[Atlanta]

Moin Kollegen,

das Thema Dampftriebwagen ist ein weites Feld mit sehr unterschiedlichen Fahrzeugen.

Dampftriebwagen bei der Eisenbahn

Bei Wikipedia stehen auch schon so manche Informationen aber so richtig aufschlußreich würde ich es nicht beurteilen wollen.

1854 erwar die Berlin - Hamburger Eisenbahn von Borsig eine Dampfdraisine mit Personenabteil.

Die doppelstöckigen Dampftriebwagen der Bauart Thomas
Datieren aus dem Jahr 1880 bei der Hessischen Ludwigsbahn.


Bild mit Genehmigung des Stadtarchivs Mainz


Bild mit Genehmigung des Stadtarchivs Mainz


Stutzig wurde ich beim Betrachten eines Bildes aus dem US Bürgerkrieg welches mit Steamrailcar onto Bridge betitelt ist und aus dem Jahr 1863 stammen soll.


Bild mit Genehmigung der US Library of Congress

Von 1865 gibts ein Bild von George N. Bernard, verstorben 1902 aus dem Bahnhof von Nashville, Tennessee in den USA es zeigt beiläufig einen Dampftriebwagen.


Bild mit Genehmigung der US Library of Congress

Als Single – Driver – Locomotive bezeichnet man Loks mit nur einer angetriebenen Achse, hier bei einem Dampftriebwagen von 1861.


Bild mit Genehmigung des Smithonian Institue of Technology

Auch im Schmalspurbereich gab es Dampftriebwagen.

MAN lieferte nach Deutsch–West Afrika an die O.M.E.G. einen 600 mm Schmalspur Dampftriebwagen.

Grootfonteinbahn auf der Fahrt nach Otavi.


Bild mit Genehmigung des Nationalarchivs Windhuk

Bahnhof Tsuneb kurz vor Abfahrt des DT 1 nach Otavi.


Bild mit Genehmigung des Nationalarchivs Windhuk

O.M.E.G. = Otavi Minen und Eisenbahn Gesellschaft
Hauptstrecke Swakopmund – Tsuneb 589 Km
Nebenstrecke Otavi – Grootfontein 93 Km
Nebenstrecke Ojiwarongo – Outjo 20 Km von 40 Km realisiert.


Werksfoto vom MAN - Bild mit Genehmigung der Kombat Copper Mines, Kanada


Bild mit Genehmigung der Kombat Copper Mines, Kanada

[memento]

Hallo Ingo,

das sind wirklich spannende Einblicke in eine Welt von Fahrzeugen, die mir großenteils unbekannt waren. Danke dafür

LG
Thomas

[privatbahner]

Hallo zusammen

Der bei SBB Historic laufende Kittel DT dürfte den meisten bekannt sein. Hier ein betriebsfähiger Dampftriebwagen der alten GWR in Action:

https://www.youtube.com/watch?v=XpVa9__P2XE

Grüsse
Privatbahner

[SvennyJensen]

Klasse Fotos! Gibt es noch nähere Informationen zu dem MAN in Deutsch-Südwest?

LG Sven

[rainerkrüger]

Hallo zusammen, noch mehr interessante Dampftriebwagen gibt es im Buch " Dampftriebwagen Bauarten, Typen und Systeme" von Rolf Ostendorf. Das Buch erschien 1977 im Motorbuch Verlag unter der ISBN 3-87943-517-0. Vielleicht findet man es ja noch in der elektronischen Bucht.
Gruß
Rainer aus Wuppertal

[privatbahner]

Wenn man kein Nietenzähler ist könnte man mit etwas Aufwand und einer gehörigen Portion Phantasie und Freelance dem Otavi DT auf Basis eines Minitrains B-Kupplers und eines sächsischen Vierachsers recht nahe kommen. Gäbe ein nettes Vehikel für die private Privatbahn.
Grüsse Privatbahner

[Atlanta]

Moin Sven,

die Fahrzeuge der Otavibahn gingen ab 1. August 1915 in den Fahrzeugbestand der SAR = South African Railway über, die Bergwerksgesellschaft wird in Berlin noch mit einer Aktie weitergeführt, sie teilt sich aber auf in einen deutschen Firmenzweig mit Sitz in Berlin, und in einen britischen Zweig mit Sitz in Windhoek (Windhuk).
Der britische Zweig wurde verkauft an die Kombat Mines in Kanada der deutsche Zweig macht Evaluierungen und Probebohrungen für Bergbauunternehmen in den Erongobergen in Namibia.

Die Eisenbahnsparte wurde seit 1925 nach der kompletten Übergabe an die SAR nicht wiederbelebt.

1960 bis 1962 wurde der obere Teil ab Usakos bis Tsuneb und auf allen davon abzweigenden Nebenbahnen die Bahnstrecken neu trassiert und umgespurt auf 1067 mm Kaplandspur, wie diese Spurbreite offiziell heißt.

Das Kap oder Kaap oder Cape ist nur die Südspitze Afrikas südlich von Kapstadt.

Das Capeland oder Kapland bezeichnet die Landmasse nördlich des Kaps.

Die in Süd Afrika vorherrschende Spurbreite ist die südafrikanische Kaplandspur, welche sich auch außerhalb von Südafrika großer Beliebtheit erfreut.

Die South African Railway Historical Society hatte alle namibischen Fahrzeuge in einer Bestandsaufnahme aufgelistet, die noch aus deutscher Kolonialzeit stammten, einige Fahrzeuge wurden umgespurt, viele aber ab 1962 verschrottet, wenn sie nicht noch irgendwo als Denkmal erhalten blieben.

Möglicherweise wurde der Dampftriebwagen von MAN weiterverkauft oder verschrottet.

MAN verkaufte solche Triebwagen auch in anderen Spurbreiten breiter als 600 mm.

Auch wurden einige Fahrzeuge nach Deutschland wieder zurückgeholt, um sie nach kurzer Einsatzdauer dann in Deutschland zu verschrotten, wenn sie die gestellten Erwartungen nicht erfüllten.