RE: Weichen ohne Endabschaltung, Kontaktgleis, Überhitzen.

#1 von SET800 , 26.03.2019 09:23

Hallo,

ich baute mir eine kleine Schaltung um eine Weich die betriebsmäßig durch Kontaktgleis geschaltet wird, Märklin2100, ohne Endabschaltung zu schützen.

Jeder Umschaltpuls vom Kontaktgleis oder Stellpult für eine geänderte Weichenstellugn löst für 1s einen Umschaltvorgang aus, anschließend wird bei erneuter Betätigung oder Dauerkontakt KEIN Puls ausgelöst.



[attachment=0]Tunnel-Weiche2.pdf[/attachment]

Ganz kleiner Zeichnungsfehler eine Leitungskreuzung darf keine Verbindung sein. Vom IC pin3 nach pin5 kreuzt nur die Leitung zum pin6 und Taste 2, nicht verbunden.

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RE: Weichen ohne Endabschaltung, Kontaktgleis, Überhitzen.

#2 von shaddowcanyon , 26.03.2019 14:38

Hallo,

Danke für den ausführlichen Schaltungsvorschlag. In der Tat ist das ein "brennendes" Problem bei K- und C-Weichenantrieben mit überbrücktem Endabschalter. Ich mache es bei mir vom Prinzip her ganz ähnlich und habe schon mit verschiedenen Schaltungsvarianten experimentiert.

Übrigens habe ich bei mir auf der Anlage, die "Zentralvergabe von Schaltimpulsen für Weichen" eingeführt. Deshalb brauche ich nur einen Einzigen solchen Zeitschalter für alle Weichen (jedenfalls im Prinzip, tatsächliche habe ich zwei, demnächst sogar drei). Der Aufwand dieser Vorsichtsmaßnahme ist dadurch sehr überschaubar. Denn natürlich bleibt eine Lok immer genau dort hängen, nämlich auf dem Schaltgleis, wo es den größten Schaden verursachen kann. Mr. Murphy fährt stets mit.

Eine Sache hat mir allerdings am Anfang ziemlich Kopfzerbrechen gemacht: die Folgen von kurzen Spannungseinbrüchen, oder von Störimpulsen (z.B. bei Kurzschlüssen auf dem Gleis). Da ist es ab und zu vorgekommen, dass die Elektronik unabsichtlich ausgelöst wurde und die Weiche geschaltet hat. Es hat einiger Schaltungsvarianten bedurft, bis das Problem gelöst war. Ich frage mich, wie es hier ist.

Grüße

Hans Martin


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RE: Weichen ohne Endabschaltung, Kontaktgleis, Überhitzen.

#3 von jogi , 26.03.2019 19:31

Hallo , Jogi hier


Eigentlich geht das ganz einfach:

Die Weichen mit Gleichstrom betreiben.
Der gelbe Anschluss wird mit + versorgt und die blauen mit - .

Aber: der ankommende + bekommt einen Widerstand ( ca. 1 – 4,7KOhm ) dann ein ELKO 4700µF. Der ELKO lädt sich über den Widerstand langsam auf. Mit der Energie aus dem ELKO wird die Weiche geschaltet. Bleibt jetzt der Schaltkontakt geschlossen liegt der Widerstand in Reihe zu der Weichenspule und der Spule passiert nix mehr.
Erst wenn der Kontakt wieder geöffnet ist, lädt sich der ELKO wieder auf und ist bereit für einen neuen Schaltvorgang.
Nachteil: man kann nicht sofort hin und her schalten. ( Elko braucht Zeit zum laden )


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: Weichen ohne Endabschaltung, Kontaktgleis, Überhitzen.

#4 von Martin Lutz , 27.03.2019 07:42

Zitat

Hallo , Jogi hier


Eigentlich geht das ganz einfach:

Die Weichen mit Gleichstrom betreiben.
Der gelbe Anschluss wird mit + versorgt und die blauen mit - .

