RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#1 von KrokoMike , 30.01.2016 22:16

Hallo zusammen,

wie Ihr in meiner kurzen Vorstellung nachlesen könnt, beabsichtige ich nun einen Anlagevorschlag von Ivo Cordes aus der Ausgabe 02/16 des Eisenbahn Magazins umzusetzen. Da ich wenig kreativ bin, ist das für mich zunächst der beste Weg herauszufinden, was mir beim Modellbahnhobby am meisten gefällt und liegt. Später dann, wenn ich in Rente gehe, möchte ich dann von den Erkenntnissen dieser Anlage profitieren und traue mich hoffentlich an größeres ran.

Nun stellen sich mir ein paar Fragen, die ich gerne nach und nach mit Euch besprechen möchte. Hier hoffe ich auf die Hilfe von Euch Spezialisten, damit ich mich nicht verrenne.

Da ich den Plan wegen des Urheberrechts hier nicht mit den wunderbaren Zeichnungen von Ivo Cordes zeigen kann, habe ich zunächst mal mit dem RailModeller einen Gleisplan erstellt, damit Ihr eine Vorstellung habt.



Hier die Legende für den Gleisplan. Hellblau ist die Bahnhofsebene (36 cm), rosa das Viadukt, das von 41 auf 44 cm ansteigt, dunkelblau die Umfahrung der Fachwerkstadt, die mit einer Stadtmauer hoch über der Anlage thront. In Gelb gibt es noch eine kleine Grubenbahn auf 49 cm in H0e, die Material aus einem Berg auf eine Schüttanlage (heißt das so?) fährt, von wo aus direkt in die darunter stehenden Wagons der großen Bahn verladen wird.

Frage 1: Welche Epoche?

Wenn man diesem Link folgt und das Bild noch etwas vergrößert, kann man auf der Titelseite der aktuellen Ausgabe zumindest rechts unten einen Ausschnitt des Entwurfs sehen. Dort sieht man Dampfloks und Autos aus der Epoche II oder III. Das ist zumindest ein Anhaltspunkt, wie der Autor das sich vorstellen könnte.

Nun fragt Ihr Euch sicher, warum ich dann nicht einfach auch in Epoche III baue!? Grundsätzlich bin ich in der Epochenwahl ja wirklich fast völlig unvorbelastet und frei. Schließlich ist noch keine Lok gekauft. Lediglich meine 50 Jahre alten Waggons aus dem 3-Leiter-Universum existieren noch und könnten auf 2L umgebaut werden. Das spräche auch für Epoche IIIb. Zudem ich auch noch alle alten Modellhäuser hätte, wovon die meisten aber thematisch hier nicht passen sollten.

Aber: ich habe kaum persönliche Erinnerungen an Epoche III, da ich noch ein Kleinkind war und auch nicht in der Nähe einer Eisenbahn wohnte. Das ist ja weiter nicht schlimm, wenn ich nur wüsste, wie man dafür am besten recherchiert.

Nun ist der Bahnhof an der Nebenbahn ja mit drei Durchgangsgleisen, einem großen Ladegleis ganz unten und mehreren Stumpfgleisen sowie im Innenraum mit Industriegleisen versehen. Das Thema mit der Grubenbahn-Umverladung finde ich spannend. Das schränkt die Epochenwahl aber auch wieder ein. Dampflokbehandlungen sind nicht vorgesehen, was ja an einer Nebenbahn auch nicht zwingend wäre. Gibt es aber aus Eurer Sicht evtl. Einschränkungen bei der Epochenwahl, wenn man den Gleisplan betrachtet. Wäre einiges davon in späteren Epochen nicht mehr vorhanden? Sind die Bahnsteige zu kurz oder zu lang?

Was ist mit der Elektrifizierung? Wäre das hier realistisch?

Die Fachwerkstadt ist ja kein Hindernis für eine späte Epoche. Diese findet man heute ja oft in einem viel besseren Zustand, als nach dem Krieg. Die Region in der das Ganze spielt ist damit aber etwas eingegrenzter, das könnte uns auch Hinweise auf Epochen mit solchen Gleisanlagen geben.

Ich würde mich über rege Beteiligung freuen, damit ich hier die richtige Wahl treffe.

