RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#1 von Vorarlberg-Express , 24.06.2020 20:20

Hallo zusammen,
wie ich hier bei der Vorstellung meines Straßenbahnmodells angekündigt hatte, lade ich ein zu einem eisenbahnhistorischen Rückblick auf die Geschichte der ehemaligen Straßenbahn meiner Heimatstadt, die ich als Nachgeborener leider selber nicht mehr erlebt habe.


Bild 1 DB ET 195 01 - Eigenbau im Maßstab 1:87 (eigenes Bild)

Diese Vorstellung soll ähnlich zu meinem damaligen Bericht über die LAG – „Hopfenbahn“ Meckenbeuren – Tettnang erfolgen, da ich aber mehr Material habe, in Etappen, jede Woche eine Folge. Ich habe einige historische Bilder vom Bahnbetrieb bekommen, die ich einbauen und zeigen darf.

Gleich geht's los! Ich wünsche viel Spaß und freu mich natürlich über Rückmeldungen, Ergänzungen und Kommentare

Gerhard

Gliederung meines Beitrags:

1. Geschichte der Bahn
2. Kann man das Bähnle heute noch erfahren?
3. Streckenführung
a) Von der Südbahn bis zur Stadtgrenze von Ravensburg
b) Von der Stadtgrenze zum Güterbahnhof Weingarten
c) Vom Güterbahnhof Weingarten nach Baienfurt
4. War die damalige Entscheidung zur Einstellung des Bähnles
aus heutiger Sicht kurzsichtig? – Wirkungsgeschichte
5. Erinnerungen und Erlebnisse mit der Bahn




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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#2 von Vorarlberg-Express , 24.06.2020 20:53

1. Geschichte


Bild 2 (Bildnachweis s.u.)

Nachdem die Stadt Weingarten beim Bau der Südbahn Ulm - Friedrichshafen nicht berücksichtigt werden konnte, legten die Ingenieure Theodeor Lechner und Viktor Krüzner 1887 den Stadtvätern von Ravensburg und Weingarten ein Konzept für eine meterspurige Kleinbahn zwischen diesen beiden Städten vor. Das Konzept überzeugte - in Weingarten mehr als Ravensburg - hier stand man dem Projekt stets weniger aufgeschlossen gegenüber.
Als Träger fand sich die Lokalbahn AG München welche die Strecke als dampfbetriebene Strecke, überwiegend in Straßen- oder in Straßen - Seitenlage baute und betrieb. Identische Fahrzeuge


Bild 3
finden wir heute noch bei der Chiemseebahn.


Bild 4

1911 wurde die Strecke bis nach Baienfurt verlängert und elektrifiziert, die LAG beschaffte bei der Maschinenfabrik Esslingen 5 identische 4-achser- Triebwagen (später bezeichnet als ET 196 01 - 05). Es war Vorgabe, dass die Fahrzeuge in Württemberg beim damaligen "Hauslieferanten" der königlich württembergischen Staatseisenbahnen beschafft werden und nicht bei MAN, dem damaligen Hauslieferanten der LAG. Dadurch blieben die Wagen exklusive Einzelstücke.


Bild 5

sowie für verkehrsschwache Zeiten einen Zweiachser (später ET 197 01) Spitzname "Pikkolo".


Bild 6

Die Personenwagen wurden als Beiwagen weiterverwendet.


Bild 7
Abgestellter Wagenpark nach Einstellung der Bahn

Der Personenverkehr entwickelte sich recht gut, der Güterverkehr war zu vernachlässigen. Erst als bis 1911 eine normalspurige Güterbahn von Niederbiegen an der Südbahn nach Baienfurt (Papierfabrik) mit einem Abzweig nach Weingarten (Maschinenfabrik Weingarten und diverse Industriebetriebe) gebaut wurden, stieg dieser etwas an. Der Betriebsbahnhof des Bähnles wurde nach Weingarten zum normalspurigen Güterbahnhof verlegt, im Abschnitt Weingarten Güterbahnhof wurde Richtung Baienfurt auf 2 km die Normalspurtrasse als Dreischienengleis geführt, bis zur Ausfädelung des Bähnles Richtung Ortsmitte von Baienfurt in Höhe der Bundesstraße 30.

Trotzdem geriet der Bahnbetrieb bereits Anfang der 20-er Jahren in ernsthafte Turbulenzen, bis hin zur zeitweisen Betriebseinstellung.

LAG Fahrplan 1920

Bild 8

Die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene LAG forderte von den Städten einen Betriebskostenzuschuss, und stellte den Betrieb ein, als dieser nicht gewährt wurde. Ravensburg favorisierte statt dem ungeliebten Bahnbetrieb (der sich dem städtischen Einfluss weitgehend entzog - z. B. war ein Ausbau der Bahnanlage mit Kreuzungsstationen in Ravensburg nie einvernehmlich möglich), einen Busbetrieb. Als Weingarten dann durch eine jährliche Zahlung einlenkte, kam es zum Weiterbetrieb.

Die LAG investierte trotzdem weiter in den Bahnbetrieb, etwa durch Ausbau mehrere Haltestellen zu Kreuzungsstationen sowie durch Anschaffung von 2 neuen 4-achsigen Beiwagen bei der Maschinenfabrik Esslingen (dem "Hauslieferanten" des Bähnles) 1937.

1938 wurde mit der Verstaatlichung der LAG der Betrieb an die Deutsche Reichsbahn übertragen, die den recht regen Betrieb auch während der Kriegsjahre weiterführte. 1949 ging der Betrieb als einzige Straßenbahn an die Deutsche Bundesbahn über. Diese investierte 1954 nochmals in zwei neue 4-achsige Düwag- Triebwagen ET 195 01 und 02, die allerdings zum anderen Rollmaterial kupplungsmäßig nicht kompatibel waren.
Auch diese waren etwas speziell: Zweirichtungswagen mit nur einseitigen Türen. Das erschwerte dann ein paar Jahre später den Weiterverkauf.


