[MMA]

Hallo zusammen,

Ich weiß, dieses Thema wurde schon öfter diskutiert. Zu dieser 'Konstellation' habe ich bisher aber noch keine wirklich passende Antwort gefunden.

Nachdem meine Anlage mittlerweile auf eine Schienenlänge (alle Schienen zusammen) von nahezu 90 Meter angewachsen ist, ist die Installation einer Ringleitung nur noch eine Frage der Zeit. Mir geht es jetzt auch weniger um Abstände der Einspeisungspunkte sondern mehr um den Anschluss der Ringleitung an sich.

Wie im Titel bereits geschrieben fahre ich auf dem C-Gleis. Als Steuerung benutze ich zwei MS2 und von Märklin die Gleisbox 60113. Von dieser Gleisbox gehen zwei dünne Kabel an ein Anschlussgleis, etwa in der Mitte der Anlage gelegen.

Für die Ringleitung selbst habe ich zwei unterschiedlich dicke Kabel zur Verfügung (Restbestände von meinem 2. Hobby HiFi) und zwar in der Ausführung 2 x 1,5mm² und 2 x 2,5mm².

Jetzt zur eigentlichen Frage: Wo schließe ich die Kabel für die Ringleitung am Sinnvollsten an?

In einem Thread hier im Forum habe ich den Vorschlag gelesen, die Kabel einfach an den beiden anderen Kontakten des Anschlussgleises anzuschließen. Der Vorteil wäre, dass ich nichts an der Gleisbox zu 'manipulieren' bräuchte. Den Nachteil (falls dies auf Grund der kurzen Zuleitung Gleisbox => Anschlussgleis überhaupt ein Nachteil wäre) würde ich eventuell darin sehen, dass ich zunächst ein dünnes Kabel und dann ein dickes Kabel (1,5 oder 2,5mm² für die Ringleitung verwende.

Welcher Lösungsweg wäre eurer Meinung nach der Sinnvollste?

Viele Grüße

Michael

[volkerS]

Hallo Michael,
ich würde die Ringleitung mit 2,5qmm ausführen und in einem maximalen Abstand von 2m die Gleise mit 0,25 - 0,5qmm einspeisen.
Die Gleisbox, wenn möglich mit gekürzten Leitungen, an die Ringleitung anschließen.
Volker

[MMA]

Zitat

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Hallo Michael,
ich würde die Ringleitung mit 2,5qmm ausführen und in einem maximalen Abstand von 2m die Gleise mit 0,25 - 0,5qmm einspeisen.
Die Gleisbox, wenn möglich mit gekürzten Leitungen, an die Ringleitung anschließen.
Volker

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Hallo Volker,

Wenn ich das richtig verstehe: Die Kabel auf der Gleisbox auf ein Minimum kürzen, daran die Ringleitung hängen und von der Ringleitung aus dann wiederum mit dünnen Kabeln (mm² wie an der Gleisbox) zu den Gleisen. Wäre es dann nicht doch besser direkt mit der Ringleitung auf die Gleisbox zu gehen (auch wenn ich diese dann öffnen müsste) und die Ringleitung direkt anschließen? Und - die 2,5mm² sind ja ziemliche Oschis und zum direkten anschließen etwas 'unflexibel' - würden da auch die 1,5mm² reichen? Ab dem ersten Verteiler/Wago Klemme könnte ich dann ja mit 2,5mm² weiterfahren.

Viele Grüße

Michael

[leviticus]

Hi,

ich würde auch nix klemmen sondern alles was geht löten. Besorg die Lötleisten und führe die Ringleitung drüber.

LG Stefan

[volkerS]

Hallo Michael,
natürlich wäre es besser direkt in der Gleisbox schon dickere Querschnitte anzulöten. 1,5qmm ist da schon bedeutend besser als die dünnen Litzen.
Auch bei den Abzweigen würde ich dickere Querschnitte nehmen als die Litzen von M; 0,5qmm direkt ans Gleis angelötet ist da ideal. Der Abstand zwischen den Einspeisungen ist nach der Anzahl der Schienenstöße ggfs. zu reduzieren. Die Schienen und Pukos sind weniger das Problem, die Steckverbinder zwischen den Gleisstücken tragen viel stärker zum Spannungsabfall bei.
Volker

[leviticus]

Zitat

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Auch bei den Abzweigen würde ich dickere Querschnitte nehmen als die Litzen von M; 0,5qmm direkt ans Gleis angelötet ist da ideal.

