ 315 Absatz 1 und 2 des StGB wird wohl zur anwendung kommen. Falls etwas dazu in der EBO steht, wird es sicher nicht unter 4 - 5 Stelligen Betrag gehen.

Gruß
Thomas


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#47 von Wheely ( gelöscht ) , 27.08.2015 17:24

Zitat von Peter Müller
Welche Strafe steht drauf, dort wo Helfer ein- und aussteigen, einfach den Zug zu verlassen und sich mit eigener Navigation und auf eigene Verantwortung weiter zu bewegen?


Worauf willst du denn eigentlich hinaus?
Kein Einsatzleiter riskiert in einer Situation in der grundlegend keine Gefahr besteht,
dass in eine Masse von 200 Leuten unkontrolliert Bewegung kommt.
Lass was dummes passieren und die treten sich gegenseitig tot.

Einzelne Menschen mögen intelligent und pfiffig sein.
In einer Masse mit leicht erregtem Gemütszustand schaut das gänzlich anders aus.

Mal an Rentner, Kinder und Damen mit Stöckelschuhen gedacht?
Die brechen sich schon die Knöchel beim hopsen von der untersten Trittstufe...
Mittendrin paar Helden, einige Oberlehrer, Überängstliche...
Und alle schieben und schubsen nicht etwa dahin wo es logisch wäre, nein, jeder denkt da nur an sich.
Gelebte Gruppendynamik.
Es gibt da so einen schönen Begriff - Verhältnismäßigkeitsprinzip.
Besteht Lebensgefahr kannst die durch den Tunnel hetzen, ruinieren sich dabei einige ihre Frisur, dann isses eben so.
Schwitzen, Toilettenmangel und schlechter Telefonempfang ist kein Grund Verletzte zu riskieren.
Die kommen nämlich alle hinterher angekrochen und wollen dickes Geld weil sie vor Stress ihren Feinripp nassgemacht haben.

Als Einsatzleiter muss man da das Gesamtbild sehen, dass einzelne sicher in der Lage wären das Problem in Eigenregie zu lösen
spielt dabei keine Rolle. Wer will da sortieren?


Wheely

RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#48 von Riedenburgfritz , 27.08.2015 19:43

Zitat von berndm
ICE bleibt 10 km vor Bahnhof liegen. Auf dem Nachbargleis mehrere Ludmillas abgestellt.

Haben wir doch schon geklärt! Es gibt in ganz Deutschland keine Ludmilla, die einen ICE abschleppen kann, weil die Kupplungsysteme nicht zusammenpassen. Und das war schon lange vor Mehdorn so!


Viele Grüße,

Fritz


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#49 von Peter Müller , 28.08.2015 00:20

Zitat von MBF No.1
§ 315 Absatz 1 und 2 des StGB wird wohl zur anwendung kommen.


Alles klar. Wenn niemand gefährdet oder behindert wird, passiert nichts.


Grüße, Peter

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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#50 von Bernie-Bärchen , 28.08.2015 10:41

Wir haben uns mal vor geraumer Zeit mit unserem Notfallmanager und dem leitenden Oberstaatsanwalt unterhalten wie die rechtliche Lage in solch einer Situation ist. Rechtlich befindet sich die DB in einer Grauzone. Formaljuristisch erfüllt das Festhalten der Reisenden durchaus den Tatbestand der Freiheitsberaubung. Da aber der Transporteur für die Sicherheit und Unversehrtheit der Reisenden verantwortlich zeichnet, wird das Festhalten der Reisenden zu ihrer eigenen Sicherheit gebilligt. Nicht in jedem Fall werden beide Streckengleise gesperrt. Wenn dann der Reisende Herr Müller unbedingt aus dem Zug aussteigen und zu Fuss versucht weiter zu kommen, dann ist das ein gefährlicher Eingriff in den Eisenbahnbetrieb.
§ 315 Absatz 1 und 2 des StGB

Ich habe als Fdl mehr als 10 Jahre auf dem Stellwerk "Abzweig Heide" verbracht und kenne die Gegend wie meine Westentasche. Wer versucht vom Bahndamm aus die Römerstr, zu erreichen ist lebensmüde. Aber bitte.... wems gefällt.

Meine Einschätzung der Entfernung bis zum gesicherten Verlassen des Bahndamms ist schon realistisch.

Die Jungs der Schwerter Feuerwehr haben in ihrer Uniform schon Schwerstarbeit zu leisten bis sie im Tunnel sind. Die Anfahrt erfolgt auf dem Weg bis zum Stellwerk fast unterhalb der Autobahnbrücke Lichtendorf , der Zugang liegt dann auf Bahndammhöhe.

Das Bergen von liegengebliebenen Zügen erfolgt immer nach dem gleichen Muster, egal ob ein Stellwerk örtlich in der Nähe ist oder eine Betriebszentrale die Strecke steuert.

Bei der damals "verschnarchten Beamtenbahn" war es formal völlig unproblematisch. Aber die Politik hat ja nun eine zerschlagene DB mit mehreren Geschäftsbereichen, zwar alles unter dem Dach der DB AG, erstellt.

Der Geschäftsbereich ist für seinen Zug verantwortlich, er muss für die Bergung seines Zuges sorgen. Die DB Netz AG ist lediglich Eisenbahninfrastrukturbetreiber.

Der zuständige Fdl informiert seinen Bereichsdisponenten in der BZ (Betriebszentrale) über den liegen gebliebenen Zug. Der wiederum informiert die TP (Transportleitung) des betroffenen Unternehmens. Wenn der Lokführer meldet dass der Zug nicht mehr fahrbereit ist und abgeschleppt werden muss, dann wird ein Hilfszug bzw. eine Hilfslok angefordert. Dann muss ein passendes Fahrzeug aufgerüstet werden , ein Lokführer beordert werden, ein Fahrplan für diese Fahrt bis zum nächstgelegenen Bahnhof erstellt werden. Das alles kostet Zeit. Ist dieses Fahrzeug eingetroffen geht der Rest ziemlich fix: mit dem Lokführer Kontakt aufnehmen, einen Befehl ausstellen und ab gehts.

Die Bergung eines lokgeführten Zuges ist ziemlich unproblematisch. Da kann ich im Prinzip jede Lok ankuppeln und das Teil von der Strecke holen.
Bei Triebwagen gestaltet sich das schon schwieriger, da ich zum Bergen ein Fahrzeug brauche dass mit dem havarierten Zug kommunizieren kann.

Einzige Ausnahme ist das liegen bleiben eines Zuges innerhalb des Bahnhofes.Steht bei der Ein und - oder Ausfahrt auch nur ein einziger Wagen oder Zugteil innerhalb des Bahnhofes kann ich bei lokgeführten Zügen, wenn ich denn noch Rangierer im Bf habe, die Rangierlok anhängen und den Zug zum Bahnsteig zurück ziehen lassen. Wie bereits geschrieben: bei Triebzügen gestaltet sich die Bergung schwieriger.

Zum hier aktuellen Fall: Knapp eine Stunde nach Bekanntwerden der Störung wurde von DB Fernverkehr eine Lok der BR120 zum Bf. Holzwickede gefahren. Dort stand sie bis zur erfolgten Bergung des Zuges. Es bestand für den Lokführer keine Möglichkeit an den havarierten ICE anzukuppeln,
aber gut... wir hatten eine Hilfslok.

BB


 
Bernie-Bärchen
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