RE: Steuerung eines Motors

#1 von hlag , 23.11.2020 00:08

Hallo Leute,

kennt sich wer mit etwas elektronik aus?

Ich möchte ein Fallgitter bauen, welches durch einen Motor rauf und runtergelassen wird.

Ich habe ein Licht-Steuergerät, welches verschiedene Kanäle an und ausschalten kann. Die Kanäle haben immer die gleiche Masse.

Damit will ich den Motor steuern, problem: der soll in beide Richtungen laufen, d. h. die Masse mus mal an dem einen, mal an dem anderen Motoranschluss sein.

Jetzt wäre meine Idee: an beide Motoranschlüsse kommt ein Transistor, der durch den jeweiligen Schalt-Draht auf Durchlass geschaltet wird.
Kann das funktionieren?

LG Klaus


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RE: Steuerung eines Motors

#2 von histor , 23.11.2020 01:20

Dein Motor muss nicht nur in beide Richtungen laufen können, sondern wenn das Gitter oben oder unten ist, muss der Motor auch still stehen können. Das wird ein Transistor nicht bringen.


Freundliche Grüße
Horst
viewtopic.php?f=64&t=50018


 
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RE: Steuerung eines Motors

#3 von moppe , 23.11.2020 06:03

Klaus,

Stat ihren DC motor, kannst du dann genug Bewegung haben, mit ein servomotor und Hebel?



Klaus


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RE: Steuerung eines Motors

#4 von hlag , 23.11.2020 09:24

Hallo Leute,

@histor: klar, aber das ist kein Problem. Dafür kann ich Taster und ein überflüssiges Kontaktgleis-Modul nehmen.

@moppe: das wäre das einfachste, ich weiß nicht, ob ein servo reicht. Ich brauche etwa 7cm Bewegung. Meine servos haben eine Drehbewegung von 180 Grad. Wenn ich ein Rad mit 5cm Durchmesser nehme, reicht der Weg, ist die Frage, ob dann die Kraft des servos reicht...

Lg Klaus


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RE: Steuerung eines Motors

#5 von histor , 23.11.2020 09:38

"Fallgitter" hört sich sehr nach Ritterburg an, also eine gerade senkrechte Bewegung. Daher selle ich mir einen Motor mit Winde vor, an deren Seile unten das Gitter hängt. Wie eine Schaltmimik aufzubauen wäre, richtet sich auch nach den Schaltvorgängen (von der Bahn ausgelöst - Knöpfchen gedrückt - usw.). Schreib doch mal Näheres über das Projekt.

Oder soll es ein Rolltor sein? Dazu gibt es hier schon einen thread - siehe viewtopic.php?f=64&t=125715&hilit=Rolltor&start=250


Freundliche Grüße
Horst
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RE: Steuerung eines Motors

#6 von Martin Lutz , 23.11.2020 10:24

Zitat

Hallo Leute,

@histor: klar, aber das ist kein Problem. Dafür kann ich Taster und ein überflüssiges Kontaktgleis-Modul nehmen.

Horst meint wohl die Sicherstellung, dass bei sich öffnendem Tor der Motor nicht überdreht, sobald die Klappe offen ist und das selbe auch bei schliesendem Tor. Also eine Art Endschalter, der rechtzeitig abschaltet.


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RE: Steuerung eines Motors

#7 von hlag , 23.11.2020 11:30

Jepp, wie bei einer Ritterburg.
Servo könnte klappen. Wenn ich die Einträge bei Amazon richtig verstehe, haben meine Miniservos 1,5 kg*cm
Das wäre jedenfalls die richtige Dimension für die Angabe eines Drehmoments. Bei Amazon steht bei den meisten servos kg/cm, was als Angabe für ein Drehmoment nicht taugt.
Bei 5 cm Windendurchmesser direkt auf der Welle des servos blieben mir 300 g Zugkraft. Ausreichend,

Lg Klaus


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RE: Steuerung eines Motors

#8 von dimitiger , 24.11.2020 12:50

Zitat

Hallo Leute,

kennt sich wer mit etwas elektronik aus?

Ich möchte ein Fallgitter bauen, welches durch einen Motor rauf und runtergelassen wird.

Ich habe ein Licht-Steuergerät, welches verschiedene Kanäle an und ausschalten kann. Die Kanäle haben immer die gleiche Masse.

Damit will ich den Motor steuern, problem: der soll in beide Richtungen laufen, d. h. die Masse mus mal an dem einen, mal an dem anderen Motoranschluss sein.

Jetzt wäre meine Idee: an beide Motoranschlüsse kommt ein Transistor, der durch den jeweiligen Schalt-Draht auf Durchlass geschaltet wird.
Kann das funktionieren?

LG Klaus



Warum nimmst du nicht einfach ein Mini-Servo und ein Server-Decoder. Da kannst du die Endpunkte bequem einprogrammieren und fertig ist die Sache.