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Ich habe bei mir 0,75mm² zum Gleis und die letzten cm in 0,14mm². Die lassen sich dann gut ans Gleis löten und verstecken.

LG Stefan

[Schwanck]

Moin,

die richtige Mischung der gemachten Vorschläge ist dann nahezu ideal.

[MMA]

Zitat

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Moin,

die richtige Mischung der gemachten Vorschläge ist dann nahezu ideal.

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Und was wäre deiner Meinung nach die richtige Mischung? Mehr in Richtung große oder mehr in Richtung kleine Querschnitte? Oder alles gleich, das wäre dann etwa 1,5mm² ?!

[Kriwatsch]

Hallo
Die "richtige Mischung " richtet sich nach der Größe der Anlage, nach der Entfernung der Anzapfungen, auch nach Deinen Lötkünsten. Und glaube nicht das was im Baumarkt an den Kabeln dran steht. Netzspannung und unsere "Spielzeug"-Spannung sind grundverschieden! Bei uns musst Du nämlich mit Dauerkurzschluss rechnen Soll heissen dass hohe Ströme nicht nur einen Moment fliessen, sondern durchaus auch mal minutenlang
Ciao
Micha

[MMA]

... ...

[leviticus]

Hallo,

nimm 2,5mm² für die Ring/Stern Leitung und führe diese über Löstleisten (zB diese hier: https://www.reichelt.de/loetleiste-2x-50...l?&trstct=pos_7) an den Stellen von denen du weiter verteilen willst. Dann nimm 0,75mm² zu den Gleisen und die letzten paar cm wechsle auf 0,14mm²

LG Stefan

[Erich Müller]

Hallo,

Zitat

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Die Schienen und Pukos sind weniger das Problem, die Steckverbinder zwischen den Gleisstücken tragen viel stärker zum Spannungsabfall bei.

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Bei C-Gleis ist erfahrungsgemäß der Verlust an den Übergängen zwischen den Gleisstücken deutlich geringer als bei Gleissystemen, die den Strom über die Schienenverbinder weiterleiten.

Zitat

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Ich habe bei mir 0,75mm² zum Gleis und die letzten cm in 0,14mm². Die lassen sich dann gut ans Gleis löten und verstecken.

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Ich habe 0,75mm² am Gleis; das kann man bei C-Gleis auch schön an die Kontaktflächen löten, und weil es Bettungsgleis ist, ist verstecken auch ganz einfach.
Dann kann man sich die "Schmelzsicherung" in 0,14mm² auch sparen.

[MMA]

Zitat

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Hallo,

nimm 2,5mm² für die Ring/Stern Leitung und führe diese über Löstleisten (zB diese hier: https://www.reichelt.de/loetleiste-2x-50...l?&trstct=pos_7) an den Stellen von denen du weiter verteilen willst. Dann nimm 0,75mm² zu den Gleisen und die letzten paar cm wechsle auf 0,14mm²

LG Stefan

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[quote="Erich Müller" post_id=1867208 time=1535575629 user_id=26147]
Hallo,

Zitat

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Die Schienen und Pukos sind weniger das Problem, die Steckverbinder zwischen den Gleisstücken tragen viel stärker zum Spannungsabfall bei.

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Bei C-Gleis ist erfahrungsgemäß der Verlust an den Übergängen zwischen den Gleisstücken deutlich geringer als bei Gleissystemen, die den Strom über die Schienenverbinder weiterleiten.

Zitat

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Ich habe bei mir 0,75mm² zum Gleis und die letzten cm in 0,14mm². Die lassen sich dann gut ans Gleis löten und verstecken.

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Ich habe 0,75mm² am Gleis; das kann man bei C-Gleis auch schön an die Kontaktflächen löten, und weil es Bettungsgleis ist, ist verstecken auch ganz einfach.
Dann kann man sich die "Schmelzsicherung" in 0,14mm² auch sparen.
[/quote]

Na, das sind ja mal konkrete Aussagen. Vielen Dank euch beiden.