Bild 9 Hoffnungsträger 1954 -1959
Um den Gesamtverkehr zu übernehmen, hätte es ca. 10 weitere Wagen gebraucht

So konnte nun ein verdichteter 10 – min – Takt in den Hauptverkehrszeiten angeboten werden. Die Beförderungszahlen stiegen kontinuierlich an und erreichten 1954 ca, 5 mio Fahrgäste.

DB – Fahrplan 1956

Bild 10

Mit der zunehmenden Individualisierung nach dem Krieg entwickelte sich das Bähnle jedoch in den Augen der Ravensburger Stadtväter mehr und mehr zu einem Verkehrshindernis, das den großzügigen Straßenausbau blockierte. Und die Bundesbahn hatte das Interesse an ihrer einzigen Strassenbahn verloren.

Ganz und gar nicht im Sinne eines partnerschaftlichen Miteinanders der Städte führte Ravensburg Geheimverhandlungen mit dem Regierungspräsidium mit dem Ziel eines 4-spurigen Straßenausbaus der Bundesstraße 30 und einem Ersatz der Straßenbahn durch Busverkehr.

Weingarten und Baienfurt wehrten sich gegen diesen Straßenausbau, der ihre Gemeinden in zwei Teile zerschneiden würde und favorisierten eine Umgehungsstraße. (Diese sollte dann erst Ende des 20. Jahrhunderts tatsächlich gebaut werden).

Als 1958 ein Unfall mit einem Langholztransporter passierte, (dabei traf die Bahn kein Verschulden!) wurde dies zum Anlass genommen, die Höchstgeschwindigkeit des Bähnles auf 10 km/h zu beschränken. Damit war natürlich kein konkurrenzfähiger Betrieb mehr möglich - die Buslobby hatte gesiegt.

1959 wurde der Betrieb von Ravensburg nach Weingarten eingestellt, Endhaltestelle war nun Weingarten Charlottenplatz bis Baienfurt. In Weingarten hätte man gerne den Weiterbetrieb des Bähnles gesehen und klagte gegen die Einstellung der Bahn.


Schwäbische Zeitung, Ausgabe Weingarten, 01.07.1959

Der Rumpfbetrieb Weingarten – Baienfurt konnte sich jedoch nur wenige Monate halten bis zur faktischen Betriebseinstellung 1959. Bis zur abschließenden Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes Ende 1961 verkehrte der Bus als Schienenersatzverkehr.

Die Fahrzeuge standen noch bis etwa 1962 arbeitslos im Weingärtner Güterbahnhof und wurden dann an Ort und Stelle verschrottet.


Bild 11

Fortsetzung folgt!

Bildnachweis:
Bild 2: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...93Baienfurt.png
Autor: Maximilian Dörrbecker (Chumwa) Lizenz: CC BY-SA 2.5
Bild 3:
Autor: Norbert Walter. Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0
Bild 10:
Bild 4:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c....jpg?uselang=de
Bild gemeinfrei
Bild 5: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...agen_ET_196.png
Bild gemeinfrei
Bild 6:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c.../1e/LAG_875.png
Bild gemeinfrei
Bild 8:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9F...hrplan_1920.JPG
Bild gemeinfrei
Bild 7,9,11
Autor: Josef Maucher, Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0
Bild 10:
DB – Fahrplan 1956
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c..._306g_RV-Wg.jpg
Bild gemeinfrei

Zeitungsartikel: Mit freundlicher Genehmigung der Schwäbischen Zeitung GmbH, Ravensburg

Weiterführende Links und Verzeichnis verwendeter Literatur am Ende!




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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#3 von Miraculus , 24.06.2020 21:13

Hi Gerhard,
schöner Einstieg und inforeicher Bericht. Der

Ist doch "beruhigend", dass es schon vor 100 Jahren an Weitsicht fehlte und der ÖPNV dem Lobbyismus geopfert wurde. Also keine Erfindung der Neuzeit.


Grüße


Peter

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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#4 von lernkern , 24.06.2020 23:05

Hallo Gerhard.

Herzlchen Dank für den Beitrag. Meterspurige Überlandstraßenbahnen interessieren mich immer und diese hier kannte ich noch nicht.

Viele Grüße

Jörg


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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#5 von GSB , 25.06.2020 07:44

Guten Morgen Gerhard,

von der "DB-Straßenbahn" hatte ich zwar irgendwann mal gelesen (gingen da nicht die neuen Triebwagen ins Zillertal?) - aber die Geschichte der Bahn war mir nicht bekannt. Danke für Deine Informationen!

Gruß Matthias


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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#6 von UKR , 25.06.2020 17:06

Moin Gerhard,

Auch wenn ich ein bisschen über die Bahn weiß und kenne incl des Weges der modernen Wagen über die RTM ins Zillertal ist dein Bericht wirklich klasse. Vielen Dank auch für die Mühe damit und das du uns an deiner Recherche teilhaben lässt.

Harzliche Grüße und gesund bleiben

Ulrich


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Ulrich


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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#7 von järnvägsfotograf , 27.06.2020 15:36

vielen herzlichen Dank für den interessanten Bericht über eine doch ziemlich vergessene Strecke. Immerhin geht es ja auf der Südbahn bald elektrisch zu, damit wäre man dann technisch wenigstens wieder auf dem Stand von damals

Viele Grüße
Siegfried


Viele Grüße
Siegfried


 
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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#8 von Vorarlberg-Express , 27.06.2020 16:38

Hallo zusammen , danke für eure Posts!
Hallo Siegfried,
Danke fürs Reinschauen. Kennst du die Bahn noch aus eigenem Erleben?
Hallo Ulrich, na, wenn du die Geschichte der Düwags kennst, das wär doch Mal was zum nachbauen? Hab ich durchaus auch im Hinterkopf...
Hallo Matthias, ja, der Verbleib der Wagen kommt in der nächsten Folge.
Hallo Jörg, schön, wenn du die Bahn noch nicht kanntest.
Hallo Peter, ja, Lobbyismus war der Tod der Bahn. Heute wäre man froh, es gäbe sie noch, die Städte ersticken zuweilen im Verkehr.