Gruß MoBa-Macher

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RE: Steuerung eines Motors

#9 von basteljero , 24.11.2020 21:07

Hallo,
Elektronisch lässt sich das Problem mit einer sogenannten "Brückenschaltung" lösen.
Sinnvoll wäre es hier Mosfets einzusetzen.
Wenn Du "Mosfet-Vollbrücke" oder "Mosfet-Halbbrücke googelst, findest Du viele Beispiele.
Da die Motorleistung klein ist, kommt man wohl mit 2 Mosfets (1 x n-Type, 1 x p-Type)
in Halbbrückenschaltung aus.
Die dafür benötigte symmetrische Spannungsversorgung, ließe sich aus einer Wechselspannung- Wicklung
eines alten konventionellen Eisenbahntrafos gewinnen, der aber dann nicht anderweitig beschaltet
sein darf. (bzw. es bestehen Einschränkungen)
Leistungsbegrenzung durch belastbaren Drahtwiderstand vorm Motor, das ist immer meine Lieblingslösung.


Gruß
Jens


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RE: Steuerung eines Motors

#10 von Martin Lutz , 25.11.2020 07:09

Zitat

Hallo,
Elektronisch lässt sich das Problem mit einer sogenannten "Brückenschaltung" lösen.
Sinnvoll wäre es hier Mosfets einzusetzen.
Wenn Du "Mosfet-Vollbrücke" oder "Mosfet-Halbbrücke googelst, findest Du viele Beispiele.
Da die Motorleistung klein ist, kommt man wohl mit 2 Mosfets (1 x n-Type, 1 x p-Type)
in Halbbrückenschaltung aus.
Die dafür benötigte symmetrische Spannungsversorgung, ließe sich aus einer Wechselspannung- Wicklung
eines alten konventionellen Eisenbahntrafos gewinnen, der aber dann nicht anderweitig beschaltet
sein darf. (bzw. es bestehen Einschränkungen)
Leistungsbegrenzung durch belastbaren Drahtwiderstand vorm Motor, das ist immer meine Lieblingslösung.


Gruß
Jens

Da gibt's auch fertige Bausteine: https://ch.rs-online.com/web/p/motor-treiber-ics/9206216/


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RE: Steuerung eines Motors

#11 von basteljero , 25.11.2020 11:37

Hallo,
Das ist natürlich richtig, aber meist will man ja nur ein- oder 2 Relais vermeiden,
und übersichtlicher ist's obendrein.

Hier bräuchte man eigentlich überhaupt keine Drehrichtungs-Umkehr:
Ich würde diese Aufgabenstellung für mich umändern, einen langsam laufenden Getriebemotor
(gibt es z.B. bei Pollin mit unterschiedlichen Drehzahlen) unter die Platte setzen, einen Hebelarm montieren
und die Drehbewegung umgekehrt wie bei einer Dampflok in eine Linearbewegung umsetzen.
Das Tor würde als Deko dann ständig auf- und zugehen, Abschaltung dann durch Ein-Aus-Schalter
von Hand oder eben mittels Treiber-Mosfet digital.
Aber das war ja nicht die Ausgangsfrage.

Gruß
Jens


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RE: Steuerung eines Motors

#12 von Martin Lutz , 25.11.2020 14:35

Zitat

Hallo,
Das ist natürlich richtig, aber meist will man ja nur ein- oder 2 Relais vermeiden,
und übersichtlicher ist's obendrein.

Hier bräuchte man eigentlich überhaupt keine Drehrichtungs-Umkehr:
Ich würde diese Aufgabenstellung für mich umändern, einen langsam laufenden Getriebemotor
(gibt es z.B. bei Pollin mit unterschiedlichen Drehzahlen) unter die Platte setzen, einen Hebelarm montieren
und die Drehbewegung umgekehrt wie bei einer Dampflok in eine Linearbewegung umsetzen.
Das Tor würde als Deko dann ständig auf- und zugehen, Abschaltung dann durch Ein-Aus-Schalter
von Hand oder eben mittels Treiber-Mosfet digital.
Aber das war ja nicht die Ausgangsfrage.

Gruß
Jens


Ja, wieso machst du das denn nicht wirklich mit einem Relais? Ist doch am einfachsten. Also wenn du das dauernd auf und zu machst mittels Stange, ähnlich einem Stangenantrieb einer Lok, so müsstest du den Motor bloss einschalten, dann geht die Klappe dauernd auf und zu und wenn du abschaltest, bleibt die Klappe in der Stellung wo sie sich gerade befindet zum Zeitpunkt des Abschaltens. Oder warum einfach, wenns kompliziert auch geht?

