RE: Hafenanlage - Yorikke zieht um

#1 von 5kuppler , 26.06.2019 17:15

Im Forum und in Gleisplanbüchern werden immer wieder Hafenanlagen präsentiert. Genial ausgedacht und gebaut. Toll, nur jeder Gleisplan, jedes der vorgestellten Layouts würde meine Verhältnisse übersteigen. Und das in doppelter Hinsicht: einerseits vom Platzbedarf (die Anlage soll transportabel sein, ich will aber eigentlich keine Modulbauweise) und andererseits vom modellbauerischen Anspruch (den stufe ich als niedrig ein). Trotzdem will ich das Thema Eisenbahn und Hafen weiter verfolgen. Daher muss ich viele Kompromisse machen.
Einplanen möchte ich auf jeden Fall den Märklin Drehkran zur Verladung von Schiene auf Schiff.
Daher ist das Gleissystem mit Märklin H0 vorgegeben.
Die Anlagengröße ist noch offen, am liebsten wäre mir ein Flächenformat von 1,8 x 1 m.
Lege ich darauf das Hafenbecken mittig an, welches in einen Kanal oder zur See mündet, kann ich die Schienen nur U-förmig ums Hafenbecken legen. Damit bleibt nur Platz für ein Rangierlayout (z.B. einen "time-saver"). Das ist mir irgendwie zu wenig. Für einen Kreisverkehr müsste die Hafenzufahrt überbrückt werden. Die Brücke bedeutet aber, dass eine Rampe für die Gleise erforderlich ist. Damit Flußfrachtschiffe (z.B. die von Faller) unten durchkommen, muss die Rampe auf mindestens 7 cm Höhe ansteigen (bei einem Seehafen braucht es deutlich mehr Höhe). Damit geht (zu)viel Fläche nur für die Auffahrtsrampen verloren. Natürlich habe ich an eine Klappbrücke gedacht. Die gibt es aber nur zu Liebhaberpreisen. Daher habe ich nach monatelanger Recherche diesen Gedanken beerdigt.
Das Hafenbecken/die Hafenanlage kann auch an eine Seite der Anlage gelegt werden. Damit entfällt die Hafenbrücke, also könnten an den Kaianlagen auch Hochsee-Schiffe be-und entladen werden. Diese Alternative möchte ich erstmal weiter verfolgen - aber noch ohne konkrete Gleisplanung.
Während der monatelangen Klappbrücken-Recherche wurde ein anderes Problem angegangen: Wohin soll der Märklin Drehkran laden ? Eine Hafenanlage ohne Schiffe ist wie eine Suppe ohne Salz. Mehr oder weniger detailltreue Modelle von Schiffen gibt es z.B. von Faller, Kibri, Artitec oder Walthers (oder antiquarisch von Trix, Noch, Wiad und EPL).
Dabei bin ich auf den Lindberg-Bausatz eines Fischdampfers im Maßstab 1:90 gestossen. Gekauft und erstmal gebaut. Nur um zu sehen, wie es wirkt. Auf den beiden Bildern ist zu sehen, der Fischdampfer passt gut zum H0-Maßstab - und ist nicht zu groß. Zu Vergleichszwecken habe ich ein paar Wiking-Kühllaster dazugestellt. Für den späteren Einsatz auf einer Eisenbahnanlage müsste der Fischdampfer natürlich noch entlang der Wasserlinie durchgesägt werden oder das Unterwasserschiff wird in Styropor eingebettet.




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RE: Hafenanlage - Yorikke zieht um

#2 von AlexanderJesse , 26.06.2019 17:45

Eine Variante könnte sein, die Schienen mal im Oval rund um die Fläche führen. Die eine Kehre des Ovals lässt Du hinter einem Kulissenhintergrund verschwinden. Links und Rechts eine Tarnung, damit der Zug hinter die Kulisse fahren kann. In der Mitte wird die Weite der Weltmeere angedeutet (eine Reede mit ein paar grossen Kähnen aufmalen).
Nun kannst Du in der Mitte dein Hafenbecken nach Belieben ausgestalten.