Nun aber zur nächsten Folge. Es geht um den Verbleib von Relikten der Bahn.

Viele Grüße

Gerhard




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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#9 von Vorarlberg-Express , 27.06.2020 16:41

2. Kann man heute noch das Bähnle „erfahren“?

Ja, es gibt noch verschiedene Möglichkeiten dazu!
Die beiden, erst 5 Jahre alten Düwag- Triebwagen


Bild 12

wurden an die niederländische Bahngesellschaft RTM verkauft, die beiden Wagen stark veränderte: Sie wurden auf Kapspur (1067mm Spurweite) umgespurt. Da die Bahn nicht elektrifiziert war, wurde aus einem alten Dieseltriebwagen ein antriebsloser dritter, etwas kürzerer, optisch ähnlicher Wagen als Dieselgeneratorwagen gebaut, der den nötigen Fahrstrom produzierte. Aus jedem der beiden Triebwagen wurde ein Führerstand ausgebaut, so dass der Generatorwagen freizügig als Steuerwagen eingesetzt werden konnte. Weiter wurde ein Dreilicht - Spitzensignal sowie ein Mittelpuffer als Rammschutz nachgerüstet.


Bild 13 Generatorwagen

Die Einheit fuhr in der Regel dreiteilig (ET - Generatorwagen - ET), manchmal auch zweiteilig. 1967 wurde die dreiteilige Einheit an die österreichische Zillertalbahn verkauft und verkehrte künftig auf 760mm- Spur. Hier wurden in die Garnitur auch auf der bisher türlosen Seite Einstiege eingebaut. Die Garnitur war rot-creme, ab Anfang der 80er Jahre orange lackiert.


Bild 14

Als der Zug Ende der 90-er Jahre im Zillertal entbehrlich wurde, kaufte ihn die RTM zurück und arbeitete ihn als Museumsfahrzeug wieder auf. Er trägt heute den Namen „Sperwer“ (Sperber)


Bild 15

Einer der beiden Esslinger Beiwagen von 1937


Bild 16

wurde an die Bahngesellschaft Stern & Hafferl in Oberösterreich verkauft

Schwäbische Zeitung, Ausgabe Weingarten vom 15.11.1962

und lief dort bis Ende der 70er-Jahre als Beiwagen zu den dortigen Elektrotriebwagen.
Danach gelangte er zum Stuttgarter Straßenbahnmuseum nach Schönau,http://www.hans-maennel.de/d/mus_strab/sms_schoenau.htm(auf dem oberen Bild im Hintergrund erkennbar)

und in den 90-er Jahren von dort zum DEV nach Bruchhausen - Vilsen. Seit seiner betriebsfähigen Aufarbeitung ist er als schmucker Beiwagen in der Lackierung der Deutschen Reichsbahn (ab 193 zu deren Dieseltriebwagen unterwegs und erinnert an die LAG und das Bähnle. http://www.museumseisenbahn.de/jfahrzeug/21.htm

Wie im letzten Teil bereits beschrieben, kann man heute noch bei der Chiemseebahn


Bild 17

mit der zur LAG baugleichen Kastendampflok und ihrem Personenzug fahren – selber Typ wie die Ravensburg – Baienfurter Erstausstattung!


Bild 18

Sogar eine LAG – Dampflok der früheren, normalspurigen Güterbahn Niederbiegen – Weingarten hat überlebt: Die LAG Lok Nr. 7 von 1889 wurde 1928 an die Papierfabrik Baienfurt als Werkslok verkauft und dort – zuletzt als Reservelok – bis Anfang des 21. Jahrhunderts betriebsfähig gehalten. Sie war der Star bei Fahrzeugschauen bei Bahnjubiläen in Ravensburg, sowie bei den jährlichen Dampflokfahrten ins Werksgelände der Papierfabrik im Rahmen deren „Inselfestes“


Bild 19 Hier bei Fahrzeugausstellung 150 Jahre Deutsche Eisenbahnen 1985 in Ravensburg

Sie erfreut sich weiterhin bester Gesundheit als betriebsfähige Museumslok

Bild 20

im Bayrischen Eisenbahnmuseum Nördlingen .

Teile der elektrischen Bahnstromversorgung erwarb die österreichische
Montafonerbahn Bludenz – Schruns
und konnte so ihre (Gleichstrom -) Fahrspannung kurzfristig von 720 auf 800V Gleichspannung erhöhen, was dort zu einer Leistungserhöhung der eingesetzten Fahrzeuge um ca. 30% und damit kürzeren Fahrzeiten führte. Das hatte sich allerdings 1972 erledigt, in diesem Jahr wurde diese Bahn auf das übliche Wechselstromsystem der ÖBB / DB umgestellt.

Fortsetzung folgt!

Bildnachweis Teil 2:
Bild 12,16:
Autor: Josef Maucher, Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0
Bild 13:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...0421_141340.jpg
Autor: Maurits90 Lizenz: gemeinfrei
Bild 14:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...a/aa/ZB_VT1.JPG
Autor: Spoorjan Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bild 15:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...SperwerStel.JPG
Autor: P.M.L. van der Els Peteronline99 Lizenz: CC BY 3.0
Bild 17:
Autor: Norbert Walter Lizenz:. CC BY-NC-ND 4.0
Bild 18:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...mseebockerl.jpg
Autor: Heigeheige Lizenz: CC-BY-SA 4.0
Bild 19: Eigenes Bild (Sommer 1985, Ravensburg)
Bild 20
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c....jpg?uselang=de
Autor: Bergfalke2 Lizenz: CC BY-SA 3.0

Zeitungsartikel: Mit freundlicher Genehmigung der Schwäbischen Zeitung GmbH, Ravensburg




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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#10 von -Rettungszwerg- ( gelöscht ) , 27.06.2020 18:31

Vielen Dank für den interessanten und vor allem kurzweiligen Beitrag... 👍

Gern mehr davon... 😉😋

Grüße Ronny


-Rettungszwerg-

RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#11 von järnvägsfotograf , 27.06.2020 19:47

auch von mir nochmal ein herzliches Dankeschön für den zweiten Teil.
Für Gerhard: nein, so alt bin ich nun doch noch nicht, dass es da eigene Erinnerungen geben könnte, zudem bin ich ein "Reingschmeckter". Trotzdem finde ich die Geschichte der Bahn immer wieder spannend. Angefangen vom Umstand des bayerischen Betreibers bis zum unrühmlichen 10 km/h - Ende.
Das war wohl dieselbe Lobby, die alle Allen abholzen wollte, weil Bäume gefährlich sind - wenn man dagegenfährt.

