Hallo zusammen,
@ Jochen,
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. . . fehlt da nicht der eine oder andere Windverband in Längsrichtung? In der Breite ist das Gestell gegen Scherung geschützt, nicht aber in der Länge - vor allem, wenn und weil man es bewegt..
Diese Befürchtung habe ich auch erst gehabt. Dem ist aber nicht so. Man glaubt es kaum wie Verwindungssteif die Anlage in sich ist.
Man kann es auf dem Foto schlecht erkennen, aber die Füße sind nicht aus quadratischem Material, sondern aus Rechteckigen. Dadurch wackeln die Füße fast überhaupt nicht, auch wenn man sie hin und herschiebt.
@ Dietmar,
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Eine Schweisskonstruktion müsste ich die Treppe raufwuchten, bei 6,5m Länge möchte ich davon aber Abstand nehmen. Also lieber Alu Profile und sauberes, formschlüssiges Verschrauben der Elemente. So ist man bei Änderungen auch funkenfrei und drecklos, schlicht spontaner.
Ich möchte Dir da keinerlei Vorschriften machen. Mit dem Foto des Stahlrahmens wollte ich eigentlich nur zeigen, daß ich der Metallbauweise nicht abgeneigt bin oder ihr ablehnend gegenüber stehe. Ob Du Deine Anlage aus Aluminium, Stahl oder Holz baust, bleibt Dir ganz allein überlassen. Nehme das Material mit dem Du am besten zurecht kommst. Du musst es ja schliesslich auch bauen.
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- Steuerung: In meinem Verständnis habe ich eine Blockstellensystematie vor Augen. Mit Gleisbesetztmeldung und dem Gleisbildstellwerk von Uhlenbrock. Die Kosten dafür habe ich noch nicht hochgerchnet, . . . . Der SBF wird 10 Gleise haben und nicht in Gänze einsehbar sein. Also muss dafür eine verlässliche Steuerung her. Ich bin offen für Vorschläge.
Nichts geht über die Haptik eines echten Gleisbildstellpultes. Die Komponenten von Uhlenbrock harmonieren gut miteinander, da alles aus einem Guss ist.
Das sehe ich bei der Anlage eines Bekannten. Er hat sich damals bewusst gegen den Computer entschieden, da er meinte, daß er jeden Tag auf der Arbeit damit zu tun hat. Er ist aber auch - im Gegensatz zu mir - ein gut durchstrukturierter Mensch. Ich hingegen bin ein Chaot.
Denn bei der Programmierung des Lissy-Systems muss man gut aufpassen und Aufzeichnungen darüber führen oder man nutzt das Programm Lissy Creator.
Die Anlage die dieser Bekannte hat, ist von den Räumlichkeiten her, bestimmt doppelt so groß, wie die von Martin, hat aber - so schätze ich - nicht so viele Gleise und Weichen drauf. Sie ist mehr Landschaftsbetont.
Er stößt aber inzwischen auch an die Grenzen des Systems und muss durch Krücken gewisse Dinge ausgleichen, die dieses System von alleine nicht kann. Auch hat er die Schattenbahnhöfe und die Streckengleise mit Gleisbelegtmeldern ausgerüstet, da er nur damit sicherstellen kann, daß wenn ein Wagen verloren geht, es zu keinem Unfall kommt. Dazu hat er bei jedem Zug den letzten Wagen mit einer Zugschlussbeleuchtung ausgerüstet. Dies ist überwiegend eine Fahranlage. Das Rangieren oder Umstellen von Zügen ist auf der Hauptstrecke weder vorgesehen noch möglich Es sind nur kurze Rangierfahrten auf Nebengleisen möglich, die nicht auf die Strecke führen.
Ich selbst nutze das Uhlenbrock Track-Control auch für einen Anlagenbereich mit circa 40 Weichen, in dem nur rangiert wird.
Eigentlich stören mich da nur 2 Dinge. Die sind, daß man Doppelkreuzungsweichen nur mit einem Taster stellen kann
und daß man für jedes Modul die Folien aufkleben muß. Dabei muß man höllisch aufpassen, daß man sie auch grade drauf klebt, sonst sieht das hinterher echt bescheiden aus, bzw. die Taster klemmen, wenn das Loch in der Folie nicht mit dem Loch im “Bauklotz“ übereinstimmt.
Ich kann dieses Vorgehen jedoch verstehen, denn Uhlenbrock kann ja schlecht Hunderte von verschiedenen Weichen- und Signal-Bausteinen vorhalten.
@ Martin,
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ohne hier eine Grabenschlacht zwischen Systemanhängern der verschiedenen Steuermöglichkeiten (auch analog ist hier noch nicht vollkommen tot) loszutreten, möchte ich noch ein paar Aspekte dieser Frage beleuchten bzw. auf deine Statements antworten (dafür ist ein Forum doch da, oder?).
Kein Problem.
