Guten Tag Herbert,
ich vermute mal, dass Du mit einem Sparpreis der DB unterwegs sein wirst (der einzige Grund, weshalb man derart früh bucht). Generell unterliegen Sparpreise der DB, weil sie kontingentiert sind, einer Zugbindung, das heißt, die auf der Fahrkahrte festgelegte Reisekette muss eingehalten werden.
Ohne jetzt Genaueres zu Deiner Fahrt zu wissen, gehe ich mal davon aus, dass Du für gewöhnlich mit dem IC 2212 von Duisburg Hbf bis Ribnitz-Darmgarten West durchfährst.
Der IC 2212 endet am 30.5.18 in Schwerin, so dass Dir deshalb die Fahrplanauskunft eine alternative Reiseverbindung vorschlägt. Da diese Änderung zum Zeitpunkt des Kaufs nicht bekannt war, ist die Zugbindung aufgehoben. Das kannst Du Dir übrigens im Reisezentrum bestätigen lassen. Das heißt, Du darfst jeden nicht reservierungspflichtigen Zug in Richtung Ziel nutzen.
An Deiner Stelle würde ich daher über Berlin fahren (um das Busfahren zu vermeiden) oder wenn Du zwingend vor 14 Uhr ankommen musst, würde ich eine Verbindung eher nehmen.
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Und dann lasse ich mir das Geld auch noch bar im Voraus geben!
Das hast Du freiwillig getan! Wer den günstigen Sparpreis bucht, muss eben mit den damit verbundenen Einschränkungen, die Dir vor Kauf bekannt waren (siehe AGB), leben! Du kannst auch direkt vor Abfahrt des Zuges die Fahrkarte lösen, löse ich den Flexpreis am Telefon, so geht die DB sogar in Vorleistung!
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Ich trauere der sogen. Beamtenbahn sehr hinterher, denn die kam. Die Inkompetenz wird immer größer: " Das Land, in dem wir gut und gerne leben." .... hmmmm, tja, war die Dame nicht aus M.-Vorpommern? Oder doch eher aus Bongo-Bongo-Land?
Das ist dumme Polemik.
Hätten wir noch eine Bundesbahn, also ohne Regionalisierung und ohne die Liberalisierung, dann würde es in Deutschland aussehen wie in Frankreich, was also langfristig auf eine Abschaffung der Eisenbahn hinausliefe (der Güterverkehr und die Eisenbahn in der Fläche in Frankreich sind bereits marginalisiert). Eine Behörde ist bereits aufgrund Ihrer Organisation überhaupt nicht in der Lage, am Markt zu bestehen oder auf Veränderungen zu reagieren. Die zahlreichen Streckenstilllegungen und die sinkenden Fahrgastzahlen sprachen für sich. Das nennt sich Inkompetenz!
Beispiele gefällig? Gerne; hier zwei aus meiner Heimat!
Kraichgaubahn: Die von Dir hoch geschätzte Bundesbahn wollte die Kraichgaubahn stilllegen, da die Bundesbahn keine Antwort auf einen veränderten Markt fand. Sie hat bereits das zweite Gleis abgebaut. Durch das kommunale Engagement verkehren heute Züge im 20-Minuten-Takt!
Schönbuchbahn: Die Bundesbahn stellte den Personenverkehr 1965 komplett ein. Durch das kommunale Engagement wurde die Strecke reaktiviert und heute fahren 10.000 Fahrgäste mit der Schönbuchbahn. Die Elektrifizierung und der 15-Minuten-Takt sind bereits beschlossen und in der Umsetzung!
Bahnhof Lauterbourg: Der Bahnhof Lauterbourg liegt an der deutsch-französischen Grenze und wird sowohl von Deutschland als auch von Frankreich bedient. Da die französische Staatsbahn enorm teuer ist, verkehren täglich lediglich fünf Zugpaare, DB Regio bedient Lauterbourg im Rahmen des Verkehrsdurchführungsvertrages mit 18 Zugpaaren täglich!
Natürlich ist die Liberalisierung der deutschen Eisenbahn kein Allheilmittel, aber zu sagen, dass bei der Bundesbahn alles besser lief, ist eine ziemliche Verklärung der Tatsachen.
Und wie kommst Du darauf, dass die Inkompetenz immer größer wird? Zumindest an den Fahrgastzahlen kann man dies nicht festmachen. 2017 stiegen 142 Millionen Fahrgäste in die Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn ein!
Deine Schmähkritik zur Bundeskanzlerin lasse ich unkommentiert.
Grüße aus dem Feinstaubkessel
Viet