RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#1 von MatthiasT , 22.01.2018 22:56

Hallo zusammen,

nach etlichen Jahren Modellbahnpause habe ich (inspiriert durch die Brio-Eisenbahn-Faszination der Kinder) wieder meine eingelagerten Minitrix-Gleise und Züge ausgepackt. Da das frühere unfertige Gelände irgendwann aus Platzmangel entsorgt worden war, habe ich letztes Jahr mit dem vorhandenen Gleismaterial eine neue überschaubare Anlage geplant und gebaut. Hauptelement ist ein Aussichtsturm auf einem kleinen Berg. Der Turm ist ein Nachbau des Holzaussichtsturms auf dem Pyramidenkogel in Kärnten, wobei das Gelände der Anlage frei erfunden ist und kein reales Vorbild hat - aber natürlich habe ich ein paar Gleispläne studiert, an denen sich Teile der Anlage orientieren.

Hier zunächst ein paar Fotos und der Gleisplan der bisherigen Anlage:
















Im Prinzip taugt mir das Ergebnis... Trotzdem kam "plötzlich" die Überlegung, ob und wie es denn links hinten bei den beiden Gleisen weitergehen könnte. Es folgten ein paar Skizzen, z.B. mit einer Verbindung zu einem zweiten kleinen Bahnhof oder einem Hafen. Das würde allerdings bedeuten, dass die hinteren beiden Gleise des Bahnhofs als Durchgangsgleise eigentlich die längeren Züge aufnehmen können müssten, dort sind momentan aber kurze Bahnsteige, die schon für drei Nahverkehrswagen zu kurz sind. Für die Silberlinge o.ä. ist auch der R2-Radius optisch nicht berühmt, auch wenn alles problemlos befahrbar ist. Also Verzicht auf längere Waggons und Züge? Oder Umplanung des Bahnhofsbereichs? Überlegungen, wie denn der Bahnhofsbereich verbessert werden könnte, waren eher fruchtlos.

Eigentlich wäre es für die restlichen Nutzungen in dem Raum auch besser, wenn die Anlage weniger als die bisherigen 90cm Tiefe hätte (auf der Anlage selbst sind die 90cm kein Problem, alle kritischen Bereiche sind zugänglich - aber vor der Anlage wären ein paar cm mehr Platz wünschenswert).

Das alles führte dann dazu, dass ich nochmal ein paar Entwürfe auf anderer Grundgeometrie (und mit Peco Code 55 statt Minitrix) gezeichnet habe und mir jetzt hier im Forum etwas Unterstützung bei der Entscheidungsfindung erhoffe.

Hier aber erstmal der klassische Fragebogen mit den Umbau-Überlegungen:

1. Titel
Pyramidenkogel ganz woanders

2. Spurweite & Gleissystem
Spur N, bisher Minitrix (weil einiges vorhanden), künftig voraussichtlich Peco Code 55

3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum



Der linke Teil der Raumskizze zeigt die bisherige Anlage, ein Rechteck mit 90x207cm in einer Raumecke. Künftig (rechter Teil der Abb.) könnte eine L-Form mit reduzierter Tiefe entstehen. Der linke Schenkel liegt in einem 50cm tiefen Ivar-Regal. Rechts wäre ggf. eine Erweiterung durch einen ca. 20cm breiten Fiddle-Yard vorstellbar.


4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Spielbahn, bei der auch halbwegs glaubwürdige Betriebsabläufe (Rangieren) möglich sind. Kein Realismus im Modellbau, eher stilisierte Ausarbeitung der Anlage ähnlich der bisherigen Anlage. Keine Signale.

4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Einspurige Strecke mit Regional- und Güterverkehr, ggf. abzweigende Nebenbahn (z.B. "Museumszug" zum Aussichtsturm)

4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
sichtbar 50cm (bei Nebenbahn ggf. auch nur 30cm), verdeckt 30cm

4.4 Maximale Steigung
2,5%

4.5 Maximale Zuglänge
längster vorhandener Zug 60cm; 100cm mögliche Zuglänge wünschenswert (5 RE-Wagen), ggf. Reduktion auf 85cm vorstellbar (4 RE-Wagen), falls das für Proportionen von Bahnhofslänge zu Landschaft sinnvoll ist.

