Hallo zusammen,
ich möchte noch ein paar Worte zum MuseumsBW schreiben.
Im Endeffekt kannst Du in Deinem Museums BW hinstellen was uns ( fast ) wo Du willst.
Oftmals ist es so, daß dort heute Sachen stehen, die es früher dort noch gar nicht gab.
Man hat sie irgendwo abgebaut und aus musealen Zwecken im BW wieder aufgebaut.
Als Beispiel möchte ich das Museums BW Dahlhausen anführen.
Das Ständerstellwerk mitten im BW-Gelände stand früher in Köln Mülheim.
Auch gibt es eine funktionierende Schrankenanlage mit Kurbelbetrieb.
An Tagen der offenen Tür müssen die Besucher die zur Ausstellungshalle wollen über diesen BÜ, damit sie sicher das Gleis überqueren können auf denen die Museumszüge das BW verlassen.
Und obwohl zu Betriebszeiten in Dahlhausen 50er für den Kohle- und Stahltransport beheimatet waren, hatte man da nur einen kleinen Kran a la Faller Kleinbekohlungsanlage.
Heute hat man auch noch weitere Kräne und Bagger.
Das BW ist halt schon sehr alt und da gab es diese Großbekohlung halt noch nicht für dieses BW.
Wenn Du aber die B&K Bausätze verwenden willst, spricht da auch nichts gegen.
Ich möchte nur zeigen, welche Bandbreite man in einem Museums-BW halt hat.
Und da sich der Dampfbetrieb im Ostteil der Republik viel länger gehalten hat, ist da auch bestimmt mehr übrig geblieben, da noch was zum retten da war.
Dann zur 3-gleisigen Rechteckhalle. Gehört die zum Museum oder noch zum Netz ?
Dahlhausen hat auch so eine Halle. Da wird rollfähiges Material z.B die Wagen des Museumszuges drin untergestellt. ( Schutz vor der Witterung als auch Vandalismus / daher sollte auch das ganze Museum gut eingezäunt sein )
Diese Halle kann alt sein – kann aber auch ganz frisch aus Wellblech ( aus dem Karton ) sein.
Dahlhausen hat beides. Alt für die Museumswagen, neu als Witterungsschutz für die nicht rollfähigen Exponate.
Ein paar alte Güterwagen kann man dann auf den nicht mehr ans Netz angeschlossenen Gleisen unterbringen. Güterwagen werden heute nur noch selten unterhalten. Man kann mit ihnen ja keinen Museumsbetrieb mehr machen. Hier und da wird noch ein Kesselwagen als Wasserwagen für Dampflokfahrten erhalten, da ja unterwegs die Infrastruktur für Dampfloks nicht mehr vorhanden ist. Oder ein Gedeckter Wagen für den Fahrradtransport, wenn man keinen Gepäckwagen hat. Habe auch schon gesehen, daß im G-Wagen ein Stromerzeuger für die Personenwagen war. Oder ein Flachwagen zum Transport von größeren Gerätschaften oder Erbeutetem. Falls ihr einen historische Werbewagen habt: Mache Firmen sponsern auch heute noch so etwas.
Zum Museum sollte es auch nur einen Gleisanschluss geben.
Das Museum muss diesen nämlich bezahlen. Und zwar nicht nur den Anschluss, sondern auch die Weiche, die benötigt wird um ins Museum zu kommen.
In der Nachbarstadt gibt es eine Museumsbahn, die an einer S-Bahnstrecke liegt.
Der Verein fährt hauptsächlich auf seiner ehemaligen Zechenbahnstrecke, fährt aber auch mal zu anderen Veranstaltungen und ins AW müssen die auch mal. Lass die den Anschluss 50 mal im Jahr nutzen. Die S-Bahn fährt da 50 mal am Tag drüber. Nun ist die Weiche kaputt und Netz sagt: Wir brauchen die nicht. Wenn der Verein sie noch haben will, soll er sie komplett bezahlen, obwohl er kaum zur Abnutzung beigetragen hat.