Viele Grüße
Michael


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RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#2 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 30.01.2016 23:08

Hallo Michael,

was ein Zufall, habe mir das Meisterstück grade heute nochmal genau angeschaut. Gell, ist ja schon eine sehr schön gestaltete Anlage !
Aber: 188cm Tiefe (!) dazu noch mit mächtigem Unterbau, und durch und durch kompakt !
Willst du das wirklich angehen? Selbst wenn ich ein geübter Bastellkönig wäre, würde ich mir dies mit 56 Jahren nicht aufbürden.
Deinen Erkundungsgedanke finde ich aber gut und richtig. Da würde ich aber das Thema Betriebsdioramen angehen. Gleich in Modulbauweise.
Aus denen setzt du dir dann deine spätere Anlage zusammen.

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#3 von BernhardI ( gelöscht ) , 30.01.2016 23:11

Hallo Michael,

der Anlagenvorschlag ist wirklich gut. Auch bei der Gestaltung kann man sich an Ivo Cordes' Illustrationen halten, die sind realistisch.

Nachdem die deutsche Modellbahnliteratur und -presse größtenteils bei Ep. III, max. IVa stehengeblieben ist, gibt es tonnenweise Material, um sich damit vertraut zu machen. Ein Grund, warum Ivo Cordes diese Zeit gewählt hat, dürften die Ladegleise des Bahnhofs sein. Güterschuppen sind heute nicht mehr in Betrieb, die Ladestraße und Rampe nur noch selten.

Das hindert aber nicht am Modernisieren. Die beiden Gleisanschlüsse könnte es heute noch geben, vielleicht mit anderer Industrie. Statt des Güterschuppens könnte die Baywa dort stehen. Ladestraße und Rampe kann man sich von einem größeren örtlichen Betrieb angemietet denken, der verschiedene Güter dort ver- und entlädt.

Das für den Fall, daß Du überhaupt viel rangieren möchtest. Der Bahnhof hat zwei Bahnsteiggleise zum Kreuzen und ein zusätzliches Wartegleis für Güterzüge, somit ist reger Zugverkehr möglich, das wird in dem Artikel auch erwähnt. Es könnte an einer vielbefahrenen eingleisigen Hauptstrecke sein, da wäre auch heute noch viel los. Die könnte auch elektrifiziert sein, dafür gibt es genügend Beispiele beim Vorbild. Die Nutzlängen der Gleise und Bahnsteige sind groß genug (für Modellbahnverhältnisse) für die Darstellung der modernen Bahn. Die Gleise sind wesentlich länger als die Bahnsteige, weil die Güterzüge länger sind, das ist hier an der Ammerseebahn genauso (obwohl Güterzüge nur selten fahren, als Umleitung).

Ich finde, beides hat seinen Reiz, ein Betrieb nach Ep. III/IV, mit Wagenkarten und Frachtzettel für die Güterwagen, wie auch die bunten Ep. V/VI. Es kommt drauf an, welche Fahrzeuge Dich mehr reizen.

Alte Modellhäuser, die oft viel zu klein und zu bunt sind, würde ich nicht merh verwenden. Die Haupt-Herausforderungen wären der Bau des Viadukts und der Fachwerk-Altstadt mit Stadtmauer, wobei man sich da auch an Ivo Cordes' Illustrationen halten kann. Oft stellt er auf seinen Zeichnungen Gebäude dar, die es als Bausatz gibt.

Die Anlage muß natürlich unbedingt auf Rollen, wie vom Autor vorgesehen, wegen der Zugänglichkeit. Selbst an die Teilbarkeit (nur für Umzüge) hat er gedacht.

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#4 von KrokoMike , 31.01.2016 00:07

Hallo Rainer und Bernhard,

danke für Eure schnelle Rückmeldung.

@Rainer
Was ich eingangs noch vergessen habe: Bis zum Bau meiner großen Anlage und zu meiner Rente sind es noch 14 Jahre hin. Soviel Zeit habe ich mir auch für dieses Projekt gegeben.

Die 188cm sind schon ein ordentlicher Klotz, aber das betrifft ja nur den rechten Teil der Anlage. Zudem stünde die Anlage bei mir vollkommen frei im Raum und von allen Seiten zugänglich. Ich würde diese ohnehin in den vorgeschlagenen zwei Segmenten bauen, da ich irgendwann vielleicht umziehen werde und die Anlage aus dem Keller geschafft werden muss. Ich stelle mir es so vor, dass ich die beiden Segmente auf jeden Fall auf Rollen stellen werde und während der Bauphase immer mal wieder auseinander nehmen werde. Zudem möchte ich die Stadt abnehmbar gestalten, wenn ich es hinbekomme. Dann hat man eigentlich von überall die berühmten 80 cm Zugriffslänge. Da ich 188 cm groß bin, könnte das doch klappen?