4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
Die bisherigen 90cm Tiefe sind für die restlichen Nutzungen im Raum eigentlich zu tief. Der Hauptteil soll maximal 75cm tief sein, je nach Konzept könnten aber auch 55cm reichen.
Der linke Schenkel ist in der Tiefe durch das Ivar-Regal auf 43cm begrenzt.
Rechts könnte ein ca. 20cm tiefer Fiddle-Yard entstehen.

4.7 Eingriffslücken / Servicegang
nicht nötig

4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
90-95cm

4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Fiddle-Yard mit ca. 20x180cm vorstellbar.
kein echter Schattenbahnhof (ggf. aber Abstell- bzw. Wartegleise mit Überholmöglichkeit im Berg versteckt)

4.10 Oberleitung ja / nein
keine Oberleitung


5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
5.2 Steuern analog oder digital
5.3 PC-Steuerung

Loks analog, Raspberry-Pi-Steuerung für Fahrstrom, Weichen und Entkuppler mit Servoantrieb; Gleisabschnitte/Blöcke als digital angesteuerte Z-Schaltung, Positionsmelder über Infrarot-Sensoren; Handregler und Automatikbetrieb


6. Motive
6.1 Epoche
nicht streng, bisherige Züge (4 Loks) Epoche II-IV, wenn Neukäufe, dann wahrscheinlich Epoche V-VI

6.2 Bahnhofstyp(en)
6.3 Landschaft
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)

Zwei kleinere Bahnhöfe, einer könnte ggf. Kopfbahnhof sein, einer ggf. nur ein kleiner Haltepunkt. Anschluss an Hafen mit Güterverladung erwünscht, ggf. weitere Anschlussstellen (Steinbruch, Sägewerk, Lagerhalle). Berg mit Aussichtsturm (evtl. Haltepunkt für Nebenbahn), größere Brücke.
Kein Bw.


7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
BR 111 ozeanblau/beige mit 3 Silberlingen
BR 54 1556 mit 4 bayerischen Personen-Lokalbahnwagen
2x V 100 / BR 212 purpurrot, ca. 10 Güterwagen

7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener)

Ich habe drei Varianten entworfen, aber bisher noch keinen klaren Favoriten:

Variante 1 - im linken Schenkel (Regalanlage) kleiner Durchgangsbahnhof mit Verladegleis und Abzweig zu einer Anschlußstelle (Steinbruch). Die Strecke führt im Eck durch einen Berg zu einem zweiten Durchgangsbahnhof ähnlicher Größe, von dem ein Abzweig zum Hafen und eine Nebenbahn (Museumsbahn) zu einem Haltepunkt auf dem Berg beim Aussichtsturm weggehen. Im Berg sind zwei Abstell- bzw. Überholgleise versteckt, so dass trotz der kurzen Distanz zwischen den beiden Bahnhöfen längere Fahrzeiten simuliert werden können (z.B. auch mit "virtuellen" Unterwegsbahnhöfen). Ggf. wäre noch Platz für weitere Abstellgleise z.B. für Wendezüge im Berg. Anschluss für Fiddle-Yard rechts ist möglich. Anlagentiefe ist mit 70cm gezeichnet, ggf. reichen auch 65cm Tiefe.





Variante 2 - Der Bahnhof links im Regal ist geringfügig größer, die Nebenbahn zweigt von hier ab. Am zweiten Bahnhof ist ein etwas größerer Hafen (mit Timesaver) angedockt. Der Berg im Eck entfällt, dafür ist der Aussichtsturm auf der rechten Seite auf einem Berg, wieder mit Haltepunkt der Nebenbahn. Durch diesen Berg führt eine Kehrschleife mit Überholgleis und (potentiellem) Abzweig zum Fiddle-Yard. Wegen der Kurve im Berg sind 70-75cm Anlagentiefe nötig.





Variante 3 - Der linke Bahnhof ist noch etwas gewachsen, der Abzweig zum Hafen erfolgt von diesem Bahnhof. Bei dieser Variante gibt es keine separate Nebenbahn zum Aussichtsturm, der zweite Bahnhof ist ein zweigleisiger Haltepunkt auf dem Berg in der Nähe des Turms. Auf der Anlage selbst sind keine versteckten Abstellgleise. Anschluss zum Fiddle-Yard ist möglich, allerdings in 10cm Höhe über der Hauptebene (das stellt aber kein größeres Problem dar). Diese Variante hat mit 54cm die geringste Anlagentiefe.