Viele Grüße
Siegfried


Viele Grüße
Siegfried


 
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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#12 von Vorarlberg-Express , 02.07.2020 21:00

Hallo zusammen,

Hallo Ronny,
Schön, wenn du den Beitrag kurzweilig findest, so sollte es sein.

Hallo Siegfried, du kennst ja demnach die Bahn etwas besser. "Reingschmeckt" muss gar nichts heißen. Und so ein Lobbyismus, dem die Bahn zum Opfer gefallen ist, gibt's leider heute auch noch.

Dann geht's weiter. In den nächsten Teilen lade ich euch zu einer Streckenbegehung unter dem Aspekt "einst und jetzt" ein, Ich hoffe, es gefällt.

Viele Grüße
Gerhard




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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#13 von Vorarlberg-Express , 02.07.2020 21:23

3. Streckenführung
a) Von der Südbahn bis zur Stadtgrenze von Ravensburg


Als Spätgeborener verfüge ich über keine eigenen Bilder aus der Betriebszeit der Bahn. Trotzdem fand ich es interessant, zwischen Baienfurt und Ravensburg auf Spurensuche zu gehen und mir die Situation vor 60 oder mehr Jahren vorzustellen, und an manchen Stellen Bilder damals und heute gegenüberzustellen. So lade ich ein zu einer Streckenbegehung der 7km langen Straßenbahnstrecke.

Diese hatte ihren Ausgangspunkt am Bahnhof Ravensburg der oberschwäbischen Südbahn Ulm – Friedrichshafen (mit einem Umsetzgleis auf dem Bahnhofsvorplatz).


Bild 21

Für den umsteigenden Reisenden bot sich folgender Blick:

Bild 22

60 Jahre später:

Bild 23
Nur das Postamtsgebäude auf der linken Strassenseite (2. Gebäude) und der Bahnhof sind geblieben.

Am heutigen Busbahnhof vorbei
. Bild 24 Dies war zu Bähnleszeiten eine Grünanlage mit einer Brücke über den heute verdohlten Stadtbach.

führte sie über die Schussenstraße Richtung Stadt, vorbei an der damaligen Maschinenfabrik

Bild 25

An den Gebäuden sind zwei schwarze Knubbel erkennbar, hierbei handelt es sich

Bild 26

um Oberleitungsrosetten, an denen bis vor 60 Jahren der Fahrdraht aufgehängt war!

Der ehemaligen Stadtmauer entlang ging es bis zum Frauentorplatz, wo ab 1911 die erste Ausweiche war. Hier wie auch am nun folgenden Platz finden sich heute noch weitere Oberleitungsrosetten.

Bild 27

Bild 28

Bild 29

Bild 30

Der Ravensburger Frauentorplatz war früher Kreuzungsstelle der Strecke, die von rechts (vom Bahnhof kommend) in einer 90 Gradkurve nach Weingarten durch die Gartenstraße abbog.


Bild 31 Postkarte von 1901


Bild 32 Situation 1911, kurz vor der Elektrifizierung

Nach 1911 verlief die Strecke dann nicht mehr links sondern rechts des Brunnens. Dieser wurde 1981 aus dem Verkehrsbrennpunkt an den Rand des Platzes versetzt.


Bild 33

Heute sieht es dort so aus:

Bild 34

Der direkt an den „Grünen Turm“ angebaute Kiosk

Bild 35 (2004)

wurde von der LAG als Fahrtkartenverkaufsstelle um die Jahrhundertwende gebaut und ist heute noch als Kiosk genutzt und steht mittlerweile unter Denkmalschutz


Bild 36

Noch eine kleine Kuriosität:

Bild 37

Die am Ende des Frauentorplatz stehende damalige Brauereigaststätte „Storchen“ hatte ein Läutewerk im Gastraum, das über einen Schaltkontakt auslöste, wenn sich ein Zug aus Richtung Bahnhof näherte. So blieb noch genug Zeit, das Kartenspiel abzuschließen, auszutrinken, zu bezahlen und sich zur Bahnhaltestelle am Frauentor zu begeben!

Die Bahn fuhr weiter stadtauswärts durch die Gartenstraße (die damalige B30) vorbei an der Haltestelle „Falken“, der Zielhaltestelle für die Gymnasiasten aus Ravensburg und Umgebung


Bild 38

60 Jahre später:


Bild 39

Bild 40

Auch hier finden sich noch an manchen Häusern Oberleitungsrosetten.

Vorbei an der Ausweiche „Heilig Kreuz“


Bild 41


Auf die Strassenbahn muss man da allerdings heute nicht mehr warten!
Bild 42


Bild 43

Die letzte Haltestelle auf Ravensburger Gebiet „Unterburach“ hieß später „Kraftwerk“, und lag rechts vor dem damaligen Vermessungsamt (heute Grundbuchamt) hier wurde der Bahnstrom erzeugt und eingespeist. Wenige 100m weiter verließen Bahn und Bundesstraße die Gemarkung der Stadt Ravensburg und erreichten Weingarten.

Fortsetzung folgt!