Gruss
Alexander
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#3 von 5kuppler , 29.06.2019 21:58

Moin Alexander
das mit der Kulisse habe ich schon angedacht. Nur möchte ich dann auf der Rückseite der Kulisse auch eine Bühne (sprich Modell-Landschaft) haben. Dazu fehlt mir die Inspiritation.
Jedenfalls habe ich für die Anlage erstmal einen Fischkutter. Kühllaster von Wiking für den Transport der verderblichen Ware sind auch schon da. Und die Soda-Fabrik von Piko wird in eine Fischkonserven-Fabrik umgewandelt.
Aber was macht der Märklin-Drehkran ? Natürlch muss der Frachtschiffe be- und entladen.
Im Internet habe ich Bilder gefunden, da wurde aus dem Lindberg Fischkutter ein Frachtschiff gebaut. Genial - so ähnlich wie die "Venture II" (Neuverfilmung von King Kong). Nur, ich traue mir den Umbau des Fischkutters nicht zu ...
Ein echtes Frachtschiff muss also her. Im Herbst soll das Küstenmotorschiff von Artitec wieder lieferbar sein. Bis dahin warten ?
Nein. Jetzt wird die "Panderma" angefangen. Das ist ein Passagier-und Frachtschiff aus 1878 und im Maßstab 1:87. Passt soweit in mein Beuteschema. Nur, es ist ein Holzbausatz. Laut Beschreibung für Modellbauer mit wenig Erfahrung. Passt soweit, also los.

Grüsse in die CH
Peter
* = das "Moin" habe ich mir bei Urlauben an der Nordsee angeeignet. Aber eigentlich bin ich Nordbayer (Franke)


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RE: Hafenanlage - Yorikke zieht um

#4 von Analogbahner , 29.06.2019 22:30

Man könnte statt einer Klappbrücke auch eine Drehbrücke installieren, z.B. aus einer klassischen Vollmer-Gitterbrücke von 360 mm Länge. Die gab es mal bei Conrad als Clips-Bausatz für 20 Euro. Dann ist für die Schiffe jeweils ca. max. 160 mm auf jeder Seite frei. Das Drehen geschieht mit Hand (wenn es denn gestattet ist, göttlich einzugreifen...). So hättest du immerhin das Gleisoval. Eine Rampe ist unsinnig, weil Schiffe immer sehr hoch sind. Da werden Rampen riesig. Als Alternative könnte das Gleis über zwei Schleusentore führen (ob es das im Original gibt, weiß ich gar nicht, ich kenne das nur mit Straßen...). Die müssen nicht mal wirklich zu öffnen sein... die Vorstellung zählt!
Der Märklin-Drehkran (warum brauchst du wegen des Krans Märklin-Gleise? Das sind doch zwei Paar Schuhe...) kann auch versenkt eingebaut werden. Dann wäre das Gitterdings unterirdisch, und es würde nur das Kranhaus oben rausgucken. Für kleinere Ladearbeiten vor einem Schuppen wäre das okay. Kräne, die Schiffe beladen, sind in der Regel verfahrbar, da passt das Märklin-Modell nicht recht. Zuerst in Bremen Anfang 20.Jhd. wurden Kräne entwickelt, die kaiseitig auf dem Boden und schuppenseitig auf der Schuppentraufe (Dachkante) liefen - so wurde die Eisenbahn und der Umschlag an der Rampe darunter nicht behindert. Es gibt bei den Wilhelmshavener Modellbaubögen einige Papier-Modelle, die einen Hafen schön ausstaffieren können.


Gruß Analogbahner


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RE: Hafenanlage - Yorikke zieht um