7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
alleine und mit den Kindern

7.4 Budget
Budget ist begrenzt, bei der vorgesehenen Bauweise ist die Anlagengröße aber realisierbar. Investitionen in Züge sind allerdings sehr nachrangig.

7.5 Zeitplan
kein Zeitdruck; wenn ich Zeit habe, soll's aber schon vorwärts gehen und keine Endlosbaustelle werden.


Soweit meine bisherigen Überlegungen und Rahmenbedingungen. Fällt euch an den drei Varianten etwas auf, das so nicht vernünftig funktioniert oder verbessert werden sollte? Habt ihr spontan einen Favoriten oder einen Ausschlusskandidaten bei den Varianten? Oder grundsätzlich andere Ideen?

Eine Gedanke war auch noch, auf das Segment 8 (letztes Segment im Regal) zu verzichten und eine Schiebebühne unterzubringen, damit dort "die weite Welt" simuliert werden kann. Das könnte funktionieren, wenn beide Bahnhöfe nur auf 80-85cm Zuglänge ausgelegt werden. Was haltet ihr davon? Oder Segment 8 lassen, aber trotzdem die Bahnhöfe auf 85cm verkürzen, um mehr "Luft" zwischen die Bahnhöfe zu bekommen und die Fahrstrecken zu verlängern?

Ich freue mich auf euren Input!

Schöne Grüße
Matthias


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RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#2 von Loki2014 ( gelöscht ) , 24.01.2018 13:21

Hallo Matthias

Deine bisherige Modelleisenbahnanlage im Architekturmodellbaustil gefällt mir ausgesprochen gut. Insbesondere die Bauweise des Aussichtsturms

Von Deinen geplanten Neubauentwürfen gefällt mir die Variante 2 am besten. Bietet für mich am meisten Abwechslung im Fahr- und Rangierbetrieb. Da ich ein Spiel- und Spassbahner bin, kann ich Dir bei der Planung und Fehlersuche nicht mit fachmännischen Rat zur Seite stehen.

Wirst Du die von Dir auserwählte Variante erneut im Architekturmodellbaustil gestalten? Ich werde Deinen Thread auf jeden Fall weiterhin mit Interesse mitverfolgen.

Grüsse
Sven


Loki2014

RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#3 von JoachimW , 24.01.2018 14:23

Hallo Matthias,

die Variante 2.
Die Varianten 1 und 3 sind geradlinig.
Die Variante 2 verlängert die Strecke durch die Spitzkehre, welche zusätzlich ein Umsetzen nötig macht (Außer bei Triebwagen und Wendezügen).
Der Hafen wirkt nicht ganz rund, aber sonst...

Auch ich muss sagen, dass ich vom Architekturstil äußerst angetan bin. Insbesondere durch die farblichen Akzente.

Was für ein Material hast du verwendet? Forex?


Gruß
Joachim


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RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#4 von MatthiasT , 24.01.2018 19:09

Hallo Sven und Joachim,

danke euch beiden! Das gibt ja schon eine klare Tendenz. Dann werde ich bei Gelegenheit mal versuchen, den Hafen zu verbessern und ausgehend von Variante 2 etwas weiter ins Detail gehen.

Der Stil der neuen Anlage soll auf jeden Fall ähnlich werden, aber in Teilbereichen noch zusätzliche Bebauung haben, Bahnhofsgebäude, Hafengebäude etc.

Materialien sind HDF (3 und 5mm) und Finnpappe (2mm für die Höhenschichten, am Sockelgebäude des Turms teilweise auch 1mm). Alles lasergeschnitten und mit Grundierung und Acrylfarbe überzogen. Wenn der Bau losgeht, werde ich diesmal hoffentlich öfter Work-in-Progress-Fotos machen, dann kann ich auch ein wenig zeigen, wie das Modell entsteht. Bei der bisherigen Anlage habe ich erst ziemlich spät mit dem Fotografieren angefangen. Aber jetzt erstmal die Planung...

Schöne Grüße
Matthias


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RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#5 von BernhardI ( gelöscht ) , 25.01.2018 10:14

Hallo Matthias,

betrieblich ist Variante 3 am besten. Und auf den Betrieb kommt es ja an, wenn man spielen möchte. Den Hafen würde ich allerdings nicht als Timesaver anlegen, da gibt es sicher passendere Gleispläne.