[size=85]Bildnachweis Teil 3:

Bild 21,23-30, 34-37, 39-40, 42-43
Eigene Aufnahmen

Bild 22, 33, 38
Autor: Josef Maucher. Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0

Bild 31
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...uentorplatz.jpg
Bild gemeinfrei

Bild 32
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/d...runnen_1911.jpg
Bild gemeinfrei

Bild 41
Autor: Helmut Ehrler Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0




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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#14 von GSB , 05.07.2020 10:15

Guten Morgen Gerhard,

danke für die spannende Spurensuche und den Vergleich früher <-> jetzt.

Kenne das so bissle von der Bottwartalbahn hier ums Eck, wenn man den heutigen Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse entlangradelt und immer wieder noch die Spuren des Bähnles erkennen kann.

Daß die beiden Triebwagen da in Holland auf Dieselantrieb umgebaut wurden war mir nicht bewußt - hatte angenommen, daß die ja schon immer sehr tüftlerische Zillertalbahn das in ihrer Werkstatt gemacht hätte. Aber bei der RTM war der Zug ja dann auch nur ganz kurz im Einsatz :

Schön auch mal ein Farbbild der Triebwagen zu sehen. Das Grün hatte mich überrascht - hatte angenommen, daß die im DB-Rot der alten Beiwagen lackiert waren.

Die Chiemgaubahn mit ihren urigen Fahrzeugen konnte ich ja vor 2 Jahren in der Reha genießen.

Gruß Matthias


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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#15 von Vorarlberg-Express , 05.07.2020 12:30

Hallo Matthias,
Danke für die Rückmeldung. Ja, der düwag- Zug war bei der RTM bis Ende der 60er, also auch keine 10 Jahre im Einsatz. Der Generatorwagen wurde mehrmals wegen schlechtem Laufeigenschaften umgebaut (u.a. andere Drehgestelle)
Bei der Zillertalbahn wurde er abgestellt und aber Mitte der 80er nochmals als Reserve reaktiviert, nachdem der Talbot-
VT 2 der Zillertalbahn
ans "Öchsle" verkauft worden war.
In Ravensburg hiess der Düwag stets "der Grüne", die roten war das "Bähnle" oder die "Mühle". Irgendwann wird die Zillertalversion noch ein Modellbauprojekt für mich.
Aktuell habe ich einen Kartonbaubogen der Chiemseebahn vor mir...

Schönen Sonntag Nachmittag

Gerhard




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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#16 von GSB , 07.07.2020 08:19

Zitat

Bei der Zillertalbahn wurde er abgestellt und aber Mitte der 80er nochmals als Reserve reaktiviert, nachdem der Talbot-
VT 2 der Zillertalbahn
ans "Öchsle" verkauft worden war.


Guten Morgen Gerhard,

danke für den interessanten Link! Daß so ein schöner Triebwagen mal beim Öchsle war, wußte ich gar nicht!

Sehr schade, daß er nicht mehr dort ist bzw. auch sonst nicht mehr im Einsatz...

Gruß Matthias


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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#17 von Vorarlberg-Express , 09.07.2020 20:04

Hallo Matthias,
Ja, war schade mit dem Talbot-Triebwagen. Es gab ja Anfang der 90er-Jahre massive Dissonanzen der Betreibergesellschaft mit dem Öchsle-Verein und den Kommunen, worauf der Museumsbetrieb eingestellt wurde und die Betreibergesellschaft ihre Fahrzeuge abzog (dazu gehörte u.a. neben dem Talbot VT auch die V51 902 und eine ganze Reihe polnischer Dampfloks).

Aber nochmals zurück zur Ravensburger Straßenbahn: Die nächste Folge wird die längste, ich hoffe, es sind euch nicht zuviele Bilder! Danach kommt noch ein letzter Teil und ihr habt es geschafft.

Viele Grüße
Gerhard




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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#18 von Vorarlberg-Express , 09.07.2020 20:11

3. Fortsetzung Streckenführung:
b) Von der Stadtgrenze zum Güterbahnhof Weingarten


Die Bahn folgte weiterhin dem Straßenverlauf der heutigen Bundesstraße 30.

Am Krankenhaus „14 Nothelfer“ befand sich die nächste Ausweiche etwa in Höhe der Busbucht (leider hab ich kein damaliges Vergleichsbild)

Bild 43

wenige Meter weiter gibt es historische Bilder:
Man beachte die Straßengliederung, Bahn, Straße, Kastanienbäume, Fußgänger- und Radweg. Noch ein Jahr vor der Einstellung fielen die Bäume einer Straßenverbreiterung zum Opfer (man dachte in Weingarten, dass man so für die Verkehrssicherheit sorgen und die Bahn behalten könnte)

Bild 44

und kurze Zeit vor der Einstellung wurden noch Schienen ausgewechselt, der kleine Triebwagen "Pikkolo" war mit dem einzigen Niederbordwagen der Bahn im Arbeitszugeinsatz

Bild 45

ähnliche Perspektive heute, allerdings zwei Stockwerke tiefer.

Bild 46

Einige hundert Meter weiter macht die Straße eine fast 90- Gradkurve nach links.

Bild 47

Heute: Ganz vielleicht sind die Bäume auf der linken Seite noch über 60 Jahre alt, Gebäude und Straßen sind neugebaut.

Bild 48

Hier befand sich ein weiterer Haltepunkt nach der Brücke über die Scherzach.

