RE: HO-Modulanlage 3,70m x 4,40m

#1 von Micki , 12.04.2019 11:36

Tach zusammen,

ich bin auch einer von denen, die schon lange mitlesen und "-sabbern".
Ich habe mit schon etliche Anlagen hier im Forum angesehen und mit so meine Gedanken gemacht.
Jetzt plane ich gerade meine eigene Anlage und freue mich auf Lob & Tadel und konstruktive Verbesserungsvorschläge

Zur Anlage: Ich gehe nicht den gesamten Kriterienkatalog durch, daher ein paar Infos:
+ Maßstab: H0
+ Epoche: gemischt
+ Betrieb: Dampf, Diesel, Elektrisch aber ohne Oberleitung
+ Zuglängen bis ca. 2m
+ Maße: LxB 370x440 cm
+ Tiefe 50cm, rechter Teil mit Hbf/Sbf 70cm
+ Höhe Gleisbetten +0cm und +130cm (=2 Ebenen da begrenzte Bauhöhe wg. Stapelbarkeit)

Die Anlage plane ich als Rundanlage mit 6 Modulteilen, damit ich sie jederzeit wegstapeln kann. Ich möchte gerne meine Kids an die Themen Eisenbahn, Elektrik, Löten, Holzleim etc. - also diese ganzen handwerklichen Grundlagen - heranführen und was wäre da besser geeignet als eine kleine Moba? (Natürlich will ich auch endlich wieder basteln und meinen Zügen hinterherschauen...) Außerdem habe ich noch Schienen und Wagenmaterial + Loks im Karton verpackt. Ach ja: Märklin analog. Weil wir den Raum auch mal für Geburtstage oder als Gästeraum nutzen, kann ich nicht raumfüllend basteln. Daher habe ich mich nach einem ersten Entwurf (U-Form mit Wendeköpfen) nun umentschieden, die Streckenführung durchzubilden. Das macht platzmäßig Sinn beim Stapeln und ermöglicht eine einigermaßen vernünftige Linienführung.

Idee hinter der Planung:
+ Langgestreckte Linienführung R>= 1,0 m (zumindest teilweise) für Panoramastrecke
+ zweigleisige Hauptstrecke für Zweirichtungsbetrieb
+ eingleisige Haupt-/Nebenstrecke zwecks Landschaftsgestaltung
+ daraus und der Modultiefe von 50 cm folgt die Notwendigkeit, beide Streckentypen zu verschränken mittels Rampen/ Tunnel
+ ein Hbf mit Hintergrundtapete
+ ein kleiner Haltepunkt
+ Güterabfertigung, Schrottplatz etc.
+ min. 6 Wagen + Lok

Habe ich was vergessen?!? Bilder folgen, ich hoffe das klappt jetzt mit dem Upload


Viele Grüße,
Micki


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RE: HO-Modulanlage 3,70m x 4,40m

#2 von Micki , 12.04.2019 12:05

Hier die Übersicht:
+ rechts Hbf und Sbf
+ links Verschränkung
+ Trassenbreite 45mm neben der Gleisachse


Viele Grüße,
Micki


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RE: HO-Modulanlage 3,70m x 4,40m

#3 von Micki , 12.04.2019 12:07


Viele Grüße,
Micki


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RE: HO-Modulanlage 3,70m x 4,40m

#4 von Micki , 12.04.2019 12:09

Die Gleise ragen etwas über, weil ich eine Wendeschleife einplanen musste!


Viele Grüße,
Micki


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RE: HO-Modulanlage 3,70m x 4,40m

#5 von pkf , 12.04.2019 16:02

Hallo Micki,

dann fange ich mal mit dem Lob an: ein schönes, durchdachtes Konzept, da lässt sich eine Menge mit machen. Auch die Gleisführung wirkt auf mich (bis auf wenige Ausnahmen) nicht überladen und schlüssig. Und bei deinen Randbedingungen (schmale An-der-Wand-Anlage) macht ein Verteilerkreisel für mich tatsächlich mal Sinn.
Allerdings fehlt mir zwei wichtige Angabe (oder habe ich sie nur übersehen?): mit welchem Gleissystem möchtest du arbeiten? Und welche Größe sollen die Segmente (Module haben einen definierten Übergang, das planst du ja wohl eher nicht) haben? Weichen über Segmentgrenzen sollte man möglichst vermeiden....
Außerdem ist der Abstand von nur 13cm zwischen den beiden Ebenen sehr knapp (Zugänglichkeit "Untergrund"). Auch wenn du die Segmente stapeln willst (wie eigentlich, hast du dafür schon ein Konzept?) würde ich auf mind. 20cm Abstand gehen.