Grüße,
Bernhard


BernhardI

RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#6 von MatthiasT , 17.02.2018 22:42

Hallo zusammen,

es geht weiter (sind ja noch nicht mal vier Wochen seit dem letzten Post...).

@Bernhard: Auch Dir noch danke für Deinen Kommentar. Du hast Recht, die Abfolge der Bahnhöfe / Haltestellen war bei V3 am interessantesten (v.a. auch längste Strecke vom Hafen zum Fiddle-Yard mit logischer Abfolge).

Im jetzigen Planstand habe ich den Hafen entsprechend wieder am "Regalbahnhof" angehängt (und nicht mehr als Timesaver), der Hafen ist aber komplett ins Regal gerutscht. Das hat den großen Vorteil, dass die drei Segmente im Regal als erster Bauabschnitt ganz unabhängig von der restlichen Anlage gebaut (und bespielt) werden können. Es wäre sogar der Anschluss dieser Hafensegmente über ein (temporäres) Ecksegment an die bisherige Anlage möglich, so dass die bisherige Anlage noch etwas Schonfrist bekommt.

Im Hauptteil ist eine Umfahrmöglichkeit an der Rückseite dazugekommen (mit Kehrschleife), so dass sich eine Abfolge Hafen - Hafenbahnhof - Bergbahnhof - (Abfahrt über Rampen im Berg) - Bahnhof-Stadt - Umfahrung an Anlagenrückseite - Fiddle-Yard ergibt.

Für die Gebäude habe ich jeweils Referenzbilder + Pläne gesucht, eine Mischung aus Oberbayern, Niederbayern, NRW, Österreich und der Schweiz, die in einer fiktiven neue Landschaft vereint wird. Maßstab der Gebäude passt. Das Vorbild der Brauerei hat sogar einen noch aktiv genutzten Gleisanschluss.

Hier der aktuelle Gleisplan:



Und hier die verdeckten Gleise im Berg mit der Umfahrung hinten an der Wand (mit Kehrschleife), Rampe/Wendel unter dem Aussichtsturm-Berg und Ausfahrt zum Fiddle-Yard.




Kleiner Nachteil ist, dass ich dafür (v.a. wegen der Umfahrung hinten) 80cm Tiefe brauche. Ist zwar immer noch deutlich besser als die bisherigen 90cm, aber eigentlich wollte ich nur max. 75cm. Bei weniger als 80cm muss ich auf das linke Ausweichgleise bei der Umfahrung verzichten und auf den (Kehrschleifen-) Anschluss von der rechten Ausfahrt des Stadtbahnhofs zum Umfahrgleis / Fiddle-Yard. Dann muss es dort direkt auf die Rampe gehen. Ist im Prinzip aber verzichtbar, wenn ich den Fiddle-Yard tatsächlich baue. Auch für die Brauerei wird es bei weniger als 80cm zu eng, dafür kann der Stadtbahnhof aber noch etwas entspannter in der Mitte liegen. Hier der Gleisplan für diese "abgespeckte Variante":



Und wieder die verdeckten Gleise im Berg:



Gibt's von euch Verbesserungsvorschläge oder kritische Punkte an den momentanen Gleisplänen, die ich übersehen habe?

Grüße
Matthias


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RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#7 von Joak , 18.02.2018 20:04

Hallo Matthias,

tolle Sache das Ganze.

Allerdings stört mich die "enge Nachbarschaft" der beiden Bahnhöfe.
Ich habe es jetzt nicht durchgeplant, aber die Segmentreihenfolge "5,4,1,2,3" Deines letzten Entwurfes würde - m.M.n. - besser aussehen


Grüsse
Hauke

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RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#8 von E-Lok-Muffel , 19.02.2018 17:24

Hallo Matthias,

Ich bin begeistert von Deiner Anlage! Die reduzierte Landschaftsgestaltung in rein-weiß mit ganz wenigen Farb-Akzenten, die die entsprechenden Bauten dann aber auch richtig hervorheben!
Da passen aber die abglichteten Garnituren eher weniger, das wäre ein Fall für einen ICE (obwohl weiß auf weiß???), TGV (das schon eher) oder die SBB-Panorama-Wagen...

Zu Deinen neuen Plänen will ich auch etwas loswerden:
die ersten waren eine totale Abkehr vom bisherigen Kreisverkehr, ich weiß nicht, ob Du damit so richtig glücklich geworden wärest.

