RE: Offene Güterwagen beladen: Wann offener Wagen und wann Rungenwagen?

#1 von KLVM , 24.02.2019 13:16

Ich habe mich gerade gefragt, welche Güterwagen für welchen Ladungstyp korrekt sind.

Es gibt ja z.B. den offenen Niederboardwagen von Märklin mit Bagger. Ist das für den Wagen vorbildgerecht?

Während z.B. Hölzer und Rohre auf Rungenwagen transportiert werden.

Dürfen Rohre nicht auf komplett offenen Niederboardwagen transportiert werden?

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RE: Offene Güterwagen beladen: Wann offener Wagen und wann Rungenwagen?

#2 von Topham Hatt , 24.02.2019 15:15

Hallo KLVM,

zumindest hier ist schon mal ein Beispiel für den rungenlosen Röhrentransport:

https://www.eisenbahn-kurier.de/startbei...ehrentransporte


Schöne Grüße
Jürgen


 
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RE: Offene Güterwagen beladen: Wann offener Wagen und wann Rungenwagen?

#3 von alex218 , 24.02.2019 15:23

Moin,
im Rbf. in Kreuztal stehen öfters Snps719 Rungenwagen mit Rohren.
Auf den Übergabegleisen unseres Bahnhofs stehen Res 638 mit Seitenborden und Rungen und Rungenwagen Rs 658 z.B. mit Rund- oder Vierkantstahl des Stahlwerkes bei uns im Ort.
Wagen ohne Rungen habe ich bisher da und auf dem Werksgelände noch nicht gesehen.




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RE: Offene Güterwagen beladen: Wann offener Wagen und wann Rungenwagen?

#4 von berndm , 24.02.2019 23:27

Es kommt zunächst mal auf die Epoche an. Ich beziehe mich mal auf die Epoche IV und später:
Bei reinen Niederbordwagen und das waren dann bei der DB alte Reichsbahn Restbestände und vorallem zweiachsige Rungenwagen ohne Rungen (Gattungsbezeichnung Kls, mit l für ohne Rungen) wurden zum Transport von Altschotter, manchmal neuem Schotter, Schwellen, Sand und Fahrzeugen genutzt. Die Fahrzeuge können Bagger, LKW, PKW oder Militärfahrzeuge sein. Letztere solange sie nicht zu breit oder zu schwer sind (also keine Kampfpanzer).
Bei der DR der DDR kamen dann noch die sechsachsigen Samm, die zum Transport von Sand und Kies verwendet wurden und natürlich nur im Notfall auch Panzer.

Alle anderen Wagen waren dann mit Ausnahmen zum Einen die vierachsigen Rs (ohne Seitenbordwände) und Res (mit Seitenbordwände). Auf beiden wurde dann wirklich alles mögliche transportiert. Fahrzeuge, solange eben wieder nicht zu breit oder zu schwer, Röhren, Container, Holz, Baustoffe, Stahlmatten, ...
Also alles was lang und nicht zu schwer ist.
Und zum Anderen wenn die Ladung etwas kürzer war, dann sind die Rungenwagen mit Rungen (Ks) dran.

Bei der Ladung kommt es dann auf die Ladungssicherung an. Rungen machen die Sache einfacher, wenn man bespielsweise Rohre verladen will. Und die Roos-t der DB AG sind sogar für den Baumstammtransport optimiert. Aber man kann anderweitig sichern. Nur sollte die Ladung gesichert sein, was für uns Modellbahner immer etwas problematisch ist. Wer will schon vorbildgerecht Stellkeile auf die Bodenbohlen der Wagen nageln.


 
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RE: Offene Güterwagen beladen: Wann offener Wagen und wann Rungenwagen?

#5 von KLVM , 26.02.2019 20:15

Also dienen Rungen den Lademeistern nur zur Bequemlichkeit und es ist durchaus möglich, riesige Stahlröhren z.B. mit Spanngurten auf einem banalen Niederboardwagen zu transportieren?


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RE: Offene Güterwagen beladen: Wann offener Wagen und wann Rungenwagen?

#6 von alex218 , 26.02.2019 20:26

Moin,
Sicher kann man Rohre auch auf Flachwagen ohne Rungen tranportieren, der Bildlink beweist das ja. Aber warum soll ein Lademeister auf Ladungssicherungmittel wie Rungen verzichten, wenn sie beim Wagen vorhanden sind?


...und jetzt komm´n Sie!

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RE: Offene Güterwagen beladen: Wann offener Wagen und wann Rungenwagen?

#7 von TRAINB0Y , 01.03.2019 22:59

Zitat

Also dienen Rungen den Lademeistern nur zur Bequemlichkeit und es ist durchaus möglich, riesige Stahlröhren z.B. mit Spanngurten auf einem banalen Niederboardwagen zu transportieren?



Von Seiten der Vorgaben der Bahn wäre das schon zulässig, sofern die Ladung eben für den Transport ordnungsgemäß gesichert ist. Ich stelle mir da aber schon die Beladung ziemlich umständlich und kompliziert vor. Wie will man denn da vermeiden, dass so ein großes Rohr nicht seitlich weg kullert? Sicher, es gibt Kanthölzer, Keile, Gurte ... aber wie gesagt, sehr aufwändig. Mit Rungen geht das doch deutlich einfacher.
Im übrigen drücken gerade deshalb viele Verlader dann auch den Frachtpreis, wenn die Bahn nicht solche Wagen bereitstellt, wie vereinbart worden ist. Die Unternehmen stellen dann den erhöhten Zeitaufwand beim Verladen durchaus in Rechnung, wenn das Ganze doppelt so lange dauert wie geplant, weil keine Rungen vorhanden sind oder bei irgendeinem Wagen mit dem Stapler statt dem Kran verladen werden muss, weil sich z. B. das Dach nicht öffnen lässt.


Viele Grüße,
Sven
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