Und im Plan sind mir auch ein paar Punkte aufgefallen (die sich aber alle beheben lassen):

    Im Bahnhof sind die Gütergleise deutlich kürzer als die Bahnsteiggleise. Das sieht man zwar häufig auf Modelbahnanlagen, aber bei der großen Bahn ist es meistens umgekehrt

    Die Weichenverbindung im "oberen" Bahnhofskopf ist suboptimal, da Güterzüge nicht auf das richtige Streckengleis kommen können

    Der Schattenbahnhof hat noch Optimierungspotential. Wenn du von der eingleisigen Strecke kommst, musst du entweder sofort wenden und zurückfahren oder in den Sbf ein- und später auf die 2-gleisige Strecke wieder ausfahren. Ich habe schon eine Idee, wie man das verbessern könnte, aber die skizziere ich bei Gelegenheit besser (oder plane etwas, sobald ich das Gleissystem kenne)

    Den Haltepunkt würde ich weglassen, der ist für mich zu viel und auch nicht sinnvoll in den sonstigen Gleisplan eingebunden

    Ebenso würde ich den "Lichtschacht" unten (Zufahrt Sbf) weglassen. Wenn, dann sollte die eingleisige Strecke die zweigleisige offen kreuzen

    Was soll das gebogene Stumpfgleis an der eingleisigen Strecke darstellen? Für einen Anschließer ist es zu gebogen, da wirst du beim Rangieren (Kuppeln) keinen Spaß haben.


Ich hoffe, damit deinem Wunsch nach Lob & Tadel und konstruktiven Verbesserungsvorschlägen ausreichen nachgekommen zu sein


MfG
Peter


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RE: HO-Modulanlage 3,70m x 4,40m

#6 von Micki , 12.04.2019 23:29

Hallo Peter,

danke für Deine Rückmeldung. Bin schon gespannt auf Deine Vorschläge!

Das Einfachste zuerst:
Märklin H0 K-Gleis, ...
...weil ich dazu noch Material habe. Manchmal frage ich mich, ob ein Gleichstrom-System nicht doch sinnvoller wäre (alleine aus gestalterischen Gründen, aber auch wegen der Weichenauswahl), aber damit kenne ich mich garnicht aus und ich müsste mit allem (!) bei Null anfangen. Das macht an dieser Stelle keinen Sinn, zumal ich aus Platzgründen eh keine schlankeren Weichen verbauen kann, daher bleibe ich jetzt bei Wechselstrom.

20cm Abstand hatte ich auch überlegt, und ja, da haste völlig recht. Eine weit offene Wunde in meiner Planung. Wahrscheinlich würde das sogar passen, da ich max. 3-4% Steigung eingeplant habe und die volle Länge noch nicht ausgenutzt ist. Zumal die elektrischen Leitungen und Klemmen ja auch noch untergebracht werden müssen.

Jetzt das Kompliziertere:

Modulgrößen:
Bei einer nutzbaren Kellerhöhe von 220cm kann ich 5 Module á 44cm Höhe stapeln, die Träger eines einfachen Schienenregalsystems mal unberücksichtigt. Modul 6 kriege ich auch unter. Bei 44cm zulässiger Gesamthöhe - 20cm für die unterste Ebene = 20cm Aufbauhöhe (Mittelwert pi mal Daumen). Das ist nicht viel. Daher wäre es einen Gedanken wert, die Höhen zu optimieren (bei Strecken geringer, weil man seitlich zugreifen kann, Sbf 20cm).
Modulabmessungen: 2 Module 250x50, 2 Module 220x50, 2 Module 220x70 (Hbf). Damit komme ich durch die Türe und kann an der Wand im Nebenzimmer stapeln. Als Bauweise stelle ich mir Kastensysteme (wegen Ausnutzung der Scheibentragwirkung bei schlanken Bauteilen) vor, d.h. Sperrholzplatten/OSB verleimt/verschraubt mit Kanthölzern. Meine ursprüngliche Überlegung, mit Gewindestangen zu arbeiten, habe ich zunächst wieder verworfen bei nur zwei Rampen.

Modulübergänge:
Das ist echt eine Krux... Die 50cm Module erlauben gerade eben einigermaßen ansehnliche Radien, so dass sich der Spalt zwischen Personenwagen etwas weniger öffnet. Andererseits bedeuten Radien zwischen 1,0m-1,2m spitze Winkel im Schienenstoß. Daher lautet mein Kompromiss, im sichtbaren Bereich 1m Radien, im unsichtbaren Bereich <55cm (Mä-K Großkreis II und kleiner).

Hp/ "Lichtschacht:
Ja, kann man beides weglassen und besser ausgestalten. Stimmt!

Gebogenes Stumpfgleis unten links:
Ist als Platzhalter gedacht für einen Betrieb (Sägewerk) oder einen kleinen Hp zwecks "Spielbetrieb" für die Kids, zumal ich auf dieser Anlage keinen automatischen Betrieb laufen lassen werde. Da spricht die Schlichtheit des Entwurfs gegen, was mir nach meiner langen "Lernphase" hier im Forum aber gerade gut gefällt. Von der Geometrie her könnte man das auch gerade bzw. weniger gebogen ausführen. Ich hatte da auch mal eine andere Planung gemacht, die müsste ich mal rauskramsen.
Eine ganz andere Idee wäre eine Brücke oder ein Überwerfungsbauwerk an dieser Stelle (Vorbild Stefan7, viewtopic.php?p=1936226#p1936226, aber "eine Nummer kleiner"), aber da hatte ich schon wieder Schmerzen wegen der Radien?!?

