RE: Wechstromschnüffler möglich?

#1 von TTbeilroder , 30.08.2020 17:19

Hallo Modellbahner,
ich wurde von einem Modellclubmitglied gefragt ob es auch für Wechselspannung "Schnüffler" gibt.
Er möchte einen Trennabschnitt nutzen um eine Meldung zu Erzeugen. Einspeisung Wechselspannung.
Die Wechselspannungslok soll Durchfahren im Trennabschnitt.
Ich habe im Netz nix gefunden für Wechselspannung.
Kann man so etwas auch selber Bauen?
Danke für Eure Hinweise und schönen Tag noch.
MfG


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RE: Wechstromschnüffler möglich?

#2 von TTbeilroder , 31.08.2020 06:11

Guten Morgen,

gibt es dafür keine Lösung?
Danke.

MfG


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RE: Wechstromschnüffler möglich?

#3 von Dölerich Hirnfiedler , 31.08.2020 07:34

Hallo,

Suche mal nach ARDUINO und ACS712, Damit kann man solches basteln.

mfg

D.



Aus einem Märklin-Patentantrag von 1975.


 
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RE: Wechstromschnüffler möglich?

#4 von TTbeilroder , 31.08.2020 10:58

Hallo,

Danke für den Tipp!
Genau in diese Richtung sollte es gehen.

Gruss


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RE: Wechstromschnüffler möglich?

#5 von Martin Lutz , 31.08.2020 11:10

[quote="Dölerich Hirnfiedler" post_id=2157902 time=1598852054 user_id=409]
Hallo,

Suche mal nach ARDUINO und ACS712, Damit kann man solches basteln.

mfg

D.
[/quote]

Ja, klar, man kann ein Arduino nehmen, den Kontaktzustand einlesen und dann an einem Ausgang ein LED zum Leuchten bringen. Das geht sicher. Aber sowas kann man auch mit einem Schalter erledigen.

Ernst beiseite.
Da ja die Modelleisenbahn praktisch immer mit einer wechselnden Gleispolarität zu tun hat, wird ein Stromfühler nur in beiden Fahrtrichtungen funktionieren, wenn er wechselstrommässig funktioniert. Die Stromfühler funktionieren so oder so mit mindestens 4 Dioden, wobei immer zwei miteiander antiparallel geschaltet sind. Mit einem Optokoppler wird dann die Diodenspannung erfasst und zum Schaltelement geführt. Es muss nur ein bidirektionaler Optokoppler (Littfinski verwendet für seine Module den LTV844) verwendet werden, der beide Stromrichtungen erkennt. DIe Dioden haben dann ihre Spannung (2 mal 0.7V) wenn Strom durch sie durchfliesst.

Diese Schaltung braucht es auch, wenn man einen Arduino verwendet. Zu meinen, mit Arduino brauche man gar keine Hardware mehr, ist also falsch.


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RE: Wechstromschnüffler möglich?

#6 von volkerS , 31.08.2020 18:15

Hallo,
ACS712 ist als Stromsensor geeignet, wenn es um hohe Ströme geht. Der ACS712-05 ist für 5A dimensioniert. Ohne Stromfluß liegt am Ausgang 1/2 Ub (2,5V) an. Da dieser Spannungswert von der Versorgungsspannung abhängt muss die Versorgungsspannung stabil sein. Jede Schwankung verändert die Null-Strom-Einstellung. Je 10mA Stromfluß ändert sich diese Spannung um 1,85mV. Für Modellbahn wohl eher ungeeignet. Da ist der Vorschlag von Martin weitaus besser.
Volker


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RE: Wechstromschnüffler möglich?

#7 von moppe , 31.08.2020 23:38

Zitat

Er möchte einen Trennabschnitt nutzen um eine Meldung zu Erzeugen. Einspeisung Wechselspannung.
Die Wechselspannungslok soll Durchfahren im Trennabschnitt.
Ich habe im Netz nix gefunden für Wechselspannung.



Gleisbesetzmelder......
Digital ist auch Wechselspannung.

http://moppe.dk/besat.html
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Klaus


"Meine" Modellbahn:http://www.modelbaneeuropa.dk
Dänisches Bahnforum: http://www.baneforum.dk
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RE: Wechstromschnüffler möglich?

#8 von Henrik Schütz , 01.09.2020 08:09

Google mal "Märklin S88DC" funktioniert auch mit Mittelleiter zusamnen mit CentralStation3+.

Grüß

Henrik Schütz


 
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RE: Wechstromschnüffler möglich?

#9 von Martin Lutz , 01.09.2020 09:36

Zitat

Hallo,
ACS712 ist als Stromsensor geeignet, wenn es um hohe Ströme geht. Der ACS712-05 ist für 5A dimensioniert. Ohne Stromfluß liegt am Ausgang 1/2 Ub (2,5V) an. Da dieser Spannungswert von der Versorgungsspannung abhängt muss die Versorgungsspannung stabil sein. Jede Schwankung verändert die Null-Strom-Einstellung. Je 10mA Stromfluß ändert sich diese Spannung um 1,85mV. Für Modellbahn wohl eher ungeeignet. Da ist der Vorschlag von Martin weitaus besser.
Volker


Es ginge schon. Nur braucht man einen Schwelschalter (Schmitt Trigger) und einen Wert, wo er auslösen soll. Das mit dem Dioden/bidirektionalen Optokoppler verwendet Littfinski so und ich habe mal in die Stückliste geschaut, welchen Optokoppler sie verwenden. Früher hatte Littfinski mal komplette Schaltpläne der Rückmeldemodule veröffentlicht. Heute haben sie Angst vor dem Nachbau.

