Ofterdingen II reloaded.
Hallo Stummi's,
nachdem ich jetzt schon seit geraumer Zeit hier in den Foren mitlese, hat es mich wieder voll und ganz erwischt. Seit dem Abbau meiner 2. Anlage war ich lange Zeit nur als "Schachtelbahner" aktiv, was mittlerweile zu einer mehr als umfangreichen Sammlung an Fahrzeugen und Gebäuden führte.
Jetzt wollte ich endlich den nächsten Schritt wagen und nach langer Zeit wieder eine Anlage aufbauen. Aber ich hatte nicht die Tücke des Objektes in Betracht gezogen. Schnell war ein 1. Plan erstellt, mit dem meine hochgesteckten Erwartungen abgebildet werden konnten. Hier im Forum vorgestellt und entsprechend korrigiert und verbessert, stand dem Beginn des Anlagenbaus eigentlich nichts mehr im Wege.
Aber dann kam das dicke Ende: irgendwo sah ich einen Bericht über eine Trippledeck-Anlage und war fasziniert . Ergebnis war, das der Baubeginn verschoben wurde und die Planung unter geänderten Gesichtspunkten neu begann . Dabei entstand sowohl ein Plan für eine Trippledeck-Anlage als auch verschiedene Varianten des ursprünglichen Anlagenplanes.
Und hier beginnt dann auch das Dilemma. Ich möchte hier zunächst einmal die Varianten vorstellen und hoffe auf eine rege Diskussion, um eine Entscheidung treffen zu können.
Der zur Verfügung stehende Raum ist mit 6,9m x 4,2m reichlich bemessen.
Entstehen soll hier ein Vorort-Bahnhof im Speckgürtel einer großen Industriestadt mit durchgehender 2-gleisiger Hauptstrecke, einer Industriebahn sowie einem (mittel)großem BW. Angesiedelt in der Epoche II, gibt mir das die Möglichkeit, die Blütezeit der Dampflok abzubilden, ausgehend vom Übergang der Länderbahnen bis zum bitteren Ende der Epoche. Zum Einsatz kommen nur Dampflokomotiven, einige Dieselloks, Akkutriebwagen sowie die bekannten VT 137 aus dieser Zeit. Die Steuerung soll digital mit der ESU Ecos-Zentrale erfolgen in Verbindung mit RocRail auf dem PC.
Die Anlage kann in einer gestreckten U-Form, als Zungenanlage oder als Trippledeck ausgeführt werden. Mit Durchgangsbahnhof (Vorstadtbahnhof), beginnender Stadt, einem (mittel)großem BW, Paradestrecke und Industriebereich ( Kokerei und angedeutete Zeche) sind also alle Zutaten enthalten, die sich ein Modellbahner nur wünschen kann.
Ob sich das realisieren lässt oder es sich bei dem zu Verfügung stehenden Raumangebot als planerische Obsession, surreal und idiotisch herausstellt, werden wir mit Eurer Hilfe dann sehen .
Es soll 2 SBH's geben, jeweils 12 Abstellgleise, nutzbare Länge im SBH jeweils mindestens 2,7m – 3,8m sowie diverse Stellgleise für Wendezüge etc. Zu erreichen sind beide SBH jeweils über eine Gleiswendel mit 3,5 bzw. 5,5 Umdrehungen, bzw. bei der Trippeldeck über 2 Wendeltürme mit Ausgängen auf die jeweiligen Ebenen bei einer Maximalhöhe der Anlage von 160 cm. Beim Tripple-Deck reduziert es sich auf einen zentralen SBH, wobei die Wendeltürme zwischen den einzelnen Ebenen ggf. auch als SBH genutzt werden.
Konzept:
Automatisierte Fahranlage mit 2 großen, separaten Rangierbereichen ( Kokerei und BW ).
Somit kann ich zumindest einen Teil meiner recht umfangreichen Sammlung im Betriebsumfeld präsentieren. Ausschließlich Epoche 2, wobei die eine oder andere Ausnahme durchaus möglich ist.