Ich bin mir sicher, dass ich mit den ein oder anderen Dingen beim Bau dieser Anlage an meine Grenzen stossen werde. Und das finde ich gerade reizvoll. Bin mehr so der Abenteurer. Wenn ich dann wirklich merke, dass ich nicht mehr weiterkomme, wird halt abgerissen oder Hilfe geholt. Die schmerzvolle Erfahrung des Abrisses hatte ich ja schon einmal gemacht und komme dann bestimmt besser drüber weg. Wenn ich mich aber jetzt an ein Diarama machen würde, hätte das für mich den Nachteil, dass ich insbesondere den umfangreichen Betrieb mit vielen Zügen vermissen würde, denn ich mir im Kopf schon ausmale. Ich bin ein Software-Automatisierungs-Mensch, der es liebt alles über den PC oder das Smartphone zu steuern. Und das könnte ich hier schon ziemlich gut austesten.

Aber vielleicht möchtest Du ja nochmal schreiben, was Du als besonders problematisch beim Bau der Anlage findest. Sicher habe ich etwas übersehen!?

@Bernhard
Ich hatte im EM-Fred ganz übersehen, dass Du aus dem Landkreis kommst. Ja die Ammerseebahn ist auch ein schönes Vorbild, genauso wie der Bahnhof Kaufering bei uns um die Ecke. Dort zweigen ja nicht nur die beiden Nebenbahnstränge nach Augsburg und Schongau von der Hauptstrecke München-Buchloe ab, sondern zuerst auch noch das Industriegleis zu einem riesigen Sägewerk mit regem Holz-Pellet-Betrieb und etwas weiter auch ein Abzweig zu einem Gleisschotterwerk. Alles ist noch heute gut genutzt. Allerdings sind die Längen doch wesentlich größer und für die kurzen Abzweige der kompakten Anlage hier nicht geeignet. Darin sehe ich auch das Hauptmanko für Epoche VI. Auch die Baywas haben doch zumeist Ihren Güterverkehr schon aufgegeben. Also dann besser die frühe Epoche V, oder noch besser IV?

Rangieren möchte ich schon gerne, aber darauf werde ich später nochmal zurück kommen. Ich würde das gerne Stück für Stück aufarbeiten.
Das es aber viel Literatur für die alten Epochen gibt, finde ich gut. Vor allem möchte ich es gerne farbig haben. Nichts fände ich schrecklicher, als mir auf Schwarz-Weiß-Bildern auszumalen, wie das nun ausgesehen haben könnte. Wie ich ja schon geschrieben habe, bin ich kein kreativer Mensch, und arbeite lieber mit Vorbildern. Vermutlich wird sich auch herausstellen, dass mir die Technik am meisten Spaß macht an dem ganzen Projekt. Dann soll es so sein und kann hier auch gut umgesetzt werden.

Die Elektrifizierung wäre ja eigentlich auch ratsam, damit ich auf dieser "Übungsanlage" für die nächsten 14 Jahre auch diesen Part schon mal getestet habe. Ehrlich gesagt, habe ich überhaupt nicht gewusst, dass es auch eingleisige Hauptstrecken gibt. Gut zu wissen. Hättest Du oder gerne jemand anderes ein Beispiel dafür?

Der Hinweis mit den alten Häusern ist interessant. Ich werde mal sehen, was die Modelle hergeben. Mein alter Güterschuppen ist allerdings gar nicht so schlecht. Bunt ist er wenig und groß genug auch. Ich werde ihn morgen mal fotografieren und hier rein stellen.

Der Bahnhof von Cordes ist ja der Bahnhof Kottenforst von Kibri. Den finde ich schon mal gelungen. Und eines der Häuser in der Stadt habe ich auch schon irgendwo gefunden. Die Mauer und das Viadukt werden bestimmt anspruchsvoll, aber da muss ich durch.


Gerne bin ich für weitere Vorschläge auch von anderen Stummis offen, bevor ich meine Epochenwahl treffen werde. Vielleicht gibt es ja noch ganz andere Betrachtungsweisen zur Epochenwahl.