#5 von 5kuppler , 01.07.2019 23:23

Moin Alexander,
dass mit der Drehbrücke war eine Alternative - entweder Selbstbau (keine Option) oder Walthers Cornerstone.
Nun, ich habe mich gegen eine Brücke entschieden.
Auch die Schleusentor-Alternative ist keine Option - da mangelt es an Vorbildern.
Papiermodelle mag ich nicht. Als Jugendlicher habe ich mit viel Aufwand mal ein Seebäderschiff (ich denke, es war die "Helgoland") gebastelet. Nach etwa einem halben Jahr war das Papierschiff nicht mehr sehr passgenau. Wahrscheinlich aufgrund von Feuchtigkeitsschwankungen. Seitdem halte ich wenig von Papiermodellen.
Zum Märklin-Drehkran: er ist da. Mit Unterflur-Zurüstsatz und Baggerschaufel.
Zum Märklin-System: da ist fast Alles da - nur analog.
Und das zweite Schiff ist auch da. Holzbausatz. Mittlerweile bin ich über der Rumpfbeplankung. Jede Planke muss einzeln angeklebt werden. Bei der Biegung am Bug und am Heck muss jede Planke an den Spanten festgeklebt werden. Und der Holzleim braucht 30 min zum Abbinden.
Bin wohl noch wohl etwas beschäftigt ...
Peter


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RE: Hafenanlage - Yorikke zieht um

#6 von Rüdiger von S , 02.07.2019 03:54

Schonmal diese Hafenanlage angeschaut? Kreisverkehr ohne Brücke und dazu noch ein kleiner Bahnhof. Das Konzept kann ja je nach verfügbarem Platz noch komprimiert werden; die zwei Ebenen mit dem Hafen vorne am Anlagenrand finde ich jedenfalls deutlich besser als ein Standardoval mit Hafenbecken in der Mitte.


Herzliche Grüsse
Rüdiger


 
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RE: Hafenanlage - Yorikke zieht um

#7 von DR POWER , 02.07.2019 20:05

[quote="Rüdiger von S" post_id=1987863 time=1562032446 user_id=31049]
Schonmal diese Hafenanlage angeschaut? Kreisverkehr ohne Brücke und dazu noch ein kleiner Bahnhof. Das Konzept kann ja je nach verfügbarem Platz noch komprimiert werden; die zwei Ebenen mit dem Hafen vorne am Anlagenrand finde ich jedenfalls deutlich besser als ein Standardoval mit Hafenbecken in der Mitte.
[/quote]


Hallo Rüdiger

Der von dir verlinkte Gleisplan ist richtig schick, dürfte aber für 5kuppler deutlich zu groß sein.
Er hat doch nur 1x1,80 m Platz.
Die verlinkte Anlage benötigt diesen Platz schon in Spur N.
Trotzdem ist das ein super schönes Konzept.

Liebe Grüße, Andre


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RE: Hafenanlage - Yorikke zieht um

#8 von Rüdiger von S , 03.07.2019 06:32

Laut erstem Post steht die Anlagengrösse ja noch offen und 100 cm x 180 cm stellt lediglich den Idealfall dar. Es war auch nicht mein Vorschlag, die Anlage 1:1 nachzubauen. In H0 könnte man eine ähnliche Anlage ohne grössere Problem auf etwa 125 cm x 300 cm unterbringen; je nach akzeptablen Kompromissen ginge es auch deutlich kleiner.

Ideal wäre so eine Anlage für eine Dachschräge, da hinten ja nichts los ist. Bei ausreichender Breite könnte man auch völlig ohne verdeckte Weichen auskommen für maximale Betriebssicherheit. Den Kreisverkehr würde ich in jedem Fall durch zwei Kehrschleifen ersetzen, idealerweise mit ausreichend Länge für je zwei Züge.


Herzliche Grüsse
Rüdiger


 
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#9 von Analogbahner , 03.07.2019 14:37

Kommt auch darauf an, ob nicht mehr Platz zur Verfügung steht oder ob die Anlage dauerhaft nicht größer sein soll. Dann könnte man mit einer andockbaren Wendel oder einer Überbrückung arbeiten, die wieder verstaut wird, wenn nicht gespielt... äh... "Betrieb gemacht" wird.