Das damals prägnante und stattliche Gebäude
Bild 49

beherbergt heute eine Spielothek. Direkt dahinter, wo heute mit einem Holzzaun abgesperrt ist, umfuhr die Bahn in einer engen Linkskurve das Welfentheater und kehrte in die Hauptstrasse zurück.
Bild 50

Bild 51
2004 hiess das Restaurant noch "La Fermata" - Die Haltestelle

Die Bahn erreichte den Charlottenplatz – vor der Verlängerung der Strecke nach Baienfurt die Endhaltestelle.
Dort sah es 1905 so aus:


Bild 52: Endstation Weingarten Stadt

Heute sieht es dort so aus:

Bild 53

Bei der Weiterführung der Bahn schwenkte diese nach rechts, wo heute die Einfahrt verboten ist

Bild 54

Da war früher eine kleine Grünanlage, gibt's heute noch, etwas reduziert


Bild 55


Bild 56

Manche Züge wurden in Stoßzeiten doppelt geführt, mit einem Kurzzug als "Vorzug". Die Ausweichgleislängen gaben das her.

und führte dann über eine damals wichtige innerstädtische Straße, die Schloßstraße

Bild 57

auf die katholische barocke Basilika und das Benediktinerkloster Weingarten zu. (Das Bild ist arg retuschiert, das Größenverhältnis Soldaten zu Bahn passt gar nicht). Übrigens: Weingarten war bis in die 70er-Jahre Garnisonsstadt.b

In den 50er-Jahren:

Bild 58
1958 wurde ja das Tempo der Bahn auf 10 km/h beschränkt, alle Fahrzeuge erhielten einen rot-weissen Warnanstrich an den teilen, die potentiell in die Strasse ragen und den Autos gefährlich werden konnten.

Heute sieht es da so aus:

Bild 59

Etwa wo rechts der Radfahrstreifen verlief das Bahngleis. Oberleitungsrosetten habe ich keine mehr entdeckt, jedoch einfache Haken, an denen die Masten verspannt wurden.






Bild 60-62

Am Ende der Straße machte diese mit der Bahn einen 90-Grad – Schwenk nach links und war am Postplatz angekommen.

Bild 63
Hier wurde im Rahmen der Stadtsanierung viel verbaut, wo genau das Gleis verlief, kann ich nicht sagen.

Die Trasse querte eine weitere Hauptstraße am Gasthof „Linde“ (links auf dem Bild) und erreichte ihren Betriebsmittelpunkt, den Bahnhof Weingarten.

Auf der linken Straßenseite, wo das Gebüsch und der Fußgängerweg verläuft, verlief das Bahngleis.


Bild 64

Hier nochmals besser zu sehen:

Bild 65

Blick in die Gegenrichtung 1959:

Bild 66

Bei einem genaueren Blick ins Gebüsch war ein Lichtmast zu entdecken,

Bild 67

Und noch ein Gittermast

Bild 68
Beides ehemalige Oberleitungsmasten!

Dahinter befand sich die

Bild 69

Triebwagenhalle,die heute als Busremise genutzt wird.


Bild 70

Hier hat der Bus 1959 schon seine Stellung bezogen

Der Bereich des Bähnles war auf dem Bahnhofsvorplatz,


Bild 71
der der später erbauten normalspurigen Güterbahn jenseits des Empfangsgebäudes.

So sah es 1911 das neu angelegte Areal aus:

Bild 72

Und so heute:

Bild 73

Blick über das ehemalige Gleisfeld (die Abstellgruppe) der Straßenbahn zur Remise.
Vor 60 Jahren konnten hier noch die abgestellten Fahrzeuge angetroffen werden:


Bild 74 Der Pikkolo ET197


Bild 75 Ein ET196

Das Streckengleis Richtung Ravensburg verlief links etwa in der Höhe der Bäume. Ein Teil dieses Geländes wird weiterhin von der Bahn genutzt als Busabstellplatz.

Bild 76

Das seinerzeit recht stattliche Empfangsgebäude steht immer noch, hier die ehemalige Straßenbahnseite,

Bild 77

Hier die ehemalige Normalspurseite aus Richtung Norden

Bild 78

Und aus Richtung Süden

Bild 79

Hier ein Vergleichsbild von 1984 mit einem Übergabezug

Bild 80

Bei den Vereinbarungen der Stadt Weingarten mit der Bahn 1959 bis 1961 über die Stilllegung des Bähnles war u.a. eine Bestandsgarantie der normalspurigen Güterbahn bis mindestens zum Jahr 2000 vereinbart worden. Trotzdem wurde diese 1999 stillgelegt und sukzessive abgebaut.

Das Tanklager auf dem Bahnhofsareal (hier mit einem sehenswerten Tankwagen)


Bild 81

existiert noch, wenn auch ohne Bahnanschluss.

Vereinbart war auch die Führung von jährlich 1-2 Sonderzüge nach Weingarten, diese verkehrten bis Anfang der 90er-Jahre.


Bild 82 Der "Lauratalexpress" 1985 startklar Richtung Niederbiegen, Aulendorf, Ulm

Überhaupt, die regelspurige Güterbahn Niederbiegen - Weingarten mit den dortigen Industrieanschlüssen wäre gelegentlich ein eigenes Thema, heute beschränke ich mich auf die Straßenbahn.

In der nächsten (letzten) Folge verlassen wir den Bahnhof Weingarten und fahren bis zur Endstation Baienfurt.

Fortsetzung folgt!


Bildnachweis Teil 4:

Bild 43,46,48,50-51, 53, 54, 59, 60-65, 67-69, 73, 76-79
Eigene Bilder

Bild 52
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...nplatz_1905.jpg
Bild Public Domain

Bild 44-45, 47, 49, 55, 56, 58, 66, 70-72, 74, 75
Autor: Josef Maucher, Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0

Bild 57
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c....jpg?uselang=de
Bild gemeinfrei

Bild 72
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/d...C3%B6ffnung.jpg
Bild gemeinfrei

Bild 80-82
Autor: Thomas Reincke, Lizenz: CC-BY-SA 2.0




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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#19 von UKR , 09.07.2020 20:17

Moin Gerhard,

vielen Dank für die ganze Mühe rund um die Geschichte der Bahn. Immer wieder faszinierend die alten Bilder aber auch der Vergleich mit dem heute.

Harzliche Grüsse und gesund bleiben

Ulrich


Hier geht es zu meinen Fahrzeugen:

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Ulrich


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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#20 von järnvägsfotograf , 12.07.2020 18:10

Einfach super die Spurensuche mit den alten Bildern. Das macht sowas von Spass zum Anschauen. Vielen vielen Dank.


Viele Grüße
Siegfried


 
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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#21 von GSB , 13.07.2020 09:42

Hallo Gerhard,

ich bleib dran an Deiner spannenden Spurensuche.