Es kommt halt immer drauf an, was man konkret will. Wenn du es von Hand machen willst, brauchst du nicht einmal ein Relais, einfach ein Schalter und fertig ist die Sache. Mit Decoder steuerst du einfach ein Relais an und dann den Motor. Es sei denn, du verwendest einen Decoder, der den Motor direkt ansteuern kann. Dann einfach an den Decoder anschliessen und fertig ist deine Auf- und Zu Klappe aus elektrischer Sicht. Und wenn du es wirklich kompliziert willst, kannst du einen Schalter nehmen, den du an einem Portpin eines Arduino anschliesst. Dann liest du die Schalterstellung mit einem Programm aus und gibst sie an einen anderen Portpin des Arduino wieder raus und schliesst über ein Transistor (weil der Portpin zu wenig Leistung kann) den Motor an. Das wäre dann aber mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Würde aber auch gehen.


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RE: Steuerung eines Motors

#13 von hlag , 26.11.2020 10:59

Halo Zusammen,
das mit den Mosfets schaue ich mir mal an. Ansonsten tendiere ich gerade mehr zu einem Servo, der ließe sich dann durch einen Weichendecoder ansteuern, inklusive nachfedern und Rückmeldung.

>> Ständig auf und zu:
Ne, das ding kommt in ein eher fantasymäßiges Bahn-Diorama. Der Druchbruch in den Nachbarraum braucht eine Fassade. Das Wird ein Mittelding zwischen Fels- und gemauerter Wand. Soll so ein bisschen im Stil der Tür zu den Stollen von Moria sein.

Nicht ganz stilrein, mir schwebt so eine Stimmung zwischen MadMax und Mordor vor. Durch das Tor fahren Züge, zweigleisig.

Die Laufschienen des Fallgitters werden aus Acrylgals, von dem man nur die Kantn sehen wird, diese werden von den Außenkanten mit verschiedenfarbigen LEDs beleuchtet. Farbe abhängig vom Zustand. Wahrscheinlich Ampelsystem, Rot=zu, gelb= in Bewegung, grün = Durchfahrt.

Dahinter kommt ein ausgestalteter Tunnel. Vermutlich erst Steingewölbe, nach ein paar Dezimetern Übergang in Stollenbauweise mit Stützbalken.

HAb da ein bisschen Platz, die Wand ist 40 cm und der Durchbruch erfolgt nicht senkrecht, sondern ist ein Kurvenbeginn. Also etwa 50 cm Tunnel. Dahinter ist die Küche, da wirds dann unromantisch und einfach ein offen sichtbarer Schattenbahnhof.

Weil das ganze im Büro steht, werde ich da nicht großartig Landschaften bauen, und die Variante Alpenvorlandschaft ist mir zu häufig gesehen.

Durch den Besprechungsraum werde ich mich auf die reine Technik beschränken, nur der Bahnhof wird schematisch aus Acrylglas gebaut.

Danach gehts mit einer Acrylglas-Bogenbrücke am Schornstein vorbei in mein Büro, kleiner Schattenbahnhof auf den Sideboards, Dann eine Kehrschleife.


Bis auf die Weichen werden das ausschließlich Flexgleise, um mit den reduzierten Möglichkeiten einen optisch ansprechenden Fahrbetrieb zu machen. 100% gerade STrecken wird es nur teilweise im Bahnhof geben, alles andere wird immer einen minimalen Bogen haben, auch wenn es nur zwei cm Abweichung auf zwei Meter sind. halt so, dass sich die Züge auch in sich ein kleines bisschen bewegen.

Die originale Bahn (die mit Spurweite 1435 mm) baut Kurven so, dass sie diese nicht abrupt beginnt, sondern eine Vorgabe für die maximal mögliche Krümmungsänderung hat. Dafür hab ich mir ein kleines Script geschrieben, mit dem ich die Kurven baue, damit das alles schön harmonisch aussieht

LG Klaus


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RE: Steuerung eines Motors

#14 von basteljero , 26.11.2020 15:40

Hallo Klaus,
Wenn sich die Aufgabenstellung mittels der vorhanden Lichtsteuerung lösen lässt
(heißt: die Ausgänge können den Servo strommäßig treiben und die Spannungen stimmen)
wäre das vermutlich wirklich die sinnvollste Lösung.
Bei mir ist das was anderes:
Ich schalte (genauer: taste) meine Weichen etc. analog, und da die Spannungen der Anlage bei 20V liegen,
ist ein Leistungs-Mosfet für mich ideal, weil man keine Relais braucht.

Ein interessantes Projekt, dein Fallgitter.


Gruß
Jens


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RE: Steuerung eines Motors

#15 von hlag , 27.11.2020 10:45

Hallo Jens,

>> interessantes Projekt,

Danke für die Blumen. Ich werde versuchen, ein Bild zu posten, wenn es fertig ist. Aktuell suche ich noch nach einem Weg, wie ich das in die Software einbinde, Fallgitter sind im Bahnbetrieb eher nicht so häufig.

Wahrscheinlich als Weiche, Gitter zu = Abzweig, Gitter auf = geradeaus. Dann darf nur kein Zug auf den Abzweig fahren wollen...

LG Klaus


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