Ich möchte auch keinen Grabenkampf hier irgendwie lostreten und hier auch nicht missionarisch auftreten. Mag vielleicht anders herüber gekommen sein. ( oder gleich so kommen )
So ein Forum ist aber auch ein Ort in dem man Erfahrungen mitteilen kann und ich habe momentan ein bißchen Zeit meine, als auch Erfahrungen von Kollegen zu teilen.
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Zum Praktischen: Wer nicht gerade noch einen entsprechenden Rechner im Keller hat, sollte ggf. auch die Kosten für einen MoBa-PC einrechnen oder die Machbarkeit berücksichtigen, also ob der PC vielleicht eh in der Nähe steht (und zwar so, dass man nicht unbedingt immer zwischen Anlage und PC pendeln muss um weiterzukommen).
Wenn man eine Anlage mit dem Computer steuert, so sollte man dafür immer einen eigenständigen Computer zur Verfügung haben. Auf diesem sollte dann nur das Betriebssystem und das Computer-Steuerungsprogramm drauf sein.
Bei einer kleineren Anlage reicht auch ein älterer Computer, der irgendwo übrig geblieben ist. Für eine größere Anlage muß man sich auch etwas neueres Anschaffen und dies natürlich mit einpreisen.
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Ferner bedeutet das Steuern per PC, dass man diesen zum Betrieb dann zwangsläufig braucht, also auch wenn man "mal eben" Spielen oder die Anlage vorführen möchte, muss erstmal die Software geladen werden. Das ist für mich ein klarer Pluspunkt für den Kollegen Uhlenbrock, denn der fährt mit der Anlage in kürzester Zeit hoch und ist immer präsent.
Ich habe ja weiter oben geschrieben, daß ein Bekannter seine Anlage mit den Lissy-Bausteinen steuert und ein Gleisbildstellpult hat. Er hat knapp 50 Lissy Bausteine und weit über 60 Tastermodule auf dem Gleisbildstellpult. Man kann damit rechnen, daß ein Modul ca. eine halbe Sekunde braucht, um sich an der Intellibox anzumelden.
Summa Summarum dauert es bei dieser Anlage so ca. 1 Minute bis sie einsatzbereit ist, was aber immer noch ( je nach Computerausstattung ) schneller ist, als bei einer Computersteuerung.
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Auch reagiert die Elektronik meiner Meinung nach weniger empfindlich auf manuelle Eingriffe, da sie Änderungen eher selbst mitbekommt während beim PC Soll und Ist immer stimmen muss, da der PC sich sonst verplant (wenn man nicht RailCom-GBM nutzt bei denen der Preisvorteil aber schnell wieder verschwindet).
Das ist natürlich der große Vorteil, daß man Züge einfach drauf stellen oder herunternehmen kann. Auch muss man nicht für jede einzelne Zugfahrt den Computer andauernd hochfahren, damit das Soll und Ist übereinstimmt.
Wenn der Computer aber nun einmal hochgefahren ist, dann ist er aber auch schwierig zu überlisten, was das Soll und Ist angeht. Die heutigen Programme sind da schon sehr weit entwickelt.
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Was die grundsätzlichen Möglichkeiten angeht, sind sich beide Konzepte sicher ebenbürtig. Am PC lassen sich programmtechnisch auch komplexe Probleme wohl eher darstellen aber auch die Uhlenbrock-Systeme sind sehr komfortabel und umfangreich zu programmieren.
Aber gerade LISSY mit der punktgenauen Ausführung vom Befehlen auf der Anlage lässt vieles Realität werden, was mit einfacher GBM nur näherungsweise dargestellt werden kann (Stichwort: realistisches Abbremsen vor einem Signal oder Licht-/Soundefdekte an passender Stelle auf der Anlage).
Dank der Weg-Zeitberechnung steht ein Computersystem dem Lissy-System in der Hinsicht in nichts nach. Was die Punktgenaue Ausführung und das Abbremsen angeht, so hat man durch die Möglichkeit eine Länge bei der Bremslampe angeben zu können, viel mehr Möglichkeiten, da in diesem Falle das Bremsen vom Computer erledigt wird, während beim Lissy-System das Bremsen vom Lokdecoder ausgeht und man den meisten Dekodern nur eine Bremsverzögerung einprogrammieren kann. Neueren Decodern können mehrere Bremsrampen einprogrammiert werden, die wiederum über Funktionstasten aufgerufen werden können.
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. . . Übrigens haben auch beide Konzepte gemein, dass Signale nur Zierde sind und man keine Masten beim Anlagenbau abbrechen muss...
Ich habe meine Worte noch mal nachgelesen. Ja das stimmt. So wie ich es geschrieben habe kommt das falsch rüber Es ist natürlich so, daß bei beiden Steuerungsarten die Signale erst später gesetzt werden können, da sie keine wirkliche Zugbeeinflussung ausüben brauchen. Nur im Analogbetrieb oder beim Digitalbetrieb bei Nutzung von Bremsmodulen muss man Formsignale sofort aufbauen oder bei Lichtsignalen zumindest ist das Schaltmodul sofort einbauen, um Betrieb machen zu können.
MfG
Oliver