Die letzten Pläne bringen die fahrenden Züge jetzt wieder auf die Anlage

Aber ich bin nicht glücklich über die Zusammenstellung:
Im Gegensatz zu Hauke finde ich die örtliche Nähe der beiden Bahnhöfe eher unproblematisch, wichtig ist mir, wieviel Strecke zwischen diesen liegt, bzw. wie lange ein Zug zwischen den Bahnhöfen unterwegs ist...

Nein, mich stört ein wenig die Höhenstaffelung:
Dein Bahnhof liegt auf gleicher Höhe wie die Hafenmole (In Holland gibt es das, allerdings dann durch einen Deich getrennt, aber als Flusshafen, da hätte man mehr Möglichkeiten gehabt, selbst der Kölner Hauptbahnhof, nur ca. 100m vom Rheinufer entfernt, bleibt bei Hochwasser stets trocken... ), und das in unmittlebarer Nähe, ist also extrem hochwassergefährdet!!
Möglicherweise sähe es besser aus, wenn Du den Hafen mit einer Rampe aus dem Bahnhof bedienen würdest (Weiche im Tunnel an der linken Ausfahrt) und den Bahnhof Hafen unabhängig davon betrteibst, damit wäre die steile Rampe zum Hafen auch überflüssig, Eine Verbindung könnte z.B. ein Bockkran über 2 Etagen herstellen...

...in Verbindung mit der Alt-Anlage, wäre es noch einfacher, da Du ja hier zwei Zufahrten hast: die vordere kann abfallen und bedient die Mole, während die hintere aufs Hochufer ansteigt...

Da Du mit Bahnhof Hafen einen Endbahnhof betreibst, bei dem Du ggfs. die Lok umsetzen musst, solltest Du im Fiddle-Yard auch eine Umsetz-Möglichkeit vorsehen, so wäre dann sowohl point-to-point als auch Kreisverkehr in jeder Variation möglich...

Gruß
uLi


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RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#9 von MatthiasT , 22.02.2018 11:23

Hallo zusammen,

danke, Hauke und ULi! Eure Überlegungen kann ich durchaus nachvollziehen und hab versucht, die Planung etwas weiterzuentwickeln und eure Anregungen auszuprobieren. Es gibt wieder zwei Varianten:

Zunächst mit 74cm Tiefe, die Güteranlagen am Stadtbahnhof sind +/- gespiegelt, der Stadtbahnhof ist insgesamt weiter nach rechts gerutscht (mehr Abstand zwischen den Bahnhöfen) und liegt 1,5cm höher als die Hafenanlagen. Der Turm ist nach links gewandert - noch weiter links wird schwierig, im Regal möchte ich ihn eher nicht stehen haben. Der Bergbahnhof ist verkürzt, Halt dort ist nur noch für kurze Regionalbahnen o.ä., lange Züge fahren durch. Hafen wie gehabt, Fiddle-Yard am Ende mit Schiebebühne für Lok-Umfahrung.



Der Turm könnte rechts und zum Bergbahnhof noch etwas mehr Platz vertragen, das wäre vielleicht möglich, wenn ich den Stadtbahnhof etwas stärker in die Kurve lege und er dadurch ein paar cm nach rechts und die Tunneleinfahrt hinten rechts noch weiter nach hinten rutschen. Der Abschluss auf der rechten Seite ist noch etwas unmotiviert, wegen der Tunneleinfahrt dort muss der Berg relativ hoch sein (auf ca. +16, also höher als der Berg mit dem Aussichtsturm.

Hier die verdeckten Gleise mit Umfahrung hinten an der Wand. Ganz harmlos, keine Kehrschleife, keine Wendel, ein verstecktes Ausweichgleis links.




Und dann mit 80cm Tiefe: Der Stadtbahnhof ist etwas stärker in die Kurve gelegt, der Turm wieder auf der rechten Seite, der Bergbahnhof entfällt zugunsten langer offener Strecke zwischen den Bahnhöfen. Die direkte Verbindung vom Hafen zum Hafenbahnhof ist entfallen, beide werden vom Stadtbahnhof aus angebunden. Allerdings wäre damit kein Güterverkehr mehr auf offener Strecke zum Hafenbahnhof notwendig, deshalb wird an den Hafenbahnhof noch die Brauerei angeschlossen. Da die Züge allerdings unter der Brauerei durchfahren müssen, muss der Stadtbahnhof auch tiefer liegen als der Hafenbahnhof, aber immerhin 3cm höher als die Hafenanlagen.



