[Adrian]

Da ich weder Platz noch Wohneigentum habe (und damit keine Wanddruchbrüche für Tunnel drin sind), hier aber dringend eine Bahn fahren soll, kam ich auf eine etwas merkwürdige Idee:

• Die Bahn fährt im Flur auf 2,20m Höhe (praktisch auf dem Türrahmen). Ich selbst bin groß genug um noch etwas zu sehen und klein genug um daran nicht hängen zu bleiben.
• Um dem Einbauschrank auszuweichen, dessen Türen bis 2,40 hoch ragen, müssen Brücken gebaut werden
• Die Strecke selbst wird an der Wand gestützt
• Brücken werden an die Platte montiert und zusätzlich von der Decke abgehängt
• Landschaftsbau bringt nichts, Waggonbeleuchtung dafür um so mehr.
• Die Wände sind fix, ich werde nicht an R1 herumkommen.
• Fahren auf Sicht ist nicht.
• Ich brauche mehrfache Zugsicherung, die bei Geisterzügen Strom ausschaltet - Ein Lokabsturz aus 2,20m ist entschieden zu teuer.
• Ich habe C-Gleise, also baue ich weiter in C-Gleisen - Außerdem muss (kann) ich ja nicht von oben draufschauen


[attachment=0]Flurplan S2V4.pdf[/attachment]


Planungsstatus
[x] Vorläufige Gleisplanung
[x] Testaufbau Zugsteuerung
[-] Testaufbau Rückmeldesystem
[ ] Auswahl Trägermaterialien (Platte, Brücke)
[ ] Gleismaterial komplett

So... was denkt ihr?

[DerDrummer]

Moin Adrian
Kurz vorweg: Wenn du nur hören möchtest, ob deine Idee technisch möglich wäre, reichen die Infos.
Sonst würde ich dir den Fragebogen sehr nahelegen.

Technisch gesehen ist das Ganze machbar, nur R1 könnte problematisch werden, weil einige unverkürzte Wagen dort nicht durchkommen (LSM, ACME...) und auch andere nicht immer sicher laufen.
Die Wandbefestigung ist kein Problem wenn deine Wände nicht zufällig aus Dämmung mit Rigipsplatten davor bestehen (o.ä.)
Allzu viel muss ja nicht getragen werden, Landschaft gibt es ja nicht, also max. 5kg würde ich sagen.
Mehrfache Zugsicherung geht auch, ist aber teurer. Normalerweise wird 1 Rückmelder pro Block benötigt, hier bräuchte man noch mindestens einen weiteren als Nothalt und ein Programm, das ausliest ob der Zug komplett aus dem Block ist (Können gängige Programme wie TC oder ITrain das?). Außerdem braucht dann jeder Wagon leitende Achsen.
Bedenken habe ich nur, dass ein Zug von alleine abstürzt, einfach weil er entgleist. Das lässt sich nicht verhindern, hierfür bräuchte man eine physische Sicherung, will heißen eine Wand davor. Diese würde dir aber komplett die Sicht nehmen. C-Gleise sind zwar sehr betriebssicher, jedoch wirst du um Entgleisungen (und daher irgendwann auch Stürzen) nicht herumkommen.

Lg Justus

[Adrian]

Hallo Justus, danke für deine Hinweise. Ich sollte vermutlich dazu sagen, dass ich dieses Hobby jetzt seit erst drei Monaten pflege (vorher habe ich immer nur neidisch zugeschaut). Jetzt war ich vor allem gespannt ob ich für völlig verrückt erklärt werde, oder ob das funktionieren kann.

Was Absturzgefahren angeht: Ich dachte an kritischen Stellen an grobe Fliegengitter als Fangnetze und an Langsamfahrstrecken an kritischen Stellen. Allerdings fehlen mir jetzt die Erfahrungswerte, die kritischen Stellen auch zu identifizieren (vermutlich an erster Stelle die Bogenweichen - da habe ich aber das Glück, dass bei einer Entgleisung die Trägheitsenergie den Zug eher Richtung solide Wand bewegen würde).

Auf meinem Testfeld läuft ist die Steuersoftware jetzt RocRail. Da gibt es zumindest eine Nothaltoption für die ganze Strecke, wenn irgendwo ein Geisterzug auftaucht.

[Analogbahner]

Hallo,

die Idee ist sicher nicht undurchführbar, aber ziemlich ungewöhnlich. Ich habe ähnliche Vorstellungen auch schon mal gewälzt, aber am Ende war mir alles zu hoch. Man sollte alles vorher fertigstellen, denn da oben arbeiten dürfte anstrengend werden.
Da ist eine absenkbare Lösung für mich sinnvoller. Leider fehlen mir dazu die Mittel und das technische Geschick.

Ich wünsche dir viel Erfolg und bin gespannt auf Bilder, wenn es soweit ist.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass flache Stahlwinkel und Spanplatten anfangs haltbar aussehen, aber sich nach einiger Zeit durchbiegen. Bei Regalen (die NUR DVDs halten) kippen diese nun nach vorne und Regale hängen bei über 40 cm Länge durch. Eine durchgehende Leiste an der Wand könnte das Durchbiegen verhindern - allerdings brauchst du dazu eine Menge unschöner Löcher in deiner Mietwohnung. Nicht vergessen: in den meisten Wohnungen ist ca. bis 30 cm unterhalb der Decke der Bereich der Elektroinstallation , also ausgrechnet in deiner Höhe (auf die Verteilerdosen achten)!

Zitat

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• Ich brauche mehrfache Zugsicherung, die bei Geisterzügen Strom ausschaltet - Ein Lokabsturz aus 2,20m ist entschieden zu teuer.