Themenbereiche
Kokerei
1.1 Die stillgelegte Schachtanlage (Faller), die nur noch der Bewetterung dient und gelegentlich für
Personal - u. Materialfahrten genutzt wird.
2. Der Sortenturm ( Eigenbau / Halbrelief), in dem die Steinkohle aufläuft und gebunkert wird. Von hier aus wird der Kohlenbunker der Kokerei befüllt. Eine zusätzliche Möglichkeit gibt die Verbindung zur Verladestelle , so dass hier sowohl Koks als auch( in Ausnahmefällen) Kohle verladen werden kann. Die entsprechenden Bandbrücken habe ich noch nicht eingezeichnet, weil ich mir bei der Materialauswahl noch nicht sicher bin. Einerseits gibt es wunderschöne Lasercut-Teile, andererseits waren aber jede Menge Bandbrücken in den Trix-Bausätzen enthalten. Aber irgendwie sehen die mir zu "amerikanisch" aus. Bleibt also bis auf weiteres offen.
3. Die 3 Koksofenbatterien (3 Trix,verbaut als 1 Batterie,
4. Kompressor - Halle (Faller),
5. der Gasometer (Eigenbau mit Auhagenteilen)
6. Luftkühler
7. Gaskühler
8. Kühlturm
9. Rohrleitungen, Rohrbrücken und Gasfackel
10. Maschinenhalle mit Inneneinrichtung
11. Verwaltung, Magazin, Waschkaue ( Faller)
12.Verladung
13. Anschluss an die Werksbahn, Personenverkehr, überwiegend mit 858 sowie mit Wittfeld Akku-Triebwagen bzw. Nachverkehrszügen bedient.
Bahnbetriebswerk
Bei der Trippledeck-Anlage als großes BW mit 2 Drehscheiben und jeweils 12 Ständen und einer Teilung von 15° und entsprechenden Behandlungsanlagen ( Großbekohlung mit Hilfsbekohlung, Entschlackung, Löschen, Lok-Reparaturwerkstatt sowie Wagon-Reparatur, Wasserturm, Lokleitung etc.) ausgeführt; in der U-Form oder als Zungenanlage als mittleres BW mit ebenfalls 12 Ständen, geplant mit einer Teilung von 15 °, kann aber auch mit 7,5° Teilung ausgeführt werden .
Bahnhof
Ausgepägter Vorort –Durchgangsbahnhof mit seitlich gelegener Verladerampe und angegliederten mittelgroßem BW, beides erreichbar über die nördliche Bahnhofsausfahrt.
Nutzbare Gleislänge in den Bahnsteigen zwischen 275 – 303 cm beim Tripple-Deck, in der U-Form und der Zungenanlage 186 – 232 cm.
Die Streckenlänge bei der Trippledeck entspricht ungefähr 28 km ( ca. 284 m verlegtes Gleis), bei den anderen beiden Varianten ca. 24 km (256 m verlegtes Gleis)
Den aktuellen, jeweiligen Planungsstand könnt Ihr den folgenden Bildern entnehmen.
Bin mal gespannt, wohin sich die geplante Anlage entwickeln wird, dank Eurer Mithilfe.
Modellbahnzimmer 6,9m x 4,2m
Ursprungsplanung
modifizierte Ursprungsplanung
Zunge 1
Zunge 2
Schattenbahnhof Trippledeck
Bahnhof Trippledeck
Kokerei Trippledeck
BW Trippledeck
Der Arbeitsname Ofterdingen weist nicht nicht auf gleichnamige Gemeinde in der Nähe von Tübingen hin, sondern entstand aus Oftersheim und Schwetzingen, meinem Wohnort und der Nachbarstadt. Ob das der endgültige Anlagenname sein wird, steht z.Z. noch nicht fest
Viele Grüße
Eberhard