Gruß Analogbahner


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RE: Hafenanlage - Yorikke zieht um

#10 von 5kuppler , 03.07.2019 20:30

Hallo
erstmal Danke für die rege Diskussion, unabhängig ob über Brückenbauwerk, Spurweite oder Wunschgröße meiner Anlage debattiert wird.
Ich bin für erstmal Alles dankbar, schließlich befinde ich mich in der Planungsphase und bin für alle Anregung offen. Daher steht mein Beitrag auch im Forum "Anlagenplanung".
Das Thema Brückenbauwerk möchte ich mittlerweile ausschliessen. Grund: Ich möchte kompakt bauen und nach Möglichkeit einen Seehafen darstellen. Alle seegängigen Schiffe (ich denke, dass ist der richtige Begriff) sind wegen der Masten ziemlich hoch. Wegen des Platzbedarfs für die dafür erforderlichen Auffahrtshöhen passt ein Brückenbauwerk einfach nicht zur Aufgabenstellung.
Das Thema Spurweite: Manche Anlagen bieten interessante Optionen, wenn eine Spurweite kleiner oder grösser gebaut wird. Es geht nur darum, dass die Proportionen gewahrt bleiben. Naja, Märklin H0 ist vielleicht nicht das modellbauerische Highlight. Aber ich bin durchaus bereit, anstelle des M-Gleises auch das C-Gleis einzusetzen.
Zum Thema Wunschgröße: Wenn ich den verfügbaren Platz ausschöpfe, könnte ich bis 2,90 m Breite gehen. Aber ich will nach Möglichkeit kleiner, sprich transportabel, bleiben. Grund: Ich bin 64. Vielleicht wird irgendwann umgezogen, da ist eine raumfüllende Anlage eher hinderlich. Und vielleicht setze ich mit 66 Jahren doch die Prioritäten anders. Dann ist eine transportable Anlage doch eher verkäuflich (falls bis dahin überhaupt noch jemand daran Interesse hat).

Momentan bin ich mit dem Bau des zweiten Schiffs beschäftigt, dem Schiffsbausatz "Bandirma" (Länge ca. 62 cm). Siehe Bild:



Holzbausatz - mit diesem Material habe ich noch nicht gebaut. Deshalb wird es etwas dauern (und wahrscheinlich wird nicht Alles perfekt). Es zeichnet sich aber ab, dass der Bausatz durchaus modellbahntauglich ist. Bis jetzt bin ich noch mit dem Rumpf beschäftigt.
Zu den letzten beiden Bildern: Ich bitte alle Modellschiffbauer um Verzeihung, ich habe das Unterwasserschiff brutal abgesägt. Aber auf meine Anlage soll ein Wasserlinienmodell. Und so ein Multitool macht das ganz gut.








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#11 von Analogbahner , 03.07.2019 21:18

Ein schönes Modell! Aber ein Seelenverkäufer, auf dem Traven hätte mitfahren können... also um 1920 oder so... Da sollte der Hafen-Fuhrpark schon passen, also eine Epoche-VI-Henschel-Diesellok eher wohl nicht.


Gruß Analogbahner


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#12 von Rüdiger von S , 04.07.2019 04:10

Ich bin vom K-Gleis ausgegangen, da für eine Hafenbahn ein Gleissystem mit Standardbettung wohl eher unpassend wäre.

Grundsätzlich könnte man auch auf einer kleinen, kompakten Anlage eine schöne Brücke unterbringen; die Verbindung zwischen den Ebenen muss ja nicht sichtbar sein oder vielleicht kann man auf eine Verbindung auch ganz verzichten. Dann hätte man oben eine reine Paradestrecke, die über eine Brücke führt, und unten eine reine Rangieranlage. Die Paradestrecke könnte dann z.B. auch Gleichstrom sein.

Ich weiss aber nicht, ob es sinnvoll ist, aus Gründen des Verkaufs eine Anlage transportabel zu gestalten. Nach meiner Erfahrung möchten die meisten Modellbahner ihre eigene persönliche Anlage besitzen; Anlagen aus zweiter Hand werden wohl primär von Händlern gekauft, die die Anlage dann auseinandernehmen und die Bestandteile einzeln verhökern. Wenn du eine Anlage nicht gerade per Post verschickst wird die Anzahl der Interessenten ohnehin relativ gering sein und von dem, was diese Interessenten bereit sind für die Anlage auszugeben, kannst du dann noch deren Kosten für Anfahrt und Zeitaufwand abziehen. Dass bei einer kleinen Anlage dann noch viel übrig bleibt wage ich zu bezweifeln.