Und wieder die verdeckten Gleise (für verstecktes Ausweichgleis ist hier kein Platz):



Grüße
Matthias


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RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#10 von E-Lok-Muffel , 22.02.2018 15:31

Hallo Matthias,

Das sieht schon ziemlich ausgereift aus, was da jetzt entstanden ist

Schon allein das in-die-Mitte-Ziehen des Bahnhofs und damit die Trennung vom Hafen hat sich meiner Meinung nach gelohnt.
Schade ist ein wenig, dass jetzt nur noch Point-to-point-Betrieb möglich ist, dafür aber auch eine irre lange Fahrstrecke

Persönlich finde ich den zweiten Entwurf besser, aber ich glaube, das ist reine Geschmackssache.
Wenn Du bei Version 1 die Strecke nach der langen Brücke rechts erst nach einem Viertel-Kreisbogen tunnelst, braucht der Berg auch nicht mehr so mächtig zu werden...

Gruß
uLi


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RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#11 von Joak , 22.02.2018 19:52

Hallo Matthias,

im Gegensatz zum uLi gefällt mir die Var. 1 besser. Ein paar cm mehr "Landschaft" um den Turm wären super.Nun hat der Bhf "Berg" auch eine Daseinsberechtigung
Ich denke das die Anlage so schon fast "baufähig" wäre...


Grüsse
Hauke

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RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#12 von MatthiasT , 23.02.2018 10:30

Hallo uLi und Hauke,

danke euch. Ja, ich lass' es jetzt erstmal so. Etwas Feintuning ist sicher bei beiden Varianten noch nötig. Jetzt werde ich wohl tatsächlich mit dem Bauen anfangen. Dabei geht's zunächst mit den Gebäuden los, die auf jeden Fall eingesetzt werden sollen. Dann kann ich ein paar Stellproben "in natura" machen, um zu entscheiden, welche Variante es letztlich wird und welche Modifikationen noch sinnvoll sind.

Falls es doch noch grundsätzlichere Gleisplanänderungen gibt, melde ich mich nochmal hier - ansonsten wohl irgendwann in einem neuen Thread mit Baustellenbildern.

Schöne Grüße
Matthias


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RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#13 von lernkern , 24.02.2018 06:06

Tag Matthias.

Ich finde sowohl die oben gezeigte Anlage, als auch deine Planung sehr gelungen!

Bitte verlinke doch den Bauthread hier, wenn's losgeht - nicht, dass ich was verpasse!-)

Grüße

Jörg


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RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#14 von MatthiasT , 11.05.2019 15:17

Hallo zusammen,

lange her seit meinem letzten Post... Bis zum Sommer habe ich tatsächlich wie geplant ein paar Gebäude-Prototypen gebaut und den Gleisplan mal im Raum ausgelegt, noch etwas überarbeitet und war ganz zufrieden. Parallel gab's ein paar Elektronik-Experimente und die Entscheidung, doch auf digitale Loks und Steuerung mit DR5000 und Rocrail umzusteigen.

Und dann hab' ich leichtsinnigerweise erstmal das Zimmer komplett ausgeräumt, Unnötiges aussortiert, den Raum geweißelt und beim Wiedereinräumen festgestellt, dass eine etwas andere Aufstellung der verbleibenden und notwendigen Möbel deutlich mehr Platz für die Anlage bieten würde. Ziemlich schnell war klar, dass der Fiddle-Yard im Regal besser als vor dem Fenster aufgehoben ist. Die anderen Elemente sind aber im Planungsprozess munter über die Anlage gewandert. Zwischenzeitlich gab's etliche Versuche mit kompliziertem Untergrundverkehr, aber das habe ich immer weiter vereinfachen können und bin jetzt bei folgender Lösung angekommen:



Hier mit eingetragenen versteckten Gleisen (die Rampe hinten an der Wand bleibt wahrscheinlich von oben offen):



Die Gleislängen in den Bahnhöfen sind für Zuglängen bis 120cm ausgelegt, damit sind 6 Personenwagen bequem möglich. Die Bahnhofsebene ist auf 83cm gelandet. Im Sitzen funktioniert das super und damit kann ich beide Fenster im Zimmer noch problemlos öffnen. Anlagentiefe ist jetzt an der hinteren Wand und bei der Brauerei 75cm, rechts vor den Fenstern 63cm und beim Fiddle-Yard 43cm.