Viele Grüße
Michael


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RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#5 von BernhardI ( gelöscht ) , 31.01.2016 13:52

Hallo Michael,

Du hast Recht, das Ladegleis der Baywa wird heute vielleicht nicht mehr bedient. Das war aber sehr lange der Fall, und ein wenig Freiheit können wir uns schon nehmen, finde ich. Ich würde mich selbst nicht davon abhalten lassen, sowas in Ep. V/VI (gefühlt gehören die zusammen) zu bedienen. Zudem geht die Entwicklung wohl auch schon wieder in die andere Richtung, Nachfrage von Firmen nach Bedienung über die Bahn ist da, aber oft schwierig, wegen der heute üblichen Stundentakt-Bedienung eingleisiger Strecken.

Zu den eingleisigen Hauptbahnen: Ein Beispiel in unserer Nähe ist Buchloe-Memmingen. Dort fahren täglich sogar ECs München-Lindau-Zürich. Die Strecke soll elektrifiziert werden und dann noch wesentlich mehr Züge als heute aufnehmen, vor allem Güterverkehr.

Übrigens ist die gesamte Ammerseebahn als Hauptbahn gewidmet und so ausgestattet (Signale, Geschwindigkeiten). Zwischen Geltendorf und Mering ist sie elektrifiziert. Während der Jahre des Ausbaus der Strecke M-A wurden viele Züge über diesen Abschnitt der Ammerseebahn umgeleitet (Mering-Geltendorf-München), bis hin zu ICEs.

Mir fallen auf Anhieb noch andere eingleisige (elektrifizierte) Hauptbahnen ein, falls Du mehr Vorbilder möchtest: Ingolstadt-Donauwörth-Ulm. Donauwörth-Nördlingen-Aalen.

Zum Vertrautmachen mit PC-Steuerung finde ich die Anlage gut geeignet. Nicht zu komplex zu Beginn, aber durch den gemeinsamen, sequentiellen Schattenbahnhof für beide Richtungen ist der Betrieb fast beliebig optimierbar.

Grüße,
Bernhard


BernhardI

RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#6 von KrokoMike , 31.01.2016 18:38

Hallo,

danke, Bernhard nochmal für Deine Beschreibungen der einspurigen Hauptbahnen bei uns um die Ecke. Das hilft mir gut weiter.

Für das Viadukt finden sich einige schöne Vorbilder. Auch diese sind teils noch heute in Betrieb. Einzig die kleine Grubenbahn bereitet mir noch Kopfzerbrechen. Das spricht doch sehr für Epochen vor V.

Eigentlich spricht fast alles für die Epochen III und IV, denn II ist mir zu schwierig zu recherchieren. Ich werde nochmal eine Nacht drüber schlafen und mich dann entscheiden.

Viele Grüße
Michael


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RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#7 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 01.02.2016 00:54

Zitat von KrokoMike
Aber vielleicht möchtest Du ja nochmal schreiben, was Du als besonders problematisch beim Bau der Anlage findest.


Hallo Michael,

als problematisch sehe ich den nicht, aber als doch sehr anspruchsvoll.
Da du dies als Herausforderung nimmst, und viel Zeit dafür vorsiehst, sollte es auch klappen.

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#8 von KrokoMike , 01.02.2016 10:31

Hallo Rainer,

danke, dass beruhigt mich.

Viele Grüße
Michael


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RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#9 von MicroBahner , 01.02.2016 10:56

Hallo Michael,
eingleisige Hauptbahnen gibt es wirklich viele. Wenn man von Nürnberg nach Stuttgart fährt, ist es von Crailsheim bis kurz vor Aalen (Goldshöfe) eingleisig. Da fahren sogar ICs, und natürlich ist es elektrifiziert. Kleine Bahnhöfe gibt es auch an Hauptbahnen. Überregionale Züge halten dann da natürlich nicht . Aber man kann einen IC durchrauschen lassen


viele Grüße
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RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#10 von BernhardI ( gelöscht ) , 01.02.2016 11:11

Hallo Michael,

da Du es genau nimmst mit den Epochen, wäre Ep. IV besser, wenn es mit Fahrdraht werden soll. Elektrifiziert wurden solche Strecken meist erst in den 70ern oder später.