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Da Züge nicht nur zusammenstoßen, sondern ganz simpel auch mal in Kurven hängenbleiben (z.B. wenn die Züge zu lang sind, kann R1 gefährlich werden), entgleisen und umkippen können, brauchst du wenigstens ein Netz...

Gruß
Analogbahner

[Adrian]

Zitat

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Da Züge nicht nur zusammenstoßen, sondern ganz simpel auch mal in Kurven hängenbleiben (z.B. wenn die Züge zu lang sind, kann R1 gefährlich werden), entgleisen und umkippen können, brauchst du wenigstens ein Netz...

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Die R1-Abschnitte habe ich versucht sehr gering zu halten und auch immer mindestens eine "sanfte Einfahrt" zu haben. Ich überlege gerade, dass an den entsprechenden Stellen "zufällig" Masten stehen könnten, die ein bereits das Kippen unterbinden, bevor ich darüber nachdenken muss, den Zug "aufzufangen".

Zitat

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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass flache Stahlwinkel und Spanplatten anfangs haltbar aussehen, aber sich nach einiger Zeit durchbiegen. Bei Regalen (die NUR DVDs halten) kippen diese nun nach vorne und Regale hängen bei über 40 cm Länge durch.

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Da bin ich noch echt auf der Suche nach dem richtigen Material für die Platten (Sonst muss ich wirklich endlos bohren) als auch die Halter. Was hier eine große Herausforderung ist: Ich brauche bei den Wandkonsolen (Einfach Stahlwinkel will ich nicht verwenden) eine Reihe, in der ich verschiedene Größen kombinieren kann. Auf der einen Seite habe ich einen Eingleisigen Abschnitt - da wird die Trägerplatte auch nur 5 oder 6 Zentimeter breit sein, woanders habe ich eine ganze Doppelkurve mit Bogenweiche, die Dreigleisig endet - und schließlich wieder in die Kurve zur Querbrücke geht.

Da das ganze im Flur ist, muss die Anlage von unten besser aussehen als von oben (naja, ok, ich habe auch noch vor einen Kamerazug zu basteln, dann sollte oben auch irgendwie nett aussehen, ist aber nicht Priorität), ist das gerade eine spannende suche. In Anlehnung an ältere Bahnsteigüberdachungen habe ich zwar bei Bauhaus ganz nette Wandkonsolen gefunden (Decor oder Barock), aber dann habe ich 15 oder 20cm - die eigentlich durchgehend zu groß wären.

Am besten wirken dafür eigentlich die Schichtholzkonsolen. Die gibts in verschiedenen Größen (wobei minimum auch 10cm sind), wäre trotzdem eine einheitlichere Optik und Belastbarkeit 10 kg sollte hoffentlich auch reichen. Aber wirklich glücklich bin ich damit auch nicht und würde mich über bessere Ideen/Produkte freuen

[E-Lok-Muffel]

Hallo Adrian,

Zitat

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Da bin ich noch echt auf der Suche nach dem richtigen Material für die Platten (Sonst muss ich wirklich endlos bohren) als auch die Halter. Was hier eine große Herausforderung ist: Ich brauche bei den Wandkonsolen (Einfach Stahlwinkel will ich nicht verwenden) eine Reihe, in der ich verschiedene Größen kombinieren kann. Auf der einen Seite habe ich einen Eingleisigen Abschnitt - da wird die Trägerplatte auch nur 5 oder 6 Zentimeter breit sein, woanders habe ich eine ganze Doppelkurve mit Bogenweiche, die Dreigleisig endet - und schließlich wieder in die Kurve zur Querbrücke geht.

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Was Du am besten für Holz nimmst, steht hier. Willst Du möglichst wenige Halter montieren, d.h. große Stützweiten erreichen, wird m.E. ein einfaches Brett nicht reichen, um ein Durchbiegen zu verhindern, da müsstest Du Dein Trassenbrett mit Längsträgern verstärken, die Du nach unten dann mit einem weitern Brettchen zu einem geschlossenen Modulkasten vervollständigen kannst. Stahlwinkel sind gar nicht mal schlecht, die gibt es in allen Größen und - da sie nicht viel tragen müssen - kannst Du sie upside-down montieren, quasi hängend, mit einer kleinen Aussparung im Trassenbrett sogar wandbündig.

Problematisch sehe ich die Parallel-Gleise, weil Du definitiv vom hinteren Gleis nichts mehr siehst, dafür ist der Flur zu schmal und damit der Betrachtungswinkel zu steil, es wäre schön, wenn Du auf Deine Trasse blicken könntest wie z.B. hier zu sehen (so meinte ich das auch mit den Winkeln ), aber so viel Platz hast Du nicht; ggfs. würde es helfen, wenn Du das hintere Gleis erhöht baust, dann allerdings mit weniger Weichenverbindungen, oder Du verzichtest auf die sowieso unsichtbare Strecke...

Gruß
uLi

[Gelegenheitsbahner]

Hallo Adrian,

um die Sicht zu verbessern kannst du auch mit Spiegeln arbeiten. Gut angebracht (abhängig von der Raumhöhe) schaust du in den Spiegel an der linken Wand oberhalb der Bahn um den Zug auf der rechten Seite durchrauschen zu sehen. Damit würdest du auch das Parallelgleis besser sehen.

Grüße, Thomas.

[Jörg Schw]

Hallo Adrian,
ich erinnere mich einen Bericht im Märklin Magazin for gut 20 Jahren wo einer so etwas ähnliches gebaut hat.
Der hat Plexiglass gebraucht. Auch für die Seiten Wände als Absturz sicherung.
Überlege Dir das mal anstelle von Holz und Fangnetze.
Gruß Jörg.