Hallo Robert,
vielen Dank für deinen Beitrag. Ich hatte schon befürchtet dass so schnell keiner bei diesem Thema wieder rein schaut. Ich kann mir sehr gut die Erkenntnisse vorstellen, von denen Du berichtest. Nachdem ich voriges Jahr bei den Märklin Digital Tagen bei unserem Händler vor Ort gesehen hatte, dass Märklin auf der Demo-Anlage (C-Gleis) selber die Reed Relais -anstelle von Schaltgleisen- verwendet, habe ich probeweise auch eines von Märklin gekauft. Probleme hatte ich wie gesagt mit der Montage und der Auswahl der Magnete. Dein Tip zum Einbau könnte mir da weiterhelfen. Vom Märklin Service habe ich dazu kürzlich erfahren, dass Märklin die Magnete nicht an den Loks, sondern am ersten Waggon anbringt. Das geht natürlich nur bei festen Zugverbänden. Offenbar ist Märklin selber sich des Montageproblems je nach Lok-Modell bewusst.
Im Schattenbahnhof konnte ich die Steuerung komplett über die Rückmeldeabschnitte (und LDT RM-8 lösen, die ich allerdings nachträglich noch einmal unterteilt habe, so dass die langen Schnellzugwagen sicher mit beiden Drehgestellen den Kontaktabschnitt berühren, aber gleichzeitig der letzte Wagen nicht auf dem Abschnitt stehen bleibt. Das funktioniert jetzt sehr zuverlässig (bis auf einen Weichenantrieb...), außerdem habe ich in die Fahrradstraßen an den passenden Stellen mehrere Sekunden Verzögerung eingefügt, damit der einfahrende Zug steht, bevor das nächste Gleis Ausfahrt bekommt. Allein dafür hat sich die Anschaffung der CS zwei bezahlt gemacht.
Vor der Unterteilung der Rückmeldeabschnitte hatte ich versucht, in die Fahrstraßen eine Bedingung einzufügen, dass dieser Abschnitt frei sein muss, um sie auszulösen. Ab einer bestimmten Zuglänge hatte das dann doch nicht einwandfrei funktioniert.
Im Bahnhof selber ist leider die Gleislänge deutlich kürzer als im SBF. Die Rückmeldeabschnitte hinter der Einfahrweiche sind schon so kurz wie möglich. Genau diese würde ich aber sehr gern für die Fahrstraßenfunktion mit Reed Relais oder Hallsonden ersetzen, weil Schnellzüge selbst mit 4 Waggons schon zu lang sind und die Idee mit der Bedingung (s.o.) bei der Fahrstraße zu unsicher ist. Bin da gerade in der Probephase mit Rundmagneten von Reichelt D=2mm L=8mm und dem TLE4905, der bei LDT schaltungstechnisch zu finden ist. Meine Hoffnung ist, das Hall-IC zuverlässig mit Magneten schalten zu können und bei passender Positionierung im Gleis auch noch die richtungsabhängige Funktion zu realisieren.
Ich bin mir natürlich im Klaren, dass die Situation insgesamt auf mangelnde Erfahrung in der Planung und Bau der Rohanlage vor über 25 Jahren zurück zu führen ist; ein anderer Fehler damals war zB das Kleben der K-Gleise mit Ponal, trotz Kork-Bett sehr laut, und rostet an der Unterseite mit den Jahren. Das Märklin Memory hatte ich schon, das war damals noch völlig neu. Wenn es nicht anders geht, verzichte ich auf die Automatisierung der Fahrstraßen im Bahnhof. Der wichtigere Teil war ja die Automatisierung des SBF.
Eine neuere Erkenntnis betrifft die Lokomotiven mit den liegenden Motoren. Die halten sofort an bei konventionellen Signal-Unterbrechungsabschnitten; die alten Loks rollen mehr oder weniger weit aus, was ich in der Länge der Unterbrechung berücksichtigen musste. Ohne die neuen und kostspieligen Signale mit Bremsabschnitten sind neue Loks nicht so toll. Gut, dass ich noch einige alte Loks habe
Wenn ich die Hall-ICs besser kenne, melde ich mich wieder dazu.
Gruß, Reiner