Zu eingleisigen Hauptbahnen gab es ein Miba-Spezial (Nr. 74). Das hat bestimmt auch interessante Informationen, da der Schwerpunkt wieder mal auf Ep. III und IV liegt.

Viele Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#11 von KrokoMike , 01.02.2016 11:36

Hallo,

@ Franz-Peter: danke, dass Du Dich auch an meiner Suche nach der Epoche beteiligst. Die Informationen helfen mir gut weiter.

@ Bernhard: Ja, die Elektrifizierung ist schon reizvoll, denn ich muss auch dieses Thema im Zuge meiner "Test"-Anlage angehen. Danke für den Tipp mit der Miba-Spezial 74. Die werde ich mir gleich mal in der VBG-App downloaden. Die Vorschau sieht schon mal gut aus.

Viele Grüße
Michael


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RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#12 von MicroBahner , 01.02.2016 12:12

Hallo Michael,
gerne doch . Mit eingleisiger, elektrifizierter Hauptbahn liegst du - wie Bernhard schon schrieb - deutlich in Epoche IV. Auch die obere Jagstbahn wurde erst in den 80ern elektrifiziert. Gütergleise wurden aber erst wesentlich später rückgebaut, so dass das für dich recht gut passen müsste.


viele Grüße
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RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#13 von KrokoMike , 01.02.2016 12:29

Hallo,

habt Ihr das Beitragssymbol gesehen? Da steht jetzt eine IV ! Ich habe mich entschieden. Heute morgen haben meine Frau und ich noch in Erinnerungen an die 70er Jahre geschwelgt. Da meine Frau jeden Tag mit dem Zug in die Schule fuhr, fielen Ihr noch einige Details ein, die man gut umsetzen konnte. Da war beispielsweise der gekieste Pendlerparkplatz direkt neben den Gleisen. Oder eine Imbissbude. Mir fiel noch eine gelbe Telefonzelle ein, etc. Und Bernhards Vorschlag der eingleisigen Hauptbahn werde ich auch umsetzen, da er nach der ersten Durchsicht der MiBa-Spezial 74 auch gut zu dieser Anlage passen würde. Das ähnelt dem Anlagenentwurf Kyllburg von Michael Meinhold und Thomas Siepmann in diesem Heft. Da gibt es auch schöne Fotos und Archivquellen.

Und schon möchte ich die nächste Beratungsrunde einläuten, sofern Ihr noch nicht den Spaß an meinem Fred verloren habt.

Frage 2: Elektrifizierung ganz oder nur teilweise?

Das hier am Bahnhof auch E-Loks ankommen sollen, habe ich beschlossen. Damit aber ein gemischter Betrieb auch mit Dieselloks oder gar den letzten Dampfloks glaubhaft wäre, könnte man doch die Elektrifizierung hier am Bahnhof enden lassen. Von da an geht es dann nur noch für Diesel und Dampf weiter. Ist dies als Begründung für den Mischbetrieb überhaupt nötig? Wäre es auch ohne notwenige Begründung interessant? Praktisch wäre es auf jeden Fall, da ich dann über das Viadukt keine Oberleitung ziehen würde/müsste . Was meint Ihr?

Viele Grüße
Michael


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RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#14 von BernhardI ( gelöscht ) , 01.02.2016 12:57

Hallo Michael,

elektrifiziert wurde und wird von Bahnknoten zu Bahnknoten, weil die Züge ja in der Regel durchfahren und mit teilweiser Oberleitung keine Ellok ankommt. Die einzige Begründung, die mir einfällt für eine einseitige Elektrifizierung mitten an einer Strecke, wäre S-Bahn-Endhaltestelle. Dann würden aber nur S-Bahnen elektrisch fahren.

Die Oberleitung könnte auch noch im Bau sein. Dann würde aber noch nichts elektrisch fahren außer Testfahrten.

Auch heute noch fahren viele Diesel-Triebfahrzeuge unter Fahrdraht, aus verschiedenen Gründen. Kurz nach der Elektrifizierung Anfang der 70er könnten alle drei Traktionsarten noch unterwegs sein, dafür braucht es keine besondere Begründung. Dann bleibt Dir die Fahrleitung auf dem Viadukt aber nicht erspart.

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#15 von KrokoMike , 01.02.2016 17:44

Hallo,

@ Bernhard:
schön, dass Du weiter dran bleibst. S-Bahnen möchte ich nicht fahren lassen. Also wird komplett elektrifiziert, zumindest, was die Durchgangsgleise und die Rangierumfahrung angeht.