Ich würde daher vor dem BW alles stilllegen, was nicht mehr gebraucht wird. Das einzige Gleis bekommt ein Tor ( wie oben angesprochen – der Schutzzaun ) , welches man ja mit Servos beweglich machen kann.
Braun = die Museumsgüterwagen, grau = stillgelegt, hellgrün = Pendelstrecke für Handhebeldraisine oder Führerstandsmitfahrt, rot = Zaun, dunkelblau = Besucherparkplatz, hellblau = was MORA C übrig gelassen hat.
Auf DKWs verzichtet man heute so gut es geht, da die aufwändiger in der Unterhaltung - also teurer - sind.
Güterschuppen und Rampen, Lademaß und anderes braucht man heute auch nicht mehr. Das Lademaß kann ins Museum.
Dank MORA C ist das alles heute stillgelegt. Man kann die Gebäude als Lost Places darstellen oder mit Nachnutzung. In der Nachbarstadt ist da eine Bäuerliche Genossenschaft drin. Da gehen aber keine Landwirte rein, sondern Tierhalter ( Hund, Katze, Pferd – war selber schon da, Töchter reiten ). Die Gleise sind aber abgeklemmt bzw. schon lange weg. Den sogenannten Wagenladungsverkehr gibt es heute nicht mehr. Es werden nur noch Ganzzüge, wie ich sie auf Deinen Fotos des Wagenbestandes gesehen habe, gefahren oder es rangieren private EVUs.
Die Frage ist halt wollt Ihr noch rangieren ? Dann bleibt nicht mehr viel übrig:
Was mir so noch einfällt:
Container – brauchen aber Platz
Holzverladung – wenn es mehr ländlich ist. Wird auch oft durch private EVUs gemacht.
Chemie oder Mineralölprodukte – habe auf Eurem Foto Kesselwagen gesehen.
Dafür braucht man 2 lange Gleise und Rangierroboter und noch ein kurzes Gleis für Schadwagen.
Und wenn dann nun die o.g. Halle zum Museum gehört, dann braucht man aber noch Abstellmöglichkeiten für Rangier- und Streckenloks.
Denn die parken bestimmt nicht im Museum ( Ausnahmen mag es da aber auch geben ) . Ich hab jetzt vergessen wo, aber neben so sinnigen Sprüchen wie: Rangierbahnhöfe brauchen wir nicht mehr – wir fahren nur noch Züge von A nach B ; und Abstellgleise brauchen wir nicht mehr – die Züge sollen fahren und nicht stehen; sagte mir mal der Bahn-Fressesprecher: rangieren – das machen die Privaten, da ist z.B. ein Museumsbahnverein, der macht das jetzt für ein Logistikunternehmen.
Die Gleise und die Weiche rechts unten, wo das Lademaß war! kannst Du stilllegen.
Die Weiche nur mit defektem Material andeuten oder den Schotter hinmachen, wo die Weiche lag und dafür aber doch wie auf dem vorherigen Plan 2 oder 3 Abstellmöglichkeiten – vom Umfahrgleis aus – zum Abstellen der Loks.
Wenn Epoche 6 – dann richtig !
Mit allen Fehlentwicklungen über die man sich als Eisenbahnfreund aufregt.
Viel Erfolg
Oliver
PS: Du kannst meine Vorschläge beherzigen – musst es aber natürlich auch nicht. Ich habe hier auch ein bisschen Frust über die heutige Situation nieder geschrieben.
Letzter Satz: Mit viel Geld wird jetzt hier im Ruhrgebiet der Rhein-Ruhr-Express ausgebaut. Die schnellste und kürzeste Strecke durch das Ruhrgebiet wurde aber stillgelegt. Da kommt jetzt ein Fahrradschnellweg drauf. Und der soll auch noch nachts beleuchtet werden.