Wenn wir aber mal die Transportabilität als Vorgabe akzeptieren gibt es ja noch die Möglichkeit eines einfachen Rangierdioramas, das durch Ansetzen von nicht ausgestalteten Schattensegmenten zu einer voll betriebsfähigen Anlage ergänzt werden kann. Eine derartige Anlage wäre im Komplettzustand dann natürlich deutlich grösser als eine betrieblich identische feststehende Anlage, aber das eigentliche Diorama bleibt klein und transportabel.


Herzliche Grüsse
Rüdiger


 
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#13 von 5kuppler , 04.07.2019 09:37

Zitat

Ein schönes Modell! Aber ein Seelenverkäufer, auf dem Traven hätte mitfahren können... also um 1920 oder so... Da sollte der Hafen-Fuhrpark schon passen, also eine Epoche-VI-Henschel-Diesellok eher wohl nicht.



Richtig
Das Schiff lief 1878 in Schottland als "Trocadero" vom Stapel, wechselte 1883 zu einem griechischen Reeder und fuhr ab 1894 als Postschiff unter türkischer Flagge (zuerst unter den Namen "Panderma", ab 1910 als "Bandirma"). 1925 wurde das Schiff verschrottet. Wegen der historischen Bedeutung für die türkische Nationalbewegung wurde das Schiff nachgebaut und liegt seit 2003 als Museumsschiff in Samsun.
Gerade deshalb, weil es wie ein alter Seelenverkäufer wirkt, gefällt mir das Schiff. Neuer Gedanke: Zum Museumsschiff lege ich ein Stichgleis wegen des regen Besucherverkehrs ...
Peter


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#14 von AlexanderJesse , 04.07.2019 10:34

Eine Drehbrücke/Hebe/Kipp-Brücke müsste ja nicht einmal öffenbar sein... Ausser man will unbedingt Schiffsbewegungen integrieren (dann braucht es aber VIEL Platz)...


Gruss
Alexander
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#15 von 5kuppler , 05.07.2019 19:38

[quote="Rüdiger von S" post_id=1988408 time=1562206254 user_id=31049]
...Ich weiss aber nicht, ob es sinnvoll ist, aus Gründen des Verkaufs eine Anlage transportabel zu gestalten....[/quote]

Hallo Rüdiger,
wegen des Verkaufs habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Die Anlage soll transportabel sein in Hinblick auf einen eventuellen Umzug. Umzug in eine altersgerechte Wohnung. Da wird der Platz knapp. Und wenn alle Stricke reissen...
Tja, das Alter. Es fällt mir zunehmend schwer, kleine Details zu erkennen. Deshalb will ich auch auch kein Miniatur-Wunderland erschaffen, sondern eher den (analogen) Modellbau-Standard des letzten Jahrtausends wiedergeben.
Jetzt konzentriere ich mich erstmal auf den Bausatz der "Bandirma". Der Rumpf ist inzwischen fast fertig. Nach der (englischsprachigen) Bauanleitung muss der Rumpf solange gespachtelt und geschliffen werden, bis er rund und glatt wie ein Kinderpopo ist. Danach kann ich mit den Aufbauten anfangen.
Peter


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RE: Hafenanlage - Yorikke zieht um

#16 von tramspotters , 06.07.2019 20:04

Hi,

gute Idee, die Schiffe in H0 (ungefähr) gefallen mir sehr gut. Von welchem Hersteller ist denn der Fischkutter?

Die Bandirma ist ja klasse. Könnte ein solches Schiff nicht auch noch in den 1950er Jahren gefahren sein?