Wie ist das in Epoche IV mit den Rangier-Stumpfgleisen und den Industriegleisen gewesen? Hatten die eine Oberleitung, obwohl dort meist mit Diesel gefahren wurde?

Viele Grüße
Michael


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RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#16 von BernhardI ( gelöscht ) , 01.02.2016 19:36

Hallo Michael,

Gleisanschlüsse hatten normalerweise keine Oberleitung, und soviel ich weiß die Ladegleise des Bahnhofs, insbesondere Ladestraße und Rampe, auch nicht. Schon deswegen mußten Nahgüterzüge weiter von Dampf oder Diesel geführt werden, denn nicht jeder Station hatte eine eigene Rangierlok.

Vermutlich wären in dem Bahnhof die drei Durchgangsgleise elektrifiziert worden und das Abstellgleis rechts oben, um mal eine elektrische Lok oder Triebwagen abstellen zu können.

Viele Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#17 von schnuffi02 , 02.02.2016 07:58

Guten Morgen Michael,

jetzt habe ich endlich deinen eigentlichen Thread gefunden. War schon mal in einem anderen Vorstellungsthread bei dir drin.

Habe diesen Beitrag auch schon mal gelesen - konnte ihn aber dir nicht zuordnen.

Eine sehr schöne Aufgabe diese Epochen II und III. Gerade Epoche II wo es nicht so viel Material gibt ist eine Herausforderung!

Und Fachwerkstadt finde ich super - vor allem mit einer Stadtmauer - hätte ich auch gerne gebaut, aber der Platz ...

Zu Epoche III : auf den Nebenstrecken und Rangiergleisen, Industriezubringer etc. gab es keine Oberleitung. Ich erinnere mich, daß an meinem damaligen Wohnort die großen Industriebetriebe mit einer kleinen Diesellok versorgt wurden - auf diesen Strecken gab es auch keine Bahnübergänge wie das heute so abgesichert ist. Da ist ein zweiter Mann mit einer roten Flagge auf die Straße gegangen und hat den Verkehr angehalten (übrigens wäre das auch eine schöne Szene, die genau in die Zeit passt)

Bin Gespannt auf den Start und bleibe dran.


Gruß und schönen Tag

Wolfgang


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RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#18 von KrokoMike , 02.02.2016 11:25

Guten Morgen Wolfgang,

schön, dass Du auch in meinem Thread angekommen bist.

Bei mir ist es ja erst mal die Planung. Bis bei mir mal die ersten Fachwerkhäuser zu sehen sein werden, wird es bestimmt noch sehr lange dauern. Ich muss ja zunächst den Schattenbahnhof bauen und dann eine Überleitung mit Gleiswechseln die in einen zweigleisigen Wendel übergeht, der dann sogar unter der Stadt mit einem Gleis leicht spiralförmig eine weitere Ebene nach oben weiterläuft. Erst dann wird die Bahnhofsebene angegangen. Und nochmal viel, viel später die Stadt oben auf dem Hügel. Bis dahin kann ich in Ruhe bei Dir weiter beobachten, wie man so ein Fachwerkstädtchen baut.

Bei der Epoche habe ich mich weiter oben schon auf die IV festgelegt. Das wird Dich sicher enttäuschen, aber ich wollte einfach ein paar persönliche Erinnerungen einbauen.

Aber das Rangieren über die Zugangsstraße vom Bahnhof zur Oberstadt kann ich bei den beiden inneren Gütergleisen sehr gut so darstellen, wie Du vorschlägst. Dies geschah ja über den Dorfplatz in Olef sogar mit dem normalen Personenverkehr wie man auf folgenden Seiten gut sehen kann und das sogar 2008 mit Museumsbetrieb:
http://www.bahnbilder.de/bild/deutschlan...durchfahrt.html
Oder eben auch mit regulärem Güterverkehr in 1988:
http://www.bahnbilder.de/bild/deutschlan...g-von-kall.html.

Viele Grüße
Michael


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#19 von schnuffi02 , 02.02.2016 12:18

Ja Michael das waren noch Zeiten - echt schön !

Danke für die Bilder.

