[unwissender]

Guten Morgen,

da hat man mal ein Wochenende frei, alle Teile besorgt und dann passen die Elkos nicht dahin, wo sie sollen...
Bei dieser Gelegenheit ist mir wieder mal mangelndes Basiswissen bewusst geworden, daher frage ich hier einfach mal in die Runde:

- Kann mir jemand den funktionellen Unterschied zwischen den angebotenen Powerpacks und den zusätzlich zu verwendenden Elkos erklären? Ist das nicht "doppelt gemoppelt"?
- Irgendwo habe ich gelesen, dass jemand die PowerPacks durch Elkos ersetzt hat. Geht das?
- An die Elko-Nutzer unter Euch: Sind 470mF/16V ausreichend (ESU weist ja ausdrücklich auf 35V hin)?

Danke schon mal vorab für wochenendprojektrettende Antworten

Thomas

[Lauenstein]

Hallo,
also 16V Elkos sind zu knapp bemessen, wenn man mit 18V Digitalspannung fährt. Aber 25V ist völlig ausreichend, 35V muss nicht sein.

Für eine LED-Beleuchtung reicht ein Elko mit 470uF völlig aus. Damit erreicht .an zwar nicht 30 Sekunden Pufferzeit, aber wozu braucht man das?

Die deutlich leistungsfähigeren PowerPacks sind für Lokomotiven mit Sound nützlich, denn Motor und Sound brauchen deutlich mehr Strom. Mit so einem PowerPack können dann je nach Geschwindigkeit und Stromverbrauch mehrere Sekunden bzw. bis zu 50cm stromlose Wegstrecke überbrückt werden.

LG,
Lauenstein

[Graf Koks]

Zitat

---

- An die Elko-Nutzer unter Euch: Sind 470mF/16V ausreichend (ESU weist ja ausdrücklich auf 35V hin)?

---

Man könnte das grundsätzlich auch mit einem Schlauch vergleichen, der für einen Betriebsdruck von 16 bar ausgelegt ist, jedoch grundsätzlich mit 18 bar versorgt wird. Der Schlauch wird wohl nicht sofort platzen, unterliegt jedoch einer Belastung, für die er nicht gemacht wurde. Im Gegensatz zu einem Schlauch, der für 25 oder 35 bar ausgelegt ist, wird ein Schlauch für 16 bar deutlich schneller den Geist aufgeben, wenn er stets außerhalb der Spezifikation betrieben wird.
Und by the way: Ein geplatzter Elektrolyt-Kondensator hinterlässt eine ekelhafte Sauerei!

[CarstenLB]

Hallo Thomas,

Zitat

---

- Kann mir jemand den funktionellen Unterschied zwischen den angebotenen Powerpacks und den zusätzlich zu verwendenden Elkos erklären? Ist das nicht "doppelt gemoppelt"?

---

ENTWEDER Elko ODER Powerpack, NICHT beides!

Das ESU 50710 Powerpack ist ein Supercap: https://de.wikipedia.org/wiki/Superkondensator
Üblicherweise wird der Supercap mit einer Ladeschaltung geladen. Bei der ESU Innenbeleuchtung ist diese vielleicht bereits auf der Platine enthalten.

Zitat

---

- Irgendwo habe ich gelesen, dass jemand die PowerPacks durch Elkos ersetzt hat. Geht das?

---

Beim Lokdecoder oder Funktionsdecoder kann man einen Elko oder das ESU 54671 Powerpack verwenden, siehe Decoder Bedienungsanleitung.
Oder habe ich die Frage falsch verstanden?

Zitat

---

- An die Elko-Nutzer unter Euch: Sind 470mF/16V ausreichend (ESU weist ja ausdrücklich auf 35V hin)?

---

Siehe die anderen Antworten.
Elkos mit kleiner Bauform kaufe ich hier: https://shop.dcc-versand.de/tht-c-24_27_...?page=1&sort=2a
Die Liste hat zwei Seiten. Den Elko 1000uF / 25F gab es unter der Artikelnummer 026-4001.0-34, vielleicht mal nachfragen, wann der wieder lieferbar ist.

[Jörg L.]

Zitat

---

Guten Morgen,

da hat man mal ein Wochenende frei, alle Teile besorgt und dann passen die Elkos nicht dahin, wo sie sollen...
Bei dieser Gelegenheit ist mir wieder mal mangelndes Basiswissen bewusst geworden, daher frage ich hier einfach mal in die Runde:

- Kann mir jemand den funktionellen Unterschied zwischen den angebotenen Powerpacks und den zusätzlich zu verwendenden Elkos erklären? Ist das nicht "doppelt gemoppelt"?
- Irgendwo habe ich gelesen, dass jemand die PowerPacks durch Elkos ersetzt hat. Geht das?
- An die Elko-Nutzer unter Euch: Sind 470mF/16V ausreichend (ESU weist ja ausdrücklich auf 35V hin)?

Danke schon mal vorab für wochenendprojektrettende Antworten

Thomas

---

Hallo Thomas,

das besondere an den ESU Waggon-Innenbeleuchtungen ist u.a. die Anschlussmöglichkeit eines sogenannten GoldCaps, auch Superkondensator genannt oder wie auch immer.
ESU verwendet eine Variante mit 5,5 Volt und 0,2 F, Artikel-Nr. (alt 50706) 50710 (VPE = 2 Stück für etwa 6,- €). Der Begriff PowerPack ist insofern irreführend, da es sich ausschließlich nur um diesen GoldCap handelt und keine komplette elektronische Schaltung mit GoldCap.

Die eigentliche Schaltung zur Anbindung des GoldCaps hast Du bereits mitbezahlt und befindet sich auf der ESU Waggon-Innenbeleuchtungen.
Vergiss alles andere, teste dies mit den GoldCaps und glücklich sein (die Elkos sind zwar deutlich günstiger, die Speicherwirkung allerdings ebenso).

Als Anmerkung:
Hinsichtlich Spannungsfestigkeit von 35 V bei Elkos, hier muss ESU auf die sichere Seite gehen und auch den Analogbetrieb (insbesondere den Umschaltimpuls) berücksichtigen.

[Graf Koks]

[quote="Jörg L." post_id=2257392 time=1614442354 user_id=1880]
Hinsichtlich Spannungsfestigkeit von 35 V bei Elkos, hier muss ESU auf die sichere Seite gehen und auch den Analogbetrieb (insbesondere den Umschaltimpuls) berücksichtigen.
[/quote]

ESU-Loks sind ja umschaltbar zwischen DC und AC und der Umschaltimpuls liegt bei Märklin bei 24 Volt AC.

[unwissender]

Danke an Alle!

[Peter BR44]

Hallo zusammen,

nur noch als kleine Info zu den PP von ESU.

Diese sind nicht gerade Preiswert. Wobei dies relativ ist. (3,10 Euro das Stück)
Also habe ich ich mich auf die Suche nach Alternativen gemacht.
Habe ausschließlich nur mir bekannte Markennamen getestet.

Ergebnis:
Der einzige Goldcap/Superkondensator was dem der ESU-Teile vergleichbar ist, sind diese von MATSUSHITA.
0,22 F/5,5V - RM 5 - Abmessung 10x4,8 mm.
Alles anderen hatten eine ewige Ladezeit zum Vergleich mit ESU, oder funktionierten erst gar nicht.
Sogar die Teile von Panasonic wollten nicht.

Ach ja, für die die es Interessiert.
Kostenpunkt z. B. bei Pollin 1,10 Euronen/Stück.