Tschoe, Guido


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#17 von 5kuppler , 06.07.2019 21:06

Hallo Guido,
der Fischkutter ist von Lindberg, der Bausatz nennt sich "North Atlantic Fishing Trawler", Maßstab 1:90.
Aus dem Fischkutter wollte ich ursprünglich ein Küstenmotorschiff machen, mit Bauteilen des Revell Hafenschleppers (Maßstab 1:108). Wie sowas ausschauen kann, einfach Bildersuche mit "Lindberg Trawler Kitbash". Aber das Nachzubauen übersteigt meine bastlerischen Fähigkeiten.
Von Lindberg gibt es weiterhin ein Küstenwachboot im Maßstab 1:82. Beide Modelle passen eigentlich ganz gut zu H0. In der Bucht werden sie manchmal zu vernünftigen Preisen angeboten.
Zur Bandirma: So ein Seelenverkäufer (ich neige dazu, das Schiff in "Yorrikke" umzutaufen) ist sicher noch während der Nachkriegszeit in Mitteleuropa gefahren. Ich werde das Schiff auch nicht 100 % modellgetreu nachbauen. Die Sonnensegel auf Vorschiff und Heck werde ich weglassen. Auf Nord- oder Ostsee wären die Dinger wahrscheinlich beim ersten Sturm über Bord gegangen...
Peter


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RE: Hafenanlage - Yorikke zieht um

#18 von tramspotters , 07.07.2019 21:39

Danke Peter.

Mir gefällt der alte Dampfer. Ich hätte nicht gedacht, dass der schon so alt ist, dass er in den 1920er Jahren ausgemustert worden ist. Für mich sieht das aus wie ein typisches Dampfschiff, was man auch noch auf Filmen aus den 30er-60er Jahren sehen kann. Ich bin natürlich kein Schiffsexperte und kann mich daher auch täuschen.

Mit 60cm ist das Modell ja doch schon relativ groß, so kann man sich täuschen, mit um die 100€ auch nicht wirklich günstig

Tschoe, Guido


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#19 von 5kuppler , 08.07.2019 20:10

Moin Guido,
Ich bin kein Seemann, aber Frachtschiffe dieser Art waren wohl bis in die siebziger Jahre des vorherigen Jahrhunderts in Betrieb (hat meine Recherche ergeben). Nur - wahrscheinlich dem Kommerz geschuldet - wurden die Schiffe mit der Zeit immer grösser.
Da kommt mir die Bandirma (oder Yorrikke, wie ich sie nennen möchte) mit ihren "nur" 62 cm Länge durchaus entgegen.
Über den Preis kann man streiten - aber es gibt wenig Alternativen.
Was mich mehr beschäftigt, ist die Zeit, die ich für den Bausatz aufwende (Anmerkung: ich bin ein ungeduldiger Mensch). Nach Baubeschreibung müssen jetzt die Decks geplankt werden. Für die Beplankung enthält der Bausatz mehrere 0,5 x 4 mm Holzstreifen. Statt ein durchgehendes Deck hat der alte Seelenverkäufer doch 4 Decks auf verschiedenen Ebenen ...
Grüsse
Peter


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#20 von AlexanderJesse , 08.07.2019 21:58

Das ist doch das Schöne an den Holzbausätzen.. dass mn alles einzeln macht, so wie im Original.Bei Segelschiffen kann es sein, dass man zwei Lagen Planken legen muss...

Und dank den 4 Decks hat der Seelenverkäufer halt wenigstens eine Seele.


Gruss
Alexander
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#21 von Analogbahner , 08.07.2019 22:05

Schwellenländer haben heute noch ziemlich alte Kähne. Und die sehen noch verrosteter aus. Obwohl dies hier ein Dampfschiff ist und alle Schiffe ca. ab Mitte des letzten Jahhunderts mit Diesel fuhren... naja, es sieht doch schick aus. Du kannst es ja unter peruanischer oder nigerianischer Flagge fahren lassen... Kleine KüMos fuhren bis zum Siegeszug des Containers immer mit Stückgutverkehr, und um z.B. Inseln oder Fjorde zu versorgen, passt die Größe durchaus.

Dass so ein Holzbausatz Zeit kostet, ist kein Geheimnis. Gerade das saubere Planken ist Geduldssache. Es gibt natürlich ferngesteuerte Modelle mit Glasfaser- oder Kunststoffrumpf, aber den müsste man für das Modell (Wasserlinie...) ja ohnehin zerstören. Revell oder Airfix hatten als nicht-schwimmfähige Plastikmodelle meines Wissens auch nur Fischkutter und Schlepper, alles andere waren historische Kriegsschiffe im eher Z-Format und kleiner... Artesania Latina, Graupner oder Krick hatten brauchbare Modelle, aber die sind erstens eine Preisstufe zu hoch und zweitens oft wieder zu groß, z.B. 1:50 oder 1:30...