Gruß Matthias


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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#22 von Vorarlberg-Express , 16.07.2020 08:34

Hallo Siegfried, Ulrich und Matthias,
Danke für eure Rückmeldungen. Das motiviert und !
Mir hat es selber großen Spaß gemacht, anhand von historischen Bildern die Örtlichkeiten aufzusuchen und zu vergleichen. Und so wurde es halt immer mehr Material.

Nun habt ihr und alle Leser es fast geschafft. Eine letzte Folge hab ich noch, die aber etwas kürzer sein wird als die letzte.

Viele Grüße

Gerhard




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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#23 von Vorarlberg-Express , 16.07.2020 13:56

3. Fortsetzung Streckenbegehung
c) Vom Güterbahnhof Weingarten nach Baienfurt

Den Bahnhof Weingarten saht ihr ja schon im letzten Kapitel. Wir verlassen Weingarten also Richtung Norden.
Ein Blick auf die Strecke Richtung Norden zeigt 2020 keine Gleise mehr in Richtung Baienfurt. Das Streckengleis verlief hinter der Straße etwa in Höhe des Gittertores,

Bild 83

wo heute ein Spielplatz angelegt ist.

Bild 84

16 Jahre zuvor lagen hier noch Gleise, die Gleislage des rechten Gleises, das ins Hauptgleis einmündet entspricht dem Meterspurgleis der Straßenbahn, ab hier war es ein Dreischienengleis! Im Lauf der letzten Jahrzehnten wurde bei Unterhaltsarbeiten die Dreischienengleise und Schwellen ausgebaut, es war davon nichts mehr zu sehen.


Bild 85

Ein kleiner Seitenblick auf die andere Straßenseite: 1910 baute die LAG für ihre mittlerweile ca. 70 Beschäftigten am Standort Weingarten eigene Dienstwohnungen. Hier eine 6teilige Wohneinheit im selben Baustil wie die Dienstgebäude.

Bild 86

Entlang der Bahnhofstraße verließ die Strecke am Rand der Bebauung Weingarten. Hier und da finden sich noch liegengebliebene Schotterhaufen als Kleinbiotope

Bild 87

bis zum ehemaligen Haltepunkt Traubenhof bei km 3.2 wo das Ortsende von Weingarten endgültig erreicht war.


Bild 88 Eine Übergabe verläßt Weingarten (1984)



Schwäbische Zeitung, Ausgabe Ravensburg, 25.04.1985

Heute:

Bild 89

Hier zweigte die Bahntrasse in einem Winkel von ca. 45 Grad Richtung Nordwesten ab.

Bild 90 Eingewachsenes BÜ – Überwachungssignal

hier liegen ja noch Gleise!

Bild 91

Abgesehen von einem überteerten Bahnübergang liegt das Gleis noch bis zur alten Bundesstraße 30 (seit Ende der 90er – Jahre gibt es eine Umgehung).

Bild 92

Das verleitet zum Träumen. Wir befinden uns ja in einem Modellbahnforum..)
So könnte das vor 60 Jahren gewesen sein:
Bild 93 Ein Zug kommt!
Im Hintergrund grüßen die mächtigen Türme der Basilika Weingarten


Bild 94 Ein ET 196 mit seinem Post/Gepäckwagen nähert sich Baienfurt


Bild 95 zwanzig Minuten später kehrt er alleine zurück - offensichtlich dauern die Ladegeschäfte beim Gepäckwagen länger

Eine Viertelstunde später kommt der Gegenzug nach Baienfurt. Die "Grüne" (ET195) wird mangels kompatibler Kupplungen den Packwagen auch stehen lassen.

Bild 96

In diesem Abschnitt, der von der Straßenbahn und den normalspurigen Güterzügen befahren wurde, konnte immer nur ein Zug unterwegs sein, als Fahrtberechtigung bekam der Wagenführer eine Signaltafel ausgehändigt wie eine Staffel.


Bild 97 Übergabezug an dieser Stelle (1984)

Die Güterbahn führte mit einer Blinklichtsicherung über die Straße Richtung Niederbiegen an die Südbahn,

Bild 98

Hier fädelte sich die Straßenbahn aus dem Dreischienengleis aus,

Blick in die Gegenrichtung 1959: Im Vordergrund der Bahnübergang der Normalspurbahn über die B30

Bild 99

Die Straßenbahn führte in Seitenlage zur Straße

Bild 100


Bild 101

bis zur Endhaltestelle Baienfurt Ort, wo (vor dem weißen Gebäude) kurz vor der Brücke über die Wolfegger Ach umgesetzt werden konnte.

Bild 102


Bild 103 Der Wagen wurde als Personenwagen 2./3. Klasse mit Gepäckabteil für die Dampfstraßenbahn gebaut, er war 1959 also schon ziemlich "durch"...
Dieses Bild könnte aber auch am Bahnhof in Ravensburg entstanden sein

Damit sind wir angekommen.

4. War die damalige Entscheidung zur Einstellung des Bähnles aus heutiger Sicht kurzsichtig? – Wirkungsgeschichte

Ja und Nein, würde ich sagen. Das Thema eines Wiederaufbaus des Bähnles als Stadtbahn spukte auch noch in den 90-er Jahren im Kommunalwahlkampf in den Köpfen einiger Gemeinderatskandidaten herum. Wenn man jedoch die heutige Ausdehnung des Verdichtungsraumes Mittleres Schussental (Nord - Süd von Baindt bis Eschach, Ost - West von Ravensburg - Burach bis zur Weststadt (geschlossene Bebauung) sieht, muss man sagen, dass das Bähnle heutigen Verkehrsbedürfnissen (unbestritten seiner Entlastungsfunktion für den Straßenverkehr) nicht mehr gerecht werden könnte, auch wenn es auf den heutigen Straßen nicht unbedingt langsamer wäre als der heutige Stadtbus . Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hätten Betriebsführer DB mit den Kommunen zusammen am selben Strang ziehen müssen (was ja nicht war) und das Streckennetz mit der wachsenden Bebauung erweitern müssen und wohl auch langfristig aus dem Straßenplanung auf eine eigene Trasse verlegen müssen.
Voraussetzung zum Ausbau wäre ein Interesse an der Bahn seitens der Städte und der DB gewesen. 2017 war in der Zeitung zu lesen, dass das Ravensburger Stadtoberhaupt von einer autonom fahrenden Straßenbahn ohne Gleise träumt. Man wird sehen.


