[Tini]

Hallo,
in einer Mä-Lok Rc2, 3341 war die Vorschaltelektronik defekt. Ich habe diese ausgebaut u. die Lok wie folgt verschaltet:

Motorkohle links, Umschalterspule, je ein Lichtanschluss an Schleifer,
je 1 Feldspulenanschluss zusammen mit einem Lichtanschluss an einen Kontakt des Umschalters u. das zweite Paar an den anderen Kontakt des Umschalters (Masse),
Masseanschluss des Umschalters an Chassis.

Die Lok besitzt bereits gegen Masse isolierte Lampenstecksockel.

Die Lok fährt u. schaltet einwandfrei. Auch der Lichtwechsel funktioniert fahrtrichtungsabhängig, aber mit folgendem Fehler: Das jeweils hintere Licht glimmt beim Start zunächst leicht mit, erreicht dann aber mit steigender Fahrspannung die volle Leuchtstärke.

Wie muss ich die Verkabelung ändern, um das Mitleuchten der hinteren Lampen zu verhindern?

[Lokpaint]

Hallo

Normalerweise ist es bei der sogenannten "trickschaltung" :

Umschalter--Birne(+)--Birne(-)--Masse.

Bei der Vorschaltelektronik ist es meistens der grosse Transistor der "himmelt".

Bart

[jogi]

Zitat

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Hallo,


Motorkohle links, Umschalterspule, je ein Lichtanschluss an Schleifer, lege die beiden Lampenanschlüsse auf Masse. So wird die jeweilige Lampe kurzgeschlossen und nur die andere leuchtet

Die Lok fährt u. schaltet einwandfrei. Auch der Lichtwechsel funktioniert fahrtrichtungsabhängig, aber mit folgendem Fehler: Das jeweils hintere Licht glimmt beim Start zunächst leicht mit, erreicht dann aber mit steigender Fahrspannung die volle Leuchtstärke.

Die Lampe leuchtet über die jetzt offene Spule

Wie muss ich die Verkabelung ändern, um das Mitleuchten der hinteren Lampen zu verhindern?

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[Tini]

Hallo Bart u. Jogi,

vielen Dank für Eure Antworten.

Habe ich das richtig verstanden: Je ein Lampenanschluss, d. h. in diesem Fall gelb u. grau bleiben an den beiden Umschalterkontakten. Die Beiden anderen Lampenkontakte, schwarz, werden bei meiner jetztigen Schaltung von Plus (Schleifer) getrennt u. auf Masse gelegt. Wie bekommen die Lampen dabei Spannung? Eigentlich liegen doch dann beide Anschlüsse an Masse.

Da die Lok auch ohne Vorschaltelektronik einwandfrei läuft, lohnt sich ein Reparatur der Platine nicht.

[volkerS]

Hallo Martin,
je nach Fahrtrichtung hast du folgende Stromwege am Motor:
Vorwärts: Schleifer - Anker - FeldspuleV - geschlosserner FRU-Umschalter - Masse
Rückwärts: Schleifer - Anker - FeldspuleR - geschlosserner FRU-Umschalter - Masse
die Spitzenbeleuchtung dagegen:
Vorwärts: Schleifer - Anker - FeldspuleR - offener FRU-Umschalterkontakt - Spitzenlicht vorn (leuchtet) - Masse
gleichzeitig: hinteres Spitzenlicht: Masse - geschlossener FRU-Umschalterkontakt - Spitzenlicht hinten (kurzgeschlossen) - Masse
und
Rückwärts: Schleifer - Anker - FeldspuleV - offener FRU-Umschalterkontakt - Spitzenlicht hinten (leuchtet) - Masse
gleichzeitig: vorderes Spitzenlicht: Masse - geschlossener FRU-Umschalterkontakt - Spitzenlicht vorn (kurzgeschlossen) - Masse
Durch diese Beschaltung wird im Motor das Magnetfeld der Feldspule in jeder Fahrtrichtung durch ein Gegenfeld geschwächt. Dieses baut sich über die Glühbirne des Spitzenlichts das leuchtet auf, da ja die beiden Spulenhälften der Feldspule gegenläufig gewickelt sind. Die Auswirkung auf das Fahrverhalten des Motors hängt somit von der Stromaufnahme der Glühbirnen ab. Du kannst ja mal testweise die Lok mit und ohne Glühbirnen fahren.
Volker

[Tini]

Hallo Volker,

vielen Dank für die ausführliche Erklärung.

Ich habe die Beleuchtung auf die Trickschaltung umgelötet. Das Licht wechselt jetzt mit der Fahrtrichtung, ist aber wesentlich dunkler.

Außerdem verlangt die Lok nach meinem Empfinden eine deutlich höher Anfahrspannung. Aber das ist akzeptabel.

[volkerS]

Hallo Martin,
logischerweise ist das Spitzenlicht dunkler da es ja, wie geschrieben, in Reihe zu Anker und Feldspule geschaltet ist. Und ja der Motor fährt erst bei einer höheren Spannung an und die Lok hat auch eine geringere Endgeschwindigkeit weil das Magnetfeld durch die parallele aber gegensinnig gewickelte zweite Hälfte der Feldspule geschwächt wird. Du könntest alternativ mal die für Wechselspannung geeigneten LED-Schraubbirnchen (z.B. http://modellbau-schoenwitz.de/de/Modell...iss-12V-bis-22V ) ausprobieren. Die verbrauchen weniger Strom (ca. 1/3) und so reduziert sich das schwächende Feld in der Feldspule.
Volker

[Tini]

Hallo Volker,

vielen dank für die Erläuterungen.

Die Lok hat Drahtsockelbirnchen. Da die Lok einem Freund gehört möchte ich keine weiteren Umbauten vornehmen. Er wird wohl mit dem jetzigen Zustand zufrieden sein.