Gruß Analogbahner


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#22 von tramspotters , 09.07.2019 18:02

Man muss den Dampfer ja nicht völlig abgerockt darstellen. Ich denke als Kümo geht es für Epoche 3 auch noch durch. Wenn ein Schifffahrtsexperte da was zu meckern hat, ist das halt so. Die Ausmaße von Schiffen sprengen in H0 ja alle Ausmaße.

Ich glaube, ich kaufe mir das Modell auch.

Tschoe, Guido


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RE: Hafenanlage - Yorikke zieht um

#23 von 5kuppler , 09.07.2019 21:07

Hallo Ihr Seemänner *),
erstmal zu Guido: Natürlich werde ich das Schiff nicht abgerockt darstellen. Aber Ich werde das Schiff aber auch nicht 100% modellgetreu bauen, denn mir geht es um die "Anmutung". Neben den Sonnensegeln fällt auch die Holzverkleidung der Deckshäuser weg. Damit schaut der Kahn schon moderner aus. Hinweis: Für Schifffahrtsexperten und Nietenzähler ist meine Bastelei nicht gedacht.
Alexander: Gottseidank müssen die Planken nur aufgeklebt werden ... Trotzdem Sch..arbeit.
Dann zu Jochen: Falls das mit dem Museumsschiff nichts wird, ist Dein Gedanke eine Option. Bevor mir die Bandirma in die Hände gefallen ist, wollte ich den Lindberg-Fischtrawler zum Küstenmotorschiff umbauen, so ähnlich wie "Venture II" (siehe Wikipedia, und da der Absatz mit der Überschrift Filmrequisite). Damit das Ganze auch im passenden Ambiente dargestellt werden kann, wurden prophylaktisch schonmal Modell-Bambusse aus China bestellt. Und die warten auf Ihren Einsatz.
Zum Baufortschritt: Ich habe Plan-2 der Bauanleitung beinahe abgearbeitet. Es fehlen noch die Winsche und die beiden Rettungsboote. Aber der Rumpf ist erstmal lackiert und die Decks sind beplankt (Sch..arbeit). Zum Größenvergleich sind ein Märklin-Wagen und ein paar Wiking-Autos hinzugestellt.
Weiterer Hinweis für Schifffahrtsexperten und Nietenzähler: Ich habe den Rumpf an der Wasserlinie (oder kurz darunter) abgesägt.
Zum blauen Kabel, welches von der Brücke scheinbar unmotiviert heraushängt: Falls ich die Brücke beleuchten will oder noch modellgetreuer, auch die Positionslichter installieren will, kann ich damit die Stromkabel nach unten (d.h. unters Schiff) durchziehen.





+) = ich bin keiner, meine nautischen Fähigkeiten beschränken sich auf Luftmatratzenpaddeln ...


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#24 von Analogbahner , 09.07.2019 21:39

Sieht doch ganz ordentlich aus.

Wenn du das Schiff in Aktion sehen möchtest, konntest du das vordere Deckshaus durch eine Ladeluke mit aufschiebbarem oder faltbarem Deckel ersetzen. Immerhin wartet ja noch der Märklin-Kran... Sowas gibt es auch als Fertigteil (natürlich für andere Modelle). Moderne Zubehörteile wie Lüfter, Antennen oder Rettungsinseln z.B. auch, falls du „Modernisieren“ möchtest.


Gruß Analogbahner


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RE: Hafenanlage - Yorikke zieht um

#25 von tramspotters , 11.07.2019 16:15

Hallo Peter,

das sieht doch schon ganz ordentlich aus. Vom Größenverhältnis zu den Güterwagen passt es perfekt. Mist, jetzt brauche ich für meine Anlage noch eine Stück vom alten Rheinhafen, damit der Kahn dort anlegen kann

Wieviel vom Rumpf hast du denn abgesägt?

Ich denke, mit ein paar kleinen „Tricks“ wird man das Schiff gut optisch modernisieren können.

Tschoe, Guido


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