Die Modellbahnindustrie bietet jedenfalls eine Fülle von Modulen, die für Wechselstrom geeignet sind, denn das Digitalsignal, welches da durch muss, ist eione Art Wechselstrom (Strom, der immer wieder die Richtung wechselt, auch wenns nicht periodisch ist), egal ob DCC, Motorola, mfx oder Selctrix.

Aber wie heisst es so schön: viele Wege führen nach Rom. Man kann natürlich statt einen SAchalter einen Arduiono nehmen, klar, man kann auch mit Kanonen auf Spatzen oder Mäuse schiessen.


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RE: Wechstromschnüffler möglich?

#10 von volkerS , 01.09.2020 10:07

Hallo Martin,
das mit dem Schwellwertschalter ist mir schon klar, nur darfst du keinen festen Referenzwert verwenden sondern musst die 1/2 Ub des Stromsensors dafür verwenden. 1,85mV sind nicht gerade viel und das erst bei 10mA Stromfluß. Wenn ich das dann auf einen durchaus möglichen Wert von 1mA als Auslöseschwelle reduziere dann sind es noch 0,185mV. So etwas stellt dann schon erhebliche Anforderungen an Spannungsversorgung, Schaltungsdesign und Platinenlayout. Deine Diodenlösung ist da weitaus praktikabler. Du meintest wahrscheinlich so etwas https://www.google.de/imgres?imgurl=http...QMygNegUIARDAAg nur mit einem SFH620A.
Alternativ geht auch so etwas: https://www.google.de/imgres?imgurl=http...QMyg2egUIARCoAQ
Volker


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RE: Wechstromschnüffler möglich?

#11 von moppe , 01.09.2020 10:28


"Meine" Modellbahn:http://www.modelbaneeuropa.dk
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RE: Wechstromschnüffler möglich?

#12 von Martin Lutz , 01.09.2020 11:14

Zitat

Hallo Martin,
das mit dem Schwellwertschalter ist mir schon klar, nur darfst du keinen festen Referenzwert verwenden sondern musst die 1/2 Ub des Stromsensors dafür verwenden. 1,85mV sind nicht gerade viel und das erst bei 10mA Stromfluß. Wenn ich das dann auf einen durchaus möglichen Wert von 1mA als Auslöseschwelle reduziere dann sind es noch 0,185mV. So etwas stellt dann schon erhebliche Anforderungen an Spannungsversorgung, Schaltungsdesign und Platinenlayout. Deine Diodenlösung ist da weitaus praktikabler. Du meintest wahrscheinlich so etwas https://www.google.de/imgres?imgurl=http...QMygNegUIARDAAg nur mit einem SFH620A.
Alternativ geht auch so etwas: https://www.google.de/imgres?imgurl=http...QMyg2egUIARCoAQ
Volker

Ja, dass man da mal ein paar Berechnungen und Überlegungen braucht, ist mir schon klar. Das zeigt auch, dass so eine Schaltung nichts für einen Bastler ist, der sich mit Elektronik nicht auskennt. Aber die Idee ist ja auch nicht von mir. Ich schrieb bloss, dass es gehen würde. Vom nötigen Aufwand der dahintersteckt schrieb ich bewusst nichts. Aber es gibt halt viele,. die mmeinen, man nehme mal einen Baustein, schliesse den an den Arduino an und fertig sei das Allerweltsteil.
Es soll ja Fachleute geben, die behaupten, dass es bald gar keine Elektroniker mehr braucht, da man eh alles mit Software machen kann. Es nähme mich wunder, wie diese Leute es dann schaffen, Ihre Software ganz ohne Hardware zum Laufen zu bringen, wenn sie nicht mal mehr einen Datenträger brauchen.


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RE: Wechstromschnüffler möglich?

#13 von Martin Lutz , 01.09.2020 11:18

Zitat

Am einfachsten:
http://moppe.dk/besatpics/besat2.jpg

Klaus

Ja, damit es in beide Stromrichtungen funktioniert, nehme man einfach ein Optokoppler, der zwei antiparallel geschaltete LEDs integriert hat. Das sind dann die bidirektionalen Optokoppler, die ich bereits erwähnt habe. SDo machts Littfinski (als Beispiel) ja auch.

Noch etwas zu den Dioden. Die 1N400xer Dioden können 1A. Es ist besser noch stärkere Dioden zu verwenden, da sie ja den Gleisstrom aushalten müssen. Da muss man (besonders bei Märklin mit ihren PuKos) mit Kurzschlüssen bei fast jeder Entgleisung rechnen.


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