Die letzten 0,14mm² hatte ich für mich auch schon in Frage gestellt. Erstens wegen eines weiteren Querschnitts respektive eines weiteren Übergangs und zweitens auch wegen des Arguments C-Gleis.

Jetzt aber noch eine ergänzende Frage: Ich hatte ja am Anfang eine Schienenlänge von nahezu 90 Meter angegeben. Das bezieht sich aber auf alle Schienen zusammen, also auch inkl. Abstellgleise bzw. Rangiergleise. Rein rechnerisch müsste ich dann ja insgesamt 45 Abzweige setzen!?

Die Bahn selbst ist in einer M-Form aufgebaut und besteht aus einer Haupt- und zwei kleinen Nebenstrecken, zwei Gleiswendel plus Rangier-/Abstellgleise. Wie verlege ich da am sinnvollsten die 'Ringleitung'? Im Verlauf der Hauptstrecke oder einfach als 'Sternleitung' immer in der Mitte der Anlage/Anlagenschenkel? Also quasi auch wie ein 'M' und von dort aus die Abzweige auf die Anschlussgleise?

Viele Grüße

Michael

[Railstefan]

Hallo Michael,

Anschlüsse alle ca 2-3m, also etwas alle gut 10 Gleisstücke. Wenn du z.B. in Weichenstraßen viele Ausgleichstücke drin hast, so dort lieber einmal mehr einspeisen (eben alle 10 Gleisstücke).
Wenn du dagegen nur lange geradeaus baust, so mag es auch reichen, wenn du ein paar mehr Gleise zwischen 2 Anschlüssen hast.
Und es kommt auch noch darauf an, wieviele Loks in dem betreffenden Abschnitt gleichzeitig sein können und wieviel Strom sie dort brauchen: Wendel aufwärts ist erhöhter Strombedarf, während abwärts ein geringerer Verbrauch vorliegen müsste.

Im Zweifelsfall einfach mal ein paar Anschlüsse dran machen und beobachten, ob Loks bzw Wagenlicht deutliche Schwankungen in Geschwindigkeit bzw Helligkeit erkennen lassen. Hierzu sollten aber mehrere Züge unterwegs sei, um die Zentrale zu belasten und dann einen mal genauer beobachten.

Und ganz wichtig: überall sollte die Digitalzentrale bei Kurzschluss schnell abschalten - das kannst du ja einfach testen, indem du künstlich Kurzschlüsse erzeugst - idealerweise zu zweit, damit du nicht immer wieder zum Einschalten zurück zur Zentrale musst.

Verlegung der Ringleitung: so, wie es dir am praktischsten erscheint. Also vermutlich entlang der Strecke mit den meisten Einspeisepunkten.

Viel Erfolg
Railstefan

[DeMorpheus]

Moin,

Einspeisungen pauschal alle 3 oder gar 2 m halte ich für eine nur eingeschränkt sinnvolle Faustregel. Vielmehr sollte man die Einspeisepunkte intelligent verteilen und auch berücksichtigen, wie hoch der Stromverbrauch in den Abschnitten tatsächlich ist. In Abstellgleisen zum Beispiel werden die meisten Züge eher stehen und nicht alle gleichzeitig fahren - da würde ich nicht in jedem Gleis einspeisen, sondern einfach direkt vor die Weichenstraße einen Einspeisepunkt setzen. In einer Gleiswendel hingegen wird eher mehr Strom benötigt, und da das Kabel eh von unten nach oben muss bietet es sich an, einfach in jeder Etage einzuspeisen. 45 Einspeisepunkte musst du ganz sicher nicht setzen.

Wenn man es drauf anlegt funktioniert dank des niedrigen Übergangswiderstands beim C-Gleis so einiges, auch wenn es nicht empfehlenswert ist: Auf dem Stammtisch fahren wir auf einem Ring mit ca. 16 m Umfang mit einer einzigen Einspeisung. Je nach Motor und Zuggewicht merkt man, dass die Spannung auf der anderen Seite nicht mehr so hoch ist. Moderne lastgeregelte Modell fahren aber selbst da noch häufig ohne merklichen Geschwindigkeitseinbruch.