Gruß

Wolfgang


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#20 von KrokoMike , 02.02.2016 12:40

Hallo zusammen,

die Elektrifizierung werde ich nun so übernehmen, wie von Bernhard vorgeschlagen und Wolfgang bestätigt. Nun können wir den nächsten Punkt meiner Liste abhaken, der meiner Recherche nach nicht korrekt im Entwurf des geschätzten Autors platziert ist:

Frage 3: Wo ist die richtige Position des Stellwerks oder der Stellwerke?

Vorab nochmal zusammengefasst: Wir befinden uns an einem recht gut ausgebauten Bahnhof an einer elektrifizierten eingleisigen Hauptbahn in der Zeit Anfang der 70er Jahre. Die Gleise führen in einem Bogen um das Städtchen herum, dass oben auf einem Hügel liegt.

Der Hügel verdeckt nun aber in der vorgeschlagenen Position des Stellwerks die Sicht auf alle westlichen Weichen. Hier die Situation mit den grün eingezeichneten Sichtachsen:



Nach meiner Recherche müsste es doch hier neben diesem Fahrdienstleiterstellwerk noch auf der westlichen Seite ein Wärterstellwerk geben (siehe auch hier). Oder man setzt das Fahrdienstleiterstellwerk links unterhalb der eingezeichneten Rampe. Von dort würde man alles überblicken. Hängt das u.U. auch davon ab, ob es sich um einen elektrischen Bahnhofsblock handelt, oder ob noch mechanisch mit Drahtzügen die Weichen gestellt wurden? Wenn das so ist, müsste noch geklärt werden, ob Anfang der 70er bei Hauptstrecken überhaupt schon elektrische Bahnhofsblöcke üblich waren.

Es wäre super, wenn ich von den alten Hasen hier Tipps bekommen könnte.

Verstellte Grüße aus dem Voralpenland
Michael


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#21 von MicroBahner , 02.02.2016 14:05

Hallo Michael,
ich denke auch, dass Du ein zweites Stellwerk auf der anderen Bahnhofsseite brauchst. Wir reden hier ja von einer Hauptbahn mit entsprechender Signal- und Sicherungstechnik. Da Du ja wohl nicht von einem Drucktastenstellwerk, sondern von einem mechanischen oder elektromechanischen Stellwerk ausgehst, muss die Fahrwegüberprüfung per 'Augenschein' gemacht werden. Du hast ja da auch schon den passenden Link gefunden, wo das alles gut beschrieben ist. Auch die Vollständigkeitsprüfung des Zuges muss der Stellwerker per Augenschein machen, und dazu muss er den eingefahrenen Zug von hinten sehen können, um die Zugschlußsignale überprüfen zu können.
Deshalb brauchts auf beiden Bahnhofsköpfen im Bereich der Weichenstraßen jeweils ein Stellwerk.
Der elektrische Bahnhofsblock hat damit eigentlich nichts zu tun. Der besagt ja nur, wie die Befehlsübertragung zwischen den Stellwerken technisch gelöst ist. Das kann sowohl bei mechanischen, als auch bei elektromechanischen Stellwerken elektrisch erfolgen. Das gab's schon in der Epoche II.


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#22 von KrokoMike , 02.02.2016 17:16

Hallo Franz-Peter,

danke, ich hätte Doch gleich darauf kommen können, dass Du hier der Spezialist der Stellwerkstechnik bist, Dein Avatarbild und die Signatur sind ja schon deutlich genug, aber irgendwie hatte ich es "überlesen". Um so mehr freut es mich, dass Du nun meinen Eindruck bestätigst, dass wir noch ein Wärterstellwerk brauchen. Das andere Stellwerk lasse ich dann tatsächlich am vorgesehenen Platz, denn dort kann man alle Züge von hinten sehen.

Das mit dem elektrischen oder mechanischen Bahnhofsblock muss ich mir dann nochmal genauer ansehen. Da werde ich Deinen Thread mal komplett durchlesen. Das wird mir hoffentlich die Augen öffnen .

Viele Grüße
Michael


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KrokoMike
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RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#23 von MicroBahner , 02.02.2016 18:01

Hallo Michael,
wobei es hier im Forum schon noch einige mit wesentlich tieferem Stellwerkswissen gibt. Da sind ja auch 'echte' FdL dabei. Da konnte ich auch schon viel lernen.