Bild 104 Scherzpostkarte von 1908
Diese zeigt den Ravensburger Wunschtraum: Straßenbahn als Stadtbahn, bis hin zu fliegenden Trams.

Bei vielen älteren Einwohnern der Städte ist das Bähnle immer noch präsent, das z. B. mehrere Generationen Schüler zu den Ravensburger Gymnasien befördert hat. Es gibt auch ein oft gezeigtes Schaustück mit selbstgebauten Fahrzeugen des Bähnles beim Eisenbahnklub Südbahn im Maßstab 1:87.
Und für den Festzug zum Heimatfest in Weingarten baute eine Projektgruppe von Schülern einen Esslinger Triebwagen ET196 originalgetreu Im Massstab 1:6 nach.


Bild 105


Bild 106

5. Erinnerungen und Erlebnisse mit der Bahn

Zum Schluss noch drei Zeitungsartikel aus der „Schwäbischen Zeitung“ aus denen hervorgeht, wie die Bevölkerung zum Bähnle stand:
Aber die Fahrgäste hatte man ja nicht gefragt, als es um die Einstellung ging


Schwäbische Zeitung Ausgabe Ravensburg vom 07.02.1979


Schwäbische Zeitung, Ausgabe Weingarten vom 03.08.1982


Schwäbische Zeitung, Ausgabe Weingarten vom 14.08.2019

Damit bin ich am Ende meiner Darstellung über die Straßenbahn Ravensburg – Weingarten - Baienfurt. Ich hoffe, es hat gefallen, über Ergänzungen würde ich mich freuen!
Gerhard

Bildnachweis Teil 5:

Bild 99, 100, 103
Autor:Josef Maucher Lizenz: CC-BY-NC-4.0

Bild 88, 97
Autor: Thomas Reincke Lizenz: CC-BY-SA 2.0

Bild 83-87, 89-96, 98, 101, 102
Eigene Bilder

Bild 104
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c....jpg?uselang=de
Bild gemeinfrei)

Bild 105
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c....jpg?uselang=de
Autor: Andreas Praefcke Lizenz: CC BY 3.0

Bild 106
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c....jpg?uselang=de
Autor: AndreasPraefcke Lizenz: CC BY 3.0

Zeitungsartikel:
Mit freundlicher Genehmigung der Schwäbischen Zeitung, Ravensburg

Verwendete Literatur:
Raimund Kolb: Bähnle, Mühle, Zug und Bus: Die Bahn im mittleren Schussental. Wilfried Eppe, Bergatreute 1987
Karl Zwirchmayr: 90 Jahre Montafonerbahn AG – Eisenbahn und Energieversorgung, Verlag Hieronymus Münzer, Feldkirch 1994
Gerd Wolff, Hans-Dieter Menges: Deutsche Klein- und Privatbahnen, Band 3: Württemberg. EK-Verlag, Freiburg 1995
Raimund Kolb, Rolf Brüning, Bernhard Günzl: Bähnle, Öchsle, Hopfenexpress. Eisenbahn-Romantik in Oberschwaben. DGEG Medien, Hövelhof 2005
Die Veröffentlichung der Zeitungsartikel erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Schwäbischen Zeitung, Lokalredaktion Ravensburg

Weiterführende Links:

a) Fuhrpark:
https://de.wikipedia.org/wiki/LAG_Nr._800_bis_804
https://de.wikipedia.org/wiki/LAG_Nr._875
https://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_ET_195
https://de.wikipedia.org/wiki/LAG_Nr._5_bis_8

b) Gesamtdarstellungen
https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9F...%80%93Baienfurt

c) Historische Bilder
http://www.poliboys.de/maucher-mattes/st...lder/index.html
http://www.vergessene-bahnen.de/Ex306g_2.htm

d) Modellbau
http://www.buntbahn.de/modellbau/viewtopic.php?t=12575
Bau des ET 195 im Maßstab 1:22,5

Weitere Internetquelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9F...%80%93Baienfurt
https://de.wikipedia.org/wiki/Montafonerbahn

Mit einer Weiterverwendung dieses Textes sowie meiner Bilder bin ich nach der Maßgabe der Lizenz CC-BY-NC-4.0 einverstanden.
Gerhard




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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#24 von järnvägsfotograf , 19.07.2020 19:03

vielen vielen Dank für diese ganz vortreffliche Dokumentation - einfach mega .
Ich denke da noch etwas vernünftiges ergänzen zu wollen dürfte ziemlich schwierig werden.

Mir war gar nicht klar, dass ja ein Stück weit das normalspurige Gleis nach Baienfurt mit genutzt wurde. Ich habe 2014 mal die ganze Güterstrecke - da war noch recht viel erhalten - von Weingarten nach Baienfurt nach einigermaßen "durchfotografiert". Jetzt muss ich das mal zuordnen, an welcher Stelle genau die "Ausfädelung" nach Baienfurt war. Hast Du die Karte ( ganz am Anfang des Beitrags ) irgendwie in größer ?

Viele GrRüße
Siegfried


Viele Grüße
Siegfried


 
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RE: " Bähnle - Mühle " - die Überlandstraßenbahn Ravensburg - Weingarten -Baienfurt: Auf Spurensuche in 2020

#25 von Miraculus , 19.07.2020 21:16

Hi Gerhard,
so, jetzt hab ich alles gelesen. Vielen Dank für den Ravensburger Lokalkolorit und die ausführliche Dokumentation. Die .


Grüße


Peter

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