[ThKaS]

Moin Moin,

ich habe heute mal eine Frage an die Elektriker/Elektroniker.

Ich würde gerne die Drucktasten auf einem MP3-Encoder-Modul mit Hilfe eines Lok-/Fx-Decoders bedienen.
z.B. das da MP§-Encoder-Module

Das Teil hat vier Drucktasten, die bei drücken auf "Durchgang" schalten.
Kurzer Druck heißt Funktion (z.B. 1 Lied weiter)
Langer Druck (>2 Sekunden) heißt laut/leise

Wie könnte ich das über die Funktionsausgänge eines Lokdecoders realisieren. Z.B. F-Ausgang schaltet Relais oder ähnlich?
Hat jemand eine Idee?
und dann ggfls. eine Schaltplanskizze mit Bauteilen dazu?

z.B. F0 schaltet die 5V Spannungsversorgung ein (geht evtl. mit einem Step-Down-Regler direkt aus dem Decoder)
F1 laut
F2 leise
F3 Lied weiter
F4 Lied zurück


Danke schon ´mal vorab

[volkerS]

Hallo Thomas,
das gezeigte Modul zieht etwas 600mA. (Lt. Beschreibung .. up to 3W at 5V ..) Das schafft kein F0. Und der 5V-Regler auf dem Decoder ist für solche Ströme nicht ausgelegt. Brückengleichrichter und DC/DC-Wandler direkt aus dem Gleis für die 5V. Tasten durch Optokoppler ersetzen. Anschluß? kann ich nicht sagen, hab das Teil nicht. Leds der Optokoppler mit Vorwiderstand an F-Ausgänge. Achtung Optokoppler-Leds benötigen höhere Ströme also kleinere Vorwiderstände. Mit einem Mos-Fet-Optokopler wie dem TLP240 ist die Polarität des Ausgang zu der Drucktaste egal.
Volker

[PATs in 1zu87]

Moin

Grundsätzlich geht das schon, aber

ich würde als erste den Decoder und den MP3 Player als getrennte Teile sehn welche über ein Interface arbeiten.
Ich würde mit dem Decoder Relais oder Optokoppler schalten, für F0 auf jeden Fall, (da 600mA) und über das Relais den MP3 Player mit einer getrennten Spannungsversorgung betrieben.
In der Regel wird ja F0 nicht so oft betätigt denke ich.

Auf die anderen Ausgänge F1, F2 würde ich dann Optokoppler schalten so das ich mit dem F1 zb einen Optokoppler steuere welcher dann die Tasten des MP3 Players simuliert.

Ich mache das bei mir in ähnlicher Form. Meine Freimelder zb treiber über einen ULN IC die Optokoppler auf meinen Eingangsplatinen meines Blockrechners zb..Daher sollte das auch mit dem MP3 Player gehn.

Genaueres kann man erst sagen wenn man sich die Pläne anschaut

Gruss
Patrick

[Bayer]

Hallo Volker, hallo Patrick,

meint ihr wirklich das über die Drucktasten des Moduls die komplette Leistung läuft? Das wäre dann wie wenn bei einem Ghettoblaster auch über den Lautstärkeregler der komplette Strom für die Endstufe laufen würde. Kann ich mr nicht vorstellen, und was anderes als die Tasten will Thomas wenn ich es richtig verstanden habe nicht ansteuern.

Gruß
Wolfgang

[h_guenther]

Auch ich gehe davon aus, dass die "Frosch-Klick" oder "Gummifuß" Schalter
im MP3 Player lastfrei schalten und keine wirklichen Ströme fliessen.
Dann werden Optokoppler gut funktionieren.

Da Audio sehr empfindlich auf Störungen reagieren kann muß aber vermutlich
die an vom Empfangstransistor des Optokopplers erzeugte Funktion "geglättet werden"
und die Stromversorgung muß auch sehr gut geglättet sein,
sonst hört man die Steuerungssignale eventuell im Lautsprecher

Da sollte man doch über SUSI Decoder nachdenken, deren Sounds man selber ändern kann.

Einen MP3 Spieler zu nutzen wird schwierig umzusetzen sein,
da Fx ein / Fx aus nicht für jeden Decoder als Wert programmiert werden kann
und dann vom Bedienpersonal erzeugt werden muss.

Das Erzeugen der Gleisbefehle benötigt aber eine gewisse Zeit
und dadurch kann bei "viel Betrieb" auf der Anlage der Unterschied
zwischen "kurz drücken" und "lang drücken" verloren gehen
Das dürfte sogar unabhängig vom Gleisprotokoll sein.

Gruß Heinz

[volkerS]

Hallo Wolfgang,
die 4 Tasten auf dem MP3-Baustein schalten vermutlich gegen Gnd (Masse). Ein in der Elektronik übliches Verfahren. Der Kontrollerbausteil legt den Eingangspegel durch einen internen Widerstand auf high und der Taster zieht ihn nach Gnd. Der Flankenwechsel startet dann eine Routine die erkennt ob der Taster jetzt nur kurz (Pegel wechselt wieder nach High) oder lang auf Gnd (Low) ist. Diese Taster kann man mit jedem gängigen Optokoppler ersetzen. Nur muss man sie polungsrichtig anschließen. Also am Taster die Löstelle finden die auf Gnd geht, dort wird der Emitter des Optokopplers angeschlossen. Wer das nicht will oder kann muss einen Optokoppel mit Doppel-Fet nehmen. Typ siehe Beitrag 2. Störgeräusche sind nicht zu erwarten, da die Taster ja am Microkontrollerteil des Moduls hängen. Was nicht geht ist das Ein/Aus-Schalten direkt über F0, 600mA sind einfach zu viel und die Leistung kann der 5V-Regler des Decoders nicht. Hier geht nur direkte Versorgung aus der Gleisspannung und gute Siebung (Schalten über Relais) denn Störungen in der Versorgungsspannung sind sehrwohl hörbar.
Volker

[volkerS]

Hallo,
ein Kollege, der so ein Soundmodul besitzt, hat mal nachgesehen. Wenn die Platine so liegt, dass USB- und SD-Card-Slot nach links zeigen, dann sind jeweils die rechten Kontakte der Taster mit Gnd verbunden. Dies ist dann der Emitteranschluß der Optokoppler.
Volker

[ThKaS]

Moin moin,

danke für Eure Hinweise. Das hilft schon mal weiter.
Die SMD Optokoppler werde ich mir besorgen. Danke auch für die "Kurzanalyse" der Platine.
Da es sich um ein stationäres Modell handelt, wäre die Versorgung der Platine auch über den Motoranschluß des Decoders mit einem Stepdown-Regler möglich, der kann ja ein bisserl mehr Leistung ab.