Und hier noch das Konzept und ein paar 3D-Bilder:













Das ganze ist "im Rechner" schon ziemlich weit fortgeschritten - trotzdem dürft ihr mich auch gerne noch auf irgendwelche Probleme hinweisen, die euch auffallen (konzeptionell/betrieblich/gestalterisch/...)

Baubeginn war auch schon - zwangsläufig, damit ich sicherstellen konnte, dass auch die "Komplikationen" funktionieren. Vom Fiddle-Yard sind die ersten beiden Segmente fertig und vom dritten gibt's einen funktionsfähigen Prototypen, den ich wegen Entwurfsänderungen aber nochmal überarbeiten und neu bauen muss.

Im Anlagenbau habe ich vorhin auch einen Baustellenthread mit den ersten beiden gebauten Segmenten gestartet.

Schöne Grüße
Matthias


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RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#15 von Joak , 11.05.2019 21:05

Hallo Matthias,
welcome back, möchte man sagen
Lange ist es es das man was gesehen hat, aber ich muss sagen diese 15 Monate haben der Entwicklung sehr gut getan.

Ein dickes von mir


Grüsse
Hauke

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RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#16 von BernhardI ( gelöscht ) , 11.05.2019 21:26

Hallo Matthias,

die Anlage sieht toll aus, aber das Streckenkonzept hat noch Raum für Verbesserungen. Zum Hafenbahnhof brauchen nicht zwei Strecken vom selben Anschlußbahnhof zu laufen, und der Hafen wär besser an den Hafenbahnhof angeschlossen. Auch die direkte Zufahrtsmöglichkeit zum Hafenbahnhof von hinten, das Gleisdreieck, braucht es nicht.

Güter kommen aus Richtung A und B (beide im Fiddleyard repräsentiert) in den Stadtbahnhof. Von dort fahren Güterzüge zum Hafenbahnhof, und von dort zum Hafen, und das ganze auch in der Gegenrichtung. Dementsprechend sollte das Streckennetz sein.

Grüße,
Bernhard


BernhardI

RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#17 von MatthiasT , 11.05.2019 23:31

Hallo Hauke und Bernhard,

vielen Dank für eure Rückmeldungen!

Bernhard, Du meinst die Verbindungen so, oder?



Kann ich gut nachvollziehen. Ich hab's gerade kurz überprüft, der direkte Anschluss vom Hafen an den Hafenbahnhof müsste höhen- und platzmäßig funktionieren (mit einem Schwenk unter der Brauerei durch). Und dass dann die untere Verbindung beim Gleisdreieck entfallen kann, gefällt mir gut; der doppelte Tunnel rechts von der Stadt und die damit verbundene Symmetrie hat mich eh schon länger gestört! Für den Geländeübergang von der Stadt zum Hafen dürfte das also eine Verbesserung sein, und unten bei Brauerei und Aussichtsturm müsste es mit nur wenig Veränderungen an der Oberfläche funktionieren.

Grüße
Matthias


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RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#18 von BernhardI ( gelöscht ) , 12.05.2019 00:30

Hallo Matthias,

so find ich es sehr gut.

Viele Grüße,
Bernhard


BernhardI

RE: Pyramidenkogel ganz woanders

#19 von MatthiasT , 22.05.2019 23:28

Hallo zusammen,

inzwischen hab ich den Gleisplan und das Gelände angepasst. Nochmal danke, Bernhard, diese konzeptionelle Änderung hat an einigen Stellen Optimierungen ermöglicht, auf die ich ohne Deine Anregung nicht gekommen wäre. Das Gelände zwischen Stadt und Hafen ist jetzt stimmiger, Einfahrtsgleis und Abstellgruppe im Hafen konnten etwas verlängert werden. Der Stadtbahnhof konnte auch noch ein paar cm nach rechts wandern, so dass die linke Einfahrt ein wenig großzügiger werden konnte und dort der Gleisverlauf etwas selbstverständlicher geworden ist.



Und mit versteckten Gleisen:



Schöne Grüße
Matthias


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