Aber: der ankommende + bekommt einen Widerstand ( ca. 1 – 4,7KOhm ) dann ein ELKO 4700µF. Der ELKO lädt sich über den Widerstand langsam auf. Mit der Energie aus dem ELKO wird die Weiche geschaltet. Bleibt jetzt der Schaltkontakt geschlossen liegt der Widerstand in Reihe zu der Weichenspule und der Spule passiert nix mehr.
Erst wenn der Kontakt wieder geöffnet ist, lädt sich der ELKO wieder auf und ist bereit für einen neuen Schaltvorgang.
Nachteil: man kann nicht sofort hin und her schalten. ( Elko braucht Zeit zum laden )




Das kann man auch ein bisschen berechnen. Einfach den Wert des Kondensators (in Farad) und den Wert des Widerstandes (in Ohm) multiplitziert und man erhält die Zeit in sek, in welcher 63% der Spannung erreicht ist. Nach etwa 5 mal R mal C wäre die Maximalspannung (= eingespiesene Spannung) erreicht. Da die SPannung, mit der der Weichenantrieb gerade noch funktioniert, nicht bekannt ist. Sollte man halt ein bisschen exparimentieren. Aber auch klar. Je grösser der Widerstandund Kondensator (oder dessen Produkt) sit, desto länger werden die nötigen Schaltpausen (resp. Die NAchladepause)


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RE: Weichen ohne Endabschaltung, Kontaktgleis, Überhitzen.

#5 von Martin Lutz , 27.03.2019 07:59

Zitat

Eine Sache hat mir allerdings am Anfang ziemlich Kopfzerbrechen gemacht: die Folgen von kurzen Spannungseinbrüchen, oder von Störimpulsen (z.B. bei Kurzschlüssen auf dem Gleis). Da ist es ab und zu vorgekommen, dass die Elektronik unabsichtlich ausgelöst wurde und die Weiche geschaltet hat. Es hat einiger Schaltungsvarianten bedurft, bis das Problem gelöst war. Ich frage mich, wie es hier ist.

Grüße

Hans Martin


Das ist natürlich klar. Die Elektronik ist sehr empfindsam im Bereich vo nicht stabiler Versorgungsspannung. Auch bei der oben gezeigten Schaltung fehlt beim logik Baustein 4011. Bei solchen IC's sollte man immer einen 10 bis 100nF Kondensator möglichst direkt an die Versorgungspins des betreffenden IC's geschaltet werden. Es gibt sogar IC Sockel, die bereits einen solchen Kondensator integriert haben.

Am besten ist auch, wenn man die Versorgung der Elektronik komplett vom rauhen Fahrbetrieb trennt.


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RE: Weichen ohne Endabschaltung, Kontaktgleis, Überhitzen.

#6 von SET800 , 27.03.2019 08:52

Hallo,
das ist bei meiner Schaltung so, Relais zu Weichenschaltung normal paralell zum Stellpult.
Und fürdie Kontaktgleise wie geschrieben Opto-Koppler.

Gruß


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RE: Weichen ohne Endabschaltung, Kontaktgleis, Überhitzen.

#7 von hu.ms , 28.03.2019 11:05

Aus meiner sicht gibt es hierzu keine pauschallösung.
Denn es ist bei jeder gesamtkonstellation anders.
Es muß das gesamte umfeld "schalten" mit einbezogen werden.
Woher kommen die schaltimpulse und wie lange dauern diese im extemfall an ?

Aus einem digitalsystem mit magentartikeldecodern die diese in stromimpulse umsetzen ?
Gute, teure K83-decoder haben programmierbare schaltzeiten.

Manuell von schaltgleisen, kontaktgleisen, lichtschraken mit integrierten relais oder einfachen stellpulten ?

Ich hatte zu beginn vor 20 jahren manuell m-schaltgleise im einsatz. Aufgrund der summgeräusches der M-weichenantriebe konnte man damals einfach den gelben stecker am versorgungstrafo ziehen und ein abrauchen der spulen meist verhindern. Das waren noch zeiten.

Diese schaltgleise sind beim wechsel auf digital mit CS1 2004 wg. unzuverlässigkeit entfernt und durch gleisbesetztmelder (stromflüssüberwachung) in kombination mit S88 ersetzt worden. Die - ab 2008 - K-weichenantriebe - mit überbrückten endabschaltern und über kopf montiert - werden seitdem von einfachen IEK-K83 geschaltet.
Bei meinem anlagenneubau werden die mä-k-antriebe sicherheitshalber von rückstellenden sicherungen PFRA030 in der gelben leitung gesichert. Seitdem keine spulen mehr abgeraucht.



Seit einigen monaten rüste ich die weichen in den sbh-einfahrtsgleisen auf motorische antriebe von mtb um, weil diese zuverlässiger schalten.



Hubert


Mein anlagenneubau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=140152
Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Fahre moba und ID.3 mit selbst produzierten PV-strom.


 
hu.ms
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