Gebogenes Stumpfgleis oben rechts am Hbf:
Soll als Abstellgleis für eine Lok oder Kranwagen/Bauzug dienen. Die Aufteilung in 2+2 Gleise habe ich aus gestalterischen Gründen gewählt, weil ich zunächst eine Straßenunterführung mit 2 Brücken in der Kurve geplant hatte. Zwischen den beiden Strängen könnte ggf. ein kleines Stellwerk Platz finden, welches über diese Straße mit erschlossen sein könnte (Parkplatz und Treppenaufgang). Dann ist mir aber bei der Planung des Sbf aufgefallen, dass die Höhen dann nicht mehr passen. Andererseits - dank Deiner Kritik - könnte man bei 20cm Höhendifferenz noch eine Unterführung als Trogeinschnitt hinbekommen. Also: Hauptmotivation ist die Gestaltung eines verwilderten Grünstreifens mit oder ohne Stellwerk zwischen den Gleisen. Man könnte das Stumpfgleis natürlich auch in die Ecke führen mit kleinem Lokschuppen oder so.

Weichen:
Ich habe auf der Strecke schlanke Weichen genommen, bei den Abstellgleisen aus Platzgründen normale Weichen. Dadurch könnte ich die Aufstellänge wie von Dir angesprochen minimal verlängern. Das Gleis im südl. Teil des Hbf soll kombiniert als Ladegleis (gestalterisch) und Ausziehgleis (funktional) dienen.
Die Module habe ich im Auge behalten, aber zunächst nicht so ganz streng. Da bin ich erstmal froh, dass es überhaupt passt bei 6/max. 7 Personenwagen (26,5cm). Passt ja ganz gut, nur beim SchattenBf so garnicht. Da wäre vielleicht eine Bananenform unten rechts angebracht?

Weichenverbindung Hbf Nord:
Auch eine offene Stelle. Betrieblich Käse, ja. Das Problem ist, dass Märklin keine passende Weiche anbietet. Da käme ich mit dem Bogenradius nicht klar. Weiter links könnte man einen Gleiswechsel vorsehen, das würde sich aber auch die geschwungene Form auswirken. Alternativ könnte man diesen im Westen anordnen bei geradem Streckenverlauf. Das wäre aber betrieblich unbefriedigend, weil man dann "kilometerlang" im Gegenverkehr fahren müsste.

Schattenbf:
Der Kreisel ist mit Normalkreis 1 und 2 Bögen geplant, d.h. kann nur langsam befahren werden. Eine Kehrmöglichkeit wäre schon gut, aber da bin ich noch etwas ratlos!

Also, danke noch einmal für Deine schnelle Antwort! Bin gespannt auf weitere Tipps!


Viele Grüße,
Micki


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RE: HO-Modulanlage 3,70m x 4,40m

#7 von BernhardI ( gelöscht ) , 13.04.2019 14:30

Hallo Micki,

Zitat
Das Problem ist, dass Märklin keine passende Weiche anbietet. Da käme ich mit dem Bogenradius nicht klar. Weiter links könnte man einen Gleiswechsel vorsehen, das würde sich aber auch die geschwungene Form auswirken. Alternativ könnte man diesen im Westen anordnen bei geradem Streckenverlauf. Das wäre aber betrieblich unbefriedigend, weil man dann "kilometerlang" im Gegenverkehr fahren müsste.


Betrieblich noch unbefriedigender ist, von den Güterzuggleisen nicht nach oben ausfahren zu können. Sollen diese Gleise wirklich nur für Züge im Uhrzeigersinn sein?

Das Vorbild hat mit Gleiswechseln hunderte Meter vor dem Bahnhof und kurzer Fahrt auf dem Gegengleis übrigens keine Probleme. Der Gegenverkehr kann so oder so nicht fahren, wenn der ausfahrende Zug die Gegenrichtung kreuzt. An Deiner Stelle würde ich aber auf die "geschwungene Form" oben verzichten, dann ist dort genug Länge für die Weichen. Ein paar Zentimeter gerade Strecke sind gar nicht so schlimm, eher sieht ein dauerndes Geschlängel ohne topografische Notwendigkeit merkwürdig aus.

Grüße,
Bernhard


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RE: HO-Modulanlage 3,70m x 4,40m

#8 von almetalbahn , 02.05.2019 11:45

Hallo Micki.

Ich habe nahezu gleiche Raummaße. Daher erlaube ich mir, meinen Plan vorzustellen, um dich zu motivieren deine Überlegungen fortzuführen.

Wie du siehst plane, auch ich eine Wand entlang Anlage. Wichtig sind mir Radien > 750 mm, Übergangsradien, Gleisanlagen und Betrieb möglich nah am Vorbild. Zeit ab 1990. (Reduzierte Gleisanlagen sparen Platz.) Personenzüge bis zu vier n-Wagen. (Natürlich sind längere Züge möglich. Doch wie bereits jemand schrieb, sind Bahnhöfe mehr als deren Gebäude und Bahnsteige.) Güterzüge bis zu 2,5 m Länge. (Hier gilts alles rauszuholen.) ...



Gruß Martin


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