Was den Bahnhofsblock angeht, wirst Du in meinem Thread allerdings nicht fündig - denn genau den habe ich mir bei meinem Stellwerk gespart . Das hätte die Bedienung auch nochmal deutlich umständlicher gemacht - und das wo ich je eh alles selbst bediene. Da würde ich die Befehle an mich selbst übertragen
Mit 'stellwerke.de' hast Du da aber schon eine sehr gute Informationsquelle


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#24 von BernhardI ( gelöscht ) , 02.02.2016 21:18

Hallo Ihr Stellwerksexperten,

ich bin das nicht, habe aber doch einige Anmerkungen dazu.

Meiner Meinung nach sind zwei Stellwerke ein bißchen viel für diese Station.

Das mit den Sichtachsen mag zutreffen - auf der Anlage. Meine Interpretation ist, daß Ivo Cordes den Bahnhof in eine relativ enge Kurve gelegt hat, wie es beim Vorbild nicht der Fall wäre. Es geht nicht anders, wenn man große Nutzlängen der Gleise auf so einer kompakten Anlage haben will.

In Gedanken ist der Bahnhof aber gerade oder fast gerade, jedenfalls keine so enge Kurve, daß das Stellwerk ihn nicht überblicken kann. Auf Anlagen muß man solche Gleisentwicklungen oft "aufwickeln", an die Anlagenform anpassen. Im realen Bahnhof würde dieses Stellwerk alle Bahnhofsgleise überblicken.

Hinsichtlich des Überblicks und Sichtprüfung kann ich auf das Stellwerk unseres Bahnhofs verweisen, ebenfalls eine eingleisige Hauptbahn (Bahnhof zwar nur zweigleisig, aber mit regelmäßigen Zugkreuzungen):


Das ist ein Suchbild. Wo ist das Stellwerk?

Es ist im Vorbau des Dienst-/Empfangsgebäudes, dort wo die Uhr angebracht ist. Wenn man genau hinsieht, kann man an der Bahnsteigkante hinter dem Gleisübergang die Oberseite des Betonkanals erkennen, in dem die Stellzüge unter den Gleisen durchgeführt werden auf die andere Seite. Ein mechanisches Stellwerk, immer noch in Betrieb und besetzt. Von dort werden die beiden Weichen des Bahnhofs bedient, die vier Ausfahrsignale, die Einfahrsignale (auf beiden Seiten vom Stellwerk aus nicht zu sehen) sowie zwei Bahnübergänge (einer am Bahnhof, der andere nicht zu sehen vom Stellwerk aus).

Der Stellwerker muß offenbar nicht die eingefahrenen Züge von hinten sehen und mußte das nie (ich nehme an, das Stellwerk war die letzten 100 Jahre dort, solang es die Bahn gibt). Er sieht die Züge von der Seite, das scheint zu genügen.

Wie gesagt, zwei Stellwerke an einer Landstation halte ich für übertrieben. Ivo Cordes hat das Stellwerk richtig plaziert, meiner Meinung nach.

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Gleisplan von Ivo Cordes - Fahrtrichtungswahl im Schattenbahnhof

#25 von MicroBahner , 02.02.2016 21:52

Hallo,
bei einem Bahnhof, der nur 2 Weichen hat, wären 2 Stellwerke wohl wirklich übertrieben und natürlich gibt es keine Regel ohne Ausnahme . Die Bahn musste immer schon auch auf Wirtschaftlichkeit achten. Letztendlich hängt alles auch stark davon ab, wie dicht der Zugverkehr auf der Bahn war bzw ist. Wobei wir diese Randbedingungen auf unseren Bahnen ja selbst bestimmen können .
So wie die Gebäude auf Michaels Plan angeordnet sind, könnte ich mir durchaus auch vorstellen, dass das FdL-Stellwerk im Empfangsgebäude integriert ist. Das ist ja doch sehr weit am linken Bahnhofsende platziert. Ein Stellwerksraum im Empfangsgebäude ist auf kleinen Bahnhöfen ja eher der Regelfall als die Ausnahme. Da war dann oft Bahnhofsvorsteher und FdL in einer Person vereint. Michael hat da die gestalterische Freiheit und kann sich die angenommenen Randbedingungen für seinen Bahnhof selbst vorgeben.

Wenn es bei einem einfachen Bahnhof nur ein Stellwerk gibt, dann sollte das aber auf jeden Fall ziemlich mittig positioniert sein und dürfte meistens im EG integriert gewesen sein - wie in dem Beispiel von Bernhard.


viele Grüße
Franz-Peter
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